Schwüre, die wir brechen - Roman Voosen/Kerstin Signe Danielsson

  • Herausgeber ‏ : ‎ KiWi-Paperback

    Erscheinungstermin ‏ : ‎ 14. August 2025

    Seitenzahl der Print-Ausgabe ‏ : ‎ 448 Seiten

    ISBN-10 ‏ : ‎ 3462007076

    ISBN-13 ‏ : ‎ 978-3462007077

    ASIN ‏ : ‎ B0D1DR2ZC2



    Kurzbeschreibung


    Ein Serienmörder, wie es ihn noch nie gab – ein Meisterwerk der Schweden-Spannung

    Ein brutaler Serienmörder hinterlässt rätselhafte Hieroglyphen. Das Land steht Kopf. Als eine populäre True-Crime-Podcasterin in den Fall verwickelt wird, geraten die Ermittler unter unerbittlichen Druck.

    In Malmö wird eine Leiche mit einem Krokodilkopf gefunden. Der frisch verwitwete Kommissar Jon Nordh und seine strafversetzte Kollegin Svea Karhuu stehen vor einem Rätsel. Als es weitere Tote gibt, wird klar, dass sie es mit einem Serientäter zu tun haben, der seine Opfer als altägyptische Gottheiten inszeniert und verschlüsselte Nachrichten hinterlässt. Die Öffentlichkeit gerät in Panik. Eine undurchsichtige True-Crime-Podcasterin steigert den Druck und weiß plötzlich mehr als die Ermittler. Dann verschwindet ein junges Mädchen – und die Ereignisse überschlagen sich …



    Autoren


    Roman Voosen, 1973 in Rheinhausen geboren, wuchs im emsländischen Papenburg auf. In Bremen studierte er Kunstgeschichte und Germanistik. Er arbeitete als Rettungssanitäter, Ersatzteilsortierer, Altenpfleger, Barkeeper, Musikjournalist und Lehrer. Er lebt und arbeitet als Autor in Berg/Schweden. Roman Voosen und Kerstin Signe Danielsson sind seit 2013 miteinander verheiratet.



    Kerstin Signe Danielsson, geboren 1983 in Växjö, verbrachte ihre Kindheit im tiefen småländischen Wald. Mit 19 ging sie nach Hamburg und studierte Geschichte und Germanistik. Nachdem sie unzählige Male zwischen Hamburg, Göteborg und Växjö hin- und hergezogen ist, lebt sie jetzt in Berg/Schweden. Sie arbeitet als Autorin und Lehrerin.



    Meine Meinung


    Die Geschichte beginnt mit einem Schiffsunglück im Jahr 1980. Die Ruderanlage des Frachters Star Clipper blockierte, deshalb kam eine Brücke zu Schaden und Autos stürzten ins Wasser.


    Aktuell wird eine männliche Leiche nur mit Lendenschurz bekleidet gefunden. Statt des Kopfes wurde ein Krokodilkopf angenäht, dem Toten wurde das Herz herausgerissen und auf seinem Körper befinden sich Hieroglyphen. Das Opfer war Reidar Sjöbäck, Chef der Wasserwerke, war politisch vernetzt. Er führte eine offene Ehe und hatte eine Geliebte in Kopenhagen. Reidar war schon 8 Tage verschwunden, aber erst seit ca. 15 Stunden tot. Kommissar Jon Nordh und seine Kollegin Svea Karhuu müssen den Mord aufklären. Aber es bleibt nicht bei dieser einen Leiche. Es scheint ein Serientäter unterwegs zu sein, denn es folgen genau nach diesem Schema weitere Morde. Zusätzlich ist jetzt auch noch ein 16jähriges Mädchen verschwunden. Die Ermittler stehen unter großem Zeitdruck, denn sie hoffen, wenn der Täter sein Vorgehen beibehält, daß Charlotte lebend gefunden werden kann.


    In einem kursiv gedruckten Strang geht die Geschichte zurück ins Jahr 1973 nach Colonia Dignidad in Chile und dann weiter auf See und endet in Ägypten 1985.


    Wie findet das Puzzle zusammen?



    Leider habe ich Band 1 nicht gelesen. Das war jetzt nicht unbedingt notwendig, um der Story zu folgen, wäre aber schöner gewesen. Das Vorleben der beiden Ermittler wurde zwar mit den wichtigsten Punkten eingeflochten, aber mich hätten mehr Details interessiert. Hier hilft nur, das Lesen des ersten Bandes nachzuholen. Die Ermittler haben beide einen wahrhaft schweren Rucksack zu tragen und mir waren beide jeder auf seine Art sympathisch.


    Das Autorenduo hat spannend, aber auch brutal geschrieben, also nichts für schwache Nerven. Der Fall war flüssig zu lesen und die Atmosphäre wurde bildhaft geschildert. Ich fühlte mich mitgenommen und habe etliches zum Thema Ägypten/Hieroglyphen/Götter gelernt. Dieser „Ausflug“ gefiel mir gut, dadurch hebt sich dieser Fall von „normalen“ Krimis ab. Auch die Machtverhältnisse innerhalb der Polizei fand ich gut dargestellt. Da nicht alle Fragen geklärt wurden bin ich neugierig auf Band 3 und ebenso wie sich das Privatleben der Ermittler weiter entwickelt.


    Von mir gibt es eine Leseempfehlung!


    ASIN/ISBN: 3462007076

  • Atmosphärisch spannende Lektüre, von der ich gern mehr möchte

    * * * *

    Auch wenn ich durchaus schon einige Fehlgriffe hatte, lese ich nach wie vor Krimis und Thriller aus Skandinavien sehr gern. Schwüre, die wir brechen ist bereits der 2. Teil einer bislang als 3-teilig angekündigten Reihe des schwedisch-deutschen Autorenduos Kerstin Signe Danielsson und Roman Voosen. Der Klappentext klang für mich so interessant, dass ich wieder einmal den zweiten Schritt vor dem ersten machte.


    Kommissar Jon Nordh und seine junge Kollegin Svea Karhuu von der Mordkommission Malmö werden zu einem grausigen Leichenfund gerufen. Auf den Körper eines Mannes wurde ein Krokodilkopf genäht und von seinem eigenen Kopf fehlt jede Spur. Eigentlich möchte Nordh den Fall gar nicht übernehmen, weil er ahnt, dass die Ermittlung extrem wird. Dann lässt er sich jedoch von seiner Vorgesetzten überreden, da sie ihm im Gegenzug eine neue Spur in seinem ganz persönlichen Fall liefert.


    Natürlich kommt es genauso, wie Nordh bereits ahnte. Seine Partnerin und er stehen vor einem riesengroßen Rätsel. Als es weitere Tote mit angenähten Tierköpfen gibt, wird klar, dass sie es mit einem Serienmörder zu tun haben. Von einer als Zeugin involvierten Journalistin mit einem True-Crime-Podcast wird das Ganze zudem auch schnell in die Öffentlichkeit gebracht, so dass in der Bevölkerung Ängste geschürt werden und die Polizei dabei nicht gut wegkommt.


    Als dann noch ein 16-jähriges Mädchen verschwindet und die Spuren in ihrem Zimmer vermuten lassen, dass sie das nächste Opfer sein könnte, wird der Druck auf die Ermittler immer größer. Können sie das Mädchen lebend finden und den Mörder fassen?


    Leicht und flüssig konnte ich diese in der dritten Person verfasste Geschichte lesen. Erzählt wird in zwei Handlungssträngen. Der eine umfasst das aktuelle Geschehen meistens aus den Perspektiven von Nordh oder Karhuu, die beide neben dem aktuellen spektakulären Fall auch an eigenen, ins Private gehende Baustellen ermitteln. Der andere führt in die Vergangenheit und beleuchtet die Perspektive eines Menschen, dem das Leben von klein auf übel mitspielte. Anfangs schien es noch so, als hätten die beiden Szenarien überhaupt nichts miteinander zu tun.


    Später allerdings fiel bei mir nach und nach immer wieder ein Groschen. Einige Zusammenhänge erahnte ich dabei, aber gänzlich selbstständig auf die Lösung kam ich nicht. Das Tempo in dem die Geschichte erzählt wurde, empfand ich trotz der erschreckend brutalen Mordszenarien als eher gemäßigt. Die Ermittlungen wirkten auf mich meistens realistisch. Es gab aber auch ein paar atemberaubende Szenen, die mich zwar fesselten, bei denen ich aber im Nachhinein dachte, dass hier doch etwas dick aufgetragen wurde. Dennoch mochte ich die beiden Ermittler und ihr Team sehr gern.


    Obwohl ich das erste Buch der Reihe noch nicht gelesen habe, gab es in diesem hier nichts, was ich nicht verstanden hätte. Allerdings gab es durchaus Momente, die sich wohl auf Geschehnisse im ersten Buch bezogen und wegen denen ich jetzt einen leichten Informationsvorsprung habe. Dennoch möchte ich auch das erste Buch demnächst noch lesen. Dieses habe ich mir gekauft, noch bevor ich diesen zweiten Teil ausgelesen hatte. Und dann warte ich auch jetzt schon gespannt auf den für August 2026 angekündigten dritten Teil der Reihe.


    Am Ende blieben nämlich, obwohl der Täter gefasst scheint, noch ziemlich Fragen offen. Insgesamt hat mich dieses Buch sehr gut unterhalten und ich gebe sehr gern eine Leseempfehlung für Freunde von skandinavischen Krimis und Thrillern ab.


    ASIN/ISBN: B0D1DR2ZC2

  • Versprechen die von den Autoren gebrochen werden

    Also ich mag schwedische Krimis und irgendwie suche ich immer noch nach tollen schwedischen Autoren. Dieses Cover, das für mich schwedisch anmutet, hat mich erst mal begeistert. Die vielen ägyptischen Elemente, haben mich erst mal nicht gestört, aber das Versprechen an einem schwedischen Krimi war dann gebrochen.

    Das Buch hat zu viele Seiten, denn mir war echt langweilig und ich tat mich schwer es zu lesen. Meistens benötige ich ca. 3 Tage für solch einen Krimi. Für diesen hab ich über eine Woche benötigt. Zum einen Teil wollte ich wissen, wie es ausgeht und wie es zusammen hängt. Zum anderen wollte ich wissen, warum manche Bücher Bestseller oder ähnliche Aufkleber benötigen.

    Die beiden Fälle um die Protas hätten mich nicht mal gestört, nur für sich wären sie ok gewesen, aber nicht in solch einem – für mich – langweiligen Krimi. Und zudem, es war klar, hätte Svea Karhuu zugehört, hätte es ihr und dem Leser nicht geschadet! Aber es ist wohl eine „Never-ending-Story“. Eigentlich wäre das schon ein Fall gewesen, den man wie bei Janet Evanovich – Stephanie Plum Fälle als Zwischenfall hätte nutzen können. Auch den anderen Fall. Es waren zu viele Privatfälle, die auch nicht gelöst wurden. Andererseits sind die beiden Fälle auch so schon spannender als der Hauptfall. Das ist traurig!

    So wird der Plot um den Hauptfall noch frustrierend langweiliger für mich und zudem hatte ich noch das Problem dass das nicht aufgelöst wurde. Beide nicht. Und beim Hauptfall fand ich das Ende total unbefriedigend. Weil ich die Hauptprotas auch mochte und ich fand es nicht ok, das so aufzulösen. Ich hätte mir mehr Empathie gegenüber Svea und Jon gewünscht.

    Die Charaktere sind gut ausgearbeitet, aber die Muppets werden runter gemacht und von den Autoren gemobbt. Hört sich blöde an, aber ich finde, sie hätten mehr Respekt verdient, denn sie sind gut im Team integriert, leisten wertvolle Arbeit und ich finde sie sympathisch. Dann hätte man bei den Szenen um sie dann doch mehr Witz haben müssen! So wurden sie degradiert, obwohl sie wertvolle Teamarbeit geleistet haben. Das fand ich einfach nicht ok.

    Beim Schreibstil bin ich zwiegespalten. Positiv ist, ich habe das Buch ausgelesen. Insgesamt war er ok, aber man hätte sich deutlich kürzer fassen können. Und drei Fälle (wovon 2 ungelöst und einer unbefriedigend) sind zu viel.

    Wenn Spannung aufkam wurde sie wieder niedergemacht und das fand ich doof. Ich mein, bei drei Fällen, wie macht man es im Hauptplot die Spannung aufrecht zu erhalten. Der Leser muss sich ständig mit was neuem herumgeschlagen.

    Und wenn man sich dann zum Ende mit zeitweiliger (weil nur der Hauptfall den fand ich langweilig) Langeweile vorgelesen hat, das wird dann quasi abgewürgt. Svea Karhuu und Jon Nordh wurden einfach im Stich gelassen und das ganze dann kursiv „aufgedeckt“. Dabei hätten mich die „Gefühle“ der „verzweifelten“ Kommissare echt interessiert.

    Mein – Lesezeichenfees – Fazit:

    Die Autoren könn(t)en super schreiben, wenn sie sich nicht verzetteln würden. Es gibt leider zu viele Ideen und zu viel Kreativität unter der die Spannung leidet. Und wenn man den ersten Fall nicht gelesen hat tut man sich sicher noch schwerer mit den Protas und den ganzen Umständen. Das zu bewerten fällt mir mega schwer, da ich das Buch ausgelesen habe und es zeitweise toll war, kann ich keine 2 Sterne geben. Deshalb entscheide ich mich für 3 Sterne. Ob ich Band drei lesen möchte, weiß ich noch nicht

    Jeder Tag den man ohne in einem Buch zu lesen verbringt ist ein verlorener Tag. Außer du triffst dich mit Freunden. :-)