'Kranichland' - Seiten 257 - 347

  • Alles finde ich an dem Buch nicht gut. Der Zusammenbruch von Anton bei der Beerdigung und die darauf folgende Entschuldigung von Charlotte war mir zu glatt und zu gestellt, auch wenn ich den Sinn dahinter durchaus verstanden habe ;)


    Ich hatte wohl Toms Liebesbekundung bezüglich Marlene falsch interpretiert. Was er für eine tragische Figur ist. Fast noch schlimmer als Marlene selber. Es muss anstrengend sein immer das tun zu wollen, was man nicht ahnen kann um Anerkennung von seiner Mutter zu bekommen.


    Marlenes Wahnvorstellungen fand ich sehr traurig. Ob das ohne die Erfahrung im Gefängnis auch so gewesen wäre? Jutta scheint sich ja in ihr Gehirn gefressen zu haben.


    Warum und vor allem wer klaut den nun plötzlich alle Bilder von Theresa? Den Zusammenhang kann ich gerade nicht so wirklich herstellen.


    Dass Johannes dann letztendlich doch noch die Seiten gewechselt hat, hätte ich nicht erwartet.

  • Ich finde es sehr interessant zu erfahren, wie es weitergeht in der Geschichte, da ich das Buch ja, wie berichtet, nicht zu Ende lesen konnte.

    Johannes wechselt die Seite? Kannst du mir mehr dazu sagen?:engel


    Mal in Unwissenheit dieses Wechseln finde ich, dass Johannes ein echter Mitläufer ist. Oder die Autorin hat es nicht geschafft, mir seine Überzeugung zu vermitteln. Zur Staatssicherheit kommt er, weil Kolja ihn da haben will. Er fühlt sich ihm verpflichtet und verbunden, auch wenn er ihm innerlich nicht mehr in allem zustimmt. Trotzdem folgt er ihm, bei allem und wie gesagt für mich ohne wirkliche innere Ideologie und Haltung.

    Aber korrigiere mich gerne:grin

  • Marlenes Wahnvorstellungen fand ich sehr traurig. Ob das ohne die Erfahrung im Gefängnis auch so gewesen wäre? Jutta scheint sich ja in ihr Gehirn gefressen zu haben.

    Ich finde Juttas Erscheinen in dem Zusammenhang unrealistisch, da sie ja nur sehr kurze Zeit bei ihr in der Zelle war. Sicher spielt auch der Gebrauch der Drogen eine Rolle bei den Wahnvorstellungen.

    Ich finde die Autorin bringt die Auswirkungen der sozialistischen Diktatur zu geballt auf diese eine Familie. Sie will alle möglichen Verfehlungen und ihre Wirkung auf die Menschen in dieses Buch zwingen. Dadurch wirkt es auf mich nicht echt.

  • Ach ja, dieser Klaus Ostermeyer taucht mir einfach zu oft auf. Zoowärter, Führer in Hohenschönhausen, Begegnung mit Johannes in der Kirche... bin noch mitten im Abschnitt, mal sehen wie oft der noch auftaucht. Vor allem auch, ob er von seinem Kind erfährt.

  • Ich finde es sehr interessant zu erfahren, wie es weitergeht in der Geschichte, da ich das Buch ja, wie berichtet, nicht zu Ende lesen konnte.

    Johannes wechselt die Seite? Kannst du mir mehr dazu sagen?:engel


    Mal in Unwissenheit dieses Wechseln finde ich, dass Johannes ein echter Mitläufer ist. Oder die Autorin hat es nicht geschafft, mir seine Überzeugung zu vermitteln. Zur Staatssicherheit kommt er, weil Kolja ihn da haben will. Er fühlt sich ihm verpflichtet und verbunden, auch wenn er ihm innerlich nicht mehr in allem zustimmt. Trotzdem folgt er ihm, bei allem und wie gesagt für mich ohne wirkliche innere Ideologie und Haltung.

    Aber korrigiere mich gerne:grin

    Er wechselt schon früh die Seite, aber als Leser erfährt man das erst später. Das, was mit Marlene geschehen ist, hat ihm wohl die Augen geöffnet. Im letzten Abschnitt hilft er sogar dem Widerstand mit Druckerpressen bzw. Zubehör aus, natürlich heimlich. Das passt total gut zu seinem Charakter.

    Ich sehe das ebenso, dass er ein Mitläufer ist. Dieser Kolja hat den total in der Hand gehabt die ganze Zeit. Mich hat das wahnsinnig gemacht. Vielleicht konnte ich Johannes deswegen auch nciht gut leiden.

  • Ich finde Juttas Erscheinen in dem Zusammenhang unrealistisch, da sie ja nur sehr kurze Zeit bei ihr in der Zelle war. Sicher spielt auch der Gebrauch der Drogen eine Rolle bei den Wahnvorstellungen.

    Das fand ich auch ziemlich seltsam. Sie war irgendwie nur eine Randnotiz in den Szenen im Gefängnis und hier ist sie ja fast ne Hauptperson.

  • Das fand ich auch ziemlich seltsam. Sie war irgendwie nur eine Randnotiz in den Szenen im Gefängnis und hier ist sie ja fast ne Hauptperson.

    Richtig, habe es gerade nochmal nachgelesen. Da steht zwar, nach einer Weile, erfährt Marlene was mit Jutta war. Aber die wenigen Worte die sie wechseln, gerade mal auf knapp 3 Seiten, lassen für mich eine derartige Besessenheit nicht nachvollziehen.

  • Wobei Wieland als quasi Alptraum, das passt für mich auch nicht. Mit ihm hatte sie ja schöne Dinge erlebt, sich wohl gefühlt.

    Diese Jutta insistiert ja regelrecht und wirft sie in die Tage der Gefangenschaft zurück.

  • Das ganze Buch ist total unglaubwürdig und einfach nur dämlich konstruiert. Am schlimmsten finde ich, dass viele Figuren sich innerhalb eines Abschnittes genau von dem Gegenteil ihrer bisherigen Meinung überzeugen lassen oder permanent mit Ausreden jegliches Fehlverhalten entschuldigen.

    Johannes Verhalten ist auch total unglaubwürdig. Kolja merkt auch nicht, dass er den Leuten in der Kirche hilft, obwohl dieser in ja jahrelang bewacht hat. Selbst für Johannes dürfte es schwer gewesen sein, unbemerkt Matrizen zu besorgen, ohne dass es auffällt. Und natürlich trifft Marlene gleich bei ihrer ersten Fahrt in den Osten genau ihre Tochter. Und os weiter und so fort... Das ist alles so hahnebüchen. Ich bin fast schon beleidigt, dass man ein solches Buch auf die Leser loslässt.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Das deckt sich mit den Eindrücken, die ich hatte bevor ich das Buch nicht mehr weiterlesen konnte, weil das Onleihe-Buch abgestürzt ist. Ende des Jahres wäre ich wieder mit dem Buch dran (vorgemerkt). Wenn ich eure Meinungen so lese, überlege ich ernsthaft, ob ich mir das noch antun soll...