Fragen an Selim Özdogan

  • Hier kommen dann die allgemeinen Fragen rein, gell?
    Gut, da hab ich ein oder zwei....


    1. Welches deiner Bücher ist dein Liebling, bzw. liegt dir besonders am Herzen? (Bei deinen Lesungen scheinst du ja Trinkgeld vom Schicksal zu bevorzugen....)


    2. Gibt es ein Buch, daß du im Nachhinein vielleicht lieber doch nicht so, sondern ganz anders schreiben würdest?


    3. Welche Autoren liest du selbst gerne?


    4. Wann erscheint dein nächstes Buch?


    5. Welches ist das nächste, bzw. worum gehts? (Du hattest in Köln bei einer Lesung im Wutzstock Auszugsweise aus einem Maunskript vorgelesen, wenn ich mich recht erinner ging es um Träume, die man kaufen konnte....)


    6. Welche deiner Kurzgeschichten findest du besonders gelungen, bzw. liest sie besonders gerne? (Mir persönlich gefällt die mit den Fragen besonders gut (mist jetzt find ich sie grad nicht....und der titel fällt mir nicht ein....). Allerdings wirkt sie besser, wenn du sie vorliest, als wenn man sie selbst liest.


    Ich entschuldige mich schon mal für meine Neugier, aber ich kann nicht anders, das ist bei mir leider genetisch bedingt so.... :lache

  • 1. Welches deiner Bücher ist dein Liebling, bzw. liegt dir besonders am Herzen? (Bei deinen Lesungen scheinst du ja Trinkgeld vom Schicksal zu bevorzugen....)


    Ich habe kein besonderes Lieblingsbuch, aber die jüngeren sind mir meistens näher, nicht nur zeitlich, sondern auch persönlich.


    2. Gibt es ein Buch, daß du im Nachhinein vielleicht lieber doch nicht so, sondern ganz anders schreiben würdest?


    Ja, alle. Ich lerne ja hoffentlich dazu und würde mit meinem heutigen Wissen, wenig so machen, wie ich es damals gemacht habe. Aber damals war es das Beste, was ich konnte und deswegen bereue ich auch nichts.


    3. Welche Autoren liest du selbst gerne?
    Peter Hoeg, Hunter S.Thompson, Ralf Rothmann, Helmut Krausser, Leonard Cohen, Jeff Noon, Philippe Djian, Hubert Selby .... viele ....


    4. Wann erscheint dein nächstes Buch?
    Hoffentlich nächstes Jahr.


    5. Welches ist das nächste, bzw. worum gehts? (Du hattest in Köln bei einer Lesung im Wutzstock Auszugsweise aus einem Maunskript vorgelesen, wenn ich mich recht erinner ging es um Träume, die man kaufen konnte....)
    Der Roman, an dem ich gerade arbeite heißt Traumtropfen und es geht um einen Welt, in der man Träume aufzeichnen und fremde Träume konsumieren kann.
    Das Buch, das ich als nächstes veröffentlichen möchte, ist mein Tourtagebuch von diesem Jahr. Ich habe im Moment aber keinen Verlag dafür.


    6. Welche deiner Kurzgeschichten findest du besonders gelungen, bzw. liest sie besonders gerne? (Mir persönlich gefällt die mit den Fragen besonders gut (mist jetzt find ich sie grad nicht....und der titel fällt mir nicht ein....). Allerdings wirkt sie besser, wenn du sie vorliest, als wenn man sie selbst liest.
    Ach, es gibt einige, die ich gut finde und einige andere, die ich für mißlungen halte, aber sie sind halt veröffentlicht. Aber jetzt Beispiele für das eine oder andere herauspicken? Das variiert ja auch. Gerade beim Lesen. Irgendwann ist so ne Geschichte totgelesen, bei manchen dauert es länger, bei anderen geht es schnell.

  • Hui.... das ging schnell. :-]


    Dankeschön.


    Wenn ich mir unter einem Tourtagebuch eine Art Reisebericht zu deinen Lesungen / mehrsprachigen Podiumsdiskussionen (*grinst*) etc. vorstelle, liege ich dann richtig?


    Ach ja noch was:


    WER IST EIGENTLICH BORELL?
    Ich hab grad gegoogelt, werde da aber irgendwie nicht richtig fündig. Als Autor kommt da nur Alexander Borell in Frage, aber ob du den meinst... ich weiß nicht...
    *schämt sich ein bißchen für ihre offensichtliche Wissenslücke und würde sie gern füllen*

  • Zitat

    Original von Babyjane
    WER IST EIGENTLICH BORELL?


    *schämt sich ein bißchen für ihre offensichtliche Wissenslücke und würde sie gern füllen*


    Lies mal das da... :-]

  • Lilli: Hab ich ja schon, aber ist er nun Fiktion oder nicht? Ich bin da nicht ganz hinter gestiegen.


    (Ja, ich weiß, jede Literatur ist Fiktion, aber der taucht ja überall auf. Ständig......Also gibbet den nu, oda nisch?) :lache

  • Um mal zu den wichtigen Dingen des Lebens zu kommen: ;-)


    Da mir im Buch andauernd der Name 'Besiktas' ins Auge springt... Interessierst Du dich für Fussball? Wenn ja, hast Du Lieblingsmannschaften?

    We promised the world we'd tame it, what were we hoping for?

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  • @babyjane:
    Bevor ich antworte, sei eine Gegenfrage erlaubt: Was für einen Unterschied macht es, ob es Borell im wirklichen Leben gibt oder nicht?


    Vintersorg :
    Die wichtigen Dinge also .... Nein, ich interessiere mich nicht für Fußball und habe auch keine Lieblingsmannschaft.

  • Zitat

    Original von Selim
    @babyjane:
    Bevor ich antworte, sei eine Gegenfrage erlaubt: Was für einen Unterschied macht es, ob es Borell im wirklichen Leben gibt oder nicht?


    Gute Frage !


    Unterschied macht es vermutlich keinen, aber es würde meine Neugier unheimlich befriedigen, es zu wissen. :-]
    Zu mal du ja anscheinend wirklich eine irgendwie geartete Verbindung zu diesem Menschen (sei er nun erfunden oder nicht) zu haben scheinst. Deine Emailaddi lautet so, er taucht in deinem Buch auf. (Ich überlege grad, der kam doch noch irgendwo vor, nicht nur bei "...das die Götter sich leisten", oder? )
    Sowas fällt mir dann auf und weckt den Neugierteufel in mir.


    Edit:
    Was die Sache mit dem Fußball angeht, hätte mich jede andere Antwort jetzt enorm verunsichert.... :lache

  • Neugier also. Ja, es gibt ihn. Und wenn es ihn nicht gäbe, würde ich ihn erfinden, so wichtig ist für mich ...
    Bei Erich Kästner heißt es: Dies ist eine wahre Geschichte. Das heißt nicht, das sie passiert sein muß, aber es ist eine wahre Geschichte.
    Und Max Frisch sagt: Jedermann erfindet
    sich früher oder später eine Geschichte, die er für sein Leben hält.
    Auf manche Fragen gibt es keine klaren Antworten.
    José Oliver sagt häufig, bevor er seine Gedichte liest: Sie werden einiges nicht verstehen und das ist gut so. Denn ich schreibe nur über Sachen, die ich selbst nicht verstehe.
    Ende der Zitatklugscheißerei.
    Besser kann und will ich es nicht beantworten.

  • Wie gemein.... :lache


    Sehr nebulös das Ganze.
    Das machst du doch mit Absicht....
    Aber ich werde ermitteln...
    so schnell gibt der neugier Teufel nämlich leider keine Ruhe... *seufz*


    :lache

  • Ein Spiel das die Götter sich leisten ist für mich irgendiwe ein holpriger Titel, mit
    Ein Spiel, dass sich die Götter leisten, könnte ich mich eher anfreunden.
    Ist der Titel von Dir oder wurde er vorgegeben?

    Schon der weise Adifuzius sagte: "Es gab und gibt schon immer Recht und Unrecht, leider bekommen die Unrechten fast immer Recht." :chen

  • Der Titel ist von mir. Das ist jetzt schon die zweite Frage nach Titeln. Das zeigt wohl, daß man sich hier ein gewisses Bild vom Marketing und der Macht der Verlage macht. Sicherlich kein falsches Bild, aber es gibt daneben auch sehr viele Autoren, die möglichst weitgehend ihre eigenen Vorstellungen durchsetzen.


    Der Titel ist deshalb so gewählt, weil bei "Ein Spiel, das sich die Götter leisten" die Betonung auf Götter liegt und diese somit eine Aufwertung im Satz erfahren. Die Formulierung impliziert für mich, daß nur die Götter sich dieses Spiel leisten können.
    Bei "Ein Spiel, das die Götter sich leisten" ist nicht soviel Betonung auf Götter und das gefällt im Zusammenhang mit dem Spiel.


    Außerdem finde ich nicht, daß der Titel holpert. Er mag ungewohnt klingen, ja. Aber ich mag die Satzmelodie bei "Ein Spiel, das die Götter sich leisten" viel lieber als "Ein Spiel, das sich die Götter leisten"
    Vielleicht wird klarer, was ich meine, wenn man "leisten" durch "gönnen" ersetzt. Da kann selbst die Alliteration die abfallende Betonung am Ende des Satzes nicht herausreißen.
    So zumindest mein Sprachempfinden. :-)

  • Das erinnert mich an die Geschichte mit den fünf erfundenen Büchern (waren es fünf?), die dann tatsächlich jemand kaufen wollte...
    Mich würde interessieren, wo du dir Ideen notierst. Egal ob für Buch, Kurzgeschichten, Reime... Hast du ein Notizbuch? Merkst du dir alles, bis du feste Tasten unter den Fingern hast?

  • Aufgrund des Namens Sibel mußte ich jetzt grade an den Film "Gegen die Wand" denken. Der ja angeblich recht authentisch das türkische Leben in Deutschland beschreibt, bzw. besonders die tragische Liebe einer jungen Frau.
    Hast du ihn gesehen?
    Fandest du ihn authentisch?
    Siehst/liest du gerne Filme/Bücher, die sich mit der Thematik der Multikultigesellschaft auseinandersetzen oder bist du von dem Thema schwer angenervt, eben weil es ständig zur Sprache kommt?


    Meine Ermittlungen im Bezug auf Borell sind zur Zeit leider in einer Sackgasse angelangt... ärgerlich :lache

  • Zitat

    Original von Cabra
    .. Hast du ein Notizbuch? Merkst du dir alles, bis du feste Tasten unter den Fingern hast?


    Ja, ich habe ein Notizbuch. Aber da ich auch ein ganz gutes Gedächtnis habe, versuche ich mir vieles einfach zu merken. Und es war nur ein erfundenes Buch.



    Hast du ihn gesehen?
    Fandest du ihn authentisch?
    Siehst/liest du gerne Filme/Bücher, die sich mit der Thematik der Multikultigesellschaft auseinandersetzen oder bist du von dem Thema schwer angenervt, eben weil es ständig zur Sprache kommt?


    "Gegen die Wand" ist nicht authentisch, im Sinne von repäsentativ, aber er erzählt die Geschichte von zwei echten Menschen, finde ich. Es gibt nicht DAS türkische Leben in Deutschland, Türken sind genauso eine homogene Masse, wie der Rest des Landes. Es ist auch kein Multikulti-Film, das steht überhaupt nicht im Vordergrund, finde ich. Ich mag das multikulturelle Thema nicht, weil es ein Spielplatz ist, den man von außen zugewiesen bekommt. Ausländischer Name? Dann geh mal da vorne mit den Multikultis rutschen, während wir hier richtige Kultur machen.

  • Zitat

    Dann geh mal da vorne mit den Multikultis rutschen, während wir hier richtige Kultur machen.


    Autsch...
    hab ich da etwa an der falschen Stelle ein Frageloch in den Bauch gebohrt?


    Ist das tatsächlich die Art von Wind, die "äusländischen" Autoren entgegen weht?