Tödliches Carcassonne - Pascal Larroc

  • Titel: Tödliches Carcassonne


    Autor: Pascal Larroc


    Verlag und Erscheinungsjahr: Ullstein 2025


    Inhalt: (amazon)


    Tödliche Verbrechen halten das historische Carcassonne in Atem

    Während sich Touristen im spätsommerlichen Carcassonne tummeln, hat Kommissarin Julie Saidi nicht einmal an einem Sonntag Ruhe von der Arbeit. Der sonst friedlich seinem Lauf folgende Canal du Midi hat eine Leiche angespült und Julie wird zum Einsatz gerufen.

    Ähnlich ergeht es Alain Olivier, ehemaligem BKA-Ermittler und Besitzer des am malerischen Kanalufer liegenden Restaurants Chez Isabelle. In den mittelalterlichen Burgruinen von Lastours wird eine weitere Leiche aufgefunden. Die verstorbene Studentin war die Tochter eines Freundes. Und so beginnt Alain, anstatt seine Gäste mit französischer Küche zu verwöhnen, Nachforschungen anzustellen – wobei ihn diese schon bald zu Julie führen. Wird es den beiden gelingen, die Wahrheit aufzudecken?


    Zum Autor (amazon)

    Pascal Larroc ist das Pseudonym eines erfolgreichen, deutschen Autors, der schon in jungen Jahren seine Liebe zu Frankreich entdeckt hat. Da er auch in der Gastronomie arbeitet, lag es nahe, einen Krimi mit kulinarischen Genüssen zu verfeinern. Pascal lebt seit über dreißig Jahren vom Schreiben, er pendelt zwischen Köln und Südfrankreich. Auch wenn er das Rentenalter fast erreicht hat, denkt er nicht ans Aufhören. Sowohl, was die Gastronomie angeht, als auch den Krimi.


    Leider ist es mir nicht gelungen, das Pseudonym zu entschlüsseln. Es ließ sich nichts dazu finden.


    Meine Meinung


    Pascal Larroc entführt uns mit diesem Buch nach Toulouse, der Hauptstadt des Verwaltungsbezirks Okzitanien aber auch die Festung und Ortschaft Carcassonne spielt eine große Rolle.

    Landschaftsbilder, historische Begebenheiten runden das Bild ab. Der Fall wird für Julie und ihren ungehobelten Partner und SteineindenWegleger Benoit schwierig, denn Informationen fließen nur spärlich und Benoit schiebt den Fall an die Drogenfahnder ab.

    Chloé, die zweite Tote, wird von der Polizei als Selbstmord eingestuft und erst gar nicht als Fall geführt. Erst als Alain Dinge aufdeckt, die mit Julies Fall zu tun haben, beginnt der Spaß. Alain scheint so richtig in ein Bienennest gestochen zu haben. Am Ende ist es wie bei AC. Mehr verrate ich nicht.


    Das Buch ist flüssig geschrieben, die Spannung des Falles und persönliche Situationen der Protagonisten werden gut verknüpft. Ich kam zügig voran, nichts holperte. Trotzdem konnte ich mich nicht so richtig anfreunden. Inmitten der vielen Büchern/Krimis in und über Südfrankreich kann es sich noch nicht einreihen, geschweige denn hervorheben.

    Aber es hat auf jeden Fall Potential. Man kann was draus machen.


    Die Leserunde hat wieder großen Spaß gemacht, vielen Dank an den Autor Pascal für die Begleitung und Danke an den Verlag für das Leseexemplar.

  • Mit seinem Krimi „Tödliches Carcassonne“ entführt Pascal Larroc seine Leser in den Süden Frankreichs. Die Gegend rund um den Canal du Midi verströmt Urlaubsflair – wäre da nicht der den Krimi einleitende Mord.


    Es ist zunächst nicht ganz klar, wer warum umgebracht wurde, doch die zuständige Kommissarin Julie Saidi weiß die richtigen Schlüsse zu ziehen. Ihr Partner im Dienst, ebenfalls Polizeikommissar und an den südfranzösischen Lebensstil mehr als gewohnt, zudem derzeit mit ernsten privaten Problemen belastet, ist keine große Hilfe. So muss sich Julie zunächst allein behaupten, doch sie erhält unverhofft Unterstützung.


    Alain Olivier, ehemaliger BKA-Beamter und nun Inhaber des zuvor von seiner verstorbenen Frau geführten Restaurants, hilft einem Freund bei der Versöhnung mit seiner Tochter. Kurz darauf verstirbt auch diese – was wie ein Unfall aussieht, wertet Alain als Mord. Und nimmt die Ermittlungen auf.


    Im Zuge ihrer Ermittlungen laufen sich Julie und Alain zwangsläufig über die Füße: Sie müssen feststellen, dass beide Fälle irgendwie zusammenhängen. Wie die beiden die Taten schließlich aufklären, davon erzählt der Roman. Und er lässt den Leser auch teilhaben an der Landschaft, der Kulinarik und zuweilen eingestreuter historischer Anekdoten, was dieses Buch über die eigentliche Krimihandlung hinaus lesenswert macht.


    Die handelnden Figuren sind nicht alle sympathisch, es gibt reichlich Salz in der Suppe und Julie und Alain müssen neben ihren Ermittlungen auch im privaten Bereich so einige Hürden nehmen. Viele Themen, die behandelt werden, aber insgesamt stimmig erzählt werden. Manche Figuren bleiben mitunter ein wenig blass und treten kaum in Erscheinung (Julies Verlobter Nicolas zum Bespiel). Nicht alles wird rundum aufgeklärt. Aber das tut dem Lesegenuss keinen Abbruch.


    Das Buch hat alles, was ein guter Urlaubsschmöker braucht: Nicht übermäßig viel Action, ein Krimi zum Mitraten, eingebettet in ein wenig "C'est la vie" und Sonnenschein, mit sympathischen Hauptfiguren.


    Beim Lesen habe ich gedacht, dass sich dieses Setting auch gut für eine Reihe eignen würde. Einen zweiten Band würde ich vermutlich auch lesen. Für diesen (ersten?) Band vergebe ich gute 7 Eulenpunkte.

  • Der Sommer nähert sich seinem Ende, als eines Tages an einer Schleuse im beschaulichen Canal du Midi eine übel zugerichtete Leiche gefunden wird. Julie Saidi, die junge Kommissarin, die der Liebe wegen von Paris nach Toulouse gezogen ist, beginnt zu ermitteln. Doch sie wird ausgebremst durch ihren Kollegen, der durch seine bevorstehende Trennung permanent schlechte Laune verbreitet und auch sonst nicht allzu engagiert zu sein scheint.


    Wenig später wird in den Ruinen von Lastours eine weitere Leiche gefunden: eine junge Frau, die sich dort angeblich umgebracht hat. Doch ihr Vater glaubt nicht daran und bittet seinen Freund Alain - einen Ex-Polizisten des BKA – darum, der Sache auf den Grund zu gehen.


    Es dauert nicht allzulange, bis sich die Wege von Julie und Alain kreuzen. Doch haben die beiden Fälle wirklich miteinander zu tun und wenn ja, auf welche Weise?


    Mich hat dieser Krimi, der in einer besonders schönen Ecke Frankreichs spielt, gut unterhalten: die Beschreibungen der Landschaft und vor allem auch des guten Essens fand ich sehr gelungen. Auch über die Geschichte der Region erfährt man ein wenig.


    Mit Julie und Alain hat der Autor zwei Protagonisten geschaffen, die mir gut gefallen haben: sie haben Persönlichkeit und beide haben ihr individuelles Päckchen zu tragen. Sie erscheinen nicht als „Superermittler“, sondern als ganz normale Menschen mit Ecken und Kanten, mit Stärken und Schwächen.


    Benoit als Julies Kollege ist nicht besonders sympathisch – vielleicht erfährt man in einem Folgeband, ob dies allein seiner unschönen Trennungsgeschichte geschuldet ist oder ob er wirklich so ein elender Stinkstiefel ist.


    Krimitechnisch ist für mich zwar noch Luft nach oben, aber ich habe das Buch gerne gelesen und wäre auch bei einem Folgeband wieder mit von der Partie. Einen herzlichen Dank an dieser Stelle auch noch mal an den Verlag für das Leseexemplar (was meine Meinung natürlich nicht beeinflusst hat!) und auch an den Autor für die Begleitung der Leserunde.


    Auf der Skala von 1 bis 10 würde ich solide 8 Eulenpunkte vergeben. Ein Buch, das man gerne auch im Urlaub (idealerweise unter französischer Sonne *ggg*) wegschmökern kann.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Mir hat das Buch richtig gut gefallen.

    Ich würde es fast als "Wohlfühlkrimi" bezeichnen.

    Gerade die kleinen liebevollen Details machten es für mich so schön, so persönlich, die Charaktere haben da durch noch mehr Leben eingehaucht bekommen.


    Man konnte fast mitfahren auf dem Kanal, hört das Wasser förmlich plätschern - die Beschreibungen des Restaurants haben mir großen Appetit gemacht und ich konnte mir lebhaft vorstellen, dort zu sitzen, etwas gutes zu Essen und den Koch - Philippe - hereinkommen sehen und sich im Lob der Gäste sonnen.


    Das ist es was ich so mag, die Beschreibungskraft, die nicht nur auf den Fall, das Krimigeschehen lenkt, sondern eben auch das nebenbei so wirklich erscheinen läßt und beides miteinander verknüpft.


    Alain, als ehemaliger BKA Mann und jetziger Restaurantbesitzer - der merkt, seine Leidenschaft für das aufklären von Fällen nie ganz abgelegt zu haben und Julie, die sich der Liebe wegen nach Toulouse

    hat versetzen lassen, dort aber mental noch nicht so ganz angekommen ist, da sie sich noch nicht angenommen fühlt.


    Bei ihrem Partner Benoit aber auch kein Wudner - ich glaube, den hätte in seiner momentanen Verfassung niemand gerne als Partner, auf den man sich verlassen muß.


    Von daher ist es gut, daß Alain und Julie aufeinander treffen, mit der gleichen Akribie die Vorfälle verfolgen und letzlich in Zusammenarbeit aufklären können.



    Ich persönlich würde es gerne als Krimireihe weiterlesen und verfolgen, wie sich die Charaktere entwickeln.

    Den Einstieg und das Kennenlernen der wichtigsten Protagonisten ist gut gemacht und meine liebsten Buchreihen sind die, in denen sich die Personen entwickeln, lernen und man ein Gefühl hat, wenn man den nächsten Band aufschlägt - gute Freunde zu treffen.

  • Sieht ja so aus, als wäre ich die Einzige, die mit dem Buch nicht so recht warm geworden ist. Für mich blieben einfach die Personen ziemlich leblos. Da kommen die besten Landschaftsbeschreibungen nicht mit. Ja, das hat mir eindeutig gefehlt, eine gewisse Lebendigkeit in allem.

  • Im Canal du Midi wird ein Toter in einer Schleuse aufgefunden. Kommissarin Julie Saidi übernimmt die Ermittlungen. Als kurz darauf eine junge Frau tot aufgefunden wird und dieser Tod sehr schnell als Selbstmord abgestempelt wird, wird Alain Olivier von seinem Freund, dem Vater des Opfers beauftragt, herauszufinden was wirklich passiert ist. Alain hat als ehemaliger BKA Beamter zwar die passende Qualifizierung, aber trotzdem braucht er die Unterstützung der örtlichen Polizei. Doch Julie lässt sich nicht so einfach davon überzeugen ihn zu unterstützen.


    Pascal Larroc nimmt uns mit nach Südfrankreich. Wir dürfen die wunderbare Gegend rund um Toulouse erkunden und auch die kulinarischen Spezialtäten fehlen nicht, führt Alain doch das Restaurant seiner verstorbenen Frau weiter. Aber auch die nicht so schönen Ecken und das Verbrechen werden genauer beleuchtet.


    Mir hat das Buch gut gefallen. Dem Autor ist eine gute Mischung aus Krimielementen und dem Privatleben der beiden Protagonisten gelungen. Ich mochte sowohl Alain als auch Julie und die privaten Entwicklungen brachten mir beide Personen gut nahe. Die Landschaftsbeschreibungen waren sehr bildhaft und bei den kulinarischen Spezialitäten ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen.


    Ich könnte mir gut vorstellen, weitere Bücher über Alain und Julie zu lesen. Die Entwicklung der beiden wäre schön weiter zu verfolgen.


    9 von 10 Punkte

  • Ich habe dieses Buch in einer Leserunde gelesen. Vielen Dank auch hier an den Verlag und den Autor Pascal Larroc für das zur Verfügung stellen des Buches :anbet


    Mich hat vor allem der Ort der Handlung, Carcassonne und Umgebung, an dem Buch gereizt. Ich wohne ja in direkter Nachbarschaft zum Département Aude. Ich mochte die Beschreibung der Orte, die Cité de Carcassonne, der Canal du Midi und auch die Schleusen und Schleusevorgänge. Ich hatte richtig das Gefühl durch die alten Gemäuer der Burg zu spazieren.

    Alain und Julie erweisen sich, nach kleinen Anfangschwierigkeiten, als gut zusammen agierendes Team. Sie, als Polizistin, offiziell und Alain als BKA- Beamter im Ruhestand, als inoffizieller Mitarbeiter.

    In der Geschichte haben wir es mit zwei Mordfällen zu tun, die auf den ersten Blick nichts gemeinsam haben. Auch auf den zweiten Blick nicht, und doch hängen sie - aufgrund der Beteiligten Personen - doch zusammen.

    Wer allerdings aus welchem Grund und von Wem ermordet wurde, das werde ich hier nicht verraten. Ich durfte es ja auch selbst heraus finden.


    Ich habe das Buch gern gelesen, es bietet Potenzial für den Beginn einer Reihe, aber ich kann auch mit diesem Einzelband sehr gut leben.


    Von mir gibt es 8 von 10 Eulenpukten :wave