Selim Özdogan: Die Tochter des Schmieds

  • Ja, wirklich schön wieder von Dir zu lesen, Magali... *freu* :-]


    Und zu dem was Du geschrieben hast: Hätte ich die Worte dafür gehabt, hätte ich das auch geschrieben... Ich unterschreibe bei Dir vollkommen... :write

    "Nicht wer Zeit hat, liest Bücher, sondern wer Lust hat, Bücher zu lesen, der liest, ob er viel Zeit hat oder wenig."

    - Ernst Reinhold Hauschka

    Zitat

  • Ein wunderbares Buch, ich bin absolut begeistert. :anbet
    Der Schreibstil, die Einfachheit und Klarheit der Geschichte, es könnte meiner Meinung nach nicht besser sein.


    Das Buch hat bei mir einen richtig "warmen" Eindruck hinterlassen.
    Ich bin sehr froh, dass ich es gelesen habe. :-]



    10 Punkte - keine Frage!


  • Ich stimme mal einfach zu.
    Es war wunderschön zu lesen, auch wenn es kein *typischer* Özdogan war.

  • Dieses Buch hat mich gefesselt, eben durch seine Einfachheit, durch das Dahinfließen und durch die beschreibende Erzählart.


    Vor einiger zeit hatte ich es schon mal in der Hand und hab es zunächst wieder weggelegt, da es nicht dem Özdogan entsprach, den ich mir nach "Es ist so einsam..." vorstellte. Angeregt durch die Leserunde hab ich es mir schließlich aus der Bücherei ausgeliehen.


    Das Thema "Leben einer Frau in der Türkei" interessierte mich mehr als erwartet, doch durch die Personen, die mir sehr nah waren, stand "Türkei" im Hintergrund. Das Denken und Fühlen von Gül fand ich sehr gut geschildert, die Familienbande entwickelten sich ebenso wie das Mädchen zur Frau wurde.


    Einfach schön geschrieben.


    @ Magali: Deinen Worten kann ich voll und ganz zustimmen.

  • :bruell Jetzt habt Ihr es geschafft, mir das Buch aufzuschwatzen! Und das, obwohl ich doch immer einen Bogen um den Autor gemacht habe und seit Wochen das funkelnagelneue Exemplar, das im Oxfam-Shop stand, erfolgreich ignoriert habe. :wow Zum Glück war es vorhin noch da. :grin

  • Ich hab ja auch bei der Leserunde damals mitgelesen. Es hat mir zwar gefallen, aber es ist kein Buch das ich unbedingt weiter empfehlen würde. Mir war es zu seicht und zu einfach. Ich glaube auch das seine Geschichten nichts für mich sind, deshalb habe ich mir seitdem kein weiteres Buch von ihm mehr gekauft.... Schade eigentlich, denn er wird so oft so hoch gelobt...

    Auch aus Steinen,
    die dir in den Weg gelegt werden,
    kannst du etwas Schönes bauen

    Erich Kästner

  • Zitat

    Original von Rosenstolz
    Das Buch ist sowieso klasse, seicht und einfach fand ich es jetzt gar nicht. :-)


    Ich auch nicht - da sieht man mal wieder, wie unterschiedlicher die Geschmäcker doch sind.


    Ich hatte es seinerzeit ja nur für die Leserunde ausgeliehen - aber ich werde mir das TB bestimmt noch zulegen.

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Heute habe ich dieses wunderbare Buch ausgelesen, und vorhin wollte ich mich noch in den Hintern beißen, weil ich bei der Leserunde mit Autor nicht dabei war (Ich hatte "Die Tochter des Schmieds" lange Zeit für den üblichen Historien-Schmonzens gehalten... :bonk), aber inzwischen habe ich die Diskussion nachverfolgt und muss sagen, der Herr Özdogan hat sich ja ganz schön bedeckt gehalten...


    In der Buchklappe war nicht viel bis gar nichts über seine Biografie zu finden, bei den Eulen hat er leider auch nicht ausgepackt. Ist er eigentlich in Deutschland zur Welt gekommen oder in der Türkei? Wann kam er nach Deutschland - weiß das jemand? Ich hätte schon gern genauer erfahren, was er sich bei der einen oder anderen Szene gedacht hat, aber ganz anders als in seinem Roman gab er sich in der Eulen-Nachlese etwas wortkarg.


    Schade, aber das schmälert nicht meine Freude an diesem Buch, das ich einfach nicht aus der Hand legen mochte und mich deshalb zwei Nächte lang um meinen Schönheitsschlaf gebracht hat. Die Sprache gefällt mir, die Charakterisierung und auch der Einblick in das Leben, das viele Einwanderer vor der Migration gelebt haben, war für mich eine echte Bereicherung. Insofern würde ich das Buch durchaus als ein Stück Migrantenliteratur sehen.


    Die Rose Gül erinnerte mich stark an meine Großmutter, die zwar in Deutschland, aber unter ähnlichen Umständen aufgewachsen, eine ganz ähnliche Selbstlosigkeit entwickelte, die nie etwas für sich einforderte, sogar vehement ablehnte, wenn man ihr etwas Gutes tun wollte, aber immer bitter enttäuscht war, wenn man ihr die Wünsche nicht von den Augen ablas.


    Gerade diese Schwäche von Gül, diese Weigerung, ihr Leben selbst zu gestalten, machte sie mir im Laufe der Geschichte abnehmend sympathisch, während Melike mir abnehmend unsympathisch wurde... Anfangs war Gül eine Rose, am Schluss ein Veilchen, das "bescheiden im Moose" blüht.


    Vom Ende war ich enttäuscht. Ich wollte noch erfahren, wie es Gül und ihrer Familie in Deutschland erging, aber das war wohl nicht die Intention des Autors.


    Fazit: Ein echtes Leseerlebnis! :anbet

  • Zitat

    Original von Sterntaler
    Die Taschenbuchausgabe sieht ja toll aus! Besser als die HC!
    Ich muss meine HC Ausgabe wieder loswerden :lache


    Hab da ne Idee: Ich kauf Dir das TB als Ersatz für das HC? Übergabe: an bekanntem Ort zu noch zu bestimmender Zeit :grin