'Die Forscherin. Pinzessin Therese und der Ruf des Amazonas' - Seiten 099 - 187

  • Es ist ja wirklich entsetzlich, wie ich hinterherhinke

    Du hast ja auch erst um einiges später angefangen zu lesen als wir. Abgesehen davon bin ich auch erst dieses Wochenende fertiggeworden. Von daher: alles gut!

    Ich bin mir nicht sicher, ob Therese in einer Ehe glücklich geworden wäre, zumindest nicht unter den damaligen Ehe-"Bedingungen"...

    Ich könnte mir gut vorstellen, dass sich Therese in einer Ehe so eingerichtet hätte, dass auch sie gut damit leben kann und glücklich wird. Auch wenn ihr dann vielleicht die Zeit für ausgedehnte Forschungsreisen gefehlt hätte, hätte sie sicher etwas anderes gefunden, mit dem sie ihren Geist beschäftigen und ihren Entdeckerdrang ausleben kann. Außerdem war ihr Otto ja sehr zugetan, so dass er ihre Entfaltung vielleicht sogar unterstützt, zumindest aber nicht behindert hätte.


    Wir wissen ja nicht, wie die "reale" Therese war, aber nach dem Buch stelle ich sie mir sehr lebensfroh vor, die aus jeder Situation das Beste macht. Sie hätte sicher "ihren" Weg gefunden, auch in einer Ehe.

    "Alles vergeht. Wer klug ist, weiß das von Anfang an, und er bereut nichts." Olga Tokarczuk (übersetzt von Doreen Daume), Gesang der Fledermäuse, Kampa 2021

  • Wir wissen ja nicht, wie die "reale" Therese war, aber nach dem Buch stelle ich sie mir sehr lebensfroh vor, die aus jeder Situation das Beste macht. Sie hätte sicher "ihren" Weg gefunden, auch in einer Ehe.

    Das hast Du wirklich sehr schön ausgedrückt: bestimmt wäre ihr Leben anders verlaufen, aber auch ich bin sicher, dass sie "das Beste" daraus gemacht hätte... So, wie sie mit ihrem Alter und ihrer Krankheit "positiv" (na ja, soweit es möglich ist) umgeht...

  • Das ist wirklich eine interessante Frage - wie Thereses Leben wohl verlaufen wäre, wäre alles wie geplant und erträumt gekommen: Hochzeit mit Otto, Kinder... Sie wäre dann Königin von Bayern gewesen, nicht "bloß" die Tochter des Regenten. Damit hätte sie noch mehr Pflichten gehabt als sowieso schon. Aber wer weiß, was sie vielleicht trotzdem alles durchgesetzt hätte - denn an ihrer Abenteuerlust und Klugheit hätte sich ja dadurch nichts geändert. Mir fiel gerade Sisi ein, die praktisch ständig irgendwohin gereist ist, obwohl sie Kaiserin war. (Okay, aber keine waghalsigen wissenschaftlichen Forschungsreisen). Oder Königin Olga von Württemberg, die sich so sehr sozial engagiert hat. Es wäre echt interessant, welche Art von bayrischer Königin Therese in diesem Szenario wohl geworden wäre. Aber ich stimme euch total zu: So wie ihr Charakter durch ihre Briefe u.Ä. durchblitzt, hätte sie bestimmt auch verheiratet einen Weg für sich gefunden.