Beiträge von Voland

    Solch eine Liste sieht bei mir derzeit in etwa so aus:


    Meister und Margarita - Michail Bulgakow
    Die Brüder Karamasow - Fjodor Dostojewski
    Die Elenden - Victor Hugo
    Moby Dick - Hermann Melville
    Der Herr der Ringe - J.R.R. Tolkien
    Das Parfum - Patrick Süskind
    Hundert Jahre Einsamkeit - Gabriel Garcia Marquez
    Sturmhöhe - Emily Bronte
    Der Name der Rose - Umberto Eco
    Die Toten Seelen - Nikolai Gogol


    Habe auf Mehrfachnennungen einzelner Autoren verzichtet, sonst sähe die Liste noch ein wenig anders aus.

    Habe es in der Übersetzung von Hermann Röhl gelesen, der auch nahezu alles von Tolstoi und Dostojewski übersetzt hat, und mit dem ich bislang sehr zufrieden war, wobei das auch relativ ist, da ich keines der Werke im Original gelesen habe.

    Sehr schöne Rezension Mina, der ich mir eigentlich nur vollends anschließen kann. Nachdem Gogol bei Dostojewski und Bulgakov immer wieder auftaucht, habe ich es dann auch endlich einmal gelesen. Schade, das er sein Werk nicht vollenden konnte, nichtsdestotrotz ein großer Streich.

    Wie wäre es hiermit?


    Robert Merle - Malevil


    Kurzbeschreibung:


    Eine utopische Robinsonade, Im Schutze einer hohen Felswand gelegen, hat die mittelalterliche Burg Malevil die atomare Verwüstung der Erde überdauert. Ihre Bewohner haben für begrenzte Zeit noch Lebensmittel, etwas Vieh, Saatgut. Sie müssen sich der Bedrohung durch Plünderer und Söldnerbanden erwehren, und der Rückfall in eine durch Mangel bedingte Barbarei stellt ihr Überleben täglich aufs neue in Frage. Doch mit der dem Menschengeschlecht eigenen Unverdrossenheit und Energie wagen sie das Abenteuer eines neuen Anfangs.

    Angenehm unterhaltsamer Roman, mit einigen genialen Passagen, aber nicht alles hat mir gefallen, und es ist doch schon bezeichnend das in der heutigen Zeit ein zugegeben sehr guter, aber keineswegs herausragender Roman derart gepriesen wird, und man Kehlmann zum literarischen Genie erklärt.


    Die durchgängige indirekte Rede ist eine willkommene Abwechslung, wenn auch sie nur selten wirklich Vorteilhaftes mit sich bringt.


    Der arme Eugen muss für so manchen Witz auf seine Kosten herhalten, die Figur selbst bleibt blass, und wirkt im ganzen Roman fehl am Platz.


    Das Ende, genauer gesagt das letzte Kapitel, passt nicht so recht zum Roman und wirkt erzwungen, als wäre es nachträglich hinzugefügt worden, um nochmal etwas zu verdeutlichen, was dem Leser auch vorher schon längst klar war. Im vorletzten Kapitel war die Geschichte von Gauß und Humboldt bereits zu Ende geführt, und ihm ist sogar ein solch wunderbarer Schlusssatz gelungen, das ich etwas überrascht war, das noch ein ganzes, belangloses Kapitel folgte.


    All die prophetischen Gedanken/Andeutungen der Protagonisten, die auf Erfindungen und Errungenschaften der menschlichen Entwicklung hinweisen, die noch in so ferner Zukunft lagen, und teils so abwegig schienen, das ich bezweifle, dass die beiden auch nur die Hälfte von all dem vorausgesagt haben/hätten, ein literarischer Trick, der mich mit zunehmendem Einsatz immer mehr gestört hat.


    Insgesamt ein äußerst gelungener Roman, der Autor selbst ist noch recht jung, und ich bin gespannt auf alles, was man von ihm in Zukunft noch zu lesen bekommen wird.

    Der Schluss wird für mich vor allem allein deshalb schon immer einen besonderen Stellenwert haben, weil es mein erster Roman war, und ich am Ende nach einer ziemlich niederschmetternden Handlung alles andere erwartet hätte, als ein solch tröstliches, ja fast glückliches Ende, und dementsprechend sehr zufrieden war, denn vor allem für Dunja, Rasumichin und Sonja freute es mich. Nachdem nun auch Dostojewskis andere große Romane gelesen sind, bleibt festzustellen, das Schuld und Sühne vermutlich sein erbaulichstes, positivstes Werk ist, oder anders formuliert: wer Angst vorm depressiven, düsteren Dostojewski hat, sollte trotzdem mit Schuld und Sühne einen Versuch wagen.

    Habe Dostojewski ebenfalls in der Schreibweise aufgeführt, wie sie auch auf den jeweiligen Büchern vorzufinden ist.


    Fjodor Dostojewski; Die Dämonen; 1,5
    Fjodor Dostojewski; Der Jüngling; 1,5
    Fjodor Dostojewski; Schuld und Sühne; 1; Monatshighlight
    Charles Dickens; Große Erwartungen; 4
    James Joyce; Ulysses; 3,5
    Emily Bronte; Sturmhöhe; 2
    Henry Miller; Wendekreis des Steinbocks; 3
    Alexandre Dumas; Der Graf von Monte Christo; 1,5

    Mein erster Roman von Dickens, und vielleicht auch der letzte, wie ich befürchte. Den euphorischen Rezensionen kann ich mich nur bedingt anschließen, am besten lässt sich mein Eindruck mit "ganz nett" umschreiben.


    Sprachlich stellenweise schön zu lesen, allerdings mitunter auch sehr geschwätzig, und generell hatte ich immer den Eindruck, es fehlt der letzte Schliff. Pip war mir von Anfang bis Ende unsympathisch, stellenweise vom Autor beabsichtigt, gewiss aber nicht über den ganzen Roman. Seine plötzliche "unsterbliche Liebe" zu Estella lasse ich noch durchgehen, die plötzliche Abscheu über sein bisheriges Leben, die Verhältnisse in denen er es geführt hat, die "einfachen" Menschen mit denen er zusammen war, all das finde ich schlicht unglaubwürdig. Manch einer mag sagen, das ist es nicht weil er eben noch ein Kind war, in meinen Augen ist es gerade deshalb so abstrus, weil er noch ein Kind war, weil sein "Elternhaus" durchaus ordentlich war, weil ihm Joe und später auch Biddy so sehr am Herzen lagen, und er all dies ohne zu zögern von einem Moment auf den anderen weggibt, und den Kontakt nahezu vollständig abbricht.


    Am Ende dann die Reue, die Katharsis, obwohl er in meinen Augen das Elend nie kennengelernt hat, überhaupt nie wirklich gelitten hat, oder andere zugrunde gerichtet hätte, kurzum: alles Erlebte war für meinen Geschmack zu sachte, ein Geplänkel ohne wirkliche Tiefen, trotz allem hat er am Ende seinen Platz in der Welt gefunden, das er dann aber nochmal ganz zufällig mit seiner großen Liebe zusammentrifft, nachdem er sie schon fast vergessen hatte, war mir dann doch zuviel des Guten. Zu süß!


    Gefallen haben mir an vielen Stellen der Humor und einige herrlich überdrehte Charaktere, insgesamt aber zu wenig, um bleibenden Eindruck zu hinterlassen.


    5/10

    Gibt immer Werke, egal ob Weltliteratur oder nicht, mit denen man schlicht nichts anfangen kann, und glaubt, alle anderen spinnen. Wenn ich da nur an "Herr der Fliegen" oder "Krieg und Frieden" denke :-(


    Finde den Roman insgesamt sehr gelungen. An und für sich eine simple Geschichte, wird aber schon mal durch die sonderbare Erzählstruktur sehr interessant. Rückwirkend betrachtet ist vor allem der Einstieg über den Besuch Lockwoods im Anwesen von Heathcliff sehr gelungen, der im Rahmen der Handlung kurz vorm Ende einsetzt.


    Besonders hervorzuheben sind noch die zahlreichen Naturbeschreibungen, die so mit zum schönsten gehören, was ich in der Hinsicht bisher gelesen habe. Wenn man die Charaktere mal außen vorlässt, fühlt man sich am Ende richtig heimisch in den Wuthering Heigts und Umgebung, hatte am Ende nicht wenig Lust, auch mal durchs Moor zu wandern...

    Leo Tolstoi - Irgendwo stand mal geschrieben, man liest entweder Tolstoi, oder Dostojewski, und das triffts bei mir ziemlich genau, kann mit ersterem absolut gar nichts anfangen


    Marion Zimmer Bradley - Unerträglich viel Geschwafel, teilweise sensationell schlechte Schreibe


    Vladimir Nabokov - über alle Maßen konstruiert, stilistisch sicherlich überragend, aber mir sind Autoren zuwider, die sich an ihrer eigenen Intelligenz berauschen und dem Leser regelrecht aufdrängen "Seht doch mal, wie schlau ich bin!"; verzeihlich wäre es, wenn seine Werke zumindest Herz und Seele hätten, und genau das fehlt ihnen in meinen Augen


    Ildefonso Falcones - nach der Lektüre seines hochgelobten Historienromans "Die Kathedrale des Meeres" ist mir erst einmal für viele Monate die Lust auf dieses Genre vergangen


    Dan Brown - erübrigt sich meiner Meinung nach jeder Kommentar


    fehlen noch einige Autoren, deren Werke so belanglos waren, das mir schon nicht einmal mehr die Titel einfallen, man ärgert sich nicht einmal drüber, sondern hat sie am nächsten Tag schon vergessen

    @licht


    Ich will es mal für dich verständlich formulieren: deine Meinung zum E-Book wurde zur Kenntnis genommen, abgesehen davon das du in jedem deiner Posts beharrlich nach Gründen FÜR diese Neuerung verlangst, bietest du selbst nicht ein vernünftiges Argument, das GEGEN die Neuerung spricht.
    Davon abgesehen, das deine Anzahl der Posts und dein Ton in keinem Verhältnis zum Thema steht ("Affekt" triffts tatsächlich ganz gut), gehts hier um den Erfahrungsaustausch gezielt zu einem dieser E-Books, und nicht um eine Grundsatzdiskussion zum Thema "Buch oder E-Book", die du hier so penetrant allen aufdrängen willst.

    Vielleicht der beste Film des abgelaufenen Kinojahres. Die letzten zwanzig Minuten sind einfach vollkommen. "Seien sie nicht so bescheuert, das ist der Showdown", was habe ich Tränen gelacht.


    Vor allem, wenn man glaub es könnte gar nicht mehr besser werden, taucht Ralph Fiennes auf, und spielt alles in Grund und Boden. :anbet

    Voland, Korowjew und Behemoth - Der Meister und Margarita, Michail Bulgakow


    Andrei Petrowitsch Werssiloff - Der Jüngling, Dostojewski


    Dmitrij Fjodorowitsch Karamásoff und Agrafena Alexandrowna Sswetloff - Die Brüder Karamasoff, Dostojewski


    William von Baskerville - Der Name der Rose, Umberto Eco


    Jean Valjean, Eponine - Die Elenden, Victor Hugo


    Samweis, Gandalf - Der Herr der Ringe, J.R.R. Tolkien