'Dunkelblum' - Seiten 335 - 430

  • Ich bin noch nicht ganz durch mit dem Abschnitt, aber dass der neue Bürgermeister ganze Dokumente verschwinden lässt, das ist dann zuviel. Womöglich ist dieser geplanter Wassertank direkt auf dem Feld unter dem das Massengrab ist, er weiß davon vielleicht nichts aber der vorherige, kranke auf jeden Fall. So soll verhindert werden, dass die Leichen entdeckt werden.

    Der fremde im Hotel ist der Junge, den die beiden Frauen Agnes und? damals versteckt haben im Stroh. Wer war das nochmal? Ein fremdes Kind oder doch der Sohn dieser Veronika?

    Und Flocke ist immer noch verschwunden. Ich hoffe wirklich, dass sie nicht tot ist.

  • Der fremde im Hotel ist der Junge, den die beiden Frauen Agnes und? damals versteckt haben im Stroh. Wer war das nochmal?


    Sehr seltsame Sache mit dem Wasser. Ich glaube aber immer noch, die Story ist nur zur Verwirrung da. Aber womöglich bin ich nur naiv. :grin

  • An den habe ich auch schon oft gedacht aber auch erwähnt. Ob er das dann wirklich ist, also ehrlich, selten habe ich so ein spannendes, historisch auch noch wichtiges Buch gelesen. Die Burgenländer kommen da aber nicht gut weg. Kein Wunder, die Autorin lebt sein Jahren in Berlin :lache

  • Immer noch hoffe ich, dass Flocke wohlbehalten wieder auftaucht.

    Da ich das Buch inzwischen durch habe, äußere ich mich nicht dazu.


    Nein, die Burgenländer und besonders die Dunkelblumer kommen nicht gut weg.

    Sie sind aber auch selber schuld.

    Aber man darf auch nicht vergessen, dass es viele ähnliche Entwicklungen bei uns auch gegeben

    hat und diejenigen, die unangenehme Wahrheiten ausgegraben haben (oft im wahrsten Sinn des Wortes)

    auch hier oft nichts zu lachen hatten.


    Hatten wir nicht mal eine gemeinsame Leserunde über "Deutsches Haus" von Annette Hess?

  • Ja, "Deutsches Haus" haben wir auch zusammen gelesen. Mir ist völlig klar, dass es auch in der BRD ähnliche Zustände gab. Auch sie sollten, oft sogar von oben gewollt, nicht aufgedeckt werden. Da denke ich gleich an Fritz Bauer.


    Ich hab jetzt zugunsten der aktuellen LR eine Pause gemacht, aber auch, weil ich die Spannung nicht mehr ausgehalten habe.


    Morgen und Sonntag habe ich auch keine zeit zu lesen, aber Montag werde ich dann zu Ende lesen.

  • Auweia, so langsam spitzt sich die Lage in Dunkelblum zu. In diesem Abschnitt ist wieder so viel passiert und haben wir so viel erfahren, dass ich mir nicht sicher bin, ob ich mir alles merken konnte.


    Seite 344: Hier war dann auch wieder einer dieser großartigen Rückverweise auf etwas, das früher im Buch schon mal erwähnt wurde: die Fernreise mit Mängeln, von der Sascha bei seiner Fahrt nach Dunkelblum in der Zeitung gelesen hatte. Und ich hatte mich hier (in diesem Abschnitt) erst darüber gewundert, dass der Altnazi Ferbenz in der Gegenwart so wohlgelitten ist -- dabei wurde schon in eben dieser Szene von Saschas Anreise gesagt, dass Ferbenz für seine Wohltätigkeit bekannt ist. Wie klug komponiert dieses Buch ist! Eigentlich müsste man es gleich nochmal lesen, wenn man am Ende angelangt ist; man würde bestimmt noch viel entdecken.


    Bei dieser Martha, die die Aktion auf dem Judenfriedhof filmt, bin ich gespannt, welche Rolle sie noch spielen wird. Ob sie vielleicht sogar etwas Entscheidendes herausfindet? Wer hinter der Kamera steht und nach Motiven Ausschau hält, hat einen guten Blick für Details, die anderen womöglich verborgen bleiben.


    In ihrer Szene, während sie filmt, findet sich wieder eine sehr aussagekräftige Beschreibung:

    "Dunkelblum stand aufrecht, auch wenn manches bröckelte, aber die vergessenen, vermoosten Steine lagen auf dem Rücken oder Bauch." (S. 340)

    Und was da nicht alles bröckelt! Die chaotische Versammlung zur Wasserversorgung ist da nur sinnbildlich.


    Ansonsten habe ich immer noch viele Fragezeichen über dem Kopf. Wer verschickt die Drohungen? Was hat es mit den Zeichnungen von Agnes auf sich? Agnes finde ich übrigens auch eine spannend angelegte Figur. Sie ist ebenso sprachlos wie Fritz, und ich könnte mir vorstellen, dass sie den Weg über ihre Kunst wählt, um sich auszudrücken. Wo sind die Unterlagen von Eszter? Ich bin echt gespannt, wie das noch alles weitergeht!

  • Seite 344: Hier war dann auch wieder einer dieser großartigen Rückverweise auf etwas, das früher im Buch schon mal erwähnt wurde: die Fernreise mit Mängeln, von der Sascha bei seiner Fahrt nach Dunkelblum in der Zeitung gelesen hatte. Und ich hatte mich hier (in diesem Abschnitt) erst darüber gewundert, dass der Altnazi Ferbenz in der Gegenwart so wohlgelitten ist -- dabei wurde schon in eben dieser Szene von Saschas Anreise gesagt, dass Ferbenz für seine Wohltätigkeit bekannt ist. Wie klug komponiert dieses Buch ist! Eigentlich müsste man es gleich nochmal lesen, wenn man am Ende angelangt ist; man würde bestimmt noch viel entdecken.

    Ich habe mir schon vorgenommen, mir das Hörbuch in der Bib auszuleihen.

  • Das lohnt sich bestimmt! Ich bin ja grundsätzlich ein Fan davon, Bücher mehrmals zu lesen. In diesem Fall glaube ich, dass es wirklich interessant ist, das Buch gleich direkt noch einmal zu lesen. Mit dem Wissen um die ganze Geschichte nimmt man die eine oder andere Szene sicher anders wahr als beim erstmaligen Lesen.

    Manche Bücher lese ich auch gerne noch einmal. Bei diesem hier lohnt es sich ganz sicher, weil man eben beim ersten Mal viele Details und Hinweise einfach nicht richtig zusammen setzen kann.