Die Spiegelreisende: Im Sturm der Echos - Christelle Dabos

  • Inhalt:

    Risse überziehen die Welt der Archen. Einer jagt den nächsten, die Abgründe werden immer größer. Babel, Pol, Anima – keine der Archen bleibt verschont. Die Bewohner müssen ungläubig mitansehen, wie ihre Welt nach und nach auseinanderbricht. Um die unaufhaltsame Zerstörung der Archen zu stoppen, muss so schnell wie möglich der Schuldige gefunden werden. Muss »der Andere« gefunden werden. Aber wie? Wo doch niemand auch nur weiß, wie er aussieht?


    Rezension:

    Während die Welt der 21 Archen von immer mehr Rissen geplagt wird und ganze Teile dieser Archen im Wolkenmeer verschwinden, suchen Ophelia und Thorn nach der Wahrheit, wer hinter Gott und dem Anderen steckt und wie sie den beiden das Handwerk legen können.

    Doch je näher sie dieser Wahrheit kommen, desto stärker werden ihre Gegner auf die aufmerksam. Wird es ihnen gelingen die Welt zu retten?


    "Im Sturm der Echos" ist der vierte und abschließende Band von Christelle Dabos Spiegelreisenden-Saga, der zum Großteil aus der personalen Erzählperspektive von Ophelia erzählt wird.

    Wir durften in wenigen Kapiteln auch in die Perspektiven von Thorn, Viktoria und auch in die des Anderen schlüpfen, was ich sehr spannend fand!


    Drei Bände lang hat Christelle Dabos viele Fragen aufgeworfen und die Reihe wurde mit jedem Band komplexer. Ich habe mich riesig auf diesen vierten Band gefreut, denn ich war so gespannt darauf, endlich zu erfahren, was eigentlich hinter der Welt mit ihren Archen steckt, welche Rolle die Familiengeister darin spielen, aber auch darauf, was es mit Gott und dem mysteriösen Anderen auf sich hat! Gemeinsam mit Thorn und Ophelia, die sich näher sind, als je zuvor, machen wir uns endlich auf, um Licht ins Dunkle zu bringen!

    Zu Beginn des Buchs gab es einen kleinen Rückblick auf die bisherigen Geschehnisse und auch eine sehr hilfreiche Übersicht über die wichtigsten Charaktere, was den Einstieg wirklich erleichtert hat!


    Auf der Arche Babel versuchen Ophelia und Thorn endlich das Geheimnis um Gott und des Anderen zu lüften, doch sie stoßen bei ihrer Suche auf viele überraschende Wahrheiten und müssen sich vielen Gefahren stellen!

    Währenddessen können wir gemeinsam mit Ophelias Patentochter Viktoria Archibald, Gwenael und Reineke begleiten, die immer noch auf der Suche nach der Arche Erdenbogen sind.

    Mich hat die Geschichte schnell wieder gepackt, auch wenn es zwischendurch ein paar Passagen gab, die mich leider nicht komplett fesseln konnten.

    Ich mochte besonders den zweiten Band richtig gerne, fand die Atmosphäre des Pols und die dort agierenden Figuren einfach klasse! Der Familiengeist Faruk, Dame Berenilde, Ophelias Tante Roseline, aber auch der Botschafter Archibald, Gwenael und Reineke spielen zwar auch in diesem Finale eine Rolle, aber ich hätte sie tatsächlich gerne stärker im Fokus gehabt, einfach weil sie mir so sehr ans Herz gewachsen sind und ich sie allesamt sehr spannend fand!

    Aber auch die Charaktere Babels, wo die Handlung hauptsächlich spielt, konnten mich überraschen!

    Mit Elizabeth und Octavio, aber auch Lazarus und Ambrosius sind ja schon im letzten Band tolle Charaktere hinzugekommen, hinter denen mehr steckt, als man auf den ersten Blick vermutet!


    Auf Babel mehren sich die mysteriösen Echos, die der Schlüssel zur ganzen Wahrheit zu sein scheinen, und Ophelia und Thorn begeben sich ans Beobachtungsinstitut Babels, wo sie endlich die Wahrheit aufdecken wollen.

    Ich muss ehrlich sagen, dass ich mit diesem vierten Band sehr zufrieden bin, aber für mich trotzdem immer noch Luft nach oben war. Wir haben in diesem Band zwar endlich viele Fragen beantwortet bekommen, es gab viele überraschende Wendungen, mir persönlich waren einige Auflösungen aber fast schon zu kompliziert, sodass ich diesen kaum folgen konnte, was ich natürlich schade fand!

    Auch das Ende war mir ein wenig zu offen.

    Trotzdem hat mir auch dieser Band wieder richtig gut gefallen, denn die Idee, die Handlung und die Atmosphäre, aber besonders die Charaktere waren einfach großartig! Ich habe mich mit jedem Band mehr in Ophelia und Thron verliebt und bin echt traurig, dass die Reihe nun zu Ende ist, obwohl ich die Hoffnung habe, dass es vielleicht eine Fortsetzung geben könnte. Potenzial hierfür ist definitiv da!


    Fazit:

    "Im Sturm der Echos" von Christelle Dabos ist ein gelungener Abschluss der Spiegelreisenden-Saga, bei dem für mich noch etwas Luft nach oben war!

    Mir haben besonders die Charaktere wieder sehr gut gefallen, aber ich hätte mir gewünscht, dass manche Charaktere ein wenig stärker im Fokus gestanden hätten. Die Handlung konnte mich fesseln, auch wenn ein paar Längen vorhanden waren. Ich fand es schade, dass mir manche Auflösungen ein wenig zu kompliziert waren, ich nicht immer komplett folgen konnte.

    Es gab aber so viele spannende Wendungen und insgesamt bin ich dann doch sehr zufrieden mit diesem Ende, auch wenn mir dieses doch ein wenig zu offen war.

    Ich vergebe sehr gute vier Kleeblätter!

    ASIN/ISBN: 3458178589

  • Ophelia und Thorn versuchen auf Babel herauszufinden, was es mit Gott und dem Anderen auf sich hat. Viel Zeit bleibt ihnen nicht, immer wieder verschwinden Teile der Archen und die ihnen bekannte Welt wird immer kleiner.


    Wow, was für ein Ende der Saga um die Spiegelreisende Ophelia und Thorn, ihren Mann. Die beiden geben wirklich alles um das Phänomen der zerbrechenden Archen aufzuklären. Zeitweise erinnerte mich das Buch an die Bilder von Hieronymus Bosch, farbgewaltig und verstörend. Ophelias Reise und Verwandlung ist wirklich einzigartig und verlangt ihr unglaublich viel ab. Der Schreibstil ist sehr besonders und verlangt nach Aufmerksamkeit. Ein schnelles Lesen ist hier nicht möglich.


    Das Buch schließt die aufgenommenen Erzählstränge der vorherigen Bände ab und führt am Ende alles zusammen. Die Autorin macht es dem Leser dabei nicht unbedingt leicht. Das Prinzip der Echos und deren Auswirkungen auf die Archen wird zwar erklärt, wer hier ab er nicht aufmerksam liest wird dem Ganzen nicht folgen können. Mich hat diese Art der Erzählung aber sehr fasziniert und für mich die ganze Reihe zu etwas wirklich besonderem gemacht. Das ist definitiv eine Reihe die man ein zweites oder auch drittes Mal lesen sollte, um alle Einzelheiten auch mitzubekommen.


    Von mir daher eine dicke Leseempfehlung für dieses Buch und für die ganze Reihe, die wirklich etwas Besonderes auf dem Fantasy Markt ist.


    10 von 10 Punkte

  • Der vierte Teil der Spiegelreisenden-Saga „Im Sturm der Echos“ ließ mich etwas verwirrt zurück. Und ich wusste zuerst nicht, warum. Die ersten drei Bände waren so gut strukturiert, die Geschichte immer nachverfolgbar und der rote Faden war immer erkennbar. Im vierten Teil nun, bei dem man erwartete, dass sich alle losen Enden zusammenfügen, wird man nun noch tiefer in die Kontroversen, Widersprüche und Wirrungen der Geschichte geführt. Erst nach vielen Seiten kristallisiert sich heraus, was das eigentliche Ziel ist. Ich gebe zu, manche Seiten musste ich zweimal lesen, um zu verstehen, was die Autorin dem Leser präsentiert. Dann erkennt man, dass sie diese Verwirrung gezielt einsetzt, um die Konflikte der Charaktere, die allumgreifende Zerrissenheit der Welt und ihrer Personen und die Vorstellungskraft des menschlichen Geistes zu zeigen. All dies schafft am Ende eine Abrundung, die die Saga gebraucht hat. In jedem Fall ist es der Autorin gelungen, eine ganz neue Form der Geschichte zu erfinden, die den Leser fesselt und trotz aller Verwirrung zufrieden zurücklässt.

    Fazit: Ab in den Spiegel, das Abenteuer wartet ...

  • Über die Autorin (Amazon)

    Christelle Dabos wurde 1980 an der Côte d’Azur geboren. Nach ihrem Studium zog sie nach Belgien und arbeitete als Bibliothekarin. Als sie 2007 an Krebs erkrankte, begann sie zu schreiben. Zunächst veröffentlichte sie Auszüge aus »Die Spiegelreisende« im Internet. Nachdem sie den Jugendbuchwettbewerb von Gallimard Jeunesse gewonnen hatte, wurde der erste Band der Serie, »Die Verlobten des Winters«, publiziert und entwickelte sich rasch zu einem Bestseller. Mittlerweile sind zwei weitere Bände erschienen, und Christelle Dabos schreibt am Abschluss der Tetralogie.


    Produktinformation (Amazon)

    Originaltitel : La Passe-miroir, tome 4

    Gebundene Ausgabe : 613 Seiten

    ISBN-10 : 3458178589

    ISBN-13 : 978-3458178583

    Größe und/oder Gewicht : 14 x 5.4 x 22.2 cm

    Herausgeber : Insel Verlag; 2. Auflage (21. Juni 2020)

    Leseniveau : 12 und Nach oben

    Sprache: : Deutsch


    Enttäuschendes offenes Ende

    Die Welt wird der Archen von Rissen überzogen. Es wird gejagt, und es gibt immer größere Abgründe. Keine der Archen wird verschont auch nicht Pol, Babel oder Anima. Die Welt der dortigen Bewohner bricht nach und nach auseinander. Der Schuldige an diesem Dilemma muss unbedingt gefunden werden um die Zerstörung zu stoppen. Aber wie soll das gehen? Es weiß doch niemand wie er aussieht!

    Ophelia und Thorn versuchen zusammen das Ganze zu entwirren. Sie folgen den Echos der Vergangenheit und der Gegenwart die sie zum Schlüssel des Rätsels führen werden. Das Ende der Saga der Spielreisenden.

    Meine Meinung

    Schon die Vorgängerbände dieses Buches haben mich des Öfteren verwirrt. Der erste Band war noch harmlos und richtig schöne Fantasy. Der zweite gefiel mir auch noch gut, auch der dritte Band bereitete mir noch Lesespaß auch wenn es da schon etwas verwirrender wurde, was sich aber im vorliegenden Band nicht nur fortgesetzt, sondern auch noch verstärkt hat. Aber nichtdestotrotz, ich wollte dieses Buch auch noch lesen. Zum einen um herauszufinden, wie es mit Ophelia und Thorn ausgeht, zum Anderen um zu erfahren, wie alles wieder in ‚Ordnung‘ gebracht werden kann, was dieser selbsternannte Gott und der Andere zerstört haben. Doch das Ende des Buches war alles andere als befriedigend. Da es lt. der Autorin, der letzte Band sein soll, hatte ich eigentlich auch einen ordentlichen Abschluss erwartet. Doch Pustekuchen. Es gibt am Ende offene Fragen zuhauf. Es werden zwar Zerstörungen in Ordnung gebracht, aber etwas, das gewissermaßen zerstört worden ist, bleibt dabei. Und das ist etwas, was ich nicht verstehe. Wenn der Leser dieses Buch liest, dann wird er wissen, was ich meine, denn sagen bzw. schreiben kann ich das hier natürlich nicht. Auf jeden Fall weiß ich nicht, was ich von einem solchen Ende halten soll. Wäre ich in Unwissenheit, dass es eben nur vier Bände geben soll, so würde ich annehmen, dass die Autorin noch einen fünften schreiben wird. Denn genauso endet dieses Buch: In Erwartung eines fünften Bandes. Da es diesen jedoch nicht geben wird, hätte ich zumindest einen Epilog erwartet. Einen Epilog, der erklärt, wie es den Hauptprotagonisten hinterher ergeht. Und das wäre wirklich keine lange Sache gewesen. Ich bin also durchaus von diesem Buch ziemlich enttäuscht. Ich hatte mit einem wunderbaren Finale gerechnet, doch heraus kam ein offenes und unklares Ende. Daher bekommt es von mir nur mit viel gutem Willen nur drei von fünf Sternen bzw. sechs von zehn Punkten.


    ASIN/ISBN: 3458178589

    Gruß


    Lerchie


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    Nur wer aufgibt hat schon verloren

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  • Dieser Band ist nun das Finale der bisher so spannenden Geschichte um eine Welt, die vor Jahrhunderten in die von den erschaffenen Familiengeistern beherrschten Archen zerbrochen ist und in deren Leere niemand lange eintauchen konnte. Archen, die in ihrer Lebensweise unterschiedlicher nicht sein konnten.

    Das Finale der bisher so spannenden Geschichte um Ophelia, die Bedeutung ihrer erzwungenen Hochzeit mit dem so unglaublich spröden Thorn, die Aufdeckung der Geheimnisse um die Entstehung der unsterblichen Familiengeister und die Ursache des Risses, der die alte Welt vernichtete.


    Das Finale, das ziemliche Längen hatte, am Ende zu schnell ablief, offen blieb und mich am Ende dann noch enttäuschte.


    Ein großer Teil der Handlung spielt im "Beobachtungsinstitut für Abweichungen". Dort ist Ophelia gezwungen, sich etlichen Herausforderungen stellen, deren Sinn sich ihr erst nach und nach ergibt. Aber sie trat ja freiwillig dort ein, um hinter Eulalia Gorts Geheimnis zu kommen und den "Anderen" zu finden, was komplizierter wurde, indem weitere komplexe Sachverhalte hinzukamen.

    Als es an die Auflösung mit der Rettung der Welt ging, wurde die Erzählung surreal, konfus und verwirrte mich mehr, als dass die Story noch richtig Spaß machte. Zumal einige Fragen einfach offenblieben.

    Es war eine ziemlich überfrachtend wirkende Handlungsentwicklung. Ich hatte teilweise Schwierigkeiten der Handlung zu folgen. Die Auflösung fand ich verwirrend und zu abgedreht.

    Woher hatte Ophelia manche Erkenntnisse und Lösungen? Fielen sie ihr einfach ein?


    Ophelia und Thorn als plötzliches Liebespaar konnte ich absolut nicht nachvollziehen, sie haben mich so gar nicht überzeugt, ebenso wenig wie die Bedeutung der Familiengeister am Ende. Nur die Erklärung der Verbindung mit ihren Büchern fand ich klasse.


    Die tollen Nebencharaktere aus den vorigen Teilen wurden nicht in die Handlung einbezogen, z. B. Reineke, Gwen, Berenilde, Archibald.

    Meine Fragen und Unklarheiten:



    Der Band war am Ende sehr anstrengend zu lesen. Und es sind definitiv keine Kinderbücher.


    Er sollte doch ein Monatshighlight werden.


    Leider ist er für mich mit gutem Willen nur 3 Sterne wert.



    ASIN/ISBN: 3458682325

    Irrlicht und Hexe (7. Hexenregel: Unterschätze nie die Kraft des Wortes - es hat eine besondere Kraft, es kann befreien, anstoßen und verändern, aber auch verletzen und zerstören)