'Ein einfaches Leben' - Seiten 280 - 374

  • Gerade habe ich noch gedacht, dieser Abschnitt entwickelt sich zu einem leichter zu lesenden und verdauenden. Noa und Mozasu sind in der Situation, die in der Buchbeschreibung genannt war, gehen ihren Weg und es gab die letzten 40 Seiten keine Schicksalsschläge (für die Protagonisten).


    Und 3 Seiten später schildert Lee , wie sich Haruki auf Grund seiner Homosexualität verstellen muss und prompt darauf die Kindheit von Yumi und der Tod ihrer Schwester. Das Buch macht mich ein bisschen fertig, und gleichzeitig ist es toll.

  • Ich bin fast soweit, Misozu arbeitet ja und wird zum Manager ernannt, wird eingekleidet und hat Verantwortung. Noa ist noch auf der Uni. Ich weiß nur noch nicht, inwiefern die Arbeit von Misozu kriminell ist.

  • 40 Minuten später. Heirat und Fehlgeburt bei Mozasu, Freundin, Trennung und Bruch mit der Familie bei Noa. Das wird mir langsam zu viel.


    Ich bin fast soweit, Misozu arbeitet ja und wird zum Manager ernannt, wird eingekleidet und hat Verantwortung. Noa ist noch auf der Uni. Ich weiß nur noch nicht, inwiefern die Arbeit von Misozu kriminell ist.

    Naja, es wird schon erwähnt, dass die Pachinkos zwielichtig sind. Und da der englische Originaltitel Pachinko lautet, wird so wie ich die Stimmung des Buches lese, das Glücksspiel und die Elende Seite davon, noch wichtig werden. Und so viel Geld wie Goro hat, so ganz mit rechten Dingen kann das auch nicht zu gehen. Alleine die Szene, als der Manager vom siebten Lokal gefeuert wird und die Stadt verlassen muss. Das klingt eher nach kriminellen Strukturen als nach einer normalen Spielhallenkette. Auch wenn Mazuso bisher nicht direkt verstrickt ist, ich bin mir sicher, das kommt noch.

  • Der Manager wurde ja entlassen, weil er Geld gestohlen hatte. Das geht ja in keinem Betrieb.

    Ich dachte mir schon, dass das so ein Glücksspielsalon ist, es wurde ja mal erwähnt, dass Männer an Automaten spielen.

  • Der Manager wurde ja entlassen, weil er Geld gestohlen hatte. Das geht ja in keinem Betrieb.

    Ich dachte mir schon, dass das so ein Glücksspielsalon ist, es wurde ja mal erwähnt, dass Männer an Automaten spielen.

    Zwischen entlassen und die Suche nach einem neuen Job wird durch die kleine Branche ggf schwieriger und einem Entlassen und du musst sofort die Stadt verlassen (wenn ich dich nochmal sehe wird es nicht so glimpflich laufen) ist aber ein himmelweiter Unterschied. Es geht nicht um den Rausschmiss nach Diebstahl als solchen, sondern wie und die Folgen, die zumindest angeschnitten werden, wenn auch nicht klar benannt.

  • y

    Zwischen entlassen und die Suche nach einem neuen Job wird durch die kleine Branche ggf schwieriger und einem Entlassen und du musst sofort die Stadt verlassen (wenn ich dich nochmal sehe wird es nicht so glimpflich laufen) ist aber ein himmelweiter Unterschied. Es geht nicht um den Rausschmiss nach Diebstahl als solchen, sondern wie und die Folgen, die zumindest angeschnitten werden, wenn auch nicht klar benannt.

    Sicher als Beispiel, dass nicht noch einer wagt, in die Kasse zu greifen. Die Maßnahmen mögen uns drastisch erscheinen, ich weiß nicht, wie es dort im normalen Geschäftsleben zugeht.


    Was anderes: diese dumme Nuss Aikiko, könnte ich schütteln. Gut, dass Noa erkennt, was sie wirklich ist. Dass Noa allerdings mit der Familie bricht ist dramatisch. Ich hoffe aber, dass er sich besinnt. Wenn Honsu seine Adresse weiß, kann ihm zumindest sein Onkel zureden.

  • Ich bin mir sicher, dass Goro kriminell ist und seine Spielautomaten manipuliert sind. Als Mosazu ganz am Anfang lernt die Dinger zu warten, klingt das für mich durch.


    Aikiko finde ich auch ganz schrecklich, auch wenn sie es wahrscheinlich nicht böse meint und wirklich von sich denkt, sie sei so ganz anders als ihr engstirnigen Eltern.


    Ich kann Noa schon verstehen, dass er sich verraten fühlt und mit seiner Familie bricht, hoffe aber, dass er, wenn der erste Schock sich gelegt hat, einsieht, dass seine Mutter doch nur das Beste für ihn wollte.


    Ich würde gerne wissen wie es Kim in Nordkorea ergeht, immer wenn ich lese, dass jemand zurück und in den Norden gehen will, möchte ich ihn anschreien, dass er das bloß lassen soll.

  • Was anderes: diese dumme Nuss Aikiko, könnte ich schütteln. Gut, dass Noa erkennt, was sie wirklich ist. Dass Noa allerdings mit der Familie bricht ist dramatisch. Ich hoffe aber, dass er sich besinnt. Wenn Honsu seine Adresse weiß, kann ihm zumindest sein Onkel zureden.

    Die hat halt einen familiären Hintergrund und persönliche Erlebnisse, dass sie meint, sie dürfte alles und nichts würde auf sie zurückfallen. Sie hat Noa auch total unterschätzt. Wie ich übrigens auch. Ich hatte nicht gedacht, dass er alle Brücken abbricht. Gerade weil ja dieses Ehre-Gedöns hier so wichtig ist. Da muss man doch verstehen, dass die Mutter ihm nichts gesagt hat. Er kann ja gern sauer sein. Aber ich denke, er ist auch noch etwas unreif. Wenn ich lese, dass er anfangs alles toll findet was seine Professorin sagt und erst Aikiko öffnet ihm die Augen. Da dachte ich schon, dass er in seiner Bücherblase lebt und so gar keine eigene Meinung hat. Und jetzt bricht eine Welt zusammen. Aber erst nimmt er das Geld von Honsu doch gerne. Da hätte er doch selber überlegen müssen, warum der sooo spendabel ist. Das war doch auffällig.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Mosazu ist auch ein spannender Charakter. So ganz anders als sein Bruder. Ich bin mal gespannt, wie weit der noch kommt.

    Das klingt eher nach kriminellen Strukturen als nach einer normalen Spielhallenkette. Auch wenn Mazuso bisher nicht direkt verstrickt ist, ich bin mir sicher, das kommt noch.

    Ja, das vermute ich auch. Spielhalle klingt ja immer suspekt für mich.


    Ich hoffe mal, dass Noa noch im Land ist und nicht nach Korea zurück. Nordkorea ist ja heutzutage ein furchbares Land durch dieses Regime. Und das nahm damals doch schon seinen Anfang.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Und jetzt bricht eine Welt zusammen. Aber erst nimmt er das Geld von Honsu doch gerne. Da hätte er doch selber überlegen müssen, warum der sooo spendabel ist. Das war doch auffällig.

    Soweit hat er sicher nicht gedacht. Da Isak ihm so ein guter Vater war, und auch mit seiner Mutter eine gute Ehe geführt hat, hätte er niemals angenommen, dass er nicht das gemeinsame Kind ist. Aber ich habe seine starke Reaktion auch nicht verstanden. Zumindest nach einer gewissen Zeit des Nachdenkens hätte er wieder Verbindung aufnehmen können. Seiner Mutter hatte er es ja zu verdanken, dass er kein Ausgestoßener, weil unehelich geboren, wurde.

  • Ich denke, dass er Angst hatte, dass sich rumspricht, dass Hansu sein Vater ist und er vor der zusätzlichen Schande ein uneheliches Kind eines Gangsters zu sein, geflohen ist.

    Möglich, das hätte diese Aikiko sicher aus Rachsucht unter die Leute bringen können.

  • Seiner Mutter hatte er es ja zu verdanken, dass er kein Ausgestoßener, weil unehelich geboren, wurde.

    Er gibt leider seiner Mutter die Schuld an der Schande. Und der Ziehvater war der Retter, den die Mutter ausgenutzt hat. Wie überall auf der Welt, wird die Schuld erst mal der Frau in die Schuhe geschoben. Der Mann kann ja nix dafür, dass er so was macht. :schlaegerSo ein Quatsch. Vor allem, wenn er bedenkt, er hat ja auch eine Beziehung zu einer Frau mit der er nicht verheiratet ist. Die hätte auch schwanger werden können. Da dachte er sich nix dabei. Genau das hat seine Mutter auch gemacht. Und sie dachte ja, der Vater wäre unverheiratet. Und dass sie es ihm nicht erzählt hat, hmm. Das kann ich mir vorstellen, dass das sehr schwer war und eigentlich war Hansu ja auch lange nicht präsent und KEIN Vater. Also unwichtig sozusagen. Noa könnte wirklich mehr Verständnis aufbringen. Aber so ist er halt. Emotional etwas unreif.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich bin gerade so traurig, dass Noa so hart reagiert und kein Verständnis für Sunja aufbringt. Klar, als erste Reaktion ist es sicherlich ein Schock, zu erfahren, dass Hansu sein leiblicher Vater ist. Aber er müsste auch Sunjas Lage verstehen. Einfach mit der Familie, besonders mit seiner Mutter zu brechen, finde ich schon sehr hart. Das muss ich erst einmal verdauen.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Was anderes: diese dumme Nuss Aikiko, könnte ich schütteln.

    Ich auch. Bei uns Lesern haben natürlich von Anfang an alle Alarmglocken geklingelt. :alarm Irgendwie dachte ich, dass sie Hansu vielleicht kennt oder sie sei vielleicht ein weiteres uneheliches Kind von ihm. Aber dass sie einfach macht, was sie will, ohne auf Gefühle anderer zu achten, weil sie es so gewöhnt ist... Wie erbärmlich ist das denn? :schlaegerDie Seite an ihr, die an der Universität selbständig denkt und ihre Meinung sagt, finde ich natürlich stark.

    Eine ganz schöne Zwei-Klassen-Gesellschaft wird uns hier präsentiert.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Aber ich denke, er ist auch noch etwas unreif. Wenn ich lese, dass er anfangs alles toll findet was seine Professorin sagt und erst Aikiko öffnet ihm die Augen. Da dachte ich schon, dass er in seiner Bücherblase lebt und so gar keine eigene Meinung hat. Und jetzt bricht eine Welt zusammen. Aber erst nimmt er das Geld von Honsu doch gerne. Da hätte er doch selber überlegen müssen, warum der sooo spendabel ist. Das war doch auffällig.

    Unreif und auch ein Kind seiner Erziehung. Ich kann nicht einschätzen, wie gesellschaftsfähig es in Japan ist bzw. es zu dieser Zeit war, eine eigene Meinung zu vertreten. Geschweige denn als Koreaner. Noa kam ja so weit, weil er sich extrem angepasst hat und übermäßig fleißig war. Alle sind irgendwie auch Opfer der Umstände. Klar hätte er sich denken können, dass Hansu die Familie nicht einfach so unterstützt. Aber es ist auch ganz natürlich, dass er das vielleicht einfach verdrängt hat.

    Einmal mehr bin ich sehr dankbar, in einem Land aufgewachsen zu sein, wo man seine Meinung offen sagen darf, man so leben darf, wie man möchte, staatliche Unterstützung erfährt, wenn man sie braucht.

    Die eigentliche Geschichte aber bleibt unerzählt, denn ihre wahre Sprache könnte nur die Sprachlosigkeit sein. Natascha Wodin

  • Unreif und auch ein Kind seiner Erziehung. Ich kann nicht einschätzen, wie gesellschaftsfähig es in Japan ist bzw. es zu dieser Zeit war, eine eigene Meinung zu vertreten. Geschweige denn als Koreaner. Noa kam ja so weit, weil er sich extrem angepasst hat und übermäßig fleißig war. Alle sind irgendwie auch Opfer der Umstände. Klar hätte er sich denken können, dass Hansu die Familie nicht einfach so unterstützt. Aber es ist auch ganz natürlich, dass er das vielleicht einfach verdrängt hat.

    Ich denke arglos, wäre die zutreffende Bezeichnung. So wie er die Ehe der Eltern und die Beziehung zu seinem Ziehvater erlebt hat, konnte er sich einfach nicht vorstellen, das Kind eines anderen zu sein. Adoptivkinder, die spät erfahren, dass sie adoptiert wurden, fallen ja oft aus allen Wolken und sind den Eltern bitterböse.

    Mich würde ja interessieren, wie die Stellung der Koreaner im heutigen Japan ist. Ob sie immer noch jährlich zu dieser Kontrolle müssen, im Land geborene weiterhin keine japanische Staatsangehörigkeit haben.

  • Ich bin gerade so traurig, dass Noa so hart reagiert und kein Verständnis für Sunja aufbringt. Klar, als erste Reaktion ist es sicherlich ein Schock, zu erfahren, dass Hansu sein leiblicher Vater ist. Aber er müsste auch Sunjas Lage verstehen. Einfach mit der Familie, besonders mit seiner Mutter zu brechen, finde ich schon sehr hart. Das muss ich erst einmal verdauen.

    An dieser Stelle bin ich bei meinem Hörbuch heute angekommen.

    Ja, das war schon richtig hart.

    Sunja hat mir da auch sehr leid getan.