'Maikäferjahre' - Seiten 001 - 092

  • Ich bin mittendrin aber habe noch ein Problem mit den Namen.


    Tristan ist der Zwillingsbruder von Anni

    Siegfried war ein Bruder der im Krieg gefallen ist.

    Und dann ist da noch der Mann von Anni der auch im Krieg ist.


    Die kleine Clara wird geboren im Haus ist auch beim Lesen eine ganz schöne Anspannung zu merken.

    Der Vater versteckt einen Juden beide Frauen vermuten es, aber Stillschweigen ist wichtig.


    Das Konzert mit Herrn Contzen (der wahrscheinlich noch wichtig werden wird)

    war ein bißchen skurril.


    Nun ist der Vater tot und auch die Mutter stirbt.

    Anni ist nun allein aber ich denke da entwickelt sich etwas zwischen den beiden.


    Tristan ist dem Tod wieder entkommen und Rosalie eine echte Bereicherung für ihn.


    Ich bin sehr gespannt wie es weiter geht.

    Bin noch nicht ganz am Ende.

  • schnatterinchen , mit den Namen ging es mir anfangs auch so. Inzwischen geht es.


    Interessant finde ich immer die Zusammenfassung der Kriegsjahre bzw. Monate zwischen den Kapiteln. Geht ja zum Glück dem Ende zu.


    Wo Adam versteckt war ist ja schon interessant, er war ja wohl außerhalb des Hauses, weil er wusste das es lichterloh brennt. Bin gespannt wie es mit ihm , Annie und Clara weitergeht.


    Auch mit Tristan und der Krankenschwester Rosalie. Sind ja schwierige Beziehungen. Adam ist Halbjude und Tristan Deutscher in feindlichem Gebiet.


    Auf jeden Fall gefällt mir das Buch jetzt schon sehr. Angenehmer Schreibstil und die Handlung fesselt sofort.

  • Ich habe vorhn angefangen und bin schon mitten drin, sprich, hatte das Gefühl, sofort im Buch angekommen zu sein.


    Die Szenen des brennenden Dresden sind so schreklich.

    Ich habe vor einiger Zeit ein Buch von Christian Hardinghaus gelesen, der genau das zum Thema hatte. Drei Tage im Feuer, daher war mir das Ausmaß dieses letzten - so überflüssigen - Angriffs mit der Vernichtung der Stadt noch sehr deutlich im Bewußtsein.


    Der Vater war sehr sehr mutig, Adam zu verstecken. Mich würde interessieren, inwieweit die Mutter das Gefühl hatte, ihn verraten zu haben.

    Hat sie tatsächlich selber gemeldet, daß der Vater in "gewisse Machenschaften" verstrickt ist?

    Das kann ich mir schwer vorstellen.


    Tristan und Anni gefallen mir beide - auch diese Innigkeit, die die beiden verbindet. Als Zwillinge wohl nicht ungewöhnlich.

    Bei Tristan im Krankehaus/gefangenschaft mußte ich an den Film - Trautmann - denken.

    Er war ja auch ein deutscher Kriegsgefangener, der es zum Fußballstar in England schaffte.

    Da hoffe ich für Tristan, daß es ihm gelingt, daß die Feindseligkeiten gegen ihn als Deutschen mit der Zeit auch verschwinden


    In Rosalie und dem irischen Arzt hat er ja wenigstens zwei "Verbuündetete".


    Der Krieg ist ja zum Glück hier kurz vor dem Ende.

  • Wow, ich habe heute morgen vor der Arbeit diesen ersten Abschnitt beendet und muss sagen "das war heftig!"


    Liebe Sarah, ich bin total begeistert von deinem intensiven Schreibstil, der mich sofort in die Story hinein katapultierte und in den Bann zog. Dank der kurzen Beschreibung der Charaktere im Klappentext konnte ich alle Personen schnell zuordnen und fühlte mich gleich gut aufgehoben.


    Wir befinden uns mitten im Zweiten Weltkrieg, der die Stadt Dresden, die Heimat von Annie und Tristans Familie, bisher verschont hat. Natürlich wusste ich, dass es nicht so bleiben würde und fieberte ein wenig auf den schrecklichen Feuersturm hin.


    Davor darf ich jedoch die drei Geschwister, von denen der älteste Bruder Siegfried schon nicht mehr lebt, kennenlernen. Eine sympathische Familie, wenn auch die Mamá ein wenig steif daher kommt. Sie hat inzwischen das Gefühl unter Stand geheiratet zu haben, aber es hat mich gefreut zu lesen, dass sie und ihr Mann sich einmal sehr geliebt haben.


    Inzwischen sind alle Kinder erwachsen, Tristan als Pilot bei der Luftwaffe und Annie nach Geburt der kleinen Clara eine Ehefrau und Mutter, die sehnsüchtig auf die Rückkehr ihres Mannes wartet.


    Tristan, inzwischen POW in England, verliebt sich in die Krankenschwester Rosalie ... ohhhhh ... da schwant mir Übles ...


    Bis jetzt ein sehr atmosphärisch dichtes Buch, ich freue mich schon aufs Weiterlesen in der Mittagspause :)

  • schnatterinchen, mit den Namen ging es mir anfangs auch so. Inzwischen geht es.

    Ach, interessant ... ich hatte das Dank des Klappentextes irgendwie gleich auf der Reihe, aber schön, dass es inzwischen bei dir "läuft" :)

    Interessant finde ich immer die Zusammenfassung der Kriegsjahre bzw. Monate zwischen den Kapiteln. Geht ja zum Glück dem Ende zu.

    Ja, das finde ich auch eine tolle Idee. So ist man als Leser immer im Bilde ohne dass jede Einzelheit im Roman selbst thematisiert werden muss. Auch die Briefe zwischen den Zwillingen fand ich sehr berührend und als wunderbares Tool eingesetzt.

    Der Vater war sehr sehr mutig, Adam zu verstecken. Mich würde interessieren, inwieweit die Mutter das Gefühl hatte, ihn verraten zu haben.

    Hat sie tatsächlich selber gemeldet, daß der Vater in "gewisse Machenschaften" verstrickt ist?

    Das kann ich mir schwer vorstellen.

    Ich vermute, dass sie zusammen mit Contzen etwas "ausgeheckt" hatte um Adam loszuwerden, mitnichten aber den eigenen Mann. Der Schuss ging wohl tragischerweise nach hinten los ...

  • Ich bin gleich gut ins Buch reingekommen.


    Spannend finde ich die Musikerfamilie, aber auch, dass die überhöhten Erwartungen der Eltern an die Kinder scheiterten: Sigi kam in den Stimmbruch, Anni entwickelte große Bühnenangst und Tristan hat nur mäßiges Klaviertalent.

    Vater Gottlieb betrachtet den halbjüdischen Geiger Adam wie einen dritten Sohn und bemüht sich, ihn in dieser schlimmen Zeit zu schützen. Letztlich kostet ihn dieses Engagement aber sein Leben. Ob man noch genauer erfährt, wie seine Frau „dahintersteckt“? Ich vermute, sie hat ihn in „bester“ Absicht bei Contzen verpfiffen, ohne zu ahnen, wie drastisch die Konsequenzen sein werden.


    Gruselig fand ich, dass Anni nach der Geburt ihr Kind nicht sehen darf: „das Kind darf nicht verhätschelt werden“... das ist ganz typische Naziideologie jener Zeit. :uebel


    Tristan wird abgeschossen und verdankt dem RAF-Militärarzt O'Malley sein Leben, der im Gegensatz zu anderen Medizinern seinen hippokratischen Eid nicht vergessen hat und auch den Feind behandelt. Im Lazarett kommt ihm auch langsam in den Kopf, was Krieg wirklich bedeutet: dass es ebenso Menschen mit Familie sind wie er, auf die man die Bomben abwirft.


    Ob man hier noch was von Tristans Leuten hören wird? Oder hat er den Absturz als einziger überlebt? Rosalie, die Krankenschwester verliebt sich ziemlich rasch in ihn. Das birgt Gefahren für sie (beide) und ihre weitere Karriere – nicht jeder ist so verständnisvoll wie O'Malley, der ihr aber auch klar macht, dass diese Liebe nicht besonders aussichtsreich ist.


    Die Schrift der eingestreuten Briefe finde ich zu klein und kaum lesbar, auch wenn ich prinzipiell die unterschiedlichen Schriftarten eine schöne Idee finde. Gut gefällt mir aber auch die Übersicht der historischen Daten zu Beginn der Kapitel/Abschnitte und als letzten Punkt immer der Bezug zu den Protagonisten.


    Die Bombardierung Dresdens empfand ich als ungemein bedrückend. Die Situation und die Enge des Bunkers mag ich mir gar nicht vorstellen. Die Mutter geht nicht mit in den Keller... sie bleibt in der Wohnung und wartet dort dem sicheren Tod entgegen. Sie gibt sich die Schuld am Tod ihres Mannes... aber Adam taucht plötzlich im Bunker auf und sie retten sich später auch gemeinsam ins brennende Dresden.


    Bereits jetzt zeichnen sich die kommenden Konflikte ab, wie z.B. Rosalies Bruder, der ebenfalls verwundet wurde und die Deutschen von ganzem Herzen hasst.


    @ all

    Wie ihr vermute ich auch, dass die Mutter etwas mit Contzen „ausgeheckt“ hat – wobei das Ziel aber sicher sein sollte, Adam loszuwerden, um den Vater vor seinem eigenen Engagement zu schützen und nicht, den Vater auch mit reinzureiten. Das würde mir auch das enorme Engagement erklären, das die beiden unternommen haben, um den Vater wieder aus dem Gefängnis zu bekommen. Leider zu spät...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ob man noch genauer erfährt, wie seine Frau „dahintersteckt“? Ich vermute, sie hat ihn in „bester“ Absicht bei Contzen verpfiffen, ohne zu ahnen, wie drastisch die Konsequenzen sein werden.

    Ich denke eher nicht ...

    Gruselig fand ich, dass Anni nach der Geburt ihr Kind nicht sehen darf: „das Kind darf nicht verhätschelt werden“... das ist ganz typische Naziideologie jener Zeit.

    Ja, das fand ich auch ganz schlimm ... aber noch lange nach der Nazizeit sagte man ja auch, dass man Kinder in einen festen Rhythmus pressen soll und wenn sie dazwischen Hunger haben oder einfach nur die Nähe suchen, soll man sie schreien lassen ... unglaublich!

    @all

    Wie ihr, vermute ich auch, dass die Mutter etwas mit Contzen „ausgeheckt“ hat – wobei das Ziel aber sicher sein sollte, Adam loszuwerden, um den Vater vor seinem eigenen Engagement zu schützen und nicht, den Vater auch mit reinzureiten. Das würde mir auch das enorme Engagement erklären, das die beiden unternommen haben, um den Vater wieder aus dem Gefängnis zu bekommen. Leider zu spät...

    Ja, das war so tragisch ... Abends noch erzählt er der Tochter einen makabren Witz und am Morgen ist er tot. Wie müssen sie ihn im Gefängnis gequält haben!

  • DieSchrift der eingestreuten Briefe finde ich zu klein und kaum lesbar,

    Geht mir bei Print auch so., deswegen lese ich vermehrt E- Books.



    Mit den Namen hatte ich wenig Probleme. Aber bei Tristan mußte ich immer an Isolde denken. Anni passt irgendwie nicht bei Siegfried und Tristan. Gibt es denn eine Anni in den Wagneropern?

  • Geht mir bei Print auch so., deswegen lese ich vermehrt E- Books.



    Mit den Namen hatte ich wenig Probleme. Aber bei Tristan mußte ich immer an Isolde denken. Anni passt irgendwie nicht bei Siegfried und Tristan. Gibt es denn eine Anni in den Wagneropern?

    Deswegen heißt sie ja Anna-Isolde, vermute ich mal.


    Anna klingt schöner als Rufname, aber die Isolde sollte da wohl noch irgendwie mit rein.

  • nteressant finde ich immer die Zusammenfassung der Kriegsjahre bzw. Monate zwischen den Kapiteln. Geht ja zum Glück dem Ende zu.

    Die finde ich eine Super-Idee. Sehr hilfreich.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


    Die Hexenholzkrone 2 - Tad Williams

    Die Schwarzgeherin - Regina Denk



    (Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,

    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Der Vater war sehr sehr mutig, Adam zu verstecken. Mich würde interessieren, inwieweit die Mutter das Gefühl hatte, ihn verraten zu haben.

    Hat sie tatsächlich selber gemeldet, daß der Vater in "gewisse Machenschaften" verstrickt ist?

    Das kann ich mir schwer vorstellen.

    Ich hatte beim Lesen so das Gefühl, dass sie gedacht haben könnte, ich tu etwas Gutes. Also wenn der Vater Adams Versteck verrät, dann wird alles wieder gut. Blödsinnige Idee. Könnte ich mir aber vorstellen.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    daß er tun kann, was er will,

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  • Gruseligfand ich, dass Anni nach der Geburt ihr Kind nicht sehen darf: „dasKind darf nicht verhätschelt werden“... das ist ganz typischeNaziideologie jener Zeit

    Ich denke, dass war nicht Naziideologie sondern standart in vielen Europäischen Ländern - und den USA. KInder wurden damals einfach noch anders behandelt. Die Idee, man solle Kinder nicht verhätscheln, KIndern müssten sich den Eltern anpassen, Kinder müssten lernen, dass sie nur alle 4-6 Stunden gefüttert werden, dass sie durchschlafen und nicht immer gleich jemand kommt, wenn sie schreien, das war noch weit nach den Nazis in Deutschland und andernorts verbreitete Lehre.

    Ich denke mir das immer, wenn ich von den Bedingungen in Kinderheimen lese. Und da lief früher weltweit einiges hart und gegen das KInderwohl schief.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Bei Tristan im Krankehaus/gefangenschaft mußte ich an den Film - Trautmann - denken.

    Der ist mir auch in den Sinn gekommen. :)

    Spannendfinde ich die Musikerfamilie, aber auch, dass die überhöhtenErwartungen der Eltern an die Kinder scheiterten: Sigi kam in denStimmbruch, Anni entwickelte große Bühnenangst und Tristan hat nurmäßiges Klaviertalent.

    Auch dass typisch damals. Dass man genaue Vorstellungen hatte, was die Kinder mal werden sollten. Und das dann auch so gefördert wurde.

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • In Rosalie und dem irischen Arzt hat er ja wenigstens zwei "Verbuündetete".

    Waren die Iren und Schotten eigentlich freundlicher gestimmt, was die Deutschen betraf? Das war doch kein nationales Ding, oder?

    Hollundergrüße :wave



    :lesend


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    daß er tun kann, was er will,

    sondern daß er nicht tun muß,

    was er nicht will - Jean Rousseau)

  • Ich denke, dass war nicht Naziideologie sondern standart in vielen Europäischen Ländern - und den USA. KInder wurden damals einfach noch anders behandelt. Die Idee, man solle Kinder nicht verhätscheln, KIndern müssten sich den Eltern anpassen, Kinder müssten lernen, dass sie nur alle 4-6 Stunden gefüttert werden, dass sie durchschlafen und nicht immer gleich jemand kommt, wenn sie schreien, das war noch weit nach den Nazis in Deutschland und andernorts verbreitete Lehre.

    Ja, diese gruseligen Erziehungsmethoden waren ja teils auch noch bei unseren Eltern präsent, dieses "Erziehung beginnt am ersten Tag", "Man muss nicht bei ersten Quieken gleich zum Kind rennen" oder auch "Es hat noch keinem Kind geschadet, wenn man es mal erst ein wenig schreien läßt um zu gucken, ob wirklich was ist". :rolleyes


    Ich meine gelesen zu haben, dass viele solcher Dinge (sicher nicht alle) tatsächlich den Nazis geschuldet sind - auch wenn in früheren Zeiten Kinder wohl in den wenigsten Fällen verwöhnt oder verzärtelt wurden.


    Was Kinderheime angeht, kann man ja leider immer wieder darüber lesen, was Kinder dort oft erleiden mussten. Auch "Kinderverschickungen" waren da dabei, Internate etc. Fürchterlich.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Waren die Iren und Schotten eigentlich freundlicher gestimmt, was die Deutschen betraf? Das war doch kein nationales Ding, oder?

    Zumindest die Iren hatten ja so ihre eigenen Probleme mit den Briten.