Das Glück hat acht Arme – Shelby van Pelt

  • Produktinformation (Amazon):

    • Herausgeber ‏ : ‎ FISCHER Krüger; 2. Edition (28. September 2022)
    • Sprache ‏ : ‎ Deutsch
    • Gebundene Ausgabe ‏ : ‎ 464 Seiten
    • ISBN-10 ‏ : ‎ 3810530824
    • ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3810530820
    • Originaltitel ‏ : ‎ Remarkably Bright Creatures

    Kurzbeschreibung (Verlag):

    Ein kluger Oktopus, der Menschen hilft: »Das Glück hat acht Arme« ist ein Roman-Geschenk.

    Seit Tova Sullivan Witwe ist, putzt sie im Sowell Bay Aquarium. Ihr fällt auf, wie Marcellus, ein neugieriger, frecher Riesenoktopus, sie aus seinem Aquarium anschaut. Marcellus ist enorm klug, aber für Menschen würde er keinen Tentakel rühren – bis er sich mit Tova anfreundet. Ihm erzählt sie von ihrem Sohn, der vor Jahrzehnten verschwand. Schlau, wie er ist, erkennt Marcellus ein Geheimnis, von dem Tova nichts ahnt. Jetzt hat er alle acht Arme voll zu tun, um die Wahrheit für Tova ans Licht zu bringen – bevor es zu spät ist.

    Ein wunderbar heiterer Roman über die unwahrscheinliche Freundschaft zu einem Oktopus, der Fremde zu einer Familie zusammenführt. Der große New York Times-Bestseller.

    »Oktopus Marcellus ist eines der faszinierendsten Geschöpfe, das mir je in einem Roman begegnet ist.« Cynthia D’Aprix Sweeney, Autorin von »Das Nest«


    Zur Autorin (Amazon):

    Das Lieblingsaquarium ihrer Kindheit war für Shelby van Pelt die Inspiration für ihren ersten Roman »Das Glück hat acht Arme«. Sie wuchs in Seattle auf, nahe des fiktiven Städtchens, in dem ihr Roman spielt. Inzwischen lebt sie mit ihrem Mann, zwei kleinen Kindern und diversen Katzen in Chicago. Ins Aquarium geht sie weiterhin regelmäßig.


    Meine Meinung:

    Tova putzt im Sowell Bay Aquarium, damit sie etwas zu tun hat. Ihr Leben ist sonst doch recht einsam, ist ihr Mann vor zwei Jahren verstorben und ihr Sohn schon vor Jahren verschwunden. Im Aquarium lebt auch Marcellus ein Pazifischer Riesenkrake, dem in seinem Aquarium oft recht langweilig ist und der dazu neigt auch einmal einen Ausflug zu machen. Er beobachtet Tova und freundet sich mit ihr an, als sie ihm einmal das Leben rettet.


    Parallel dazu ist Cameron auf der Suche nach seinem unbekannten Vater. Diese Suche führt ihn nach Sowell Bay und auch ins Aquarium. Hier lernt er Tora kennen und dank Marcellus findet er dann auch etwas über seine Herkunft heraus.


    Mir hat das Buch an sich gut gefallen. Die Teile, die aus Sicht von Marcellus geschrieben sind, sind sehr kurzweilig und man merkt, wie intelligent Marcellus ist. Allerdings nehmen diese Abschnitte weniger Raum im Buch ein, als vermutet. Tova ist eine liebenswürdige Frau, die so ihre Eigenheiten hat aber eigentlich von allen gemocht wird. Dass es bei Supermarktbesitzer Ethan mehr als nur Sympathie ist, will sie nicht wahrnehmen. Was Cameron mit dem Ganzen zu tun hat, wird erst nicht so richtig klar. Erst als er nach Sowell Bay kommt zeigt sich, wo die Geschichte hingehen soll. Cameron selbst war mir ein bisschen zu Ich-bezogen. Bei ihm sind immer die anderen Schuld, wenn etwas in seinem Leben nicht klappt. Die Hauptschuld an seinem verkorksten Leben gibt er seiner Mutter, die ihn mit neun verlassen hat und nie den Vater erwähnt hat. Dieser Mangel an Selbstverantwortung war schon etwas störend.


    Im zweiten Teil des Buches kommt dann langsam Fahrt in die Geschichte, In dem Moment wo die Beteiligten anfangen über ihr Leben gründlich nachzudenken und die Konsequenzen aus dem Erfahrenen ziehen, fügen sich dann auch die einzelnen Fäden zusammen, so dass es zu einem runden Ende kommt. Marcellus hätte für mich durchaus eine größere Rolle spielen dürfen.


    Ich habe das Buch gerne gelesen, auch wenn mir am Anfang nicht ganz klar war wie alles zusammenpasst. Die zweite Hälfte hat mich dann wieder abgeholt, so dass ich das Buch durchaus empfehlen kann.


    8 von 10 Punkte


    ASIN/ISBN: 3810530824

  • Herzlichen Dank für deine Rezi, und dass du sie so rasch geschrieben hast. :knuddel1

    Da das Buch offenbar doch nicht so lustig ist, wie mir gesagt wurde, bin ich ein bisschen enttäuscht. Aber da du es gerne gelesen hast, werde ich es mal auf meiner Liste behalten und eventuell von der Bibliothek ausleihen. Kaufen werde ich es eher nicht.:wave

  • Ich hab es heute in der Buchhandlung gesehen, da ist mir erst aufgefallen, dass es es im Moment nur als hardcover gibt. Das wäre es mir nicht wert, als Taschenbuch wäre es ok.

  • Als ich Cover und Klappentext gesehen habe, war ich sofort verliebt und wusste, dieses Buch muss ich einfach haben :love:


    Danke für den Hinweis auf dieses Buch und auch für deine ehrliche Rezension, auch wenn die jetzt nicht ganz so überschäumend begeistert klingt.

    Das hat mich aber trotzdem nicht davon abgehalten, es mir zu kaufen. Gebraucht ist die Hardcover-Ausgabe zum Glück halbwegs erschwinglich, denn auf eine Taschenbuchausgabe kann ich hier unmöglich warten :S

  • Dieses Buch wurde als Wohlfühlbuch in meinem Lesekreis ausgelost. Das Cover war mir ein Begriff und der Klappentext hörte sich gut an.


    Tova ist seit kurzem Witwe und arbeitet als Reinigungskraft im Aquarium. Sie trauert seit vielen Jahren außerdem um ihren Sohn Eric, der kurz vor seinem 18. Geburtstag verschwand und von dem die Polizei sagt, er sei ertrunken. Man habe nur noch sein zerschelltes Boot gefunden, seine Leiche ist nie aufgetaucht.


    Der Riesenkrake Marcellus, aus dessen Sicht die Geschichte ebenfalls geschildert wird, ist im Aquarium eines der Tiere, die die Zuschauer gerne besuchen. Doch er scheint das, was Tova ihm nach Feierabend erzählt, zu verstehen, zumindest scheint es ihr so. Als sie entdeckt, dass er gerne auch mal auf Wanderschaft geht, hilft sie ihm sogar.


    Die dritte Figur der Geschichte ist der dreißigjährige Cameron, der nichts auf die Reihe kriegt und einen Job schneller verliert, als er ihn erhalten hat. Auch Beziehungen dauern bei ihm nicht lange. Als seine Freundin ihn rausschmeißt, weil er mal wieder einen Job verloren hat, zieht er übergangsweise zu Freunden. Seine Tante gibt ihm dann jedoch einen Ansoß, als sie ihm einen Karton mit Sachen seiner verstorbenen Mutter in die Hand drückt. Auf der Suche nach seinem Vater nimmt er schließlich im Sowell Bay Aquarium einen Hilfsjob an, der ihn auch auf Marcellus treffen lässt.


    Der Roman liest sich zügig. Gerade die Passagen, die aus Marcellus Sicht geschrieben sind, fand ich teilweise witzig, teilweise berührend. Es fängt schon damit an, dass seine Kapitel mit der Anzahl der Tage in Gefangenschaft überschrieben sind und mit der Ankündigung, dass von den ca. 1461 Tagen, die ein Riesenkrake etwa lebt, schon 1299 Tage vergangen sind.


    Tova ist mir ebenfalls ans Herz gewachsen, sie tut mir regelrecht leid mit dem, was sie schon durchmachen musste. Cameron dagegen scheint ein verwöhnter Bengel zu sein, der trotz seiner 30 Jahre noch nicht erwachsen ist und sich immer irgendwie durchs Leben gemogelt hat.


    Am Ende habe ich den Roman zufrieden zugeklappt, auch wenn so manches vorhersehbar war.


    7 Punkte von mir.