'Töchter des Nordmeeres - Livs Weg' - Seiten 089 - 185

  • Liv ist jetzt also in der Universität angekommen und studiert Botanik und Zoologie. Ohne ihre Bekanntschaft mit Fritjof Nansen hätte sie das wohl nicht durchziehen können. Denn weder die Studenten noch das Personal machen es ihr leicht, ihre Papiere sind angeblich nicht auffindbar, ihr Examen soll nicht gelten und ihre Kleidung ist ganz und gar unpassend. Aber Liv ist stark, sie hat ihre Schwester und Lasse, der ja an der Uni arbeitet und bei denen sie wohnt, und nach ein paar Erlebnissen und Erkenntnissen, dass sie sie doch etwas an die Stadt anpassen muss, wird es schon werden. Sie hat ein Ziel vor Augen, was man von ihren Mitstudenten nicht unbedingt behaupten kann. Nansen macht das schon bei der Erstvorlesung deutlich.

    Ich fand es so schön von der Dorfgemeinschaft, dass sie Liv finanziell unterstützen, damit sie ihr Studium finanzieren kann. Ich hoffe nur, dass Fria noch ein Weilchen lebt, denn Liv wäre sicher todunglücklich.

    Als Lasse auf die Insel kommt verliebt sie sich ja und auch Lucia lässt ihn nicht aus den Augen. Sie hat ihre Rolle als Ehefrau und Mutter als Ziel und Lasse sucht genau das. Liv muss zwar schlucken aber sie weiß, dass sie seine Wünsche an eine Ehe nicht erfüllen will.

  • Ich sag doch, Lucia weiss was sie will. Und bekommt Lasse und Liv ist erst mal unglücklich. Aber gut, dass er ihr gesagt hat, dass er genau jemanden wie Lucia gesucht hat. Ich hoffe die beiden können jetzt in der kleinen Wohnung gut zusammen leben in der kleinen Wohnung in Christiana


    Livs Erlebnisse am ersten Tag sind schon heftig. Sie wird es noch ganz schön schwer haben an der Uni, aber vielleicht ist wenigstens Kjell weiter nett zu ihr und grenzt sie nicht aus. es kann doch nicht nur dämliche Studenten geben, die mit Scheuklappen in der Welt herumlaufen.


    Der Auftritt beim Schneider war gut, aber es zeigt sich auch, dass Liv nicht nur an der Universität kämpfen muss. Als Frau scheint sie erstmal leicht übertölpelbar. Aber ich denke da hat sie von FIA das nötige Rüstzeug mitbekommen. Das wird ihr nur an der Uni nicht helfen.


    Ich fand es auch schön, wie die Gemeinschaft es ihr ermöglicht hat, ihren Traum zu leben. Und wir lernen auch Lucia wieder ein Stück näher kennen. Ich kann verstehen, dass sie Liv beneidet. So sehr wie sie wohl auch von ihren Pflegeeltern geliebt wurde, sie ist wohl immer das Findelkind geblieben, nie ganz zur Familie gehörend. Da kann ich auch nachvollziehen, dass sie eine eigene Familie haben möchte. Ich hoffe Lasse ist da der Richtige.

  • Liv und Lucia haben beide Interesse an Lasse, aber Liv tritt zurück, weil sie ihrer Schwester nicht in die Quere kommen will, die schon genau geplant hat, wie ihr Leben mit Lasse aussehen will. Lasse gibt auch zu, dass er sich eine Frau wie Lucia wünscht.


    Für Liv findet sich eine Lösung, so dass sie studieren kann, denn alle unterstützen sie. Trotzdem wird es schwer. Schon der erste Tag macht ihr das sehr deutlich. Ohne Nansen hätte sie sich an der Uni wohl nicht durchsetzen können und ihren Traum aufgeben müssen. Wie schäbig zu behaupten, ihre Bewerbungsunterlagen wären nicht da.


    Liv kennt von der Insel nur ein Zusammenleben, das geprägt ist vom Miteinander. Sie muss erst lernen, sich durchzusetzen. Sie hat sich von dem Schneider übers Ohr hauen lassen, aber sie will auch alleine diesen Kauf rückgängig machen. Lasse wollte ihr zwar helfen, aber sie hat es geschafft – und wie.


    So herzlich Lucia von Fendris und Runi auch aufgenommen wurde, so hat sie doch immer gespürt, dass ihre Brüder mehr gegolten haben. Sie beneidet Liv, die von Fria und dem Samen wirklich angenommen und geliebt wurde.

  • So herzlich Lucia von Fendris und Runi auch aufgenommen wurde, so hat sie doch immer gespürt, dass ihre Brüder mehr gegolten haben. Sie beneidet Liv, die von Fria und dem Samen wirklich angenommen und geliebt wurde.

    Das ist ja auch mein Gedanke gewesen. Aber eher in die andere Richtung, sie musste sich gegen die Brüder behaupten, und ob sie da immer die elterliche Unterstützung hatte sei dahin gestellt. Aber ich denke immer noch, dass ihre Brüder sie es spüren ließen, dass ihre Mutter doch mehr an ihr lag eben weil sie ein Mädchen war.

  • Ohne ihre Bekanntschaft mit Fritjof Nansen hätte sie das wohl nicht durchziehen können. Denn weder die Studenten noch das Personal machen es ihr leicht, ihre Papiere sind angeblich nicht auffindbar, ihr Examen soll nicht gelten und ihre Kleidung ist ganz und gar unpassend.

    Nansen unterstützt sie wirklich sehr und ich denke auch, dass Liv keine Chance ohne ihn gehabt hätte, was wirklich furchtbar ist.

    Livs Erlebnisse am ersten Tag sind schon heftig. Sie wird es noch ganz schön schwer haben an der Uni, aber vielleicht ist wenigstens Kjell weiter nett zu ihr und grenzt sie nicht aus. es kann doch nicht nur dämliche Studenten geben, die mit Scheuklappen in der Welt herumlaufen.

    Kjell ist ja auch ein Außenseiter, daher wird wohl so etwas wie eine Freundschaft entstehen.

    So sehr wie sie wohl auch von ihren Pflegeeltern geliebt wurde, sie ist wohl immer das Findelkind geblieben, nie ganz zur Familie gehörend. Da kann ich auch nachvollziehen, dass sie eine eigene Familie haben möchte. Ich hoffe Lasse ist da der Richtige.

    Ich hoffe auch, dass Lasse der Richtige für Lucia ist, denke aber auch, dass Lucia auch noch ihre Kämpfe auszutragen hat, denn sonst wäre es ja langweilig.

  • Ich sag doch, Lucia weiss was sie will.

    Ich fand es interessant zu lesen, wie Lucias Kindheit so verlaufen ist. Sie hat es deutlich "schwerer" gehabt, als Liv. Sie musste lernen, sich durchzusetzen. Der Vater himmelt Liv an, keiner hält sie für etwas besonderes, vielleicht spürt sie auch mehr, dass sie ein Pflegekind ist. Sie macht das Beste daraus und sie krallt sich Lasse, weil sie raus will. Weil sie was eigenes will. Das fand ich verständlich und ich verstehe sie jetzt besser.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Als Lasse auf die Insel kommt verliebt sie sich ja und auch Lucia lässt ihn nicht aus den Augen. Sie hat ihre Rolle als Ehefrau und Mutter als Ziel und Lasse sucht genau das. Liv muss zwar schlucken aber sie weiß, dass sie seine Wünsche an eine Ehe nicht erfüllen will.

    Ich hab es schon ein wenig so gelesen, dass es halt die erste Liebe war (so viele neue junge Männer gab es ja nicht zu Auswahlt), dass es aber auch wieder nicht sooo dramatisch war, dass sie ihn nicht bekommen hat. Sie wollte halt Lasse sicher auch, weil er das macht, was sie auch gerne machen möchte. Sie hat sich wohl in seine Arbeit zuerst verliebt und Lasse ist klug genug zu erkennen, dass LIv nicht ist, was er sucht. Eigentlich läuft es gut, finde ich. Livs Unglück hält sich in Grenzen, Lucia hat Lasse und geht in die Stadt und beide können Liv bei ihrem Traum helfen. Passt für mich.



    Das ist ja auch mein Gedanke gewesen. Aber eher in die andere Richtung, sie musste sich gegen die Brüder behaupten, und ob sie da immer die elterliche Unterstützung hatte sei dahin gestellt. Aber ich denke immer noch, dass ihre Brüder sie es spüren ließen, dass ihre Mutter doch mehr an ihr lag eben weil sie ein Mädchen war.

    Lucia musste sicherlich um Anerkennung kämpfen und ich finde es auch schwer, dass der Bürgermeister Liv als seinen Seestern bezeichnet und Lucia läuft so mit. Das schmerzt sicherlich, auch wenn es die Schwester ist.

    Ich fand es auch schön, wie die Gemeinschaft es ihr ermöglicht hat, ihren Traum zu leben. Und wir lernen auch Lucia wieder ein Stück näher kennen. Ich kann verstehen, dass sie Liv beneidet. So sehr wie sie wohl auch von ihren Pflegeeltern geliebt wurde, sie ist wohl immer das Findelkind geblieben, nie ganz zur Familie gehörend. Da kann ich auch nachvollziehen, dass sie eine eigene Familie haben möchte. Ich hoffe Lasse ist da der Richtige.

    Genau so habe ich es auch empfunden. :)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich fand es interessant zu lesen, wie Lucias Kindheit so verlaufen ist. Sie hat es deutlich "schwerer" gehabt, als Liv. Sie musste lernen, sich durchzusetzen. Der Vater himmelt Liv an, keiner hält sie für etwas besonderes, vielleicht spürt sie auch mehr, dass sie ein Pflegekind ist. Sie macht das Beste daraus und sie krallt sich Lasse, weil sie raus will. Weil sie was eigenes will. Das fand ich verständlich und ich verstehe sie jetzt besser.

    Sie äußert sich ja auch Liv gegenüber, dass sie sich ihr Leben anders vorstellt als Liv. Ehefrau und Mutter, da sieht sie ihre Erfüllung.

  • Ich muss gleich beichten, dass ich am Ende dieses Abschnitts nicht bremsen konnte.... Aber das spricht definitiv für das Buch. :-] Es ist total unaufgeregt geschrieben und trotzdem entwickelt sich ein Sog und ich möchte einfach nur lesen, lesen, lesen.... Jetzt habe ich mich aber erstmal losgerissen, um ein paar Gedanken zu diesem Abschnitt loszuwerden. :zwinker


    Als Liv Lasse zur Rede stellt, dachte ich erstmal, was für ein Obermacho (in Wahrheit habe ich ein viel schlimmeres Wort im Kopf gehabt :lache). Es ist mir schon klar, dass unter diesen Voraussetzungen Lucia besser zu ihm passt. Aber kann so einer ein guter und liebevoller Ehemann sein oder sucht er einfach nur eine Frau, die ihn betüdelt. Ich hoffe, ich irre mich in ihm und dass Lucia wirklich glücklich wird mit ihm.


    Der Zusammenhalt der Dorfgemeinschaft und wie sie zusammen alles daran gesetzt haben, dass Liv ihren Traum vom Studium verwirklichken kann, hat mich sehr beeindruckt und berührt. Und Liv wird bestimmt alles daran setzen, alle stolz zu machen. Und wenn es jemand schafft, dann sie.... :)


    Leider ist dann der Kampf in Christiania noch härter als erwartet - und zwar auf allen Ebenen. Sogar beim Schneider... 8| Ich finde es immer wieder krass, wenn ich solche Bücher lese, wie die Frauen damals behandelt wurden. Man kann sich das aus unserer Sicht kaum noch vorstellen. Und umso schöner, dass es eben auch Nansen und Kjell in Livs Umfeld gibt, die sie unterstützen. Das hilft ihr auch, immer wieder die Kraft aufzubringen, weiterzumachen.

    Ich fand es interessant zu lesen, wie Lucias Kindheit so verlaufen ist. Sie hat es deutlich "schwerer" gehabt, als Liv. Sie musste lernen, sich durchzusetzen. Der Vater himmelt Liv an, keiner hält sie für etwas besonderes, vielleicht spürt sie auch mehr, dass sie ein Pflegekind ist. Sie macht das Beste daraus und sie krallt sich Lasse, weil sie raus will. Weil sie was eigenes will. Das fand ich verständlich und ich verstehe sie jetzt besser.

    Das sind sehr passende Gedanken, die mir zugegebenermaßen selbst nicht so gekommen sind. Ich muss mich da selbst an die Nase nehmen, da ich Lucia selbst ein wenig in den Hintergrund gedrängt habe - ich habe wohl wie die meisten Inselbewohner Liv zu sehr bewundert... :gruebel Das hast du, hollyhollunder , jedenfalls sehr schön zusammengefasst und zeigt Lucia in einem etwas anderen Licht.


    Und jetzt wird gleich der nächste Abschnitt gelesen - und vielleicht, wenn es nicht zu spät wird, auch gleich den letzten.... denn die Geschichte hat mich voll im Griff und ich möchte nichts anderes sehen und hören.... :-]

  • Ihr Lieben,

    Entschuldigt mein spätes Erscheinen.

    Nansen hat in Wirklichkeit keiner jungen Frau den Weg an die Universität geebnet, aber ich glaube, es hätte so sein können. Und die Insel besteht eigentlich aus ganz vielen kleinen Insel mit der Hauptinsel Smola. Das habe ich im Roman anders dargestellt.

    Mir gefällt es sehr gut, wie Nansen hier dargestellt ist. :-]

  • Was passiert im zweiten Teil? Habt ihr Vermutungen?

    Wie heißt denn der Untertitel? Wurde das schon gesagt?

    Wenn es Lucias Weg ist, dann vermute ich, dass Lucia etwas für sich finden muss. Also erst mal zu sich selber finden. Ihr Selbstbewustsein widerfinden. Und dann eine Arbeit, eine Berufung - so etwas wie Liv. Und dann kommt vielleicht auch noch der passende Mann.


    Und Liv soll natürlich auch noch eine Rolle spielen. Hoffentlich bekommt sie eine Familie und kann weiterarbeiten. Und hoffentlich klappt es auch bei ihrem Mann mit Bücherschreiben.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Vielen Dank für das Bild, hollyhollunder ! In meinem Kopfkino sieht er gar nicht Mal so viel anders aus - nur ein wenig älter. :-]

    Was passiert im zweiten Teil? Habt ihr Vermutungen?

    Ich setze das lieber als Spoiler, da dieser Abschnitt doch noch recht früh im Buch ist...