Frank Goldammer – Bruch: Ein dunkler Ort

  • Kurzbeschreibung (Quelle: Verlagsseite)

    Ein Stadtteil am Rande Dresdens ist in Aufruhr: Ein zwölfjähriges Mädchen ist spurlos verschwunden. Felix Bruch wird mit der neuen Ermittlerin Nicole Schauer auf diesen Fall angesetzt. Schauer merkt schnell, dass Bruch ein Einzelgänger ist, kein Wunder, denn er legt scheinbar keinen Wert darauf, von anderen gemocht zu werden. Schauer plant eh schon wieder ihre Versetzung, sie versucht, nicht gekränkt zu sein. Die Ermittlungen laufen schleppend an. Ihre einzige Spur: Vor zwei Jahren verschwand bereits ein Mädchen aus derselben Nachbarschaft – und kehrte nach zwei Wochen nahezu unversehrt zurück. Bis heute weiß niemand, was damals geschah, und das Kind schweigt weiterhin.

    Zunehmend irritiert sie Bruchs Verhalten, er ist wortkarg, empathielos, unzuverlässig. Er verfolgt Spuren, die nur für ihn Sinn ergeben. Sie erfährt, dass Bruch den Unfalltod seines Kollegen zu verkraften hat, aber sie vermutet, dass hinter seinem eigentümlichen Verhalten noch etwas anderes steckt als Schock und Trauer. Sie beobachtet, wie er Tabletten nimmt, und erlebt, was geschieht, wenn er das nicht tut. Bruch lebt zwischen den Extremen.

    Jugendliche aus der Gegend scheinen mehr über Celinas Verschwinden zu wissen, nach und nach verdichten sich die Hinweise, dass ein alter, verfallener Dreiseitenhof in der Nähe des Wohnortes eine Rolle spielt. Doch den Ermittlern fehlt weiter eine heiße Spur – und Schauer muss sich auf Bruchs ungewöhnliche Ermittlungsmethoden einlassen. Bruch bringt sie an ihre Grenzen, und zunehmend wird deutlich, was mit ihm passiert …


    Autor (Quelle: Verlagsseite)

    Frank Goldammer, 1975 in Dresden geboren, ist Handwerksmeister und kam, neben seinem Beruf, schon früh zum Schreiben. Mit seinen Büchern landet er regelmäßig auf den Bestsellerlisten. Der Autor lebt mit seiner Familie in seiner Heimatstadt.


    Allgemeines

    Erster Band der Reihe um Hauptkommissar Felix Bruch

    Erschienen im Rowohlt Verlag als E-Book am 1. August 2022 und als Taschenbuch mit 368 Seiten am 16. August 2022

    Gliederung: Kriminalroman mit 18 Kapiteln

    Erzählung in der dritten Person aus wechselnden Perspektiven

    Handlungsort und -zeit: Dresden, in der Gegenwart


    Inhalt

    Hauptkommissarin Nicole Schauer hat nach der Trennung von ihrem Lebensgefährten vergeblich um die Zurückversetzung nach Hamburg gebeten und muss nun ihre Stelle in einer neuen Abteilung in Dresden antreten. Der ihr zugeteilte Kollege, Hauptkommissar Felix Bruch, macht auf sie keinen vorteilhaften Eindruck, er ist wortkarg und ignoriert gesellschaftliche Umgangsformen, sodass sie ihn zunächst für einen Autisten hält. Für einen heiklen Fall, bei dem es um ein verschwundenes zwölfjähriges Mädchen geht, scheint ein unsensibler und unzuverlässiger Partner denkbar ungeeignet zu sein. Schauer stellt allerdings bald fest, dass Bruch ein kluger Ermittler ist, der auch sehr eigene – und gefährliche – Wege geht. Als die Ermittlungen nicht vorankommen, weil einige Menschen, darunter die Familie Herzfeld, deren Tochter Linda zwei Jahre zuvor verschwunden war und nach einiger Zeit wieder auftauchte, eine Aussage verweigern, greifen Bruch und Schauer zu unorthodoxen Methoden, ohne ihren Vorgesetzten zu informieren…


    Beurteilung

    Die beiden Protagonisten der neuen Krimireihe von Frank Goldammer sind außergewöhnliche Persönlichkeiten. Felix Bruch ist laut Aussage seines Chefs „etwas eigen“, man kann ihn aber auch als geeigneten Kandidaten für die Psychiatrie ansehen – zumindest solange, bis man Informationen zu seinem Leben und seiner beruflichen Vorgeschichte erhält. Nicole Schauer ist jedoch auch alles Andere als normal: Sie hat eine extrem gestörte Impulskontrolle und neigt zur Gewalttätigkeit, außerdem ist sie ihrem neuen Kollegen gegenüber, in dessen Leben sie neugierig herumschnüffelt, unangenehm übergriffig. Die Geschichte um dieses außergewöhnliche Duo wirkt nicht immer vollkommen glaubwürdig, Schauer hätte schon vom Dienst suspendiert oder wenigstens mehrfach abgemahnt werden müssen und Bruch hätte zum Aufsuchen des polizeipsychologischen Dienstes verpflichtet werden müssen. Andererseits generiert diese Konstellation ungewöhnlicher Charaktere mit ungewöhnlichen Ermittlungsmethoden eine enorm steile Spannungskurve. Als Bruch und Schauer zwei Nächte in einem verfallenen Bauernhof, in dem es spuken soll, verbringen, greift der Autor routiniert in die Trickkiste der Spannungselemente und die höchst anschauliche Beschreibung der Vorgänge macht es quasi unmöglich, den Roman aus der Hand zu legen.

    Der Fall ist verwickelter als es zunächst den Anschein hat, sodass der Leser die Zusammenhänge nicht vorzeitig durchschauen kann und sich zum Schluss mit zwei gelungenen Überraschungen konfrontiert sieht. Da bleibt dem Leser nur die ungeduldige Erwartung des nächsten Bandes, um zu erfahren, wie es mit der Zusammenarbeit des exzentrischen Ermittlerteams weitergeht.


    Fazit

    Ein komplexer erster Fall für ein ungewöhnliches, leicht „überzeichnetes“ Ermittler-Gespann, der atmosphärisch und hochspannend präsentiert wird - lesenswert!

    8 Punkte

    ASIN/ISBN: 3805200900





  • Der Schriftsteller Frank Goldammer lässt seinen Krimi „Bruch“ in seiner Heimatstadt Dresden spielen.



    Es gibt zwei Protagonisten, den Kommissar Simon Bruch und die neu nach Dresden versanden Nicola Schauer. Die Beiden haben gediegene Charaktere. Bruch nimmt starke Medikamente und Niclole Schauer ist leicht aggressiv. Der Roman um fasst eine Woche.



    Ein zwölfjähriges Mädchen ist verschwunden. Vor zwei Jahren war schon einmal ein Mädchen verschwunden, das nach zwei Wochen wieder auftauchte, aber nicht erzählte, wo sie war.



    Dann gibt es noch einen baufälligen Hof, in denen die beiden nach dem Mädchen suchten. Die alte Besitzerin soll gestorben sein. Es gicht das Gerücht, sie spuke.

    Für Kinder wurde der Hof zu einer Mutprobe.

    Der Autor hat einen brillanten Stil, er lässt den Krimi spannend werden.

    Man wird zu gruseligen Übernachtungen auf dem Hof mitgenommen.

    Der Krimi ist gut lesbar.

  • Bruch: Ein dunkler Ort

    Von Frank Goldammer


    Cover:

    Die düstere Stimmung auf dem Cover, passt super zum Inhalt des Buches.


    Inhalt:

    Nicole Schauer, gerade von Hamburg nach Dresden versetzt, wird gemeinsam mit Felix Bruch auf den Fall eines vermissten Mädchens angesetzt.


    Sowohl Schauer als auch Bruch (der ganz besonderes) haben ihre Geheimnisses und ihre Dämonen gegen die sie mehr oder weniger ankämpfen.


    Und dann ihr erster gemeinsamer Fall. Sehr dubios. Alle schweigen oder lügen. Und dabei läuft ihnen die Zeit davon.


    Meine Meinung:

    Ein unglaublich spannender Krimi, ich konnte ihn kaum aus der Hand legen.

    Die Situation wird sehr düster und beklemmend dargestellt. Es gibt kaum Ansatzpunkte für die Ermittler. Tja und die müssen sich auch erst zusammenraufen, das ist super beschrieben

    Felix Bruch kommt selber wie ein Psychopath rüber und es wird nie ganz klar was mit ihm los ist. Es gibt einige Ansätze die im Dunkeln belieben und somit viel Raum und Platz für Fortsetzungen bieten (die ich dann gerne lesen würde).


    Der Schreibstil ist sehr flüssig, das Ganze wirkt sehr realistisch, auch wenn ich mir manchmal denke: das darf es doch nicht geben, das kann es doch nicht geben.

    Die Geschichte bietet immer wieder neue Überraschungen, neue Wendungen und die Spannung steigen sich bis zum Schluss.


    Für mich wirklich mal was ganz Neues, mir hat das alles super gefallen.


    Autor:

    Frank Goldammer, 1975 in Dresden geboren, ist Handwerksmeister und kam, neben seinem Beruf, schon früh zum Schreiben.. Der Autor lebt mit seiner Familie in Dresden.


    Mein Fazit:

    Ein absolut spannender und fesselnder Krimi. Für mich mal was Neues.

    Deshalb von mir 5 Sterne.

  • Spannung und Wahnsinn


    Die Kommissarin Nicole Schauer, aus Hamburg nach Dresden versetzt, bekommt mir ihrem Kollegen Felix Bruch einen ganz speziellen Kommissar an die Seite. Die beiden müssen in einen Fall eines vermissten Mädchens zusammenarbeiten. Der Fall entwickelt sich schwierig, da vor zwei Jahren schon mal ein Kind verschwand, das dann nach zwei Wochen wieder auftauchte ohne dass jemals rauskam wo es sich in dieser Zeit aufgehalten hat.


    Nach anfänglichen Schwierigkeiten mit diesem Buch, packte mich die Geschichte nach einem Drittel dann doch so richtig. Zuerst musste ich mich an die beiden Kommissare gewöhnen. Beide habe ihre persönlichen Dramen durchmacht und sind psychisch stark angegriffen. Besonders Bruch ist da hervorzuheben. Mit ihm hat Schauer einen wirklich schweren Brocken, den sie knacken muss.


    Die Geschichte selbst ist super spannend, mysteriös und manchmal schon ein wenig gruselig. Als ich einmal drinnen war, wollte ich immer weiterlesen um zu wissen, wie es weitergeht. Und die Auflösung war wirklich überraschend, aber durchaus schlüssig.


    Also von mir eine klare Leseempfehlung