"Die Erbin" - Seiten 483 - Ende

  • Nun hat sich bestätigt, dass Frau Brückner Elisa ist, was ich ja schon vermutete.

    Da hattest du wirklich einen guten Instinkt! 😊

    Ich kann verstehen, dass Elisa Angst hatte, ihren Sohn zu verlieren. Was sie erlebt hat, muss sie belasten. Aber sich ausgerechnet bei ihrem Bruder zu öffnen, war etwas naiv.

    Ja, Elisas Angst vor den Liefensteins war übermächtig, nachdem, was sie mit ihnen erlebt hatte. Und du hast recht, es war auf jeden Fall ein verhängnisvoller Fehler von ihr, dass sie sich ihrem Bruder gegenüber geöffnet hat. Aber diese Fehlentscheidung hat sie einfach in einem Moment der Schwäche getroffen, im Angesicht des Kriegs, als sie sich unsicher war, ob Franz und sie überhaupt überleben würden.

    Wie kaltschnäuzig er da in der Villa auftaucht und immer noch glaubt, er könne alles regeln. Theodor konnte endlich sagen, was er getan hat, und damit hatte er auch nichts mehr zu verlieren – zum Glück für Cosima.

    Ich habe Theodor beim Schreiben immer als einen Mann gesehen, der nicht begreift, dass seine Macht und Zeit vorbei ist. Er glaubt, dass er auch in der jungen BRD weiter die Fäden in der Hand behalten hat und vor allem behalten kann, aber das stimmt längst nicht mehr. Theodor wiederum hätte diesen Schritt, endlich die Wahrheit zu sagen, schon viel früher machen müssen ...

    Cosima hat nachdem sie nun die Geschichte der Familie kennt eine neue Aufgabe.

    Ja, und damit setzt sie auch das Erbe ihres Vaters fort ...

    Ein Buch, das nachhallt. Mir hat es sehr gut gefallen, auch wenn mir nicht alle der Personen zusagten.

    Das freut mich sehr! Vielen Dank!! 😊 Mir ging es übrigens beim Schreiben mit den Figuren nicht anders - nicht alle haben mir zugesagt, auch wenn jede von ihnen einen festen Platz in dieser Geschichte hatte.

  • LeseBär : Ich schreib das mal hier, denn ich wollte dir gerne noch einmal sagen, wie sehr ich mich gefreut habe, dass du gestern zu der Lesung in Kerpen gekommen bist und wir uns persönlich kennengelernt haben! 😊

    Ich hab mich auch sehr gefreut über den schönen Abend und das Kennenlernen. Und ich freu mich, dass du den Leseungsbericht dank Gucci auch entdeckt hast. :)

    Aktuelle Lektüre: Auslese à la Provence - Andreas Heineke | Der Ball spielende Hund - Agatha Christie
    SUB: 97

  • Denn dann wäre niemand da gewesen, der den Laden wieder ans Laufen gebracht hätte. Ich muss da immer an Adenauer denken, der das ganz realistisch gesehen hat.

    Naja, es hätte auch noch genug Frauen gegeben. Manches wäre vielleicht am Anfang etwas holpriger gewesen aber ich habe in meinem Leben mehr als einmal die Erfahrung gemacht, dass scheinbar unersetzliche Menschen meines Arbeitslebens, die überraschend lange Monate oder für immer ausfielen (wegen Krankheit oder anderem), immer gut ersetzt werden konnten. (Meiner Meinung nach ist niemand unersetzbar und Menschen können über sich hinauswachsen, wenn sie müssen.)

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Die Hexenholzkrone 2 - Tad Williams

    Schau der Welt direkt in die Augen - Eva Grübl



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Naja, es hätte auch noch genug Frauen gegeben. Manches wäre vielleicht am Anfang etwas holpriger gewesen aber ich habe in meinem Leben mehr als einmal die Erfahrung gemacht, dass scheinbar unersetzliche Menschen meines Arbeitslebens, die überraschend lange Monate oder für immer ausfielen (wegen Krankheit oder anderem), immer gut ersetzt werden konnten. (Meiner Meinung nach ist niemand unersetzbar und Menschen können über sich hinauswachsen, wenn sie müssen.)

    Das stimmt schon, dass die Frauen vieles geleistet habe und auch leisten konnten. Aber es war leider auch so, dass in vielen Bereichen den Frauen die entsprechende Ausbildung fehlte.

  • Das stimmt schon, dass die Frauen vieles geleistet habe und auch leisten konnten. Aber es war leider auch so, dass in vielen Bereichen den Frauen die entsprechende Ausbildung fehlte.

    Ich meinte eigentlich nicht explizit Frauen. Sondern auch Männer, die eben vorher nicht die Verantwortung hatten. Verantwortung für Zusammenarbeit mit den Nazis, Verantwortung für den Einsatz von Gefangenen, für die Lieferung von Vernichtungswaffen und Gas, für die Spionageabteilung. Die sind ja z.B. einfach postwendend zum BND gecastet worden.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Die Hexenholzkrone 2 - Tad Williams

    Schau der Welt direkt in die Augen - Eva Grübl



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich meinte eigentlich nicht explizit Frauen. Sondern auch Männer, die eben vorher nicht die Verantwortung hatten. Verantwortung für Zusammenarbeit mit den Nazis, Verantwortung für den Einsatz von Gefangenen, für die Lieferung von Vernichtungswaffen und Gas, für die Spionageabteilung. Die sind ja z.B. einfach postwendend zum BND gecastet worden.

    Ja, da stimmte ich dir zu und das meinte ich auch, als ich weiter oben geschrieben hatte, dass man zumindest bei den Führungskräften darauf hätte achten müssen, dass ehemalige Nationalsozialisten nicht wieder in solche Positionen zurückkommen können. Das hatte ja für den BND, für die Polizei, für die Justiz etc. auch dementsprechende Auswirkungen.