Die Müttermafia - Kerstin Gier

  • wirbelwind : Den Film gibt's auch hier in der ÖR-Mediathek


    Insgesamt war es nette Unterhaltung, auch wenn die Mütter-Mafia keine wirklich tragende Rolle hatte - Schade. Frau Frier hat aber sehr gekonnt die verplante Mama gespielt und der Rechtsanwalt hat mir auch gut gefallen.

    Es gibt keine Tasse Tee die groß genug- und kein Buch das lang genug für mich ist. - Lewis Carroll

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  • Zitat

    Original von tinkerbell
    Naja, die Hebamme, Mutter von Max und Jasper haben sie ja total unterschlagen


    Anne oder wie sie hieß. Und Ronnie auch.
    Ich verstehe zwar, dass man nicht jede Buchfigur einbringen kann, aber das fand ich bei den beiden wirklich schade. Ronnie wurde wie ein Geist immer nur erwähnt. Man hätte im Film meinen können, dass der arme Kerl nirgendwo mit hingehen darf.


    Amüsant fand ich den Film aber allemal. Es waren wirklich ziemlich viele gute Lacher dabei, auch solche, die man aus dem Buch kannte. Und besonders Anton und Constanze's Begegnungen waren toll.


    Es ist halt schlussendlich 'nur' ein Film und es fehlt viel aus dem Buch, aber ich hoffe mal, dass die anderen Teile auch noch verfilmt werden ;)

    "Sobald ich ein wenig Geld bekomme, kaufe ich Bücher; und wenn noch was übrig bleibt, kaufe ich Essen und Kleidung." - Desiderius Erasmus

  • Gelesen und für gut befunden! Kerstin Gier kann ich einfach super gut lesen, wenn ich mich einfach nur zurücklehnen möchte, ohne allzu viel nachzudenken.
    Ich sehe es einfach mal als Vorschau auf das, was mich erwartet, sobald mein Kleiner in den Kindergarten geht :-)


    Auch ich fand die Story am Ende mit Laura-Kristin überflüssig... Hat das ganze ein bisschen kaputt gemacht...

    "Leben, lesen - lesen, leben - was ist der Unterschied? (...) Eigentlich doch nur ein kleiner Buchstabe, oder?"


    Walter Moers - Die Stadt der träumenden Bücher

  • Constanze wird mit beiden Kindern von ihrem Ehemann vor die Tür gesetzt. Immerhin darf sie nun im Haus seiner gerade verstorbenen Mutter wohnen, die Inneneinrichtung ist ein Alptraum in Mahagoni – und die Nachbarn fast noch schlimmer. Doch bald lernt Constanze Mimi kennen, die sich gerade eine Auszeit von der Arbeit nimmt, sich tödlich langweilt und gerne renoviert. Auch im Kindergarten knüpft Constanze neue Kontakte, dort hat das Sagen die Mütter-Society. Und dann ist da noch der „Jaguarmann“, den Constanze gerne näher kennen lernen würde.


    Ich weiß gar nicht mehr genau warum ich in die Leseprobe hineingelesen habe, an der ich dann hängenblieb und mir schließlich das Ebook heruntergeladen habe. Schon innerhalb weniger Seiten habe ich mich köstlich amüsiert, allein die bissigen Nachrichten, die sich die Mütter der Society auf ihrem Forum hinterlassen, amüsierten mich köstlich. Und ich wollte wissen, wie es weitergeht mit Constanze.


    Bei Constanze weiß ich nicht, ob ich über sie weinen oder lachen soll, sie erscheint oft sehr naiv und weltfremd, obwohl ihr Mann sie verlassen hat, vertraut sie ihm in Sachen Scheidung, sie tapst in jeden Fettnapf – und ist mir dennoch sehr sympathisch. Außerdem sorgt sie so für eine Menge Situationskomik.


    Jeder der selbst Mutter ist, wird Frauen kennen, wie sie hier vorgestellt werden, auch wenn das manchmal etwas überspitzt erscheint, ist es doch nicht all zu sehr an den Haaren herbeigezogen. Ich finde Kerstin Gier bekommt es sehr gut hin, die einzelnen Charaktere (nicht nur die Frauen, auch die Männer und Kinder) zu charakterisieren.


    Ich habe mich köstlich amüsiert, freue mich, dass es Fortsetzungen gibt, die ich sehr gerne auch noch lesen möchte und empfehle den Roman gerne weiter. Wer gerne humorvolle Frauenromane liest, am besten selbst Mutter ist, wird sich hier gut aufgehoben fühlen.

  • Dem Titel nach hielt ich das ursprünglich auch für ein anspruchsloses Frauenbuch…


    Aber dann habe ich während eines grippalinfektbedingten Betthütetages diesen Roman gelesen und habe meinen ersten Eindruck gründlich revidiert. Kein süßliches Mami-Getue und tussihaftes Rumgezicke. Naja, eigentlich schon, aber das wird derartig durch den Kakao gezogen, dass es herzerfrischend ist. All die Superüberdrübermamis, deren Lebensinhalt es ist, ihre kleinen Einsteins, Mozarts und sonstigen Genies zu fördern. Die armen Mäuschen, denen vor lauter Frühförderung die Managerkrankheit und frühe Vergreisung droht... Endlich nimmt sich mal jemand dieser armen Würmer an, die nicht mal mehr spielen dürfen, ohne dass das Muttertier einen frühfördernden Hintergedanken ausbrütet.


    Der Humor ist böse, aber die Gruppe, auf die gezielt wird, hat es nicht anders verdient... Ein richtig lustiges Buch, bei dem man schnell wieder gesund werden kann. Ich habs ausprobiert.
    Inzwischen habe ich mir das Buch auch für unterwegs auf den Kindle geladen. Als Aufheiterung in allen Lebenslagen ;-)

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Mir hat das Buch gut gefallen und ich werde sicherlich auch die anderen noch lesen. Es war witzige, leichte Unterhaltung und ehrlich... leider kenne ich solche Muttis und das, obwohl ich nicht mal selbst Kinder habe.


    Es gab eigentlich nur eines was mich am Buch enorm gestört hat- nämlich das Ende mit dem Jaguarmann. Hatte irgendwie was von 'der eine reiche Schnösel hat sie verlassen, jetzt braucht sie schnell einen Neuen, damit sie wieder genug Geld hat, und alleine kann sie sowieso nicht existieren'. Fand ich richtig doof irgendwie, vor allem weil es gerade so schön rüber kam, dass eine stabile Mädelstruppe völlig ausreicht und man nicht zwingend nen Kerl braucht.