Das Buch der gelöschten Wörter (Band 2) - Zwischen den Seiten - von Mary E. Garner

  • Titel: Zwischen den Seiten (Das Buch der gelöschten Wörter, Band 2)

    Autorin: Mary E. Garner
    Verlag: Lübbe
    Erschienen: 29.06.2020
    Seitenzahl: 416
    ISBN-10:
    3404180070
    ISBN-13: 978-3404180073
    Preis broschierte Ausgabe: 14,- €

    Preis E-Book: 9,99 €


    Kurzbeschreibung (Quelle: Amazon)

    Die Welt der Londonerin Hope Turner steht Kopf, seit sie mit Hilfe des grimmigen Rufus Walker in die Welt ihrer Lieblingsbücher reisen kann! Doch auch Hope besitzt ein rares Talent: Sie kann das Buch der gelöschten Wörter, in dem sich alle jemals gelöschten hasserfüllten Textfragmente sammeln, von den negativen Energien bereinigen. Geschieht dies nicht und quillt das Buch über, können die Wörter reale Katastrophen auslösen. Doch eine finstere Macht hat es auf das Buch abgesehen ...


    Über die Autorin (Quelle: Lübbe)

    Mary E. Garner träumte sich schon immer gern in die Welten ihrer Lieblingsbücher. Bevorzugt jene, die in ihrem geliebten England spielen. Ihrer persönlichen Leidenschaft zur großen Insel und deren literarischen Figuren entsprang die Idee zu Das Buch der gelöschten Wörter, in das sie nun auch ihre Leserschaft in entführt.


    Die Reihe in der richtigen Reihenfolge
    Band 1: Der erste Federstrich (Hier geht's zu den Rezis)

    Band 2: Zwischen den Seiten

    Band 3: Die letzten Zeilen - erscheint am 28.08.2020


    Achtung: Ab hier sind Spoiler zum 1. Band (Der erste Federstrich) enthalten.

    Darum geht‘s

    Hope Turner hat in der Bücherwelt ihren Platz als Verwandlerin gefunden und fühlt sich im Reich der Literatur viel wohler als in der Echtwelt. Doch die Sorge, dass die Absorbierer es schaffen könnten, die Buch- als auch die Echtwelt in ein Chaos zu stürzen, lassen dunkle Wolken aufziehen. Vor allem auch der Verdacht, dass ihre Mutter von einer anscheinend vertrauenswürdigen Person vergiftet wurde, lassen Hope nicht zur Ruhe kommen. Wem kann sie noch vertrauen? Und wie kann sie es mit ihren neuen Freunden schaffen, die Absorbierer zu stoppen?


    So fand ich’s

    Nachdem mir der erste Teil dieser Trilogie „Der erste Federstrich“ so gut gefallen hatte und mich mit einem fiesen Cliffhanger in der Luft hängen ließ, freute ich mich sehr darauf, wieder zusammen mit Hope in die Buchwelt einzutauchen. Die Rückkehr fiel mir auch nicht schwer und ich fand mich in der Geschichte sofort wieder zurecht. Auch diese Fortsetzung liest sich wieder leicht und locker.


    Überraschenderweise wurde der Cliffhanger dann auch sehr schnell aufgelöst. Hier hätte es mir gut gefallen, wenn Mary E. Garner uns Leser ein bisschen länger hingehalten hätte. Es kam mir dann auch immer wieder vor, dass es die Autorin ein wenig eilig hatte, die Geschichte zu erzählen. Für meinen Geschmack wollte sie gar viel in den Plot reinpacken – manchmal wäre ein bisschen weniger tatsächlich mehr gewesen. So kam es dann auch, dass gesponnene Erzählfäden ins Leere liefen und Auflösungen und Erklärungen scheinbar aus dem Nichts kamen.


    Ich könnte mir vorstellen, dass der Geschichte eine kompaktere Version, z.B. in nur zwei Teilen, gut getan hätte. Trotzdem habe ich dieses Buch gerne gelesen und habe mich auch gut unterhalten gefühlt. Das Setting gefällt mir nach wie vor sehr gut, wobei man als Leser in diesem Band weniger in der Literaturwelt verweilen und schwelgen kann. Für mich bleibt jedoch gerade das Verweben der Literaturwelten miteinander zur Stärke dieser Geschichte. Auch der Humor, wenn auch etwas klischeebehaftet, kommt nicht zu kurz.

    „Das Buch der gelöschten Wörter“ bietet auch in diesem zweiten Teil kurzweilige Lesestunden und wartet auch hier am Ende mit einem Cliffhanger auf, der auf den dritten und letzten Teil neugierig macht. Auch wenn mich dieser Mittelband nicht so gepackt hat wie der erste Teil, freue ich mich auf den Abschluss der Geschichte. Und wer weiß, möglicherweise überrascht uns die Autorin und alle losen Fäden finden zu einem Knäuel zusammen. Ich bin jedenfalls sehr gespannt und übe mich nun bis zum Erscheinen von „Die letzten Zeilen“ in Geduld.


    ASIN/ISBN: 3404180070

  • Hope Turner ist in heller Aufregung, sie weiß nun, was mit ihrer Mutter los ist, zudem scheint diese gerade in schlimmer Gefahr zu sein. Auch die Buchwelt ist immer noch nicht sicher. Man kennt zwar jetzt einen Namen – Quan Surt – weiß aber immer noch nicht, wer er ist – bis Hope ihm auf die Spur kommt, aber damit ist noch lange nicht die Gefahr gebannt, im Gegenteil.


    Der zweite Band der Trilogie setzt direkt an Band 1 an, der mit einem fiesen Cliffhanger endete. Dieser wird dadurch auch sehr schnell aufgeklärt. Dass diese Aufklärung der Beziehung Hopes zu ihrem Wanderer Rufus Walker beeinträchtigt, kann man sich vielleicht denken, und so erhält Hope sehr schnell einen anderen Mann an ihrer Seite: Oliver Walker, dessen Verwandlerin gerade verstorben ist. Er ist ein fröhlicher und liebenswerter Mann, also ganz anders als Rufus. Auch sonst wird es die eine oder andere Veränderung geben, aber da will ich noch gar nichts verraten. Auch die o. g. Veränderung ist im Übrigen nur ein sehr kleiner Spoiler, der überhaupt nichts über die Auflösung des Cliffhangers verrät …


    Was soll ich sagen, wie schon in Band 2 gefällt mir die Idee hinter der Geschichte sehr gut. Welcher Leser würde nicht gerne einmal in seine geliebten Buchwelten reisen und die Charaktere dort persönlich kennen lernen (wobei ich bei manchen auch darauf verzichten könnte …). Und – leider – macht mir nach wie vor die Ausarbeitung nicht so viel Freude wie erwartet. Das liegt zum Teil ausgerechnet an der Protagonistin. Hope soll eine gestandene Frau von 42 Jahren sein (endlich mal kein Teenager oder jemand in den frühen Zwanzigern, sollte man denken), aber sie verhält sich leider nicht so. Dann wird sie als klug und besonders charakterisiert, aber ihre Klugheit merke ich nicht, im Gegenteil, sie macht einen Fehler nach dem anderen und viele ihrer Handlungen kann man kaum nachvollziehen. Wenn sie Entdeckungen macht, dann meist aus Zufall oder weil sie eben so unlogisch und unrealistisch handelt, wie sie es tut. Und genau das ist der zweite Knackpunkt, so vieles ist unlogisch und unrealistisch. Auch Fantasy-Romane sollten sich an ihre innere Logik halten. Man schüttelt also ständig den Kopf …


    Die anderen Charaktere sind zum Teil auch zu überzogen dargestellt. Trotzdem mag ich einige davon sehr, Rufus, Oliver, Portia Gateway, um nur ein paar zu nennen. Hier im Band trifft man auch endlich auf ein paar der Bösen, in dem Moment auch wissend, dass sie die Bösen sind. Aber auch hier ist manches nicht wirklich glaubhaft dargestellt, zum Beispiel die Motivation eines derjenigen, die in der „echten“ Welt die Absorbierer, also die Gruppe, die diese Welt zerstören möchte, unterstützen.


    Es gibt viele Fragen, und die könnten oft schon längst beantwortet worden sein, wenn nicht immer darum herumgetanzt würde, da wird z. B. Offensichtliches nicht thematisiert, und das immer wieder, und das nervt ganz schön, zumindest mich als Leserin.


    Leider hat dieser Band recht viele Längen, was bei mir immer wieder Langeweile-Momente auslöste. Die besuchten Buchwelten könnten dafür ausführlicher erzählt werden.


    Warum lese ich diese Trilogie trotzdem? Ich will einfach wissen, wie es weitergeht, wie es ausgeht. Und damit hat die Geschichte doch einen wichtigen Zweck erfüllt: Sie hat mich neugierig gemacht. Also werde ich auch den Abschlussband lesen, auch wenn ich mich dann wieder über manches ärgern werde. Ich hoffe, dass zumindest kein Happy End in Form von ewiger Liebe kommen wird! Hope soll erst einmal erwachsen werden.


    Der zweite Band bringt die Geschichte zwar voran, hat mich aber eher weniger als Band 1 überzeugt. Die Idee der Geschichte ist immer noch gut, aber es hapert immer noch an der Ausführung, sowie an der Protagonistin. Dennoch will ich wissen, wie es weiter- bzw. ausgeht, denn ich bin auch neugierig gemacht worden. Mehr als 6 Punkte kann ich hier aber leider nicht vergeben. Man sollte übrigens unbedingt Band 1 kennen, bevor man Band 2 liest!

  • Die Suche nach den Absorbierern geht weiter. Hope und ihre Verbündeten aus der Buchzentrale kommen nach und nach hinter die Geschehnisse und können Quant Surt entlarven. Doch gibt es auch immer wieder Rückschläge und trotz aller Erfolge ist es noch nicht gelungen die Macht der gelöschten Wörter zu brechen.

    Hope und Rufus tun sich immer noch schwer miteinander, aber so langsam wird das Verhältnis der beiden besser und sie ziehen am gleichen Strang.


    Das Buch war wieder spannend und toll geschrieben, ich bin nur so durch die Seiten geflogen. Manchmal möchte man Hope etwas schütteln, da sie ganz gerne unvernünftige Alleingänge macht und sich dann immer wieder in gefährliche Situationen bringt. Allerdings macht sie auch gerade dann die größten Entdeckungen. Das mag man dem Plot vielleicht auch ankreiden, manchmal fallen Hope die Puzzleteile einfach so in den Schoß. Ich fand das Buch aber trotzdem spannend und an manchen Stellen konnte ich gar nicht schnell genug weiterlesen, so spannend war es. Es haben sich auch manche Vermutungen aus dem ersten Band bewahrheitet. Jetzt bin ich natürlich gespannt, ob sich auch noch andere Dinge so entwickeln, wie mein Bauchgefühl es mir sagt.


    Ich war wieder sehr angetan von diesem Buch und bin schon gespannt, wie das Finale dann so werden wird.

    Von mir wieder eine Leseempfehlung!


    9 von 10 Punkte

  • Auf einen erneuten Sprung in die Buchwelt



    Cover: Das Cover spricht mich auch beim zweiten Band an und es passt hervorragend zum ersten Band.


    Inhalt: Die Welt von Hope Turner ist ganz schön durcheinandergeraten, seit sie dem Bund beigetreten ist und in die Buchwelt reisen kann. Durch ihr besonders Talent kann sei das Buch der gelöschten Wörter reinigen und so verhindern, dass die negativen Texte Katastrophen in der Realenwelt auslösen, doch eine dunkle Macht will die Macht des Buches für sich nutzen. Gemeinsam mit dem grimmigen Rufus Walker versucht Hope alles um die Reale- und die Buchwelt zu schützen.


    Meine Meinung: Der zweite Band setzt nahtlos beim Ende des ersten Bandes an und es geht direkt wieder in die Geschichte. Tatsächlich bin ich sehr froh, dass der Cliffhänger aus dem ersten Teil so schnell aufgelöst wird, aber es bleibt spannend.

    Der Schreibstil gefällt mir auch im zweiten Band sehr gut und so fliegt die Geschichte nur so dahin, auch wenn nach der zügigen Auflösung des Cliffhängers, die Geschichte erstmal etwas ruhiger wird. Aber der Spannungsbogen nimmt nach einigen Kapiteln wieder Fahrt auf und ich wurde wieder in die Geschichte gesogen.

    Neben Rufus und Hope sind auch wieder die Gehilfen Lance und Gwen mit dabei und es gibt auch einige neue Figuren die dazu kommen. Da ich die meisten Charaktere aus dem ersten Band noch gut in Erinnerung hatte, konnte ich einen guten Überblick behalten. Zumal man ja auch viele Charaktere aus den verschiedenen Klassikern ja schon kennt z.B. Tinkerbell. Gut gefällt mit, dass auch Charaktere aus dem ersten Band immer mal wieder im Geschehen auftauchen z.B. der Hofhund und Lassie, man sieht sich halt in der Zentrale.

    Generell finde ich, dass die Charaktere sehr schön ausgearbeitet sind und das die Idee von einer Reise in die Buchwelt, für jeden Bücherfreund ein tolle Vorstellung ist. Trotzdem man die Charaktere aus ihren Geschichten kennt, wird man immer durch gewisse Eigenarten überrascht, da sie die Buchfiguren auch abseits ihrer erschriebenen Rolle entwickeln können.

    Die Autorin schafft es auch sehr schön immer mal falsche Fährten zu legen bzw. die Charaktere in einem anderen Licht zu zeigen, sodass man nicht immer sicher ist ob der Charakter jetzt wirklich zu den Guten oder Bösen gehört. Was es für mich nochmal etwas spannender gemacht hat.

    Am Ende wieder sehr böse ist der abrupte Schluss der Geschichte der auf den dritten Teil warten lässt. Aber auch irgendwie schön, dass die Geschichte noch nicht zu Ende ist. Ich empfehle klar die Bänder in der Reihenfolge zu lesen, anders macht es hier für mich keinen Sinn. Daher bin ich sehr froh, dass die Bände alle sehr zeitnah erscheinen bzw. erschienen sind.


    Fazit: Eine tolle Fortsetzung des ersten Bandes und eine klare Leseempfehlung. Ich bin richtig begeistert von der Reihe.


    10 von 10 Eulenpunkten

    Das Buch ist wie eine Rose, beim Betrachten der Blätter öffnet sich dem Leser das Herz.


    (Sprichwort aus Persien)


    LG büchervamp :flowers


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