Laila El Omari : Die englische Erbin


  • Schade, schon vorbei... :cry
    Dabei hatte ich mich so schön eingelesen.
    Ja, ein sehr schönes Buch! Es hat mich direkt
    gefesselt. Ein schöner, nicht so seichter Herz-Schmerz-Roman.
    Habe ihn auch sehr schnel
    l durchgehabt,
    es gab in meinen Augen keinen Längen darin und die
    Charaktere fand ich sehr stimmig
    (wenn auch schon mal etwas vorhersehbar...)


    Ein Buch, das man guten Gewissens empfehlen kann!

  • Dieses Buch habe ich heute gerade ausgelesen. Und es hat mir sehr gut gefallen. Ich habe auch wieder eine recht kurze Nacht hinter mir, da ich einfach keine Stelle fand, an der ich es hätte wegpacken können.


    Ein großer Anreiz für mich war der Spruch unter dem Klappentext:
    ... ein üppiger historischer Roman für die Leserinnen von Rebecca Ryman


    Ich habe ihre Bücher gelesen. Und gerade Wer Liebe Verspricht ist mein absolutes Lieblingsbuch.
    Und so habe ich anfangs das Gefühl gehabt, das sich Laila ein Beispiel an eben diesen Büchern genommen hat, denn ich entdeckte Parallelen sowohl bei den Charakteren wie auch bei der Wortwahl (wobei der mich auch an Shalimar erinnerte). Was ich sehr schade fand, denn ich fürchtete, dass ich einfach einen Abklatsch meiner Lieblingbücher zu lesen bekomme.
    Aber ich sollte mich täuschen und irgendwann nahm die Geschichte doch ihren eigenen Lauf und der war wirklich überwältigend. Ein paar mal musste ich tief Luft holen, weil ich gar nicht glauben konnte, was ich kurz vorher las.


    Dieses Buch hat mein Herz öfter höher schlagen lassen und deshalb weiß ich, das ich dieses Buch liebe und sicherlich irgentwann nochmal lesen werde. Denn dieses Buch ist es wirklich wert, öfter gelesen zu werden.
    :wave


    P.S.: Der Duft von Sandelholz steht bereits auf meiner Wunschliste und ich bin schon sehr gespannt darauf.

    Wer den Weg der Wahrheit geht, stolpert nicht!

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  • Dieses Buch steht schon ewig auf meiner Wunschliste. Bis jetzt konnte ich mich noch nicht dazu durchringen es zu kaufen. Aber ich werd es mir wohl zu Ostern wünschen. Ich WILL es ja unbedingt haben. Es gibt einfach Bücher, die behält man immer im Hinterkopf. Ich hoffe nur, daß ich dann nciht enttäuscht bin.

  • Hab die englische Erbin im Urlaub sozusagen "in einem Rutsch" gelesen und war begeistert. Die Geschichte hat mich sofort gefesselt, ein sehr schöner Roman. Habe mit Helena mitgelitten und bin total in die Handlung abgetaucht. Allerdings -an Rebecca Rymans "Wer Liebe verspricht" kommt es nicht ganz ran, das ist aber auch schwer!


    Ein superschönes Buch das sich leicht lesen lässt und einen so richtig fesselt. Empfehlenswert!

    Liebe Grüße India :fisch


    Ich lese gerade: Mathildas letzter Walzer - Tamara McKinley


    "Les anneés heureuses sont les anneés perdues."
    Marcel Proust

  • Ich hatte mir dieses Buch für den Urlaub vorgenommen, da es mit über 600 Seiten nicht ganz dünn ist und ich wollte doch viel Zeit dafür haben. Viel Zeit hab ich nicht gebraucht, nach 2 Tagen war ich schon damit fertig.


    Für mich ist "Die englische Erbin" eher ein Familien-/Gesellschaftsroman, als eine reine Liebesgeschichte.


    Der Einstieg, in dem Alec und der Verlust seiner Jugend geschildert wurden, hat mich sofort gefesselt, die Begegnungen zwischen Helena und Alec, aber auch Helena und Matthew fand ich sehr spannend. Was für ein mieser Vater, skrupellos, hartherzig seiner Familie gegenüber.


    Ein Buch zum Mitleiden (ja, hab so manche Träne vergossen) und zum Mitfreuen. Rundherum gelungene Unterhaltung, in die ich eintauchen konnte und die viel zu schnell wieder ausgelesen war.


    Ich freu mich auf das nächste Buch von Dir, Laila. Für einen Erstling ist das wirklich ein sehr gelungener Einstieg ins Schreiben, großer Respekt. :anbet


    Dieses Buch war mein Highlight im Februar 2007.

  • Ich habs jetzt auch gelesen und fand es auch wahnsinnig toll.
    Gerade vom Klappentext her hatte ich mir viel weniger erhofft, aber als ich dann hier in dem Thread gelesen habe, dass der Klappentext eine Mogelpackung ist, habe ich mich dann doch mal rangetraut - und wurde positiv überrascht!


    Helena ist mir seh ans Herz gewachsen, ebenso wie Jerome und ich litt zusammen mit Helena, als dieses schreckliche Ereignis geschah. Wer mir auch gut gefiel war Simon mit seiner Frau Olivia. Schade dass sie eher im Hintergrund blieben, aber sonst wäre ja auch nie ein Ende in Sicht gewesen (nicht dass das mich gestört hätte)


    Was ich nicht so ganz nachvollziehen konnte war die Gefühlswandlung Helenas gegenüber Matthew. Natürlich kann man einen Menschen nicht sein ganzes Leben lang hassen, aber sie entwickelte ja tatsächlich so etwas wie Zuneigung für ihn...passte irgendwie nicht so recht ins Bild, das ich mir von Helena gemacht habe, aber richtig gestört hat es mich auch nicht.



    Wirklich ein schönes Buch, hoffentlich gefällt mir "Der Duft von Sandelholz" genau so gut. Warten wir mal die Leserunde ab.*freu*

  • Junge, Junge, das ist ein Buch, da könnte ich zwei Verrisse und einen Hochjubler schreiben:


    1. So ein Kitsch- Liebe vor der Kulisse des dekadenten Hochadels, einfache Leute kommen nur vor in Gestalt einer (positiven) Randfigur, der Figur eines alten Mannes im Gefängnis und eines kalt berechnenden Hausmädchens, das versucht über Sex an Privilegien zu kommen und natürlich damit scheitert. Ansonsten tauchen nur anonyme Hausmädchen- gefährlich weil Klatsch verbreitend, oder Lagerarbeiter als gesichtslose Gruppenwesen auf. Sie verliebt sich in ihn, er verliebt sich in sie auf dem Bahnhof mit einem Blick über die Distanz- das hält dann über tiefste Tiefen und Kontinente. Die sozialen Konflikte der Zeit, die Probleme mit dem Kolonalismus und der Ausbeutung des Landes und der Menschen des Landes kommen nicht vor. Große Umwälzungen in der Industrialisierung finden in dieser Zeit statt, Oskar Wilde wird in einem Nebensatz erwähnt- mehr nicht.
    2. So eine schwülstige Liebe- zwei aus unterschiedlichen Schichten, die nicht zueinander kommen können - total unrealistisch die Frau würde dem in der Realität nicht mal Gute Nacht sagen, das Verhältnis des Ehemannes zum Bediensteten eines Kaufmanns war eher realistisch und in ein Nichts verliebt sich eine Ladyschaft eben nicht. Trotzdem quälen sich die zwei endlos, weil keiner sich getraut dem anderen seine Liebe zu gestehen, die heimlich gelebt werden muß und gelebt wird und in der klatschsüchtigen Gesellschaft in der es reicht, dass eine Frau zu oft am Abend mit einem Mann tanzt sie zur Hure zu machen, schnallt keiner die Blicke und Berührungen. Und am Schluß kriegt sie nicht nur den Geliebten und Vater ihres Töchterchens zum Ehemann im schönen Haus in Indien, sondern rechtzeitig zur Hochzeit taucht dort auch der verschwundene Bruder wieder auf- was ein Schmalz.


    3. Was ein wunderbar geschriebenes Buch- heute nacht um halb drei war ich fertig, weil ich einfach nicht aufhören konnte. Spannend, traurig, humorvoll, sehr gut recherchierter historischer Hintergrund. Die dem Niedergang geweihte hochadlige Gesellschaft beginnt zu bröckeln, noch merkt keiner, dass die Kinder die jetzt geboren werden die Generation des Niedergangs der Macht des Adels sein werden, aber an allen Ecken und Enden könnte man die Zeichen an der Wand lesen. Gelangweilte, opiumsüchtige Ehefrauen, arrangierte Ehen und Zwangsheiraten, die Ehemänner ruinieren sich mit Spiel in Clubs, besuchen Prostituierte oder halten eine Geliebte aus, Bücher für Frauen sind igittigitt, das Leben besteht nur aus Party, aber was für Partys - jeder Schritt wird überwacht, konventionelle Zwänge engen ebenso ein, wie die modischen Korsetts. Kinder sind der Willkür ihres Vaters, Frauen der Willkür der Männer ausgeliefert - wenn ein Mann eine Frau vergewaltigt wird das Opfer, nicht der Täter aus der Gesellschaft ausgeschlossen (naja manche Unart hat sich doch noch lange erhalten). Mitgelitten habe ich (oh Wunder), dann doch nicht mit der armen Helena, sondern mit Alec, dessen Hemmungen die hochwohlgeborene nicht wahrnimmt, der sich aufgrund der eigenen Erlebnisse und der Konventionen nicht traut seine Liebe ihr zu gestehen, weil er in den Konventionen aufgewachsen ist und sie eigentlich akzeptiert, er kann sich eben nicht leisten einer Frau ein Leben zu bieten, wie es Helena gewöhnt ist - mal eben ein feurige Stute aus Indien zum 20.ten - fürs Fremdgehen ein Perlencollier - er muß für sein Geld arbeiten - hart arbeiten und erst die Zeit und die überstandenen Schicksalsschläge bringen ihn dazu zu Helena stehen zu können. Er leidet wie ein Hund unter seinem Dilemma - dem Wunsch die Familie Helenas in Bausch und Bogen wegen des erlittenen Unrechts durch den Vater hassen zu wollen und gleichzeitig so hoffnungslos in die durch Stand und Reichtum von ihm unerreichbare Frau verliebt zu sein.


    Ich kann alle Gefühlsregungen nachvollziehen- auch den Wandel des Verhältnisses Helena - Matthews. Zur damaligen Zeit kam die Liebe häufig über Respekt und gegenseitiges Kennenlernen erst nach langen Ehejahren und Matthew hat Helena ja immer ehrlich geliebt, sein Verhalten war das zeitimmanente Verhalten des Selbstschutzes gegenüber einer Frau, der er droht hörig zu werden, wenn er nichts gegen seine so große einseitige Liebe tut. Er ist kein so großes Scheusal wie Helena das anfangs meint und langsam merkt sie das auch. Wenn er nicht gestorben wäre und ihr irgendwann dann tatsächlich Möglichkeiten der Verwaltungstätigkeit gegeben hätte, hätte sie langfristig (ohne Erfüllung der großen romantischen unmöglichen Liebe zu Alec) doch zu einer Art von Liebe zu Matthew gefunden und um ihn getrauert. Doch gelingt es Laila El Omari den Dreh noch hinzukriegen, der das Unmögliche möglich macht, das die Kluft zwischen den Schichten geschlossen wird und die Liebe ihre Erfüllung findet.


    Ein schönes Buch- auch wenn man sich aufregen kann über das was nicht drinsteht, kann sich der Leser (auch der männliche) doch sehr daran erfreuen, was drinsteht.


    edit: Wer hat den den wieder rausgeholt- Tippfehler im Quadrat beseitigt.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Na toll, beowulf ;-)
    Jetzt bin ich endgültig neugierig geworden auf das Buch, das mir bisher den Anschein von zuviel klebrigem Liebesgeplänkel erweckte.
    Jetzt ärgere ich mich, das ich es nicht bei TT ertauscht habe, wo es mir vor ein paar Tagen gleich 2x über den Weg gelaufen ist. Jetzt sind sie natürlich weg :rolleyes

  • Als Vorbereitung zur Leserunde mit Laila und letztlich aufgrund der Rezi von beowulf :grin habe ich mir dieses hinreißende Buch gekauft. Es ist wirklich eines von denen, die man prima nachts lesen kann. Um kurz vor drei heute morgen war ich durch :-)


    Ich finde ebenfalls die Beziehung Helena/Matthew durchaus nachvollziehbar. Zwischendurch hatte ich sogar mal kurz die Idee, daß ich mir vorstellen könnte, daß die Ehe dieser beiden ein glückliches Ende nimmt und Alec alleine in Indien bleibt. Wobei die Mißhandlungen der Ehefrau natürlich indiskutabel sind, aber trotzdem ...


    Die Charakterschilderung des Vaters hat mir von allen am besten gefallen. Diese grausame Konsequenz, durchgezogen bis zum bitteren Ende - das war großartig.


    Ich freue mich sehr auf die Leserunde zu "Der Duft von Sandelholz"



    Ach ja: Rebecca Rymans "Wer Liebe verspricht" steht nun auch auf meiner Wunschliste :-].

  • Ich habe das Buch im Urlaub gelesen, es hat mir gut gefallen obwohl ich normalerweise keine Liebesromane lese! Aber ich habe mir laut dem Klappentext was ganz anderes vorgestellt! Normalerweise würde ich mal wieder denken: "Reingefallen" aber das Buch hat mich in seinen Bann gezogen!


    Schreibt eigendlich jeder Autor sein Klappentext selber?

  • Zitat

    Original von Elmar
    Schreibt eigendlich jeder Autor sein Klappentext selber?


    Wenn das so wäre, könnte man sich wenigstens nach dem Klappentext richten. ;-)Nö, das macht der Verlag. Und wenn man die Klappentexte oft mit dem Inhalt vergleicht, meint man, das macht IRGENDWER im Verlag: Praktikant, Kantinenchef, Putzfrau.... *haarerauf*

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ja, so kam mir das bei dem Buch vor!


    Ich muß zugeben, es hat mich an dem Buch schon etwas geärgert,
    es kam mir irgendwie wie "Bauernfängerei" vor!


    Aber ich möchte das Buch wegen des verfehlten Klappentextes nicht schlecht machen!

  • Zitat

    Original von Elmar
    Aber ich möchte das Buch wegen des verfehlten Klappentextes nicht schlecht machen!


    Neeeee, und Laila kann da auch gar nix dafür. Das ist leider ein weit verbreitetes Ärgernis, das hier auch schon in verschiedenen anderen Threads diskutiert wurde. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Ich finde das Buch richtig schön. :anbet


    Und ich "darf" nächste Woche noch ein kurzes Referat über das Buch machen... ich weiß nur noch nicht so genau, wie ich die Inhaltsangabe machen soll - ob ich sie in die angegebenen Jahre einteilen oder alles zusammen nehmen soll. Wie würdet ihr das mit dem Buch machen?
    Danke schonmal für die Antworten :-)

  • Meine Tochter muß in der Schule auch immer mal wieder ein Buch vorstellen. Da habe ich ihr nahegelegt, das nach dem gleichen Schema zu machen, wie hier die Rezensionen verfaßt werden. (Und siehe da - sie bekam dann von der Deutsch-Lehrerin ein Schema - das genau dem für die Rezensionen der Büchereule entspricht. ;-) ) Damit ist sie bisher immer sehr gut gefahren (vor allem, wenn man hier etliches über die betreffenden Bücher nachlesen kann :-) ).


    Und die Länge der Inhaltsangabe hängt schließlich auch von der zur Verfügung stehenden Zeit (bzw. der erwünschten Länge des Referates) ab.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")