'Die Vormittagsermittlerin' - Seiten 385 - Ende

  • Das Ende ist jetzt nicht sehr überraschend: Viktors Tod war ein Unfall. Mir fehlt hier ein bisschen die Selbstreflektion von Bekka. Sie hat allen Grund sich zu schämen: das Ausspionieren der Nachbarn, ihre Übergriffigkeit, ihre Neugier, ihre Unterstellungen, alles ohne jegliche Grundlage.

    Gut gelöst hat sie jedoch den Teil mit der Schatzsuche, die Ganoven werden in flagranti erwischt und der bösen Professorin wird ein Schnippchen geschlagen.

    Da es im Nachwort Hinweise auf einen zweiten Band gibt: bitte lass Bekka erst ermitteln, wenn sichergestellt ist, dass ein Verbrechen vorliegt ;-)

    :lesendCorinna Kastner - Fischland-Verschwörung; Alexander McCall Smith - Love over Scotland

    If you don't make mistakes, you're not trying hard enough. (Jasper Fforde)

  • Ich hab das Buch dann gestern auch noch zu Ende geesen. Am Ende war Viktors Tod ein Unfall. ABer da sieht man mal was so alles an die Oberfläche kommt, wenn man anfängt die Nachbarn zu beschatten. Ich will das in meiner Nachbarschaft gar nicht haben.


    Immerhin haben sie den Schatz doch noch gehoben und der Professorin ein Schnippchen geschlagen. Wobei sie ja nur die Statuen und die Kunstgegenstände ans Museum geben wollen.


    Wobei ich mir gar nicht mal so sicher bin, ob man solche Funde tatsächlich einfach behalten darf. Ich habe was im Kopf, dass sowas immer erstmal dem Staat gehört und man nur Anspruch auf Finderlohn hat.


    Äh ja… ich hab grad Copilot danach befragt und hab meine Vermutung bestätigt bekommen. Und zusätzlich den Hinweis bekommen, dass das kürzlich in einem Literaturforum diskutiert wurde. Und als ich auf den link klicke lande ie…. Genau hier. Obwohl ich meinen Post noch nicht mal weggeschickt habe…. :yikes

  • Ich hab das Buch dann gestern auch noch zu Ende geesen. Am Ende war Viktors Tod ein Unfall. ABer da sieht man mal was so alles an die Oberfläche kommt, wenn man anfängt die Nachbarn zu beschatten. Ich will das in meiner Nachbarschaft gar nicht haben.


    Genau das ist meiner Meinung nach die Quintessenz des Ganzen. Auf unabsichtliche Weise wurde da eine Menge zutage gefördert, was vorher nur wenige auf dem Schirm hatten. Wäre einige Kleinigkeiten anders verlaufen, hätte sich vieles ganz anders entwickelt.

  • Was für eine schöne Nachbarschaft :grin: Die eine Person bringt die andere um, die ihn vorher erpresste, während die dritte Person heimlich die Nachbarschaft beobachtet. Im Lauf ihrer Ermittlungen erfährt Bekka mehr über ihre Nachbarschaft, als ihr lieb ist. :lache


    Und sie bekommt nun auch den Beweis, dass der dunkelblaue Lieferwagen zu Theiss' Leuten gehört, da sie von den Männern bedroht wird. Als die Kinder auch noch von dem Auto berichten, dass ihnen auf dem Heimweg folgte, geht ihr dann doch "die Düse"...


    Dass sich die Schatzsucher allerdings auf Janni Büchners „Erlaubnis“ verlassen, in deren Garten zu buddeln, ist lachhaft. Doch immerhin finden sie dort tatsächlich den Schatz. Dass Bekka erst mal akzeptiert, den Schatz zu behalten (oder zumindest zu diesem Zeitpunkt noch nichts Gegenteiliges fordert), kann ich nicht verstehen.


    Interessant finde ich, als ihre einstigen Kollegen berichten, dass Susanne Theiss jede Menge schmutziger Geschäfte nachgesagt werden, ihr bislang aber nichts nachgewiesen werden konnte. Die Frau ist gewissenlos und gewieft.


    Die Pointe, dass Viktor Jarrin letztlich an einem Unfall verstorben ist, gefällt mir außerordentlich gut. Es war ja eh schon sehr verdächtig, dass die Todesursache so konsequent nicht genannt wurde. :lache


    Hier hat mir auch Bekkas Erstaunen gefallen: die ganze Arbeit, alle Ereignisse, die Viktors Tod in Gang gesetzt haben – so gesehen alles heiße Luft. Höhöhö. Ganz mein Humor. :grin


    Wie wohl das Zusammenleben in der Kastanienallee nach diesen Vorfällen weiterging? :lache


    Nachtgedanken

    Jo, ein bißchen Selbstreflektion hätte Bekka gut zu Gesicht gestanden. Aber ich verurteile sie nicht allzu sehr deswegen.


    streifi

    Neeeee, solche Fundsachen darf man natürlich nicht einfach behalten. Da ist die Lage komplex: Staat, Erben, Grundstückseigentümer, Finder... sowas zieht einen Rattenschwanz nach sich.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Auch bei mir hat sich jetzt alles aufgelöst. Und als es immer weniger Seiten bis zum Ende wurden war mir irgendwie klar, da kann keine große Enthüllung mehr kommen. Viktors Tod als große Rahmenhandlung, da war dann leider doch ein Spannungsabfall da. Auch wenn ich die Idee dahinter ganz interessant finde, einen Mord am Anfang, der gar keiner ist.


    Die Figur der Theiss fand ich insgesamt zu wenig handfest, da wurde ja noch eine richtig düstere Kulisse aufgebaut. Das sehe ich viel Potential, wenn es einen zweiten Band geben sollte.


    Mit dem Schatz läuft es dann ja ganz gut, sie finden den Schatz letztlich problemlos, gegen David kommen sie an. Und ja, dann behalten sie ihn erst einmal.


    Alles in allem wurde ich gut unterhalten, und sehe die Punkte die mich gestört haben großteils als Kompromiss für einen wirklich kurzweiligen Geschichtsfluss.

  • Die Figur der Theiss fand ich insgesamt zu wenig handfest, da wurde ja noch eine richtig düstere Kulisse aufgebaut. Das sehe ich viel Potential, wenn es einen zweiten Band geben sollte.


    Mit der Professorin Theiss wollte ich meinen eigenen Moriarty erschaffen, der subtil im Hintergrund seine Fäden zieht und andere die Arbeit für sich erledigen lässt. Im hier vorliegenden Buch sollte die Figur nur vorgestellt und eingeführt werden. In den nachfolgenden Bänden würde sich dann der Weg von Rebekka und ihr immer wieder mal kreuzen.

    Soweit die Theorie. Weltbild wäre der ideale Verlag für eine solche mehrteilige Reihe gewesen. Leider gibt es Weltbild nicht mehr und ich hänge noch etwas in der Luft, was Rebekkas Zukunft betrifft.

  • Eigentlich der größte Fehler eines Krimiautors sind Längen, über 350 Seiten sind eigentlich ein no-go. So ein paar Siten hätte man hier sicher kürzen können, ich finde aber nicht müssen. Die Idee eine Figur mitten aus dem normalen Leben vorzustellen und quasi im Vorbeigehen die Abgründe des Vorstadtlebens ausermitteln zu lassen finde ich super. Besser wäre es gewesen, Bekka wäre schon früher als sympathisch rübergekommen. Viele hier fanden sie sehr übergriffig, ich nicht ganz so stark, aber eben doch etwas drüber. Der Gedanke, was solche Ermittlungen alles auslösen können, die eigentlich sich hinterher in Luft auflösen, aber zurück bleibt verbrannte Erde war spannend gelöst. Der Strang mit der Erpressung und dem Tode Rosas war sehr gut gelöst, auch wenn mir als Sachkundigem nicht gut genug aufgelöst wurde warum dass kein Mord, sondern Totschlag war.

    Fazit: Spannender Krimi in heimeliger Atmosphäre. Empfehlung

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übrsihd

    :lesendLou Lingyuan Sehnsucht nach Shanghai :lesend Titus Müller Die Dolmetscherin

  • Ich muss mich hier jetzt unbedingt noch melden - und zwar total zerknirscht und mit schlechtem Gewissen. Ich möchte mich bei euch und allen voran bei Soeren Prescher entschuldigen, dass ich mehr als eine lausige Leserundenteilnehmerin war. :(


    Zu Beginn bin ich ja gut ins Buch reingekommen, auch wenn ich mit der Protagonistin hin und wieder gehadert hatte. Aber wenn das drum herum sonst passt, stört es mich nicht weiter, wenn eine Figur nicht so nach meinem Geschmack rüberkommt. Im Leben hat man ja auch nicht nur Lieblingsmenschen um sich herum. :zwinker


    Mir hat auch das Setting gefallen: so mitten drin in einer kleinen Vorstadt, wo sich die Nachbarn mehr oder weniger kennen und die Anonymität ein Fremdwort ist. Also sehr ähnlich wie bei uns in unserem Stadtteil. :) Dennoch kam ich an einen Punkt, der meinen Lesefluss ins Stocken brachte. So genau kann ich das gar nicht benennen und ich habe mein Zögern vor allem damit in Verbindung gebracht, dass ich im Krimi-Genre nicht so ganz Daheim bin. :gruebel


    Jedenfalls kam dann unser Urlaub und meine Befürchtung hat sich bewahrheitet: ich habe in der Zeit keine einzige Seite gelesen. Das ist fast immer so, wenn ich wegfahre. Ich bin dann so begeistert von allem Neuen und der Zeit, die man endlich Mal für seine Lieben hat, dass mein liebstes Hobby tatsächlich in den Hintergrund gerät. Das führte dann leider dazu, dass ich komplett den Faden und den Anschluss an diese Runde verloren hatte.


    Inzwischen habe ich das Buch zu Ende gelesen. Ich fand es aber schöner, die Geschichte einfach für mich selbst zu lesen und ich hoffe, ihr könnt es mir nachsehen, dass ich "verschwunden" war.


    Besonders gut gelungen finde ich den Twist mit Viktors Tod. Für mich war diese Auflösung überhaupt nicht vorhersehbar und ich mag, wenn ein Autor oder eine Autorin es schafft, mich so zu überraschen vermag. :thumbup:

    Auch wenn ich wieder Mal feststellen musste, dass solche Krimis nicht ganz mein "Ding" sind, freue ich mich, einen für mich neuen Autor entdeckt zu haben. :-]


    Und was die Teilnahme an der Leserunde betrifft: ich gelobe Besserung! :schaem

  • Inzwischen habe ich das Buch zu Ende gelesen. Ich fand es aber schöner, die Geschichte einfach für mich selbst zu lesen und ich hoffe, ihr könnt es mir nachsehen, dass ich "verschwunden" war.


    Besonders gut gelungen finde ich den Twist mit Viktors Tod. Für mich war diese Auflösung überhaupt nicht vorhersehbar und ich mag, wenn ein Autor oder eine Autorin es schafft, mich so zu überraschen vermag. :thumbup:

    Auch wenn ich wieder Mal feststellen musste, dass solche Krimis nicht ganz mein "Ding" sind, freue ich mich, einen für mich neuen Autor entdeckt zu haben. :-]


    Freut mich, dass du das Buch inzwischen beendet hast und dir der Abschluss gefallen hat. :)