Kimberly McCreight - Eine perfekte Ehe

  • Nichts ist, wie es scheint!


    Unspektakuläres Cover und ebenso der Titel und doch verbirgt sich dahinter ein Thriller, der zu überzeugen weiß.


    Lizzi ist Anwältin und träumte Ihr Leben lang davon Staatsanwältin zu werden, doch Ihr Mann, ein Alkoholiker sorgte durch einen Unfall mit Alkoholeinfluss dafür dass sie Ihr Leben lang, Schulden bezahlen müssen. Lizzi musste daher Ihren Traum aufgeben und arbeitet in einer Wirtschaftskanzlei, bei der sie mehr Geld verdienen kann. Zach ist ein egoistischer Erfolgsmensch, für den alle anderen nichts Wert sind. Als seine Frau Amanda zu Hause getötet wird, fällt der Verdacht sofort auf Ihren Ehemann und die Staatsanwaltschaft macht gar keinen Hehl daraus, weitere Möglichkeiten zu untersuchen, da die Beweise eindeutig sind.


    Zach ruft aus dem Gefängnis Lizzi an und bittet sie darum, den Fall zu übernehmen. Sie sei die Einzige der er vertraut, da sich beide von früher her kennen. Lizzi weigert sich zunächst, doch dann ist das Jagdfieber geweckt, welches auch von den eigenen Problemen zu Hause ablenkt. Doch scheinbar klare Sachen und Aussagen, werden problemlos als Lügen erkannt und der ganze Mord und die Freunde, als auch die eigene Familie hat so viele Geheimnisse, dass Lizzi kaum noch weiß, wer nicht gelogen hat...Vor allem ist Zach wirklich unschuldig ?....


    Der Titel ist auch im Nachhinein perfekt ausgewählt, da es um viele Paare geht, die nach Außen eine Musterehe führen und innerlich schon viele Zweifel haben und eigene Wege gehen, so dass die Motive immer weiter ausgebaut werden können. Das ganze hat absolut Sinn und ist wunderbar logisch aufgebaut und steigert sich wie es sich für einen Thriller gehört bis zum spannenden Ende !


    Der Schreibstil ist grandios und ich konnte keine Längen entdecken. Bei diesem Buch hat aus meiner Sicht alles gepasst und damit volle Empfehlung und 5 Sterne!


    ASIN/ISBN: 3426282623

    (Edit: ISBN zur Verlinkung und Coverabbildung nachgetragen. Gruß Herr Palomar)



  • Lesenswert


    Die amerikanische Schriftstellerin Kimberly McCreight,ist Juristin. Deshalb kann sie in dem Roman „Eine perfekte Ehe“ ihre Erfahrungen einspielen lassen.


    Die Anwältin Lizzie Kitsakis arbeitet in einer Kanzlei in New York. Sie wird von einem Studienkollegen Zach.gebeten, ihn zu Vertreten. Er soll seine Frau Amanda umgebracht haben.

    Lizzie und Zach hatten seit 11 Jahren keinen Kontakt und sie hat auch keine Praxis mit Mordprozessen.


    Sie erzählt was und wie sie ermittelt. Nebenbei kommt auch ihre Ehe mit Sam ins Spiel.

    Auch Amandas Leben wird beleuchtet.


    Die Autorin lässt das Geschehen real erscheinen. Der Roman fängt langsam und bedächtig an. Dann lässt sie einige dramatische Dinge einfließen, mit denen man nicht gerechnet hat. . Das macht sie mit hervorragendem Erzählfluss.


    Der Roman konnte mich fesseln. Ich kann ihn mir gut als Film vorstellen und habe die Szenen direkt vor Augen.


    Ich gebe ihm 5 von 5 Sterne.

  • Ich war auch überwiegend von dem Buch angetan.

    Lange habe ich mich gefragt, ist es überhaupt ein lupenreiner Thriller? Natürlich, viele Elemente des Genres gibt es, aber auch einige Motive eines amerikanischen Gesellschaftsporträt. Zum Glück ist beides stimmig in sich vereint.

    Die Anwältin Lizzie habe ich gleich gemocht, aber sowohl ihren Klienten Zach als auch ihren Ehemann Sam weniger. Beide verheimlichen so einiges.

    Die spannende Plotgestaltung gelingt der Autorin Kimberly McCreight.

    Ich würde 8 von 10 Punkte geben.

  • Geheimnisse und Lügen führen zum Tod einer jungen Frau. Und wieder einmal zeigt sich, wie wenig man den Menschen wirklich kennt, mit dem man sein Leben teilt.

    Lizzie ist Anwältin in New York und folgerichtig arbeitet sie viel. Sie schiebt ihre langen Arbeitszeiten aber auch als Entschuldigung vor, sich davor zu drücken, nach Hause zu ihrem Mann zu gehen und sich ihren Problemen zu stellen. Da erreicht sie ein Anruf aus dem berüchtigten Rikers Prison. Ein ehemaliger Studienfreund von ihr sitzt dort in Untersuchungshaft. Man wirft ihm den Mord an seiner Frau Amanda vor. Da er sehr wohlhabend ist und der Mord in einer vornehmen Gegend passiert ist, ist der Fall sehr prestigeträchtig und die Polizei ist sicher, der Ehemann war der Mörder. Zack wendet sich verzweifelt an Lizzie und will unbedingt, dass sie ihn vertritt obwohl sie eigentlich Wirtschaftskriminalität bearbeitet. Lizzie lässt sich überreden und übernimmt. Aber schon bald merkt sie, dass sie in eine Falle getappt ist.


    Die zweite Erzählebene schildert die Tage aus der Sicht von Amanda vor ihrem Tod. Ihre Ehe mit Zack ist alles andere als glücklich und auch sonst scheinen in ihrer Vergangenheit ein paar dunkle Flecken zu sein. Zudem fühlt sie sich beobachtet und sie erhält immer wieder anonyme Anrufe.


    Vier Ehepaare, inklusive Lizzie und ihr Mann, und die Geheimnisse, die die Partner voreinander haben, die Lügen die sie einander und sich selbst erzählen, bilden die Basis dieser Geschichte. Und dann geht es natürlich noch um den Mord an Amanda. Die Story beginnt recht langsam, nimmt aber bald an Fahrt auf, wenn man so langsam sieht, in welche Richtung sie geht. Dabei gibt es einige Twists und Überraschungen. Das Buch ist flüssig geschrieben und die Charaktere glaubhaft. Nur Amanda fand ich ein wenig anstrengend und naiv. Dies war mein drittes Buch von der Autorin und ich würde auch noch weitere Bücher von ihr lesen.


    8 Punkte

  • Die Freunde Jonathan, Derrick, Keith, Stephanie und Maeve treffen sich im Wochenendhaus von Jonathan in den Catskill Mountains, um seinen Junggesellenabschied zu feiern. Zehn Jahre zuvor nahm sich ihre Freundin Alice das Leben. Doch dann verschwinden Keith und Derrick und die Polizei findet ihren Wagen und darin eine Leiche mit einem zertrümmerten Gesicht. Hat das etwas mit der Vergangenheit zu tun? Detective Julia Scutt wird bei den Ermittlungen ebenfalls mit der Vergangenheit konfrontiert, denn ihre Schwester starb unter ähnlichen Bedingungen, während ihre Freundin verschwunden blieb.

    Die Autorin Kimberly McCreight hat mich mit ihrem Roman „Eine perfekte Ehe“ gefesselt und so war ich auch auf dieses Buch sehr gespannt. Die Geschichte ist wieder spannend und doch hat mich der Roman nicht so überzeugt wie seinerzeit „Eine perfekte Ehe“.

    Erzählt wird diese Geschichte aus unterschiedlichen Perspektiven und man fragt sich, welche Darstellung und Erinnerung der Wirklichkeit entspricht. Außerdem wird nicht chronologisch erzählt.

    Die Charaktere sind gut dargestellt, aber die Freunde waren mir nicht sympathisch. Sie waren zu College-Zeiten einmal gute Freunde, doch der Tod von Alice ist gekommen. Was ist damals wirklich geschehen? Alle haben ihre Geheimnisse und ihre Schwächen und unterschwellige Konflikte in der Gruppe kochen immer mehr hoch, was durch weitere Personen noch verstärkt wird. Aber auch für Julia ist es nicht ganz einfach, denn es scheint als würde zwischen ihrer Vergangenheit und der Geschichte zwischen den Freunden einen Zusammenhang geben.

    Die Freunde treffen sich zu einer Feier, doch von Anfang an herrscht eine düstere Atmosphäre. Man spürt, dass da etwa lauert, was an die Oberfläche will. So nach und nach setzen sich die einzelnen Teile zu einem Gesamtbild zusammen.

    Es ist eine spannende und packende Geschichte mit überraschenden Twists, doch das Ende konnte mich nicht überraschen.


    8/10