'Mord auf dem Eis' - Seiten 159 - 204

  • Mit Fräulein Frickl ist das jetzt schon die dritte Person, die in einem Waisenhaus aufgewachsen ist. Seltsam auch, dass Frau Rakovsky Anton und Ernestine so oft über den Weg läuft. Wenigstens hat Ernestine inzwischen bemerkt, dass dieser Rechtsanwalt auch diese Trachtenknöpfe trägt.

    Ach Anton ist einfach nicht schlagfertig genug. Hat er doch glatt Erich erwähnt, als die beiden nach Fräulein Frickl gefragt hat. Ich hoffe nur, dass es dieser Dr. Schauberger wirklich abgenommen hat, dass die beiden nur gut kombiniert haben was das Mordopfer anbelangt.


    Diese häufigen Kirchenbesuche sind ja auch verdächtig, entweder sie hat sich dort mit Männern getroffen oder sie war schwanger und hoffte, es durch Gebete gut zu machen.


    Ich glaube, der Lebkuchenbäcker ist der Sohn der Gräfin. Warum sonst sollte sie blass werden, wenn sie den Laden betritt und ihn sieht. Sicher wurden sie erst durch den Lebkuchenverkauf am Nikolausfest auf die Bäckerei aufmerksam.

    Auf zum letzten Abschnitt.

  • Also inzwischen habe ich so viele Theorien, dass ich gar nicht weiss welche ich glauben soll.


    3 Waisen, davon wissen wir dass mindestens der Heindl-Sohn Linkshänder ist. Aber ein Motiv sehe ich hier nicht.

    Auch die Olivia, die Trainerin, erscheint mir verdächtig oft. Sie ist ja zumindest dem Lebzelter zugetan. Und scheint eine umgelernte Linkshänder zu sein. Aber auch hier, wo ist das Motiv?


    Der Schauberger ist mir irgendwie unsympathisch, weiss aber nicht welche Rolle er bei der Sache spielt. Und auch warum die Fickl umgebracht wurde. Wusste sie was?


    Ich werde jetzt kochen jnd dann weiterlesen. Bin wie Ernestine neugierig und will wissen was hinter den Morden steckt.

  • Die Frickl und die Puderdose und die Knöpfe, das heißt einfach letztlich wusste sie Zuviel und hat den Täter versucht zu erpressen. Vielleicht hat der Besuch im Kaffeehaus was damit zu tun?

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übrsihd

    :lesendLou Lingyuan Sehnsucht nach Shanghai :lesend Sören Prescher Die Vormittagsermittlerin

  • Ich hab den Abschnitt gestern gelesen und dann gleich weiter gelesen, weil ich dann doch wissen wollte wie es ausgeht. Daher halte ich mir hier mal zurück, nicht dass ich spoilere

  • Oh je, oh je, ich hoffe, Antons "Erklärungsversuch" fällt Erich nicht auf die Füße - wo er doch sowieso schon Schwierigkeiten hat, sich gegenüber Julius Pinter zu behaupten. :( Dr. Schauberger war ja sehr interessiert daran, dass Antons zukünftiger Schwiegersohn Erich Felsberg ist. Ich hoffe, Ernestines Erklärung genügt den beiden.


    Und was soll überhaupt immer der Verweis, Dr. Schauberger sähe nicht aus wie ein typischer Anwalt?

    Bei der Beschreibung mit dem Nadelstreifenanzug dachte ich allerdings kurzfristig an Al Capone. :lache


    Frl. Fickl ist also die dritte Waise im Bunde. Und sie ist glühende Kirchgängerin. Ich glaube, dass die Gräfin sie eingestellt hat, um "etwas gut zu machen", also vielleicht eine gute Tat vollbringen wollte, indem sie Frl. Fickl eine sichere Anstellung gab, um so die Tatsache zu sühnen, dass sie ihr eigenes (heimlich geborenes) Kind ins Findelhaus gegeben hat. Nur mit der Gottesfürchtigkeit hat sie arge Probleme - wahrscheinlich, weil sie mit ihrem Schicksal hadert, das Gott nicht in rechte Bahnen gelenkt hat?


    Bin echt gespannt, wie sich alles im letzten Abschnitt auflösen wird - ich habe nämlich keinen blassen Schimmer, wie alles zusammenhängt...

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  • Ich gebe zu: ich komme keinen Schritt weiter. :lache


    Theodora Fickel war also jeden Tag – am WE sogar mehrmals – in der Johann Nepomuk Kirche und hat zum heiligen Valentin gebetet. Das passt nicht zum Treffen mit einem älteren Mann und der billigen Schminke.


    Von der Garderobiere Klinger erhalten wir nun zumindest die Bestätigung, dass es sich bei Anna Rakovsky wirklich um Anastasia Schwaiger handelt. Immerhin können hier durch den Besuch beim Portier Böhm ein paar Fäden miteinander verknotet werden:


    _Anastasias „Rosenkavalier“ war der Oberstleutnant Gunzenhausen, der drei Jahre später vor dem Edisontheater ermordet wurde, in dem Schmuddelfilme gezeigt wurden.


    _Annas Kollegin Louise wurde von einem Oberstleutnant der Kavallerie vergewaltigt. Auch Gunzenhausen?


    _Es ist nun endgültig klar, dass Anastasia ihren Adelsmann geheiratet hat und zur Gräfin Rakovsky wurde


    Meine Theorie zu diesem Zeitpunkt: Auch Anastasia wurde von Gunzenhausen vergewaltigt und wurde schwanger. Sie hat das Kind ins Waisenhaus gegeben (Louise vielleicht auch? Wir haben schließlich 3 Waisen) und später den Grafen geheiratet. Der Mord an Gunzenhausen könnte z.B. aus Rache von ihr vorgenommen worden sein oder zumindest durch sie beauftragt.


    Wie aber passt der Mord an Theodora dazu, von der wir nun wissen, dass auch sie ein Waisenkind war? Wie passen die Waisenkinder überhaupt dazu: Theodora und Melitta sind tot. Droht auch Hubert Heindl Gefahr?


    Auch hier wieder so eine Info, die wichtig sein könnte oder auch nicht: Der Graf war angeblich zu Lebzeiten in Bestechung und Korruption verwickelt. Seine Witwe hat Mietshäuser geerbt.


    Inzwischen wurden die beiden Krampusse gefunden, einer davon ist der Kellner Peter aus dem Café Landtmann (und sehr wahrscheinlich der Sohn des Portiers Böhm), der 2 Kuverts bekommen hat: für Otto Müller und eines „für den Mann mit einem langen schwarzen Ledermantel am Buffet, an dessen Mantel nur noch ein (Horniks...) Knopf war“. Auch hier wieder: sowohl der Empfänger des einen Kuverts noch der Auftraggeber („vornehmer Herr mit Schnurrbart“) sind noch nicht identifiziert.


    Otto Müller hat angeblich das Geld bekommen, weil er Melitta abends noch aufs Eis gelassen hat. Melitta war völlig blank, doch ihre Mietschulden wurden kurz vor ihrem Tod anonym beglichen – wer hat das veranlasst?


    Bei der Begegnung mit der Gräfin vor dem Lebzelter hätte es echt mal eng werden können für Ernestine und ihre Neugierde, da die Namen bislang aus der Presse gehalten wurden. Doch sie kann das gerade noch mal hin biegen.... Auch hier wieder die Frage, ob es wichtig ist zu wissen, dass eigentlich üblicherweise andere Lebzelter den Auftrag für das Nikolauskränzchen bekommen – und dass die Gräfin sehr viele Lebkuchen gekauft hat, ohne auch nur einen zu probieren. Hier habe ich mich wie Findus auch gefragt, ob Hubert möglicherweise ihr Sohn sein könnte.


    Total süß finde ich die Szene, in der Anton endlich seine Ängste zum Zusammenziehen anspricht und Ernestine ihm sinngemäß antwortet, sie möge es gerne, weil sie dort ja mit ihm zusammen wohnt. :love:


    beowulf

    Ja, das mit der Erpressung könnte hinkommen. Die Frage ist nur: wen und warum? Da gäbe es ja einige, die man erpressen könnte.


    LeseBär

    Bei der Einstellung Theodoras durch die Gräfin hatte ich auch den Gedanken, sie wolle damit eventuell etwas wieder gut machen.


    Und es geht mir wie Dir: ich habe keinen Dunst. :lache


    Jetzt trinke ich erst mal ein Käffchen und hoffe, ich schaffe nachher auch noch den Rest. :-]

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Und es geht mir wie Dir: ich habe keinen Dunst.

    Ich finde ja, das macht bei den Maly-Krimis absolut nichts. Ich mag inzwischen so gerne von Anton und Konsorten lesen und ihre Entwicklung verfolgen, da ist die Auflösung des Krimi-Falles fast schon zweitrangig. :P

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  • Jou, noch mehr Verwirrung und nun sind es schon drei Waisen.

    Ob sie jeweils voneinander wußten?


    Ich hätt Anton ja auch auf die Füße treten könne, als der sich vor dem dubiosen Schauberger so derart verplappert. Das muß er doch noch mal üben, das Pokerface

  • Jou, noch mehr Verwirrung und nun sind es schon drei Waisen.

    Ob sie jeweils voneinander wußten?


    Ich hätt Anton ja auch auf die Füße treten könne, als der sich vor dem dubiosen Schauberger so derart verplappert. Das muß er doch noch mal üben, das Pokerface

    Also da hätte ich ihn auch schütteln können. Aber er hat einfach nicht Ernestines Geistesgegenwart und Unverfrorenheit. Sie kennt da ja nichts. :lache

  • Also da hätte ich ihn auch schütteln können. Aber er hat einfach nicht Ernestines Geistesgegenwart und Unverfrorenheit. Sie kennt da ja nichts. :lache

    Naja, da hätte ich ihm als Apotheker, der ja auch eine Verschwiegenheit an den Tag legen muss, was Kundendaten etc. anbelangt, mehr Sensibilität zugetraut. Das hat ja nichts mit Unverfrorenheit zu tun, in diesem Fall kann er Erich durch seine Aussage in Teufels Küche bringen.

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  • Ich finde ja, das macht bei den Maly-Krimis absolut nichts. Ich mag inzwischen so gerne von Anton und Konsorten lesen und ihre Entwicklung verfolgen, da ist die Auflösung des Krimi-Falles fast schon zweitrangig. :P

    Naja... wenn ich gar nix zusammenkriege, dann nervt mich das bei einem Krimi schon. Und am schlimmsten ist es, wenn dann plötzlich eine Lösung präsentiert wird, auf die man als Leser gar nicht kommen kann. :fetch


    Hier ist es aber so, dass man durchaus einen guten Teil rausbekommen kann und meist nur noch das letzte Quentchen zur Lösung fehlt, die dann aber auch logisch und schlüssig ist. Das ist für mich dann völlig OK.


    Ja, als Anton sich so verplappert hat, hätte ich ihn auch sehr gerne geschüttelt. Da war er mit der Situation heillos überfordert. :rolleyes:

    Lieben Gruß,


    Batcat


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  • Naja, da hätte ich ihm als Apotheker, der ja auch eine Verschwiegenheit an den Tag legen muss, was Kundendaten etc. anbelangt, mehr Sensibilität zugetraut. Das hat ja nichts mit Unverfrorenheit zu tun, in diesem Fall kann er Erich durch seine Aussage in Teufels Küche bringen.

    Nun, Ernestine agiert und fragt oft schon mal unverfroren. Ich empfinde das eben so, kann ja jeder anders sehen. Anton ist das ja oft peinlich, ich glaube, das war der Grund, warum er so geantwortet hat.

  • Naja... wenn ich gar nix zusammenkriege, dann nervt mich das bei einem Krimi schon. Und am schlimmsten ist es, wenn dann plötzlich eine Lösung präsentiert wird, auf die man als Leser gar nicht kommen kann. :fetch

    Ja, das stimmt allerdings. Wobei ich diesen Eindruck bei den Maly-Krimis bisher nicht habe. Da hat man ja immer ein bisschen von der Lösung vor Augen, nur den Gesamtzusammenhang versteht man (also ich :lache) dann nicht so unbedingt. Es hat natürlich auch was, wenn eine Auflösung überrascht und nicht schon auf Seite 67 von drölfhundertsoundso Seiten völlig klar ist.



    Nun, Ernestine agiert und fragt oft schon mal unverfroren. Ich empfinde das eben so, kann ja jeder anders sehen. Anton ist das ja oft peinlich, ich glaube, das war der Grund, warum er so geantwortet hat.

    ich glaube, ich hab dich einfach falsch verstanden. ;) Ich hab das ebenso gelesen wie du, dass Anton die für ihn peinliche Situation retten wollte. Und dass Ernestine oftmals unverfroren ist - keine Frage. Ich finde trotzdem, Anton hätte sich über die Tragweite seines Erklärungsversuchs im Vorhinein klar sein müssen - und diesen daher gar nicht erst anbringen dürfen. Ihm fehlt leider oftmals Ernestines Pfiffigkeit. Aber zum Glück ist ja alles (zumindest, was diesen Teil anbelangt) gut ausgegangen.

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  • Ja, das stimmt allerdings. Wobei ich diesen Eindruck bei den Maly-Krimis bisher nicht habe. Da hat man ja immer ein bisschen von der Lösung vor Augen, nur den Gesamtzusammenhang versteht man (also ich :lache) dann nicht so unbedingt. Es hat natürlich auch was, wenn eine Auflösung überrascht und nicht schon auf Seite 67 von drölfhundertsoundso Seiten völlig klar ist.

    Ich fühle mich bei Beate Maly immer ein wenig wie der Hund, dem die Wurst vor der Nase rumbaumelt... er kann danach schnappen wie er will, ein paar Zentimeter fehlen dann doch meist zum Zubeißen (und jetzt hab ich lustiges Kopfkino von uns beim Wurstschnappen vor meinem geistigen Auge). :lache:lache:lache


    Aber mir gehts da auch wie Dir: schon ab Seite 67 genau zu wissen, wie es war ist genau so doof, wie auf der letzten Seite eine völlig unerklärliche Auflösung präsentiert zu bekommen. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


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