Beiträge von finsbury

    Für den Zeitraum 6: "Nach Napoleon Bonaparte bis 1900" habe ich Fritz Reuters "Das Leben auf dem Lande" beendet.


    Im April werde ich für den Bereich 1: "Antike" ein Original-Dokument der Zeit lesen: Die Tragödie "Die Bakchen" von Euripides.
    Gilt das auch, oder müssen es unbedingt historische Romane sein?

    Mein grünes Buch "Das Leben auf dem Lande" von Fritz Reuter habe ich ausgelesen und damit A3 erfüllt.
    Für E3 (Ein Buch aus einem Land, wo ich noch nicht war - Finnland) melde ich an: Der Mann mit den schönen Füßen.

    Zitat

    Original von Lumos


    @ finsbury
    Schade, dass wir dieses Jahr kein Alliterationskriterium haben, "Erwin, Enten und Entsetzen" wäre perfekt dafür gewesen :lache.


    Tjaa,


    aber auch wenn es nächstes Jahr im Bücherbingo dieses Kriterium gibt, werde ich mir lieber etwas anderes aussuchen, als dieses Buch nochmal zu lesen :grin

    Vión Thomas Krüger habe ich die ersten beiden Entenkrimis "Erwin, Mord und Ente" und "Entenblues" gelesen und fand sie sehr gut: schrullig und spannend: Regionalkrimis aus Ostwestfalen mit einem ungewöhnlichen Ermittlerpaaar: Dem Dorfdepp Erwin Düsendieker und seinen Laufenten.


    Aber im dritten Band "Erwin, Enten und Entsetzen" hat er gründlich daneben gehauen und einen verquasten Kram zusammengeschrieben, der sich aus literarischen Anleihen an Homer und Edda bedient und einen völlig überzogenen Plot aufweist.


    Enttäuschend und daher für D 5 geeignet!


    An meinem grünen Buch lese ich noch: ein dickleibiger Klassiker, der noch dauern wird.

    E 5 habe ich erledigt mit dem großartigen Roman von Carson McCullers: Spiegelbild im goldenen Auge.


    Nun geht es weiter mit Fritz Reuter: Das Leben auf dem Lande. Der Roman hat einen grünen Einband und Umschlag und erfüllt damit A3: Ein Buch mit einem grünen Cover.


    So weit bin ich jetzt. Für die Epoche des 19. Jahrhunderts nach Napoleon lese ich - wie oben eingetragen - von dem niederdeutschen Autoren - allerdings in hochdeutscher Übersetzung - den Klassiker "Das Leben auf dem Lande", besser auf Plattdeutsch als "Ut mine Stromtid" bekannt. Es spielt in den 20er bis 40er Jahren des 19. Jahrhunderts in der Mecklenburger Landwirtschaft.

    Für Abschnitt 8, 1. Hälfte des 20. Jahrhunderts, habe ich gelesen


    Carson McCullers: Spiegelbild im goldnen Auge



    Eine geradezu magische Geschichte um die Verstrickungen von sechs Personen in Leidenschaften, Frustrationen und unterdrückten Trieben, die zu einem schlimmen Ende führen.

    B3, Ein Buch, in dem getanzt wird, habe ich mit Isabel Allendes: DIe Insel unter dem Meer erledigt.
    Nun beginne ich mit Carson McCullers Roman "Spiegelbild im goldenen Auge". Ich beginne ihn im Februar zu lesen und am 19. Februar 1917 wurde die durch den Roman "Das Herz ist ein einsamer Jäger" berühmt gewordene Autorin geboren. Ich werde bei Abschluss der Lektüre daher E 5 erfüllt haben.

    Zitat

    Original von ginger ale


    finsbury :
    Oh, du liest ein Allende-Buch das ich noch nicht kenne... Das intzeressiert mich. Berichte mal, wie es dir gefallen hat, wenn du soweit bist. Manche ihrer Bücher Fand ich wirklich toll (Mayas Tagebuch, Das Geisterhaus) andere fand ich doch etwas zu weitschweifig und weit hergeholt - und eins werde ich vielleicht noch einmal lesen, weil ich nicht mehr so genau weiß, wie es war, ist schon soooo lange her (Von Liebe und Schatten).


    Das geht mir ähnlich. Die frühen, also "Geisterhaus" und "Von Liebe und Schatten" fand ich am besten, dann habe ich noch einige aus der mittleren Phase gelesen, wie "Fortunas Tochter", "Porträt in Sepia" und "Zorro": Die waren gut geschrieben, aber es ist kaum etwas haften geblieben.
    Dieser hier scheint wieder etwas politischer zu sein, es geht um die Sklaverei und Frauenunterdrückung auf den karibischen Inseln. Mal sehen .... . Ich werde berichten. Es fängt jedenfalls schon interessant an. Ein adeliger Feingeist, der an den Idealen der Aufklärung geschnuppert hat, erbt plötzlich eine Rohrzuckerplantage auf Santo Domingo, und nun schauen wir mal, was da übrig bleibt: Sklaven haltender Großgrundbesitzer oder Revolutionär. ich glaube kaum, dass wir darauf eine Wette abschließen müssen.


    Edit: Ich habe noch das Bingo-Feld für diesen Roman geändert von E3 auf B3: Ich werde wohl nicht so viele Bücher lesen, in denen getanzt wird, aber viele, die irgendwo spielen, wo ich noch nicht war. Ich komm zwar schon rum, aber nicht so sehr! :motorrad

    Der Roman ist wirklich so spannend, dass er zu schnell zu Ende ist.


    Allerdings finde ich nicht, dass das Ganze zu überhastet kommt. Henry ist ja nun etabliert, und damit die Königsmacher- Aufgabe von Alan und seinen Gefährten erledigt.
    Mich stört auch das Mysteriöse um King Edmund nicht, im Gegenteil, es ist ein ganz lustiger Gag.
    Das Nachwort zeigt nochmal, dass Gablé ihren Job wirklich gut macht, auch das, was uns manchmal ein wenig unglaubwürdig vorkam, hat doch alles historische Parallelen: von dem siamesischen Frauenpaar über den Serienkiller bis hin zum Umgang mit Juden.


    Ein sehr schöne Leseerlebnis! Mir gefällt der Roman fast besser als die Waringham-Saga.

    Da ich das Leserundenbuch "Hiobs Brüder" durchgelesen habe, habe ich A 1 erfüllt.
    Und nun beginne ich Isabel Allendes "Die Insel unter dem Meer":
    Im Einleitungskapitel spricht die Romanheldin davon, dass sie ihr ganzes Leben getanzt habe. Das erfüllt doch wohl B3?!

    Da habt ihr sicherlich Recht, dass viele vieles erzählen. Aber wenn man in mehr oder weniger geheimer Mission unterwegs ist und nicht weiß, welcher politischen Gruppierung der Gesprächspartner angehört, ist es schon etwas leichtsinnig.


    Das war ja auch keine sonderliche Kritik am Roman, wie ich auch im gleichen Post und vorher äußerte.

    Ich bin erst am Anfang dieses Abschnittes. Was mir hier allerdings wieder als wenig realistisch, wenn auch handlungstechnisch sinnvoll erscheint, ist, wie schnell sich die Personen des Romans gegenseitig etwas anvertrauen, in diesem Fall Simon und die Zwillinge einerseits und Thomas Beckett andererseits. Ich nehme an, gerade auch im Mittelalter war man gegenüber Fremden mindestens so misstrauisch wie heute.Denn damals ging es ja viel schneller um Leben und Tod.

    Zitat

    Original von Sylli


    Was ich nun wieder weniger realistisch fand, ist die Geschichte um Alans uneheliche Tochter Agatha. Ich glaube nicht, dass ein Ritter und Kämpfer in diesen kriegerischen Zeiten seine Bastarde überhaupt gekannt, geschweige denn Notiz von ihnen genommen hätte. Ob die kleine Agatha spricht oder nicht, hätte in der Wirklichkeit wohl weder den Vater noch die Großmutter gekümmert.
    Und ich glaube auch nicht, dass man auf Behinderte wie Oswald und Luke soviel Rücksicht genommen hätte, nicht einmal in einer Gruppe so unterschiedlicher Schicksalsgefährten. Da wäre wohl auch jedem das Hemd näher als der Rock gewesen, und wer nicht alleine zurechtkommt, bleibt eben auf der Strecke. Meiner Meinung nach waren die Zeiten früher wirklich viel härter, und solche Geschichten sind für mich immer mit der Toleranz und dem sozialen Gedankengut unserer modernen Zeit im Hinterkopf konstruiert.
    Dennoch ist der Roman nach wie vor gut und flüssig zu lesen; vom schriftstellerischen Talent der Autorin bin ich ja auch voll und ganz überzeugt.


    In beiden Teilen hast du Recht. Das ist die Krux an diesen ganzen historischen Romanen, dass die Autoren sie mit modernen Augen schreiben und die Leser das auch verlangen, denn die meisten würden wohl blöd gucken, wenn die Gedanken und Motivation der handelnden Personen tatsächlich so dargestellt würden, wie sie waren. Allein die vielen starken und höchst selbstständigen Frauen, die durch diese ganzen historischen Romane hindurchgeistern, sehr oft als völlig unglaubwürdige Heldinnen, haben mit dem, was einer Frau damals gestattet war und auch möglich war überhaupt zu denken, nichts zu tun. Auch die Menschenfreundlichkeit und Zuwendung, der Gedanke der Gleichberechtigung gegenüber den Gefährten wäre wohl einem echten mittelalterlichen Menschen nicht möglich gewesen, nicht weil er schlechter gewesen wäre, sondern weil es die Denkstrukturen seiner Zeit einfach nicht zuließen.


    Aber Gablé begeht zumindest nicht den Fehler, eine oben geschilderte Frau zur Protagonistin ihrer Handlung zu machen und versucht - wenigstens in Ansätzen - die Denkweisen der Zeit darzustellen. Dass ihr dann doch immer wieder Anachronismen unterlaufen bzw sie diese absichtsvoll erzeugt, liegt eben an unserer Denkweise und den Mechanismen des Marktes. Deshalb lesen viel mehr Menschen Gablé anstatt das Nibelungenlied oder den Beowulf oder Hartmann von Aue usw.


    Ich bin erst am Anfang dieses Kapitels und gespannt, was es noch über Alans Vorleben enthüllt. Das, was in der ersten Sitzung herauskam, war ja kein persönliches Verschulden Alans, sondern eine durch kindliche Erfahrungen erzeugte Zwangsneurose.

    Zitat

    Original von Findus


    Ein spannendes Kapitel mitreißend geschrieben. Das Buch entfaltet wieder einen Sog dem man nicht wiederstehen kann.


    Dem kann ich mich nur anschließen! Gablé versteht es wirklich, spannend zu erzählen, ohne dass es reißerisch daherkommt.


    Man nimmt ihr auch diesen Alan ab, der ja eigentlich keinen Grund dazu haben sollte, wenn man sich seine Verhältnisse anschaut und der dennoch kreuzunglücklich ist. Da muss die Szene mit Henry und Susannah eigentlich gar nicht unbedingt sein, um ihn hinwegzutreiben.


    Die Szene, wo Simon auf König Stephen trifft, der betrunken seine Krone hin- und herrollt und sie nur knapp vorm Fallen bewahrt, fand ich allerdings sehr dick aufgetragen.

    Für A1 nehme ich das Leserundenbuch "Hiobs Brüder" von Rebecca Gablé. Auf den ersten 300 Seiten regnet es sehr häufig, während die Gefährten, also Hiobs Brüder, an Englands Küste und durch Englands Wälder unterwegs sind. Bin aber noch lange nichts durch damit!