Hier kann zu den Seiten 093 - 168 (Kap. 7-13) geschrieben werden.

'Maikäferjahre' - Seiten 093 - 168
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Den Mut von Adam und Annie im Zug nach Prag bewundere ich sehr. Da muss man echt die Nerven behalten.
Schön, dass sie von Poldi so freundlich aufgenommen werden doch leider währt die Sicherheit nur kurz.
Ironischerweise hilft ihnen bei der Flucht, dass Adam Jude ist und hebräisch rezitieren kann, so dass die Russen sie passieren lassen.
Tristan ist zwischen seinen Schuldgefühlen und der Liebe zu Rosalie hin und her gerissen. Sie versucht ihn aus dem Camp herauszuholen. Hoffentlich gelingt ihr das.
Wirklich sehr spannend, bin gespannt was da noch alles kommt.
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Ohje es passiert soviel.
Anni und Adam riskieren viel sehr mutig aber was blieb ihnen auch anders übrig?
Poldi eine Herzens gute Frau, aber Anni wird Recht haben sie wird ihre Tante nicht wiedersehen.
Tristan und Rosalie bekennen sich ein wenig zueinander auch sie riskieren eine Menge. Rosalie ist bezaubernd. Was sie alles riskiert für ihre Liebe.
Was haben all diese Menschen durchgemacht, damals.
Ich kann einen Edward auch verstehen.
Aber auch er trägt ja Schuld in sich wird ja auch Menschen ermordet haben.
Aber jeder ist sich eben auch selbst der Nächste und seinen Haß auf die Nazis auch zu verstehen.
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Nun hab ich vor lauter Spannung schon drübergelesen.
Mal gucken, daß ich nix verrate.
Die Flucht von Adam & Anni ist ja zu Glück wenigstens raus aus Dresden gelungen.
Auch toll, daß sie bei ihrer Patentante ein wenig Erholung von den strapazen finden können.
Hier fehlt mir fast ein wenig eine Landkarte - Europakarte im Buch, um den Weg der beiden dann verfolgen zu können.
Ich mach das mal im Netz - das mache ich bei Büchern immer unheimlich gerne.
Ich weiß von Bayreuth, daß es in Bayern ist - also ganz weit weg von mir
Aber auch von Tschechien.
Auch Tristan erwischt es ja hart mit dem einen Kommandanten, der ihn widerlich behandelt.
Aber - das darf man nicht außer Acht lassen - die Nazis waren noch viel unmenschlicher mit ihren Kriegsgefangenen.
Ich werde eh nie verstehen, daß sich Menschen auf krieg einlassen und dann plötzlich vonheute auf morgen der andere ein Feind ist, mit dem man sich gester noch gut verstanden hat.
Die Menscheit ist da leider völlig bescheuert und scheint ja auch nicht dazuzulernen.
Ich hoffe nur für Tristan, daß er es nicht zu schlimmer erwischen wird, gerade nach der Arbeit im Hotel, die ja doch halbwegs angenehm war.
Nun aber schnell weiter.
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Wo fang ich an, wo hör ich auf ... ich bin total geflashed von diesem zweiten Abschnitt.
Ich fühlte mich stets ganz nah bei den Charakteren, sei es bei Anni, Clara und Adam auf den Elbwiesen, im Zug beim spontanen und sehr mutigen Konzert und natürlich bei Poldi auf dem Gut oder bei Tristan, dem ein Brite netterweise mitteilte, dass er ihn nicht gepflegt hätte, sondern ihm den Gnadenschuss gegeben hätte ...
Immer noch beeindruckend finde ich, wie Rosalie für Tristan einsetzt, es scheint fast, als könnte Liebe Berge versetzen. Ob das wohl gut gehen wird? Besonders, wenn ihr Bruder wieder nach Hause kommt ... oh, mir schwant nix Gutes.
Nun bin ich sehr gespannt, wie es mit allen weitergehen wird und fiebere der Mittagspause entgegen, in der ich weiterlesen werde ...
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Ironischerweise hilft ihnen bei der Flucht, dass Adam Jude ist und hebräisch rezitieren kann, so dass die Russen sie passieren lassen.
Ja, das ist wirklich unglaublich ... Mensch, wie oft haben die Beiden nun schon mutig improvisiert, wie lange kann das noch gut gehen?
Hier fehlt mir fast ein wenig eine Landkarte - Europakarte im Buch, um den Weg der Beiden dann verfolgen zu können.
Ich mach das mal im Netz - das mache ich bei Büchern immer unheimlich gerne.
Ich weiß von Bayreuth, dass es in Bayern ist - also ganz weit weg von mir. Aber auch von Tschechien.
Ja, das mache ich auch immer gerne, das recherchieren im Netz ist immer wie eine eigene kleine Detektivarbeit. Ich habe mal ein paar Jahre in Bamberg gewohnt und kenne Bayreuth ganz gut. Natürlich fühlt man sich der Wagner-Stadt als Musiker sehr verbunden und Anni hat so einen Bezug dazu.
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Es geht spannend weiter: Dresden brennt, Anni und Adam setzen ihre Flucht gemeinsam fort. Das ist gefährlich für beide, da er ja Jude ist. Aber was ist in diesen Zeiten schon ungefährlich?
Man erkennt, wer ihnen wirklich hilft und wer feige ist: Die Lehmanns wollen helfen, aber ausgerechnet Lehmann, auf den der Vater einst große Stücke hielt, ist angesichts Adam zu feige. Wenigstens eine Nacht und ein wenig Proviant sind ihnen vergönnt, bevor sie weiterziehen müssen.
Annis Bluff gelingt und die beiden kommen nach Karlsbad zu Tante Poldi – aber was hat sich wohl die Familie im Zug zuschulde kommen lassen? Ich habe hier auf eine jüdische Familie mit gefälschten Papieren getippt.
Tante Poldi ist eine gute Seele, die sich gut um ihre Familie und Mitmenschen sorgt. Sie zeigt Anni aber auch auf, dass Annis Mann Fritz möglicherweise nicht aus dem Krieg zurückkommen wird. Über Fritz hat man bisher kaum etwas erfahren. Ob er ihre große Liebe war? „Eine Welt ohne Fritz konnte sie ertragen, eine ohne Tristan nicht – so wie sie mehr um den Vater als um die Mutter getrauert hat“. Dieser Passus hat mich da ein wenig irritiert.
Adam verspürt Schuld, weil Annis Vater wegen ihm gestorben ist und er beschließt, Tochter und Enkelin des Mannes, dem er sein Leben verdankt, ebenfalls zu beschützen – koste es, was es wolle . Ich bin gespannt, wie es weitergeht, denn nun müssen die beiden erneut weiterziehen: Hitler ist tot (endlich!) und Deutsche werden in Tschechien als Staatsfeine betrachtet. Ob sie Poldi noch einmal wiedersehen wird? Auch sie steht vor einem ungewissen Schicksal. Auf dem Weg nach Bayreuth ist es diesmal Adam, dessen Judentum sie nun vor den Russen beschützt...
Tristan kommt nun in Gefangenschaft, wo er von Captain Palfrey schikaniert wird, der ihm am liebsten einen „Gnadenschuss“ verpasst hat. Hier musste ich glatt mal googeln, ab wann das Genfer Abkommen über die Behandlung von Kriegsgefangenen in Kraft trat, das war 1949.
Immerhin lässt man ihn dort nicht an seiner Sepsis krepieren und O'Malley – die gute Seele – schickt Rosalie zu Hilfe und verschanzt den beiden so ein wenig gemeinsame Zeit. Ich finde spannend, dass er nun im Hotel von Rosalies Eltern als Zwangsarbeiter eingesetzt wird.
Es ist schwierig: auf der einen Seite wollen viele Menschen die Kriegsgefangenen leiden sehen und spielen ihnen übel mit. Auf der anderen Seite hoffen sie aber natürlich, dass ihre eigenen Angehörigen im Fall der Kriegsgefangenschaft anständig behandelt werden.
Ja, hier hätte ich auch gerne eine Karte mit den Wegen der beiden gehabt. Ich liebe das ja auch immer sehr bei den Indiana Jones Filmen, wenn man eine Landkarte sieht und dann die roten Linien mit dem Reiseweg eingeblendet werden.
Tja... das ist das miese mit dem Krieg: plötzlich ist man keine befreundete Nation mehr oder kein Nachbar, sondern ein Feind. Gefragt werden die Menschen nicht, ob sie das so empfinden und das so wollen. Dabei sind wir doch alle nur Menschen, die eigentlich in Frieden leben wollen.
Bei der Rückkehr von Rosalies Bruder könnte vermutlich mitentscheidend sein, wie er von den Deutschen behandelt wurde....
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Den Mut von Adam und Annie im Zug nach Prag bewundere ich sehr.
Ich bewundere ganz allgemein, dass die Menschen damals alle zu Fuß auf der Flucht waren. Quer duch Europa und Deutschland. Durch ein zerbombtes Land, Allierte rundrum. Und dann auch noch mit kleinen Kindern. Ich habe gegrübelt, ob man von so zwei Döschen Kondenzmilch wirklich ein Kleinkind mehrere Tage ernähren kann? Wenn ich sehe, was mein 10monatiges Enkelkind so verdrückt an Milch und Brei. Und die ist nicht dick.
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Ich kann einen Edward auch verstehen.
Aber auch er trägt ja Schuld in sich wird ja auch Menschen ermordet haben.
Stimmt, er misst mit zweierlei Maß. Aber ist ein bisschen so, wie die Ukrainer jetzt Russen töten und umgekehrt. Der Agressor ist immer der "bösere". Und der Verlierer immer der Gelackmeierte. Außerdem ist Tristan ausgerechnet über Feindesland abgestürzt.
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Ich bewundere ganz allgemein, dass die Menschen damals alle zu Fuß auf der Flucht waren. Quer duch Europa und Deutschland. Durch ein zerbombtes Land, Allierte rundrum. Und dann auch noch mit kleinen Kindern. Ich habe gegrübelt, ob man von so zwei Döschen Kondenzmilch wirklich ein Kleinkind mehrere Tage ernähren kann? Wenn ich sehe, was mein 10monatiges Enkelkind so verdrückt an Milch und Brei. Und die ist nicht dick.
Satt bestimmt nicht. Ich denke, dass die Kinder damals irgenwann in eine Lethargie gestürzt sind. Die hatten keine Kraft mehr zu schreien, der Körper hat die Reserven zum überleben eingeteilt. Die Kondensmilch wurde zusätzlich ja noch mit Wasser verdünnt. Der Bauch war erstmal voll.
Generell blieb den Menschen ja nicht viel anderes übrig als zu fliehen und zu versuchen woanders zumindest zu überleben. Das ist wahrscheinlich der Fluchtreflex. Viele haben es trotzdem nicht geschafft und verhungerten, wurden getötet oder starben an Verletzungen.
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Satt bestimmt nicht. Ich denke, dass die Kinder damals irgenwann in eine Lethargie gestürzt sind. Die hatten keine Kraft mehr zu schreien, der Körper hat die Reserven zum überleben eingeteilt. Die Kondensmilch wurde zusätzlich ja noch mit Wasser verdünnt. Der Bauch war erstmal voll.
So stelle ich mir das auch vor ...
Generell blieb den Menschen ja nicht viel anderes übrig als zu fliehen und zu versuchen woanders zumindest zu überleben. Das ist wahrscheinlich der Fluchtreflex. Viele haben es trotzdem nicht geschafft und verhungerten, wurden getötet oder starben an Verletzungen.Puh, wirklich schlimm ... meine Oma mütterlicherseits war auch auf der Flucht unterwegs ... mit drei kleinen Kindern und zwei in der Kinderlandverschickung von denen sie nicht wusste, wo genau sie waren und ob sie noch lebten ...
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Eine große Inspiration für diesen Roman war für mich die Geschichte meiner Großeltern, und die Briefe, die sie einander geschrieben haben - von denen zum Glück noch viele erhalten sind, plus die vielen Erzählungen meiner Oma. Sie hat ihr Kind (meine Tante) auf der Flucht geboren und das Baby mit Mühe und Not durchgebracht, während mein Opa in russischer Kriegsgefangenschaft war. Aber ein wichtiger Satz von ihr war immer: "Das war alles nichts, im Vergleich zu dem, was unser Volk den jüdischen Mitbürgern angetan hat."