Jürgen Zwilling - Dr. Rodolfo, Anwalt der Tiere, verklagt den Menschen

  • Dr. Rodolfo, eine Katze als Anwalt und seine Gehilfin - die Katze Mimi - nehmen tierische Mandanten auf, um ihr Recht gegen den Menschen einzuklagen.

    Das Cover soll Dr. Rodolfo darstellen. Die Katze gefällt mir sehr gut, allerdings wirkt das ganze Cover sehr nüchtern und etwas einfallslos.

    Der Schreibstil des Autors ist leider gar nicht gut. Dies hat mehrere Gründe. Zum einen sind Grammatik- und Rechtschreibfehler leider keine Mangelware in diesem Buch. Zudem beginnt und endet jedes Kapitel - am Ende immerhin fast eine halbe Seite - mit genau den gleichen Worten wie die anderen Kapitel.

    Das Buch wirkt zwar gut recherchiert, als Quellenangabe kann dann aber nur Wikipedia und der Brockhaus aufwarten.

    Auch die persönliche Meinung des Autors wird mir zu oft hervorgeholt - und das wiederholt in mehreren Kapiteln. Scheinbar ist der Autor ein veganer Atheist. Ok, jeder soll sein, was und wie er will. Allerdings will ich das nicht in einem Buch lesen - v.a. wenn es sich andauernd wiederholt.

    Positiv waren die philosophischen Gedichte von Mimi, die mir sehr gut gefallen haben.

    Insgesamt fehlte dem Buch auch einfach die Lockerheit. So wäre es besser gewesen die Fakten in einer Handlung unterzubringen - gerne auch mit Humor bzw. Sarkasmus.

    Und ich finde es wirklich schade, denn das Buch hat so eine wichtige Message. In dieser Form kann ich es allerdings nicht weiterempfehlen.

    Fazit: Message top, aber Umsetzung leider sehr mangelhaft. 2 von 5 Sternen


    ASIN/ISBN: 3961035016

  • Ich habe das Glück das Buch gewonnen zu haben und hatte mir auch mehr darunter versprochen.

    Erschreckend finde ich in heutigen Zeiten in vielen Büchern die geballten Rechtschreibfehler - sollte man doch meinen das beim "Korrekturlesen" diese im PC Zeitalter eigentlich fast automatisch korrigiert werden sollten.

    Muff Muff Muff dat Muffelinchen


    Leben ist was uns zustößt, während wir uns etwas ganz anderes vorgenommen haben. (Henry Miller)

  • Nun, das ist auch ein Dienstleistungsverlagsbuch, und da ist weder zu erwarten, dass die Ausstattung besonders schick ausfällt, noch muss die formale Qualität des Inhalts stimmen.


    https://www.rediroma-verlag.de/buch-veroeffentlichen

  • Nun, das ist auch ein Dienstleistungsverlagsbuch, und da ist weder zu erwarten, dass die Ausstattung besonders schick ausfällt, noch muss die formale Qualität des Inhalts stimmen.


    https://www.rediroma-verlag.de/buch-veroeffentlichen


    Wobei der Verlag laut deren Internetauftritt ein Lektorat anbietet. Stellt sich die Frage, ob die Lektoren nicht kompetent sind oder man das zusätzliche Geld nicht investieren wollte. Tja...


    Ach so, bin nur in diesem Thread, weil ich den Titel seltsam fand und wissen wollte, was Tom hier so kommentiert. :chen

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    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Gummibärchen ()

  • Wobei der Verlag laut deren Internetauftritt ein Lektorat anbietet.

    Lektor ist kein Lehrberuf, und Lektorat ist eine Dienstleistung, die jeder anbieten kann, der das möchte. Bei Dienstleistungsverlagen und ihren hellgrauen Brüdern (s.u.) gehört das nicht selten zum Paket, an dem man gutes Extrageld verdient, und bei dem es auf die Qualität letztlich nicht ankommt, weil diese Bücher sowieso k(aum )ein Mensch liest. Und es ist immerhin denkbar, dass der veröffentlichte Text, um den es hier geht, tatsächlich besser ist als das ursprüngliche Manuskript. Dass das also noch schlechter war.


    Ich habe von DKZVen gehört, bei denen besteht das Lektorat (besser: Korrektorat) schlicht darin, die Rechtschreibprüfung eines Textverarbeitungsprogrammes aufzurufen, aber wir diskutieren in diesem Thread gerade über eine Geschichte, die durch das Lektorat eines dem Dienstleistungssegment zumindest nahestehenden Verlags sogar deutlich verschlechtert wurde. Ich habe auch von einigen freien Lektoren und Lektorinnen gehört, die krasse Sachen mit/aus den ihnen überlassenen Sachen machen. Ist halt wie in jedem Dienstleistungsbereich: Es gibt sone und solche. Solche werden vor allem von DKZen beauftragt, wenn überhaupt.

  • Erstmal Danke für den Impuls, Tom - ich hatte das nicht auf den Schirm, dass man das Lektorat und das Korrektorat unterscheiden sollte, weil es sich genau genommen um unterschiedliche "Leistungen" handelt. Aus meiner laienhaften Sicht habe ich in diesem Falle wohl eher das Korrektorat gemeint, obwohl ich es als Lektorat bezeichnet habe. (Es ging mir in erster Linie um die Rechtschreibung und die Grammatik.)

    Hätte jetzt wohl auch nicht erwartet, dass bei derartigen Verlagen wirklich ein "richtiges" Lektorat stattfindet - damit meine ich Sachen wie den Text stilistisch anpassen und verbessern usw. Wie gesagt, sehr laienhaft dargestellt, auch jetzt, ich bitte um Nachsicht, Du spielst ja in einer anderen Liga und hast damit mehr Erfahrung und auch mehr Wissen in dem Bereich.


    Wie gesagt, richtiges Lektorat hätte ich da ohnehin nicht erwartet bzw. hab da gar nicht soweit gedacht. Was ich aber erwartet hätte, wenn man als derartiger Verlag ein Lektorat anbietet, ist eben auch das gleichzeitige Korrektorat. Ich weiß aber jetzt nicht, ob ein Lektorat das Korrektorat quasi einschließt - würde ich jetzt rein vom Verstand erwarten, denn es nützt ja nichts, wenn jemand die Geschichte stylistich verbessert (im Idealfall!), aber die Rechtschreibung und Grammatik mies ist.


    Allerdings - unabhängig davon, ob jemand diese Bücher liest und unabhängig davon, was man von solchen Verlagen denkt: wenn mir jemand (hier z.B. rediroma) als Leistung für mein Geld anbietet, mein Produkt zu korrigieren und/oder zu lektorieren, dann darf ich hier auch eine gewisse ("preisabhängige") Qualität erwarten. Und bei dem hier rezensierten Buch habe ich halt gemeint, dass entweder in keine zusätzliche Leistung (außer Druck) investiert wurde oder diese Leistung offenbar stümpelhaft durchgeführt wurde. Ich beziehe mich nur auf die Rezis, kenne das Buch nicht.


    Korrektorat (angepriesen als "Lektorat", aber Du merkst, auch mir war der Unterschied nicht direkt bewusst, auch wenn es auf der Hand liegt) sollte meiner Meinung mehr beinhalten als ein Programm durchlaufen lassen, aber vielleicht reicht das ja heute, wer weiß. Erscheint mir mau. Und Lektorat ist ja dann noch mehr. Die Sache mit Sinelas Buch habe ich bereits gelesen, kann ihren Unmut nachvollziehen. Danke dennoch für den Link.


    Um das klarzustellen: Mir geht es hier gar nicht um die grundsätzliche Qualität von solchen "Verlagen" oder ihre Daseinsberechtigung. Trotz Deiner ausführlichen Äußerungen hier weiß ich darüber recht wenig, weil ich damit wenig Berührungspunkte habe und nicht alles dazu hier lese. Evtl. hab ich dazu auch keine abschließende Meinung. Aber wenn ich für eine Leistung bezahle, möchte ich sie bekommen - so einfach sehe ich das erstmal.


    Ist aber sicher ein Thema mit viel Diskussionspotential, merkt man ja immer wieder. :chen



    Edit: Ach, das ist hier ja alles noch im Rezi-Thread, voll übersehen. Entschuldigt. Sollte von mir noch was dazu kommen, werde ich das woanders posten, das zerschießt ja doch ein wenig den Thread. Auch wenn eher nicht weitere unzählige Rezis kommen werden...


    Übrigens, wo ich schon beim Editieren bin - lieber Tom, habe Dich leider im September in Rath verpasst - trotz meiner großen Vorfreude auf FB. Es brach mein Herz, aber ich konnte an dem WE doch nicht. Seit Wochen wollte ich das loswerden, weil mir das keine Ruhe ließ. Hiermit erledigt. :grin

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