Kelly Mullen - Die Einladung. Mord nur für geladene Gäste

  • Die 76-jähtige Rosemary "Mimi" McLane erhält von einer ihrer Nachbarinnen - der reichen Jane, die zusammen mit ihrem Schwiegersohn und Liebhaber Matthew zusammenlebt - auf der kleinen Insel Mackinac eine Einladung zu einer Feier im 20-erJahre-Stil. Sie ist keine Partygängerin, trotzdem kann sie nicht absagen, denn sollte sie nicht kommen, wird ihr größtes Geheimnis enthüllt. So bittet sie ihre Enkelin Addie - die Mitentwicklerin des Spieles "Murderscape" mitzukommen. 7 weitere Menschen wurden eingeladen - alle haben ihre Geheimnisse. Die Zugbrücke wird eingefahren, ein Schneesturm wütet und der Strom fällt aus - und plötzlich wird die Gastgeberin erstochen in ihrem Bett aufgefunden. Die Polizei kann nicht kommen, daher beginnen Mimi und Addie zu ermitteln, denn der Mörder muss unter den Gästen sein.

    Das Cover ist absolut passend und gefällt mir sehr gut.

    Der Schreibstil der Autorin ist ausgezeichnet; Charaktere und Orte werden bildhaft dargestellt.

    Der Plot ist natürlich etwas an Agatha Christie angelehnt und auch sonst findet man einige Referenzen an die große Krimiautorin, und doch entscheidet sich die Story eben grundlegend. Nur die Grundidee, die Ermittlungsmethoden und die Auflösung erinnern an die "Queen of Crime".

    Lange rätselt man natürlich auch, womit Mimi erpresst wird und woher jemand das wissen kann, was aber doch etwa zur Hälfte des Buches dann aufgelöst wird (zumindest zum Teil). Auch wer hinter den Erpressungen steckt, findet man schnell heraus - genauso wie eben die Hauptprotagonisten. Dem Mörder auf die Spur zu kommen, ist dann selbst für den geübten Krimileser nicht so leicht - wie eben bei Agatha Christie.

    Die Spannung ist das ganze Buch über auf hohem Niveau und die Hauptprotagonistinnen wachsen nicht nur zusammen, sondern auch dem Leser ans Herz.

    Das Ende kommt - nach langen Ermittlungen - dann doch relativ rasch, ist aber logisch konstruiert und die Auflösung und das Ende hat definitiv Charme, wie auch manch andere Geheimnisse.

    Einige humorige Stellen lockern die ganze Stimmung dann auch auf.

    Fazit: Krimi im Stil von Agatha Christie. 5 von 5 Sternen


    ASIN/ISBN: B0F3L2R8JZ

  • Kelly Mullen Die Einladung Mord nur für geladene Gäste rororo 2025


    Ich bin nicht die Richtige dafür, …


    … mir jeden Game-Design-Gedanken anzuhören, der dir durch den Kopf schießt. Sagt Mimi, zu Addie, auf Seite 327. Und so ging es mir auch. Diese ganzen kursiv geschrieben Sachen, haben mich genervt. Zum einen war da das Problem, dass Addie sehr viel im Gamer-Jargon sprach und ich damit einfach nichts anfangen konnte. Mimi hat dafür alte britische Filmtitel zitiert, die mich an nichts erinnert haben. Dazu kamen die vielen flapsigen Sprüche, die ich nicht lustig fand.


    Unter Cosy Crime stell ich mir Entspannung und Lustigkeit vor. Wobei das Buch, der Titel, die Rückseitenbeschreibung und alles auf Agatha Christie einschwor. Das war es aber nicht. Denn ich langweilte mich sehr und ehrlich ich freute mich, als der „Krimi“ zu Ende war. Ich hab über eine Woche Lesezeit durch dieses Buch verloren. Mit 389 Seiten war mir der Roman einfach zu lang. Für mich war das einfach kein Krimi, das war mehr ein Roman mit vielen Geheimnissen, die die Gäste zu verbergen hatten. Es gab so viele Nebensächlichkeiten, dass mir am Schluss egal war, wer der Täter war.


    Wobei - für mich - war es Woody. Ich lag aber deutlich daneben. Der Schreibstil war sehr gut. Stellenweise kam ich schneller voran, aber manchmal war es mir, als stünde ich stundenlang auf der Stelle. Ich kam mir vor, als wäre ich in einem abgeschlossenen Raum und würde nicht mehr rauskommen.


    Auf Seite 364, 2. Absatz schleicht sich dann noch ein Fehler ein.


    Zum Schluss wollte ich dann noch sagen, was mir wirklich gut gefiel: Das Cover und die Personen im Softcover-Umschlag. Eine Eins mit Sternchen! Man könnte aus der Geschichte einen super tollen und spannenden Krimi machen. Wenn man mal all das negative weg lässt. Die Idee war sehr gut, aber wie schon geschrieben: Ich bin nicht die Richtige dafür.


    Bei der Bewertung tat ich mich sehr, sehr schwer. Ich hab das Buch ausgelesen, daher sollte ich einen Stern geben, weil ich mich schwer getan hab und mich gelangweilt hab. OMG erinnerte mich daran, dass ich alt bin. ;-) Eigentlich bekommen Bücher, die ich nicht auslese 2 Sterne, aber manchmal muss man auch Ausnahmen machen. Das Buch ist nicht schlecht, war aber weniger ein Krimi, der ist nämlich völlig in den Hintergrund gerückt. Die Autorin kann sicher gut schreiben und das war halt nicht meins. Weder Agatha Christie noch Miss Marple ließen schön grüßen. 3 Sterne kann ich eigentlich auch nicht geben. Ich weiß es nicht. Ich werde es überschlafen!


    PS: Das Nachwort, bzw. die Danksagungen hab ich mir gespart. Es reichte mir.

    Jeder Tag den man ohne in einem Buch zu lesen verbringt ist ein verlorener Tag. Außer du triffst dich mit Freunden. :-)