Stephen King - Das Institut

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    • Gebundene Ausgabe: 768 Seiten
    • Verlag: Heyne Verlag (9. September 2019)
    • Sprache: Deutsch
    • ISBN-10: 3453272374
    • ISBN-13: 978-3453272378
    • Originaltitel: The Institute



    Über den Autor:

    Stephen King, 1947 in Portland, Maine, geboren, ist einer der erfolgreichsten amerikanischen Schriftsteller. Bislang haben sich seine Bücher weltweit über 400 Millionen Mal in mehr als 50 Sprachen verkauft. Für sein Werk bekam er zahlreiche Preise, darunter 2003 den Sonderpreis der National Book Foundation für sein Lebenswerk und 2015 mit dem Edgar Allan Poe Award den bedeutendsten kriminalliterarischen Preis für Mr. Mercedes. 2015 ehrte Präsident Barack Obama ihn zudem mit der National Medal of Arts. 2018 erhielt er den PEN America Literary Service Award für sein Wirken, gegen jedwede Art von Unterdrückung aufzubegehren und die hohen Werte der Humanität zu verteidigen.



    Inhaltsangabe:
    In einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis ermorden zwielichtige Eindringlinge lautlos die Eltern von Luke Ellis und verfrachten den betäubten Zwölfjährigen in einen schwarzen SUV. Die ganze Operation dauert keine zwei Minuten. Luke wacht weit entfernt im Institut wieder auf, in einem Zimmer, das wie seines aussieht, nur dass es keine Fenster hat. Und das Institut in Maine beherbergt weitere Kinder, die wie Luke paranormal veranlagt sind: Kalisha, Nick, George, Iris und den zehnjährigen Avery. Sie befinden sich im Vorderbau des Instituts. Luke erfährt, dass andere vor ihnen nach einer Testreihe im »Hinterbau« verschwanden. Und nie zurückkehrten. Je mehr von Lukes neuen Freunden ausquartiert werden, desto verzweifelter wird sein Gedanke an Flucht, damit er Hilfe holen kann. Noch nie zuvor ist jemand aus dem streng abgeschirmten Institut entkommen.

    Meine Kritik:

    Der zwölfjährige Luke Ellis ist hochintelligent und freut sich darauf, bald an zwei Unis gleichzeitig studieren zu dürfen. Allerdings verfügt er auch über schwach ausgeprägte telekinetische Fähigkeiten. Und die werden ihm zum Verhängnis. Luke wird entführt und zu einem geheimnisvollen Institut in Maine gebracht, wo weitere Kinder mit übernatürlichen Fähigkeiten gefangen gehalten werden, um dort mit ihnen zu experimentieren. Und das nicht gerade zimperlich. Nach einer Weile freundet sich Luke mit den anderen Insassen an und suche heimlich nach einem Ausweg aus dieser Misere. Er ahnt allerdings nicht, was für fatale Folgen das nach sich zieht.

    Genau wie die vorherigen Romane beginnt „Das Institut“ ruhig, aber keinesfalls langweilig. Die Geschichte nimmt sich einfach ihre Zeit, die Charaktere vorzustellen und macht sie einem so gleich noch sympathischer. Der Hauptteil des Buches spielt im Institut und hier leidet und fiebert der Leser mit Luke mit. Im letzten Drittel (als es um einen gewissen Rückschlag geht) geht die Spannung aufgrund der vielen Perspektiven zwar etwas zurück, doch zu dem Zeitpunkt will man ohnehin längst genau wissen, wie es weiter und schließlich ausgeht. Ich für meinen Teil habe das Lesen sehr genossen und mich auf jedes weitere Kapitel von Luke und Tim gefreut.

    Die geheimnisvolle Organisation, die Kinder entführt und für geheime Experimente missbraucht, erinnert (vermutlich gewollt) sehr an die „Firma“ aus Kings „Feuerkind“. Ob es sich um dasselbe Unternehmen handelt, bleibt ungewiss. Charlie und die Ereignisse aus dem 1981er Roman werden zu keiner Zeit erwähnt. Auch sonst hält sich der Autor diesmal sehr mit Anspielungen zurück. Es gibt lediglich kleine Erwähnungen von Jerusalems Lot und Zoney's GoMart. Obwohl zum Ende hin alles geklärt ist, möchte ich nicht ausschließen, dass wir Luke oder andere Figuren aus dem Roman anderswo noch mal wiedertreffen.

  • Meine Meinung zum Buch:



    Titel: Nicht mehr mein Stephen King...



    Auf dieses Buch habe ich mich besonders gefreut, weil es zum Einen um Kinder in brenzlicher Lage geht und zum Anderen um paranormale Fähigkeiten. Leider konnten meine Erwartungen nicht erfüllt werden.



    In der Geschichte geht es um den Zwölfjährigen Luke, dessen Eltern in der Nacht getötet werden und in dieser wird Luke von den Tätern entführt. Was wollen die von ihm? Und warum kommt kein Kind aus dem Institut heraus?



    Der Roman startet sehr spannend und ich fand sehr eindrücklich beschrieben wie Lukes Eltern sterben müssen und wie Luke wegkommt und sich dann erstmal im Institut einleben muss. Dies dauert allerdings nicht sehr lang.



    Und dann kommt das was mich am Roman am meisten gestört hat. Es passiert nicht wirklich etwas und die Handlung zieht sich wie ein alter Kaugummi.



    Bis auf Luke blieben alle anderen Charaktere so blaß, dass ich sie beim Lesen teilweise verwechselt habe und nach dem Lesen auch schon wieder vergessen habe.



    Die Sache mit den Kindern und ihren Fähigkeiten fand ich cool, aber das allein reicht nicht aus für einen guten Roman.



    Das Buch und ich wollten einfach nicht zueinander finden. Es brauchte drei Anläufe, eh ich es dann endlich beenden konnte. Bis zum Schluss habe ich auf eine tolle Wende gehofft, die all die Quälerei rechtfertigt, aber dem war leider nicht so.



    Für meinen Geschmack war der Roman viel zu lang und mir fehlte einfach die Spannung. Wahrscheinlich fiel es mir deswegen so schwer konstant am Ball zu bleiben.



    Fazit: Für mich wird es wohl der letzte King gewesen sein, wenn er nicht zu seinen Wurzeln von "Es" und Co zurückfindet. Ich kann daher keine Leseempfehlung aussprechen.



    Bewertung: Gut gemeinte 4/ 10 Eulenpunkten

  • Danke für Deine Rezi, ich schleiche schon länger um das Buch herum.


    King wird meiner Meinung nach nie mehr zu "Es" und Co zurückfinden. Es ist seine persönliche Entwicklung, dass er nun "andere" Romane schreibt. "Es" ist schon so lange her. Ich persönlich bin nicht traurig über diese Weiterentwicklung, für mich sind Kings Bücher immer noch Meisterwerke, anders als früher, ruhiger, aber keineswegs langweilig. Er ist und bleibt ein grandioser Geschichtenerzähler.

    Ich bin auf dieses Buch sehr gespannt und werde berichten.

  • King wird meiner Meinung nach nie mehr zu "Es" und Co zurückfinden. Es ist seine persönliche Entwicklung, dass er nun "andere" Romane schreibt. "Es" ist schon so lange her. Ich persönlich bin nicht traurig über diese Weiterentwicklung, für mich sind Kings Bücher immer noch Meisterwerke, anders als früher, ruhiger, aber keineswegs langweilig. Er ist und bleibt ein grandioser Geschichtenerzähler.

    Ich bin auf dieses Buch sehr gespannt und werde berichten.


    Sehe ich haargenauso. Ich mag den älteren King und ebenso seine literarische Weiterentwicklung. Viel Spaß mit dem "Institut", Faraday. Bin schon auf deine Einschätzung gespannt.

  • Faraday : Vielleicht hat sich auch einfach mein Lesegeschmack geändert, dass er mich deswegen nicht mehr triggern kann. Gewiss werde ich noch weitere Leseversuche mit ihm starten, dann aber nur, wenn sein Buch in der Bücherei zu haben ist. Kaufen werde ich von ihm erst einmal nichts mehr. Ansonsten wünsche ich dir viel Spaß bei der Lektüre und bin ganz gespannt auf deine Meinung.