Beiträge von Klusi

    Nun bin ich auch durch, hat sich bei mir durch diverse private Umstände etwas verzögert, so dass ich hier als Schlusslicht in der Zielgeraden einlaufe ;)

    Wenn ich bedenke, dass der Ausgang (zumindest was die historischen Tatsachen betrifft) schon vorab bekannt war, muss ich sagen, das mir die Geschichte dann doch emotional ganz schön nahe gegangen ist. Gerade weil man Sophie und ihren Franz hier intensiver kennengelernt hat. Da schreiben sie noch ein Telegramm nach Hause und freuen sich auf ihre Kinder, und kurz vor Schluss lassen sie dann doch noch ihr Leben in Sarajevo, das war schon tragisch. Wenn man dann so hautnah mitbekommt, was da alles schief gelaufen ist und wie lasch der Sicherheitsaspekt von manchen behandelt wurde, kann man sich nur wundern. Potiorek scheint sein Gewissen ja nicht gedrückt zu haben, denn der war ja anschließend noch obenauf und hat alle Verantwortung und Schuld von sich abgewälzt. Im Buch will er dem fiktiven Marcovic die Schuld in die Schuhe schieben, aber er scheint das ja auch damals im wahren Leben gut hingekriegt zu haben, sich aus der Affäre zu ziehen.

    Schön, dass es wenigstens im fiktiven Teil ein Happy End gibt. Markovic und Svjetlana haben wirklich ein wenig Glück verdient.

    Danke lieber Ulf für deine geduldige Begleitung der Leserunde. Meine Rezension folgt in Kürze, ich kann aber jetzt schon sagen, dass mir dieses Buch sehr gefallen hat!

    Den Jungs wird jetzt quasi auf der Zielgeraden doch noch ganz schön mulmig, ist ja auch nur zu verständlich und ohne die tödliche Krankheit würde keiner von ihnen so weit gehen.


    Ob Markovich wirklich mit Svetlana auswanderte, wohin auch immer? Gönnen würde ich es den Beiden.

    Es geht den Jungs so einiges durch den Kopf. Es ist ja wirklich so, dass sie noch so jung sind, dass sie eigentlich noch gar nicht richtig gelebt haben und nun schon dem Tod ins Auge sehen. In ihrer Situation haben sie ja quasi nur die Wahl zwischen einem schnellen Tod (nach dem Attentat) oder einem langsamen Dahinsiechen (durch ihre Krankheit).


    Danilo wollte einen Rückzieher machen und das ganze abblasen, weil er die Stimmungsschwankungen seiner drei Verbündeten miterlebt. Gerade hat sich Nedekjko wieder in der Gewalt, rastet Trifko aus. Das ist aber auch eine angespannte Situation. Nun wurde Danilo die ganze Verantwortung aufgebürdet, und er kommt anscheinend nicht mehr aus dieser Nummer heraus.


    Franz Ferdinands Gespräch mit Conrad zeigt, dass er eigentlich sehr besonnen ist, was das Thema Krieg angeht, so wie er sich hier gegen die Kriegstreiber äußert.


    Svjetlana und auch Markovic sind zwei sehr sympathische Charaktere, und auch ich würde ihnen ein gemeinsames Glück wünschen. Ich bin gespannt, wie sich ihre Geschichte im letzten Abschnitt noch entwickelt.

    So geht es mir auch mit den eBook-Kochbüchern, überhaupt mit Nachschlagewerken. Für einen ersten Eindruck ist das eBook gut, aber gerade Kochbücher, die ich für gut befinde, müssen dann doch irgendwann noch als gedrucktes Exemplar bei mir einziehen.

    Umgekehrt ist es aber auch erschreckend, wie wenig Professionalität so ein Attentat aber auch nur braucht. Allerdings haben wir die Vorbereitungen in Belgrad nur im Prolog mitbekommen.

    Das ist wirklich erschreckend. Es gibt in dem ganzen Unternehmen so viele vage Punkte, so viel was schief gehen kann. Die Jungs kommen mir wie Marionetten in dem ganzen Plan vor, denn ich denke, sie wurden schon sehr manipuliert und rennen nun quasi blind und ferngesteuert in ihr Unglück. Dass Nedeljko sich, trotz seiner Panikattacke, die er auf dem Schiff hatte, nun doch der Gruppe wieder anschließt - einerseits war es klar, da er ja real dabei war, aber es wundert mich doch ein wenig. :/ Ulf, gehört die Szene auf dem Schiff zum fiktiven Teil oder ist so etwas in der Art wirklich passiert, dass die Jungs unterwegs entdeckt und verfolgt wurden?


    Schmunzeln musste ich, wie Sophie ihren Franz Ferdinand doch um den Finger wickeln kann. Im einen Moment blafft er noch die dienstbaren Menschen im Hotel an, weil er müde ist und ihn alles nervt, aber Sophie gegenüber benimmt er sich lammfromm. :grin

    Als recht sympathisch könnte ich höchstens Gavrilo bezeichnen. Das liegt aber wohl daran, dass man von ihm ein paar Gedanken und Innensicht präsentiert bekommt. So eine Erzählperspektive kann schon tückisch sein.

    So ähnlich geht es mir auch, von allen ist mir Gavrilo sympathisch, eben weil man an seinen Gedanken teilhaben kann. Letztendlich tun mir die drei Jungs leid, sind ja eigentlich noch grün hinter den Ohren und rennen hier in ihr Verderben (wobei sie andere mitnehmen). Und immer wieder kommt zum Ausdruck, dass die drei, obwohl ihnen bewusst ist, dass sie wegen ihrer Krankheit sowieso nicht mehr allzu lange leben werden, Angst um ihr Leben haben. Sonst, wenn es irgendwo in den Nachrichten um Attentäter geht, ist das recht anonym und unpersönlich, und man sieht nur einen abgrundtief bösen Menschen, einen Verbrecher, ohne zu wissen, was in diesem Menschen vorgeht, Hier etwas mehr über die Täter zu erfahren und sie quasi menschlich näher kennenzulernen, ist eine interessante Erfahrung.

    Bitte entschuldigt, dass ich mich erst heute einbringe, aber die Feiertage waren so dick gepackt mit diversen Einladungen und auch ungeplanten Ereignissen, dass ich kaum zum Lesen gekommen bin. So konnte ich den ersten Teil erst gestern Abend abschließen.

    Die Situation in diesem Roman ist außergewöhnlich, weil man bereits weiß, wie es ausgeht, zumindest was die wichtigsten Ereignisse angeht. Gut gefallen mir die Szenenwechsel, so dass man die verschiedenen Blickwinkel abwechselnd verfolgen kann. Auch die Zeitungsabschnitte zwischendurch sind interessant und machen das ganze authentisch.

    Ich gestehe, dass ich über die damaligen Ereignisse bisher nur eine vage Vorstellung hatte. Von Franz Ferdinand, Sophie und den Kindern habe ich erst einmal nach Fotos gegoogelt, um die richtigen Gesichter in meine Vorstellung zu bringen. Sophie ist mir sehr sympathisch, und sie ist wirklich hübsch. Interessant finde ich ihre Verwandtschaft mit Bertha von Suttner, das war mir nicht bekannt. Bei dem Gespräch im Zug spürt man, dass Sophie sich sehr wohl ihre eigenen Gedanken zu allem macht, was ihren Mann verwundert. Er scheint seine Frau zwar aufrichtig zu lieben, aber trotzdem weiß er vieles nicht, was sie berührt.

    Als Franz Ferdinand vor der Abreise seinen Freund Janaczek bittet, sich um die Kinder und um Sophie zu kümmern, falls ihm etwas zustoßen sollte, hat er wohl so etwas wie eine Vorahnung.

    Mein Eindruck:

    Seine Robin-Hood-Reihe habe ich regelrecht „inhaliert“, und so war ich sehr gespannt auf Mac P. Lornes neuesten Roman. Dieser unterscheidet sich in mehrfacher Hinsicht sehr von seinen Vorgängern. Da sind zum einen Zeit und Orte der Handlung. Diesmal entführt uns der Autor in den Süden des heutigen Europas, ins 8. Jahrhundert. Das ist eine Zeit, über die ich bisher noch nicht sonderlich viel wusste. Genauer gesagt erstreckt sich die Handlung über einen Zeitraum von 18 Jahren, nämlich von 717 bis 735.

    Eine Besonderheit dieses Romans ist, dass es eigentlich keine fiktiven Charaktere gibt, zumindest was die wichtigen Personen angeht. Lediglich kleinere Nebenrollen, die historisch nicht verbürgt sind und keinen Einfluss auf die geschichtliche Handlung haben, wurden mit fiktiven Charakteren besetzt.

    Wie der Autor im Nachwort schreibt, sind die Überlieferungen aus dieser Zeit nicht immer zuverlässig, und vieles kann man heute nur erahnen. Aber aus den vorhandenen Informationen hat Mac P. Lorne hier ein sehr authentisches Zeitbild geschaffen. Eudo von Aquitanien war mir bis vor kurzem überhaupt kein Begriff. Umso interessanter finde ich, mehr über die damalige Zeit und ihre Ereignisse, über die herrschenden Machtverhältnisse und die Menschen zu erfahren. Eudo musste nicht nur gegen die Mauren kämpfen, die an der südlichen Grenze seines Reichs näher rückten, sondern auch an der Nordgrenze von Aquitanien kommt es immer wieder zu Unfrieden und Streitereien, sind sich doch die beiden Hausmeier von Austrasien und Neustrien oft uneins. Die politischen Verhältnisse zum damaligen Zeitpunkt sind kompliziert. Der Roman ist in großen Teilen geprägt von zähen Verhandlungen, Strategien und Kämpfen. Mac P. Lorne ist es gelungen, dies verständlich und lebendig zu schildern. Er stellt die Sachverhalte detailliert aber schnörkellos dar und arbeitet das Wesentliche so geschickt heraus, dass es auch einem Laien leicht fällt, die Zusammenhänge zu erkennen. Er hält sich mit seiner Erzählung sehr nahe an der historischen Wahrheit und setzt seine künstlerische Freiheit hauptsächlich dort ein, wo die wahre Geschichte im Dunkel liegt. Auch gelingt es ihm mit diesem Roman, fast vergessenen historischen Persönlichkeiten ein Schicksal zu geben, ja Leben einzuhauchen.

    Dieses Buch ist sachlicher und weniger emotional als seine Vorgänger, dabei aber nicht weniger gut und auf jeden Fall sehr interessant.


    Ich vergebe neun von zehn Eulenpunkten.

    Ich war gerade in unserem Unverpacktladen und habe geschaut, ob es dergleichen dort gibt - leider nicht. Dann habe ich dort gefragt, ob es Küchenhandtücher aus Biobaumwolle gibt. Davon hatten sie dort noch nichts gehört, aber sagten, sie würden es als Anregung weitergeben.

    Ich hatte nämlich die Idee, heuer meine Weihnachtsgeschenke in hübsch bunten Küchentüchern verpackt zu verschenken. Mal sehen, was Amazon da anbietet - oder habt Ihr da eine Quelle? :umschau

    Eine schöne Idee, die ich auch schon mal umgesetzt habe. Ich habe bisher Erfahrungen mit Manufactum, Grüne Erde und Maas Natur, alles zuverlässige Versender mit ausgezeichneter Bio-Ware.

    Dieser letzte Abschnitt war schon heftig. Lampegias Schicksal ist mir doch sehr an die Nieren gegangen. Ihr Auftritt war sehr mutig, und sie musste ihn so bitter büßen. Was aus ihrer kleinen Tochter geworden ist, da kommt dann die Phantasie ins Spiel. :/

    Interessant fand ich das doch ziemlich heftige Wortgefecht zwischen Eudo und Karl vor der Schlacht. Eudo hat seinen Willen durchgesetzt, und Abd ar-Rahman hat die Revanche für seine Taten bekommen. Das fand ich nur gerecht, und Karl hat es letztendlich doch gebilligt, dass Eudo sich durchgesetzt hat. Den Leichnam des ehemaligen Wüstenräubers und Statthalters den Schweinen vorzuwerfen, war ein recht gewitzter Schachzug von Eudo, gerade wenn man weiß, wie das Ansehen der Schweine bei den Muslimen ist.

    Mac , vielen Dank für deine geduldige Begleitung der Leserunde, die sich insgesamt doch ziemlich in die Länge gezogen hat, aber der dicht gepackte historische Stoff, den du uns da lieferst, muss erst einmal verdaut werden und braucht einfach seine Zeit, um alles voll und ganz zu erfassen.

    Ich werde die Story erst einmal etwas setzen lassen und dann meine Rezension dazu einreichen.:wave

    Ich bin angemeldet, wähle aber eher sparsam aus und fordere nur an, was mich wirklich sehr interessiert. Die Adventskalender-Bücher zählen ja in den Prozentsatz der Feedback-Rate rein, und den möchte ich nicht übermäßig strapazieren, denn womöglich kommt außerhalb des Adventskalenders ein Buch, das mich brennend interessiert und ich bekomme dann eine Absage, das möchte ich nicht riskieren.

    Puh, was ein Abschnitt.

    Ganz besonders heftig fand ich, dass es ausgrechnet ein Bischof war, der Munuza an Abd ar Rahman verraten hat und gott gefällig soll es auch noch sein ... Immer das selbe und immer schrecklich, was die Mächtigen so unter dem Deckmäntelchen der Religion getrieben habe und immer noch treiben.

    Das fand ich auch ziemlich heftig. Diese Bigotterie, was da alles "im Namen Gottes" veranstaltet wurde, kann ich einfach nicht verstehen, weder bei den Christen noch bei anderen Religionen.

    Mac, das gefällt mir besonders an all deinen Helden, dass sie sehr aufgeschlossen und tolerant sind und die Welt realistisch sehen und dass sie den christlichen hohen Herren die Stirn bieten und Klartext reden.


    Munuza dagegegen fand ich sehr symphatisch, auch wenn er wohl einfach zu gut für seine Zeit war. Ein friedliches Miteinander ist wohl einfach von beiden Seiten eher nicht gewollt worden.

    Lampegias Schicksal ist natürlich furchtbar, das ihrer Tochter aber noch viel mehr. Die Kleine hat ja überhaupt keine Chance auch nur annähernd glücklich zu werden, wenn sie jetzt verschleppt wird.

    Ja, Munuza war mir auch sehr sympathisch und ein Mann mit Weitblick. Unter seiner Herrschaft ging es allen gut, Muslimen wie Christen. Aber wo etwas gut und zur Zufriedenheit funktioniert, gibt es halt auch immer Machthungrige, die denken, sie würden es besser machen, in diesem Fall Nambad. Dass er beim Angriff auf Munuza und seine Familie sein Leben lässt, habe ich nicht gerade als dramatisch empfunden. Zwar ist das nicht unbedingt christlich gedacht, aber von christlicher Nächstenliebe war der Bischof selbst ja auch sehr weit entfernt.


    Für Lampegia und ihre kleine Tochter wäre es wohl besser gewesen, Munuza hätte seine Familie mit in den Tod genommen. Auf eine Auslösung durch Eudo hoffe ich momentan weniger. Aber ich lasse mich natürlich gerne positiv überraschen.

    In diesem Abschnitt wurde es teilweise "privater", und wir haben Lampegia etwas besser kennengelernt.

    Hunold und Munuza finde ich beide sehr symphatisch. Und Munuza ist wirklich putzig, wenn er sich so über Lampegias Benehmen wundert. Da wird er noch einiges zu lernen haben.

    Ich hoffe nur für die beiden, dass es gut geht. Munuza hat ja die allerbesten Absichten, aber andererseits ist ihm Lampegias Auftreten nicht so ganz geheuer, weil er das von Frauen seines Volks ganz anders kennt. Die großen Unterschiede können längerfristig doch zu Problemen führen. Als Munzua bei Eudo zu Gast war, merkte er, dass die Männer Lampegias Stellung und Handlungsweise gewohnt sind. Wenn sie aber zu ihm und in sein Umfeld zieht, könnte es passieren, dass er sich so manches in der Öffentlichkeit nicht bieten lässt, um sein Gesicht zu wahren. Ich bin gespannt....


    Hunold taucht wieder auf und mit ihm Munuza, der ein eigenes Berberreich anstrebt. Er und Eudo sind beide Anhänger eines friedlichen Zusammenlebens der verschiedenen Volksgruppen. Das macht sie sympathisch.


    Eudo strebt eine Einigung mit den Franken an und kommt zu einem vorzeigbaren Ergebnis. Eudo muss die Königsfunktion fallen lassen, kann aber die Unabhängigkeit Aquitaniens zumindest von den Franken sichern. Manchmal fürchte ich, dass sein Verhandlungsgeschick eher kurzfristig gedacht ist. Ich hatte das Gefühl, dass er Karl über den Tisch gezogen hat und dass es Karl und ihm auch bewusst war.

    Mit Eudo und Munuza haben sich zwei gute Männer gefunden, die viele Gemeinsamkeiten haben, obwohl sie aus so unterschiedlichen Kulturkreisen stammen.


    Ich hatte auch das Gefühl, dass sich Karl letztendlich über den Tisch gezogen gefühlt hat, obwohl Eudo ja Recht hat, mit so ziemlich allem was er sagt.

    Ich befürchte Mal Eudo ist keiner, den man einen verlässlichen Verbündeten nennt. Eigentlich will er nur seine Ruhe und versucht zu taktieren, wer ihm mehr bringt. Ich denke, wenn er mehr Vorteile bei Karl sehen würde, würde er auch den unterstützen. Aber halt nur solange, wie es ihm auch nützlich ist.

    Versteht mich da nicht falsch, ich halte ihn für einen guten Landesherrn und auch klugen Taktiker. Aber über die Grenzen Aquitaniens hinaus geht er nicht wirklich.

    So recht verlässlich kommt mir bisher niemand vor, egal für welche Seite sich Eudo entschieden hätte. Er wirkt auf mich vorsichtig, und seine eigenen Leute liegen ihm mehr am Herzen als alle anderen. Für mich ist das gut nachvollziehbar, denn so richtig sieht er wohl in keinem Bündnis einen wirklichen Sinn. Vermutlich ist das so eine Situation, in der man es machen kann wie man will, es wäre immer falsch. Dass Eudo schaut, wo für ihn die Vorteile liegen, kreide ich ihm nicht als Unzuverlässigkeit an, sondern ist verständlich und macht ja anscheinend jeder so, egal wen man anschaut, Karl oder Raganfrid, und letztendlich scheint Chilperich auch nicht der zu sein, den man vermutet.

    Es sind viele Fakten und die sind interessant. Aber gefühlsmäßig hänge ich etwas in der Luft. Durch die verschiedenen Perspektiven wird alles gut beleuchtet. Aber keiner der Darsteller ist mir bis jetzt wirklich nahe. Ich fiebere nicht wirklich mit ihnen mit.

    Ich denke, dieser Roman hat einen völlig anderen Ansatz als beispielsweise die Robin Hood-Bücher. Es ist schon so, dass es hier hauptsächlich um Strategien, Verhandlungen, Bündnisse und Schlachten geht. Frauen kommen bisher gar nicht vor bzw. nur als Statisten im Hintergrund. Ich habe im Vorfeld eine Bemerkung gelesen (weiß leider nicht mehr wo das war), dies sei ein sehr "männlicher" Roman. Jetzt, nach den ersten 200 Seiten und mittendrin im Geschehen, weiß ich, wie das gemeint war und kann das auch so unterschreiben. :grin:brief

    Mit Eudo fiebere ich schon mit, und ich finde seine Entscheidungen vernünftig und umsichtig. Auch Hunolds Schicksal ist mir nahe gegangen. Sagen wir mal so, es liest sich für mich nicht so leicht und schnell wie Macs andere Bücher, weil man hier schon sehr aufpassen muss, um die Zusammenhänge zu erfassen. Aber ich finde es sehr interessant, gerade weil ich mich mit dieser Zeit bisher noch nie beschäftigt hatte.

    Sehr interessant finde ich auch die Sache mit den Steigbügeln. Ich habe mir da im Vorfeld nie Gedanken gemacht, wie es zu dieser Vorrichtung kam.:/ Aber klar, irgendwann mussten die ja auch erfunden werden. :licht

    Tja, irgendwie muss ich's ja unterbringen. Oder wer kennt die Zusammenhänge so zwischen 700 - 732 in Europa? :) Ich erzähle eben nie die Geschichten von erfundenen Personen vor hist. Hintergrund, sondern immer Geschichte, in der ich nur mit Fantasie fülle, wo es keine Quellen gibt.

    Ich finde das wirklich gut gelungen, wie du die Zusammenhänge erklärst, indem du sie aus der Sicht der Protagonisten schilderst. Wenn die Charaktere des Romans über ihre Situation nachdenken, kommt das sehr lebendig rüber, und das gefällt mir an guten historischen Romanen so, dass ich einiges dabei lernen kann.

    Ehrlich, ich habe keine Ahnung. Meine gallo-römischen Sprachkenntnisse sind eher rudimentär. :) Daraus hat sich dann das Okzitanische entwickelt.
    Wenn ich etwas nicht weiß, mache ich es mir einfach und spreche es nach Lautschrift, in dem Fall also eu wie in Euter.
    Andere Namen waren für den Herzog auch Odo und Eudes. Da klarzukommen, wer gemeint war, war schon ein Kraftakt.

    Eudes ist vermutlich die französische Variante und würde dann "Öde" gesprochen. Ich habe aber keine Ahnung, ob man das auf Eudo auch anwenden kann, obwohl wenn sich Odo davon ableitet, könnte man Eudo auch "Ödo" sprechen. :gruebel Ich gestehe aber, dass ich beim Lesen im Kopf auch immer "Oido" formuliere. :grin

    Eine Anmerkung hätte ich zum Personenverzeichnis: Ich persönlich finde es nicht optimal, wenn bei den (historischen) Figuren schon angegeben wird, wann bzw bei welcher Gelegenheit sie sterben. Wenn man die Geschichte (also die Historie) noch nicht kennt, nimmt das ein bisschen was vorweg, finde ich.

    Das ist immer eine Gratwanderung, denn die Erwartungen der Leser gehen da vermutlich weit auseinander. Ich persönlich bin ab und zu froh, ein Personenverzeichnis zu haben, besonders wenn es viele ähnliche Namen gibt. Das ist für mich schon eine gute Hilfe. Zu ausführlich sollte es natürlich nicht sein, vor allem sollte ein Namensverzeichnis nichts vorwegnehmen, was die Spannung schmälert oder wichtige Teile der (fiktiven) Handlung schon erzählt. Bei historischen Persönlichkeiten finde ich es jedoch nicht schlimm, denn deren Geschichte steht ja schon fest und kann auch in historischen Sachbüchern nachgelesen werden.