'Mord auf der Trabrennbahn' - Seiten 001 - 063

  • Ihm hat unsere kleine Familie die Freikarten zu verdanken. Wobei es mir eher wie Anton geht: für Pferde/Pferderennen interessiere ich mich nicht, ich würde auch jederzeit einen Ausflug in die Meierei bevorzugen.

    Hihi, bei mir genau andersherum. :lache

    Diese Atmosphäre dort ist einfach toll und so ganz besonders.

    Ich liebe ja das Derby - auch wenn das kein Trabrennen ist, sondern Galopp Rennen.

    Das Derby ist ja diese Woche in Hamburg und heute das Hauptderbyrennen.


    Letzten Samstag war ich dort, auch wenn ich mit zwei kleinen Damen nicht ganz so auf die Pferde achten konnte, wie sonst.

    Aber da ich sowieso keine Ahnung von Pferden habe, gehe ich meist nach den Jockeys.

    (Das hab ich ja alles von Dick Francis und seinen genialen Büchern gelernt. :grin)

    Zudem kenne ich die oft schon nach den vielen Jahren, die ich da schon hingehe. Mein Lieblingsjockey Andrasch Starke. :*



    Wie der Prolog ins Bild paßt, weiß ich auch noch nicht, aber denke doch, daß es wohl mit dem Kind zu tun hat, das dort im Gebärhaus zur Welt kam.

    Oder mit der Mutter, sie sich ja selber als zäh beschrieben hat. Daß sie es doch überstanden hat, trotz der furchtbaren Zustände in diesem Haus.


    Herrlich, wie der arme Anton leiden muß. Auch wenn ich ihn, ehrlich gesagt, hier doch ein klein büschen als wehleidig, eher zu selbstmitleidig, empfinde.


    Aber das leckere Essen hat mich dann auch wieder animiert.


    Das mit der Jahreszahl ist mir auch aufgefallen - ich mußte erst stutzen, als ich das im ersten Kapitel gesehen habe - denke mal, das wird ein Fehler sein, der vielleicht beim drucken, lektorieren entstanden ist?


    Und mit Ernestines Neugier hab ich mich mittlerweile versöhnt. Im ersten Band fand ich sie ja ein büschen aufdringlich, aber das hat sich in den letzten Bänden dann doch gegeben, so daß es eben eher interessiert wirkt an den Machenschaften um sie herum.


    Ich denk mal, in der heutigen Zeit wäre sie bestimmt zur Polizei gegangen und hätte eine Ausbildung zur Kommissarin gemacht. Damals war das ja so leider noch nicht möglich.

  • Ich muss zugeben, ich bin sehr erstaunt darüber. Die Bände sind ja durchnumeriert und in diesem Band wird mehrfach 1926 genannt, die Folgebände spielen wieder 1925 und Heide und Erich sind darin aber bereits verheiratet. Sollte es möglich sein, dass es sich hierbei um einen echt groben Schnitzer handelt? 1926 sind bislang einmal über dem ersten Kapitel und einmal im Klappentext genannt - aller Logik nach zu Folge muss es aber eigentlich Frühling 1925 sein und das würde auch zu den Angaben des letzten Bandes passen: Der spielt im Winter 1924 und darin heißt es, dass die Renovierung im Gange ist und im nächsten Jahr Erich und Heide heiraten werden.

    Zumindest die Kurzbeschreibung auf Amazon wurde auf die "richtige" Jahreszahl 1925 angepasst. Deswegen ging ich davon aus, dass die neueren Ausgaben auch die richtige Jahreszahl enthalten. Kuriosweise spielen die nächsten beiden Bände dann auch 1925 und der neueste "Mord im Planetarium" dann 1927.


    So sehen die Stallungen heute aus

    Wenn die damals unverputzt waren, sieht es schon ein bisschen nach Backstein und Fachwerk aus.

    Danke für die Bilder - so hab ich jetzt ein besseres Bild vor Augen, was gemeint ist. Ich bin bei "Fachwerk" von einem klassischen Lehm-Holz-Gemisch ausgegangen.

  • Herrlich, wie der arme Anton leiden muß. Auch wenn ich ihn, ehrlich gesagt, hier doch ein klein büschen als wehleidig, eher zu selbstmitleidig, empfinde.

    Mir ist Anton bisher auch ein wenig zu wehleidig - fast schon "jammerlappig". Eigentlich muss er ja nichts weiter tun, als einen neuen Anzug kaufen. Mehr wird von ihm ja gar nicht verlangt. Nachdem der alte schon so ewig lang gehalten hat, wird es da auch mal Zeit.

  • Anton ist halt eher so ein gemütlicher älterer Herr, dem es reichen würde, in Ruhe seine Zeitung vom ersten bis zum letzten Buchstaben zu lesen, am besten in Verbindung mit ein paar Leckereien. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Anton ist halt eher so ein gemütlicher älterer Herr, dem es reichen würde, in Ruhe seine Zeitung vom ersten bis zum letzten Buchstaben zu lesen, am besten in Verbindung mit ein paar Leckereien. :grin

    Ja, das schon. Aber er wird ja nicht "einfach so" zum Anzug-Kauf "genötigt", sondern weil ein wichtiges familiäres Ereignis bevorsteht. Da könnte er schon ein bisschen aus seiner Komfortzone herauskommen.

  • Ja, das schon. Aber er wird ja nicht "einfach so" zum Anzug-Kauf "genötigt", sondern weil ein wichtiges familiäres Ereignis bevorsteht. Da könnte er schon ein bisschen aus seiner Komfortzone herauskommen.

    Ich muss bei Anton an meinen Papa denken. Wenn ordentlicher Aufzug nötig war, dann kam er in Tracht. Als meine Schwester geheiratet hat, die mit Tracht absolut nix am Hut hat und einen Mann aus Norddeutschland hatte, wollte sie, dass sich mein Papa einen normalen schwarzen Anzug kauft.

    Mein Papa hat sich total verweigert, da wäre fast richtiger Streit ausgebrochen. Am Ende "durfte" er dann im Trachtenanzug kommen.

  • Wie der Prolog ins Bild paßt, weiß ich auch noch nicht, aber denke doch, daß es wohl mit dem Kind zu tun hat, das dort im Gebärhaus zur Welt kam.

    Oder mit der Mutter, sie sich ja selber als zäh beschrieben hat. Daß sie es doch überstanden hat, trotz der furchtbaren Zustände in diesem Haus.

    Dass die Mutter die Geburt überlebt habe ich nie in Erwägung gezogen. Sie war ja schon halb tot als sie ankam. Dann noch zu Übungszwecken an Studenten weiter gereicht um einen Notkaiserschnitt zu üben? Das waren doch Metzger noch damals und haben sicher nicht mit Sorgfalt gearbeitet.

  • Ich muss bei Anton an meinen Papa denken. Wenn ordentlicher Aufzug nötig war, dann kam er in Tracht. Als meine Schwester geheiratet hat, die mit Tracht absolut nix am Hut hat und einen Mann aus Norddeutschland hatte, wollte sie, dass sich mein Papa einen normalen schwarzen Anzug kauft.

    Mein Papa hat sich total verweigert, da wäre fast richtiger Streit ausgebrochen. Am Ende "durfte" er dann im Trachtenanzug kommen.

    Wobei ich bei einem Trachtenanzug schon denke, dass das eher was Besonderes und für solch einen Rahmen angemessen ist - und von deinem Vater sicher auch gehegt und gepflegt wurde.


    Bei Antons Anzug hab ich eher eine schon in die Jahre/völlig aus der Mode gekommene, abgewetzte, leicht schäbige Bekleidung vor Augen. HIer fühl ich mich eher an einen Sportlehrer an meiner Schule erinnert, der in den 90er Jahren immer noch seine Klamotten aus den 70er Jahren getragen hat. Der sah aus, als wäre er einem der Fotos entsprungen, die in den Vitrinen mit den Pokalen/Urkunden von Sportwettbewerben ausgestellt waren. Das war wirklich sehr seltsam.

  • Das waren doch Metzger noch damals und haben sicher nicht mit Sorgfalt gearbeitet.

    Das halte ich für 1925 für eine haltlose Unterstellung. Das sind 1905 geborene Ärzte, also bis 1970/75 praktizierend. Davon habe ich doch noch einige erlebt. Fraglich ist in einigen Fällen die moralische Einstellung, die später auch zu den Untaten unter dem Nationalsozialismus führten- alles im Rahmen von Forschung und Wissenschaft (für die eigene Rechtfertigung).

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übrsihd

    :lesendLou Lingyuan Sehnsucht nach Shanghai :lesend Andreas Stammkötter Messewalzer

  • Zumindest ließ die Schilderung des Geschehens um Karolina den Schluss zu, dass sie sich nicht sehr große Mühe gaben. Aber sie war ja auch in ihren Augen nichts wert. So wie später dann die anderen Menschen, die ebenfalls Versuchskaninchen waren und in deren Augen nichts wert. So wie es auch heute wieder zu werden droht und schon zum Teil ist. Menschen die es wert sind hier zu leben und welche, die man ruhig ersaufen lassen kann. Aber das ist ja alles OT

  • Naja, ich sage zumindest mal, dass die Ärzte 1925 damals noch nicht so die Möglichkeiten hatten wie heute, um Leben zu retten, wenn es Spitz auf Knopf stand.


    Nicht umsonst gab es damals eine höhere Sterblichkeit - bei Säuglingen, im Kindbett und auch allgemein, gerade bei Notoperationen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Naja, ich sage zumindest mal, dass die Ärzte 1925 damals noch nicht so die Möglichkeiten hatten wie heute, um Leben zu retten, wenn es Spitz auf Knopf stand.


    Nicht umsonst gab es damals eine höhere Sterblichkeit - bei Säuglingen, im Kindbett und auch allgemein, gerade bei Notoperationen.

    Genau, und mit der Hygiene war es auch noch nicht weit her. Die Hauptursache beim Kindbettfieber oder Operationen.