Abbitte - von Ian McEwan

  • Hab es jetzt auch endlich gelesen! Ich kannte den Film schon seit Jahren und bin vom Film noch immer echt begeistert :) Deswegen war ich auch positiv überrascht, weil so viele kleine Details aus dem Buch in den Film eingeflossen sind (zB Cecilias grünes Kleid, was sie an dem Abend anhatte etc).


    Das Buch hat mir auch gut gefallen, abgesehen vom ersten Teil, da musste ich mich immer mal wieder zwingen, weiterzulesen, weil es ziemliche Längen zwischendurch hatte. Ich muss aber dazu sagen, dass die Hauptperson mir im Buch um einiges unsympathischer war als im Film. Vor allem das Ende hat mich aufgeregt :fetch :bonk


    Aber ich werde das Buch bestimmt noch einige Male lesen, ein echt angenehmer Schreibstil :)

    Ein Buch, das nicht wert ist, zweimal gelesen zu werden,

    ist auch nicht wert, daß man's einmal liest.
    (Jean Paul, 1763 - 1825)

  • Ich habe Abbitte schon vor Jahren gelesen, erinnere mich aber noch recht gut an die Geschichte. Auch weiß ich noch, wie sehr ich diese selbst- und geltungssüchtige Göre Briony verabscheut habe. Inzwischen sehe ich das Ganze doch ein wenig differenzierter und bringe ein wenig Verständnis für das Kind auf. Dass sie allerdings als Erwachsene immer noch feige und selbstverliebt agiert, kann ich absolut nicht verstehen, nachvollziehen oder entschuldigen.


    McEwans Schreibstil ist wirklich schön, seine Sprache gewaltig und präzise. Der Perspektivenwechsel gefiel mich sehr. Ich fand auch - im Gegensatz zu anderen hier - die Kriegsschilderungen absolut nicht langweilig, im Gegenteil. Das Ende des Buches fand ich dann gar nicht mehr so faszinierend. Ich gehe sogar soweit zu sagen, dass ich das Ende als konstruiert und fast kitschig empfand.


    Zum Film möchte ich sagen, dass ich ihn nicht so sehr schätze, obwohl sowohl James McAvoy als auch Kira Knightley glaubwürdige Leistungen ablieferten. Allerdings fand ich die Handlung arg zerstückelt. Ehrlich gesagt, kann ich mir nicht vorstellen, dass man ohne Kenntnis des Romans dem Film angemessen folgen kann. Leider das Schicksal so mancher Romanverfilmung...

    Kinder lieben zunächst ihre Eltern blind, später fangen sie an, diese zu beurteilen, manchmal verzeihen sie ihnen sogar. Oscar Wilde

  • Ich teile die Ansichten meiner Vorschreiber. Briony ist ein nerviges, altkluges Kind. Stilistisch ist das Buch großartig aber die Handlung zieht sich. Auch kann ich mich in die Gedankengänge der Protagonisten nicht hinein versetzen. Sie nerven mich. Ich bin echt am überlegen ob ich abbreche.