Gestern habe ich bei meiner Buchliste auch erstmalig den Zufallsgenerator von streifi
bemüht, der dieses Buch hier ermittelt hat:
Kurt Bartsch - Fanny Holzbein
»Der Untergang der Stadt war beschlossene Sache.« Mit diesem Satz beginnt der Roman Fanny Holzbein, der Roman über ein Mädchen, das eigentlich Fanny Salbei heißt, und der vom März 1945 bis Winter 1947 in Berlin spielt. An Fannys Seite ihre Freundin Charlotte, etwas älter als sie, eine treue Seele, der einzige Mensch, den sie noch hat. Und vier Jungen aus der Nachbarschaft, Spielgefährten von einst, die zu Kindersoldaten geworden sind, die wild entschlossen das verteidigen, was Ehre und Treue ihnen gebietet: das Vaterland, die Mädchen, die Illusion. Mit einer poetisch verdichteten Härte und einem fast filmischen Erinnerungsvermögen erzählt Kurt Bartsch in einer Mischung aus rasantem Tempo und retardierender Langsamkeit Geschichten über Ereignisse aus den letzten Tagen des Krieges und der Zeit danach, die sich taghell in ihn eingebrannt haben: Ein großartiger Überlebensroman über eine verlorene Generation, die das Lieben nicht verlernen will.
Das liegt schon ein paar Jahre auf dem SuB und stammt noch aus meiner letzten Lesephase mit Romanen über den Zweiten Weltkrieg. Nach einem ausgiebigen Reinlesen habe ich es allerdings abgebrochen und es ist jetzt in die Kiste für die Öffentlichen Bücherschränke gewandert. Den Stil finde ich an sich sogar gut und die meisten Rezensenten sind voll des Lobes, wenn ich mir die Kommentare so ansehe. Womöglich verpasse ich ein tolles Buch, aber mir ist es trotzdem eindeutig viel zu sexlastig. Das geht schon auf der ersten Seite los und nimmt sehr viel Raum in der Geschichte ein - für mich einfach zu viel. Ich hatte den Eindruck, dass es praktisch um nichts anderes geht und dazu oft noch auf eine recht obszöne Weise. Das hat mir einfach nicht gefallen, und auch wenn das Buch recht dünn ist und sicher schnell beendet wäre, wollte ich es einfach nicht mehr weiterlesen.
Der Zufallsgenerator musste anschließend gleich noch mal ran und hat dann absolutes Kontrastprogramm ausgespuckt. Laut meiner Liste schlummert das Buch seit 2004 (!) in seinem Dornröschenschlaf im hintersten Winkel der Fantasyregale und wird jetzt endlich mal wachgeküsst. So vergnüge ich mich die nächsten Tage also mit einem kleinen tapferen Mäuserich und seinen Abenteuern 
Paul Kidd - Die Maus von Kerbridge
Im kleinen Welfland wurde der faule König abgesetzt und die Republik ausgerufen. Den Nachbarstaaten ist dies ein Dorn im Auge, und es kommt zur Belagerung. Welfland wäre verloren, gäbe es da nicht eine kluge braune Hausmaus, die ein Zauberspruch mit Intelligenz und Pfiffigkeit versehen hat. Statt ihrem Herrn, einem bösen Magier, als Spion und Bote zu dienen, schickt sie sich an, den Feinden von Kerbridge höchst wirkungsvoll ins Handwerk zu pfuschen ...
Zieh-Blind-Liste 2021:
Kurt Bartsch - Fanny Holzbein (aussortiert)
Paul Kidd - Die Maus von Kerbridge