​Eden, von Jan Costin Wagner


  • ASIN/ISBN: 3869712597



    Eden, von Jan Costin Wagner


    Cover:

    Es gefällt mir. Sehr minimalistisch, die Farbgestaltung gefällt mir.


    Inhalt und meine Meinung:

    Markus überrascht seine 12jährige Tochter Sofie, mit Tickets zu einem Konzert auf das sie unbedingt gehen wollte. Die Freude ist riesig.

    Doch genau auf diesem Konzert zündet ein Attentäter eine Bombe und Sofie stirbt.


    Dies ist die Ausgangsposition.

    Wir erleben wie die verschiedenen Personen im Umfeld von Sofie mit dieser Tragödie umgehen.

    Wie die Eltern sich auseinanderleben, weil jeder anders trauert.

    Wir erhalten Einblicke in das Leben des Täters und seiner Familie.

    Auch die Emotionen des besten Freundes von Sofie und dessen Familie wird gestreift.


    Es wird auf jedenfall deutlich, dass es so viele verschiedene Arten gibt mit der Trauer, ja mit dem ganzen Leben, umzugehen.

    Es wird auch irgendwie keine Stellung dazu eingenommen, es wird recht neutral und von „außen“ gesehen erzählt.


    Autor:

    Jan Costin Wagner, Jahrgang 1972, lebt als Schriftsteller und Musiker bei Frankfurt am Main


    Mein Fazit:

    Kein leichtes Buch, und auch kein Buch das Antworten gibt.

    Von mir 4 Sterne.

  • Trauerarbeit


    Ein Trauerfall erschüttert meist das komplette Umfeld. Wenn jemand unerwartet (zum Beispiel durch ein Unglück oder einen Anschlag) stirbt, ist dies umso gravierender, wie der Roman „Eden" verdeutlicht.


    Sofie steckt mitten in der Pubertät. Sie geht zur Schule, shoppen, hält Referate und hört gern Musik. Als ihr Vater sie mit Konzerttickets für ihre Lieblingssängerin überrascht, kann niemand die verheerenden Vorkommnisse an diesen Abend erahnen…

    Ich mag das Buch sehr gerne. Wagner beschreibt eher ruhig und unaufgeregt, aber sehr authentisch, welche Folgen Sofies Tod für ihre Familie und Freunde, aber auch die Gesellschaft hat. Speziell die Sicht von Toby, Sofies Mitschüler mit aggressiven Vater, ist spannend, da sein Vater Menschen mit Migrationshintergrund offen ablehnt und Toby so immer mehr Zweifel rutscht. Auch Sofies Vater, der die Situation schwer begreifen kann, ist eine interessante Figur. Von Alleingängen über Kennenlernen der Täter passiert bei ihm viel. Eventuell zu viel? Die Themen wie Rechtsdruck, Attentate und Trauerarbeit werden leider nur oberflächlich besprochen. Viel hätte noch intensiviert werden können. Da ich das Buch insgesamt als authentisch und wichtig einschätze, vergebe ich dennoch vier Sterne.