'Der Himmel über Darjeeling' - Seiten 413 - 542

  • Zitat


    Original von Delphin
    aber Winston ist als Verräter aufgeknüpft worden, und aus der Sicht der Engländer war er auch ein Verräter und die Leute, die ihn gejagt haben, haben nur ihren Job gemacht. *schulterzuck* Ich fand Ians Rachegelüste irgendwie übertrieben, dafür, dass sein Vater ihn verlassen hat.


    Das habe ich auch nicht so richtig verstanden. Er ist doch auch von seinem Vater verraten worden....oder wollte er das nicht wahrhaben und mit seinem Rachefeldzug seinen Vater zurückgewinnen?


    Zitat


    Original von bibihexe76
    Alle Sprichworte vor den Kapiteln finde ich 100prozentig passend ausgewählt und wunderschön!


    *kicher* Ich glaube ich bin wirklich ein Banause, nicht nur das ich ellenlange Beschreibungen nicht zu schätzen weiss, dazu kommt noch das ich solche Sprichewoche nicht mal lese weil das Kapiteldeckblatt ja nicht zur Geschichte gehört. Hättet ihr hier nicht davon gesprochen, ich bin mir nicht sicher ob sie mir aufgefallen wären.


    Zitat


    Original von milla
    Dass sie zu Richard ging... ok... allerdings hat mich schon etwas gestört, dass dieser quasi sofort seine Karten offen auf den Tisch gelegt hat. Sein Argument er könnte ihr das nicht verbergen, fand ich nicht 100%ig glaubhaft, ich hätte mir noch ein wenig mehr Hinauszögerung gewünscht, bis Helena hinter die Zusammenhänge kommt (am liebsten heimlich oder durch Zufall und nicht auf dem Silbertablett).


    Das ging mir auch ein bisschen schnell und einfach. Da steckt mir einfach ein wenig zuviel Zufall dahinter.

  • @ Emily, Tanzmaus, Suse


    ganz ganz lieben Dank für Euer Feedback! :wave
    Freut mich sehr, dass Ihr eine schöne Zeit mit dem Buch hattet! :hop


    LG, Nicole :wave

  • :bruell Finaaaaaaaaaaaaleeeeee!


    Was mir im übrigen durch das ganze Buch hinweg ausnehmend gut gefällt ist die Art Nicoles, Orte zu beschreiben und auch was sie über den Teeanbau immer wieder einfließen lässt, finde ich sehr interessant.


    Die Aufteilung der Kapitel finde ich hier übrigens auch nicht so sonderlich geglückt – ich bin der Meinung, die Geschichte um Winston & Sitara wäre besser in einem eigenen Abschnitt aufgehoben gewesen. Aber gut, davon geht die Welt nicht unter.


    Kommen wir also zu Winston & Sitara. Ein eigenartiger Einschub, der sehr, sehr lange dauert. Eigentlich ein Buch im Buch. Ich fand dies sehr seltsam, aber die Geschichte an und für sich hat mir sehr gut gefallen. Eigentlich besser als die Geschichte der eigentlichen Protagonisten bisher – was aber auch an den Verhaltensweisen der einzelnen Figuren liegt.


    Winston & Sitara kommen unter unglücklichen Umständen zueinander und sie lieben sich gegenseitig mehr als alles andere. Erst sieht es so aus, als würde es entgegen aller Umstände doch zu einem Happy End kommen, aber dann nimmt es letztendlich, mit ein paar Jahren Aufschub des gestohlenenen Glücks, doch ein tragisches Ende.


    Hier erklärt sich auch Ians düsteres Geheimnis. Die Geschichte in der Geschichte ist emotional geschrieben, man spürt die Liebe Winston & Sitaras, die Dramatik und Unmöglichkeit ihrer Situation und die unverbrüchliche Loyalität Mohan Chands auf jeder Seite. Das ist eigentlich Stoff für einen eigenen Roman.


    Nach einer langen, langen Geschichte, in der wir viel viel erfahren, was wir bereits ahnten und noch mehr, von dem wir keine Ahnung hatten, werden also nahezu alle Enden miteinander verwoben und Helena bleibt es überlassen, sich zu entscheiden, wie sie ihr weiteres Leben verbringen will.


    Ians Rachefeldzug kann ich einerseits zwar irgendwo verstehen, andererseits aber nicht nachvollziehen, wie er über diesen langen Zeitraum so aufwendig – in jeder Beziehung – an seiner Rache arbeitet.


    Natürlich - aufgrund ihres bisherigen Verhaltens für mich völlig vorhersehbar – entscheidet sie sich völlig falsch und wendet sich von Ian ab, doch glücklicherweise findet sie auch Richards düsteres Geheimnis heraus und stellt fest, wo ihr Herz wirklich hingehört – und so erfüllt sich letztendlich auch die alten Prophezeiung.


    Was mir in diesem Zusammenhang übrigens auch gut gefallen hat, war, daß die beiden Widersacher Richard und Ian beide weder schwarz noch weiß sind.


    Das Ende ist aber wirklich absoluter Friede-Freude-Eierkuchen inkl. Jason und Margaret... jaaaaaaa, aber „so“ ein Buch braucht auch irgendwo „so“ ein Ende: Alle Fäden miteinander verknotet und alle sind glücklich, wenn auch die eine oder andere Wunde noch schmerzt.


    An dieser Stelle auch ein herzliches Dankeschön an Nicole für die engagierte Begleitung der Leserunde und ich hoffe, Du nimmst auch für Dich was daraus mit – aus den lobenden Worten ebenso wie aus unseren Fragen oder auch mal der einen oder anderen kleinen Kritik. ;-)

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Jetzt habe ich dieses wunderschöne Buch beendet.


    Helena konnte ich bis zum Schluss immer noch nicht verstehen. Als ich die Geschichte um Ians Eltern gelesen habe, konnte ich nicht anders, als Mitleid mit ihm zu haben. Ich wäre im Leben nicht zu Richard gegangen, sondern geradewegs zu Ian. Aber sie hat es dann ja doch noch richtig hingekriegt ;-)


    Ian fand ich ab der Mitte das Buches richtig toll. Gut, er hasst die Menschen, die seinen Vater umgebracht haben und ist auch sonst manchmal herzlos. Aber ich konnte es verstehen.


    Mohan ist mein Liebling in dem Buch. So ein toller Mensch! Ich bewundere es ja, wenn jemand so an seine Kultur glaubt wie er. Dabei glaube ich, dass gerade andere Kulturen einfacher zu verstehen gibt, weil es so unglaublich tolle Sagen gibt.


    Winston mochte ich bis zum Schluss nicht. Wie Helena schon sagte - ihm war die Rache wichtiger als seine Kinder. Ich weiss nicht, ob ihn das sympatisch machen kann.


    Alles in allem ein tolles Buch, das ich mit Sicherheit noch mal lese und auf jeden Fall als nächstes meiner Ma zum lesen gebe.


    Ach ja, die geschichtlichen Ausflüge waren mir ein wenig zu viel, was aber an meinem Desinteresse an solchen Kriegen liegt. Vielleicht legt sich das auch mal irgendwann ;-) Gestört hat es mich aber nicht wirklich.

  • Zitat

    Original von Booklooker
    Helena konnte ich bis zum Schluss immer noch nicht verstehen.


    Sie macht's einem auch nicht leicht, sie zu verstehen (und sehr oft hat sie Mühe, sich selbst zu verstehen). Ian hat sie finanziell und vor dem Gesetz völlig in der Hand - und dass sie sich in ihn verliebt, macht das für sie nicht gerade leichter. Ihr geht es drum, sich nicht ausgeliefert zu fühlen und sich auf eine (zugegeben verquere) Art gegenüber Ian zu behaupten.
    Sie hätte sich, Ian - und uns - einiges erspart, hätte sie sich einfach auf ihn eingelassen. Doch genau das kann sie sehr, sehr lange nicht.


    Aber stimmt schon - das hätte ich besser herausarbeiten können. :-)


    Zitat

    Original von Booklooker
    Ian fand ich ab der Mitte das Buches richtig toll. Gut, er hasst die Menschen, die seinen Vater umgebracht haben und ist auch sonst manchmal herzlos. Aber ich konnte es verstehen.


    ... und er hat Menschenleben auf dem Gewissen, wollen wir das mal nicht vergessen. :zwinker
    Ich find's schön, dass Du so über ihn denkst und so für ihn empfindest. Ich glaube, es war in dieser Leserunde, dass (sinngemäß) geschrieben wurde, das Buch sei kein Buch über Helena, sondern über Ian, und dem stimme ich zu. Ohne Helena, genau so wie sie ist, wäre diese Geschichte Ians allerdings auch nicht ans Tageslicht gekommen.


    Zitat

    Original von Booklooker
    Winston mochte ich bis zum Schluss nicht. Wie Helena schon sagte - ihm war die Rache wichtiger als seine Kinder. Ich weiss nicht, ob ihn das sympatisch machen kann.


    In meinen Augen kann es ihn das nicht sympathisch machen, selbst wenn man seine Motive nachvollziehen kann. Das ist einfach mies.


    Zitat

    Original von Booklooker
    Ach ja, die geschichtlichen Ausflüge waren mir ein wenig zu viel, was aber an meinem Desinteresse an solchen Kriegen liegt. Vielleicht legt sich das auch mal irgendwann ;-) Gestört hat es mich aber nicht wirklich.


    Kann ich schon gut nachvollziehen :zwinker


    Ich freu mich sehr, dass Dir das Buch so gut gefallen hat, Booklooker! :-]

  • Zitat

    Original von Nicole


    Sie macht's einem auch nicht leicht, sie zu verstehen (und sehr oft hat sie Mühe, sich selbst zu verstehen). Ian hat sie finanziell und vor dem Gesetz völlig in der Hand - und dass sie sich in ihn verliebt, macht das für sie nicht gerade leichter. Ihr geht es drum, sich nicht ausgeliefert zu fühlen und sich auf eine (zugegeben verquere) Art gegenüber Ian zu behaupten.
    Sie hätte sich, Ian - und uns - einiges erspart, hätte sie sich einfach auf ihn eingelassen. Doch genau das kann sie sehr, sehr lange nicht.


    Aber stimmt schon - das hätte ich besser herausarbeiten können. :-)


    Ums besser herausarbeiten gehts mir nicht. Ich glaub, ich wäre einfach zu faul um noch gegen jemanden anzukämpfen, den ich doch eh liebe. Dann soll er mir doch alles zu Füssen legen ;-)
    Obwohl ich mich mit Sicherheit anfangs auch ausgeliefert gefühlt hätte. Aber das wäre glaub ich mit Mitte des Buches vergangen, wenn ich gemerkt hätte, wie er wirklich ist bzw. welche Sachen er erlebt hat.
    Und als sie seine Lebensgeschichte kennt, ist sie wieder abgehauen - ich hätte das definitiv nicht getan. Auch wenn er Leben auf dem Gewissen hat. Seine Taten waren zumindest für mich nachvollziehbar.


    Und ja - es war tatächlich ein Buch über Ian - und das ist auch gut so :-)

  • Ich glaube, da sieht man ganz schön, wie unterschiedlich Menschen reagieren, aufgrund ihres Charakters und ihrer bisherigen Lebenserfahrungen - das wollte ich eigentlich auch noch zu Deinem Post im zweiten Abschnitt zum Stichwort Eifersucht dazuschreiben, bevor mir hier das Telefon dazwischen kam.


    Es gab bestimmte Zeiten in meinem Leben, da hätte ich ganz ähnlich reagiert wie Helena - ich hatte auch so meine Mühe, die Angreifbarkeit, die Nähe und Liebe mit sich bringt, zuzulassen. Und wie sie hätte ich nach dem, was sie von Mohan Tajid erfährt, auch erst mal Abstand gebraucht, um das zu verdauen - und vor allem erstmal (und bei ihr: zum allerersten Mal) richtig in mich hineinzuhorchen: was fühlt sie eigentlich, was will sie eigentlich?


    Zitat

    Original von Booklooker
    Auch wenn er Leben auf dem Gewissen hat. Seine Taten waren zumindest für mich nachvollziehbar.


    Ich bin froh, dass das für Dich so rüberkam. :-)


    Zitat

    Original von Booklooker
    Und ja - es war tatächlich ein Buch über Ian - und das ist auch gut so :-)


    :knuddel1


    Edith meinte, ich hätte mich mit dem erwähnten LR-Abschnitt vertan - siehe da, sie hatte mal wieder recht...

  • Wow … bin total begeistert :anbet. DAS ist ein Buch ganz nach meinem Geschmack. Der erste Vosseler und nie und nimmer der letzte :wave.


    Im Prinzip wusste man von Anfang an, wie es ausgeht, aber das ist für mich kein Nachteil. Im Gegenteil. Es ist so spannend schön geschrieben, dass man mithibbelte, wann sich die beiden endlich vernünftig bekommen. Zum Schluss passte alles zusammen.


    Auch die Auflösung um Richard. Es passte dann für mich, dass er nach Helenas Abschiedbrief auch aus dem Roman verschwand und nicht mehr auftauchte. Ich überlege nur, ob ich das Medaillon nicht irgendwann mal Ian gegeben hätte, und wenn es erst Jahre später gewesen wäre. Allein wegen der Fotos. Aber das liegt wohl eher an meiner romantischen Ader.


    Ich fand es toll, dass Helena nicht klein beigegeben hat und erst mal gegangen ist, um zu sich selber zu finden. Richards Geständnis gab dann den endgültigen Ausschlag. Gut so.


    Ein rund herum gelungener historischer Liebesroman – für mich -. Ich habe ihn in drei Tagen verschlungen und bin nun traurig, dass es vorbei ist. Farbenprächtig, exotisch, voller Geheimnisse, aufkeimende Liebe … es hat alles enthalten was ICH brauchte. Danke für diesen wundervollen Lesegenuss :knuddel.

    :lesend Derek Meister - Rungholts Sünde

    --------------------
    Hörbuch: Mario Giordano - Tante Poldi und der Gesang der Sirenen

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 317

  • Zitat

    Original von Schubi
    Auch die Auflösung um Richard. Es passte dann für mich, dass er nach Helenas Abschiedbrief auch aus dem Roman verschwand und nicht mehr auftauchte. Ich überlege nur, ob ich das Medaillon nicht irgendwann mal Ian gegeben hätte, und wenn es erst Jahre später gewesen wäre. Allein wegen der Fotos. Aber das liegt wohl eher an meiner romantischen Ader.


    Das ist wiederum etwas, das man Richard zugute halten muss: so sehr er sich in den Kopf gesetzt hatte, Helena für sich zu gewinnen - er wusste, wann er geschlagen war und es keinen Sinn mehr hatte.
    Es ist Helena auch sehr schwer gefallen, das Medaillon zurückzulegen und es nicht Ian mitzunehmen - aber ihr war eben auch bewusst, dass sie damit nur weiteres Unheil heraufbeschwören würde.


    Zitat

    Original von Schubi
    Ich fand es toll, dass Helena nicht klein beigegeben hat und erst mal gegangen ist, um zu sich selber zu finden. Richards Geständnis gab dann den endgültigen Ausschlag. Gut so.


    Ja, ich glaube, in einer solchen Situation braucht man erst mal Abstand.
    Dass dieser Schlussteil quasi nur 24 Stunden Zeit einnimmt, war mir persönlich wichtig, weil ich solche kurze Zeitspannen, die so unglaublich viel verändern, aus eigener Erfahrung kenne - das sind solche dramatischen Tage und Nächte im Leben, die einen Wendepunkt darstellen, und mit einem solchen wollte ich auch das Buch abschließen, bevor es mit dem Epilog dann endgültig ausklingt.


    Ich freu mich riesig, Schubi, dass Dir das Buch so gut gefallen hat - ich sag danke dafür, und auch für Deine wunderbaren Beiträge hier in den Leserundenfreds! :knuddel1

  • Mit etwas Abstand betrachtet, muss ich dir recht geben. Wenn Helena das Amulett Ian gegeben hätte, hätte es wirklich noch Unheil geben können. Für mich war es halt nur so schade, dass er die Fotos nicht sein eigen nennen konnte, aber wie gesagt, ist das meine romantische Ader. Vom Sinn her stimme ich dir vollkommen zu.


    Und jetzt ... mit diesem Abstand (das Lesen ist ja nun etwas länger her) muss ich dir sagen, dass ich dieses Buch bei Gelegenheit noch einmal lesen werde. Ich weiß, dass du es nicht gerne hörst/liest. Aber es ist für mich eins der Bücher meiner persönlichen TOP 10 und da stehe ich zu und ich bin sehr sehr gespannt auf die nächsten von dir.

    :lesend Derek Meister - Rungholts Sünde

    --------------------
    Hörbuch: Mario Giordano - Tante Poldi und der Gesang der Sirenen

    Hörbuch: Peter Beer - Achtsamkeit statt Angst und Panik

    SuB: 317

  • Zitat

    Original von Schubi
    Mit etwas Abstand betrachtet, muss ich dir recht geben. Wenn Helena das Amulett Ian gegeben hätte, hätte es wirklich noch Unheil geben können. Für mich war es halt nur so schade, dass er die Fotos nicht sein eigen nennen konnte, aber wie gesagt, ist das meine romantische Ader. Vom Sinn her stimme ich dir vollkommen zu.


    Diese Ader haben wir gemeinsam: ich persönlich hätte es auch so gerne gehabt, dass Helena ihm das Medaillon übergibt.


    Zitat

    Original von Schubi
    Und jetzt ... mit diesem Abstand (das Lesen ist ja nun etwas länger her) muss ich dir sagen, dass ich dieses Buch bei Gelegenheit noch einmal lesen werde. Ich weiß, dass du es nicht gerne hörst/liest. Aber es ist für mich eins der Bücher meiner persönlichen TOP 10 und da stehe ich zu und ich bin sehr sehr gespannt auf die nächsten von dir.


    Ich kann das halt immer nur so schwer fassen, wenn eines meiner Bücher SO gut gefällt ...
    Mich macht das aber sehr, sehr glücklich; mehr, als ich vermutlich in Worte fassen kann. Danke! :knuddel

  • Fertig :-]



    Also hmm einiges ging mir nun zu schnell und manches mal hätte ich mir ein Glossar und ein Namenverzeichnis gewünscht.


    Aber der Reihe nach, ich wusste Helena geht zu Ian zurück alles andere wäre auch unlogisch gewesen, oder hätte für mich nicht gepasst.


    Richard war irgendwie ein wenig fehl am Platz, ja er musste rein, sonst hätten wir die Geschichte um Ians Papa nicht erfahren, aber er kam er verschwand.
    Irgendwie tat er mir ja schon leid. :knuddel1



    Nö das Medallion darf Ian nicht bekommen, dann wird er wieder zum Jäger und zum Rächer, irgendwann muss man alte Sachen auch Ruhen lassen, auch wenn es weh tut.


    Mohan muss doch schon uralt sein, ich hoffe er darf noch etwas leben ich würde es ihm wünschen.


    Das war sicher nicht mein letzter Roman von Nicole hier stehen noch Das Haus der Spione und Südwinde mal sehen welcher es schafft mit in den Urlaub zu dürfen :lache

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Also hmm einiges ging mir nun zu schnell und manches mal hätte ich mir ein Glossar und ein Namenverzeichnis gewünscht.


    Ja, das kann ich gut verstehen. :-)


    Zitat

    Original von schnatterinchen
    Richard war irgendwie ein wenig fehl am Platz, ja er musste rein, sonst hätten wir die Geschichte um Ians Papa nicht erfahren, aber er kam er verschwand. Irgendwie tat er mir ja schon leid. :knuddel1


    Richard hat tatsächlich eine ganz schön undankbare Rolle in dieser Geschichte; er "darf" zwar Katalysator für einige Prozesse v.a. bei Helena sein, darf sie auch mal küssen - bleibt dann aber mit leeren Händen zurück.
    Andererseits ging es mir mit ihm so, dass er für mich auch immer etwas Ungreifbares hatte. Auf den ersten bis dritten Blick wirkt er zugänglich, aber das, was wirklich sein Wesen ausmacht, das hält er verborgen, auf eine Art auch vor sich selbst. Und ich denke, das hat sicher auch Helena unbewusst gespürt ...


    Zitat

    Original von schnatterinchen
    Mohan muss doch schon uralt sein, ich hoffe er darf noch etwas leben ich würde es ihm wünschen.


    Mh, so ganz uralt ist er am Ende des Buches noch nicht - aber ich kann Dich beruhigen: er ist tatsächlich sehr, sehr alt geworden und hat noch viele glückliche Jahre auf Shikhara verbracht. :-]


    Zitat

    Original von schnatterinchen
    Das war sicher nicht mein letzter Roman von Nicole hier stehen noch Das Haus der Spione und Südwinde mal sehen welcher es schafft mit in den Urlaub zu dürfen :lache


    Ouha, schwierige Entscheidung - das dürften sicher die beiden meiner Bücher sein, die sich am meisten voneinander unterscheiden.
    Wenn Dir mehr nach was Lustigem ist: lieber die "Spione". Wenn's lieber schicksalhaft-traurig-dramatisch sein soll: dann lieber "Südwinde".
    Wie auch immer - ich wünsch Dir eine schöne Lese-Zeit damit, und natürlich vor allem einen tollen, erholsamen Urlaub! :wave


    Ich sag danke für's Lesen und für Deine Eindrücke und Gedanken hier zum Buch! :knuddel1

  • Zitat

    Original von schnatterinchen
    Liebe Nicole, ich habe zu danken das Du diese LR nach so vielen Jahren noch begleitest.


    Sehr gerne! :knuddel1


    Reiselektüre-Auswahl finde ich auch immer einen sehr schwierigen Prozess - was Du auch immer mitnimmst: ich wünsche Dir tolle Lesestunden im Urlaub! :wave

  • Am frühen Samstagabend habe ich den Roman zu Ende gelesen. So unmittelbar nach Leseschluss bin ich gefühlsmässig mit dem Ende zufrieden gewesen. Der Ausgang der Geschichte wiegt rein emotional die geschilderten Gräueltaten während des Sepoyaufstands etwas auf. Mit ein paar Tagen Distanz muss man doch schreiben dass die Geschichte etwas zu rasch und in zu viel Wohlgefallen geendet hat. Richard gibt ziemlich bereitwillig Auskunft über die Vergangenheit und er hat somit seinen Part erfüllt und kann nun gehen… und dann taucht Margaret auch noch auf.


    Die Geschichte in der Geschichte oder das Buch im Buch hat mit gut gefallen. Gerade weil sie so lang ist wie sie ist finde ich sie gelungen. Am Anfang ging mir die Handlung von Helena und Ian mit dem Kennenlernen, der Heirat und der Abreise nach Indien zu schnell aber dann folgt als Ausgleich der lange und ausführliche Mittelteil mit Winston und Sitara und an Schluss dann wieder Helena und Ian.


    Mohan avancierte im Verlauf der Geschichten zu meiner Lieblingsfigur. Mit seinem Art und seinen Erfahrungen wird er zu einer Person die mich beeindruckt hat und die ich mochte.


    Mit etwas Abstand zum Leseschluss bin ich doch etwas erstaunt, dass Jason nicht mehr Raum eingeräumt wurde. So wie ich Nicole kennenlernen durfte schätze ich sie als Frau der vielen Worte ein, :grin hier lässt sie eine Figur aus dem nahen Umfeld von Helena ein karges Dasein fristen und Jason bleibt eine Randfigur. Gut es muss ja nicht jede Person eine dramatische Rolle innehaben, bei manchen genügt es das mit dabei sind.


    Fazit: Meiner erster Historischer Indienroman und auch mein erstes Buch von Nicole Vosseler hat sich als vielschichtiger herausgestellt als ich gedacht habe und es hat mir gut gefallen. Stellenweise zu üppig und zu geschichts- und detailverliebt aber eine Lektüre deren lesen sich gelohnt hat. Liebe Nicole, ich bin ja vom Seeeulentreffen in der Pflicht den Begriff „Käsesahnetorte“ in meine Abschlussrezension einzubauen. Nur finde ich es fast zu einfach dies bei diesem Roman zu tun... Bei Begriffen wie „Mondlandung“, „IPhone 4S“ oder "Eulentreffen" wäre deutlich mehr gefordert gewesen… :lache

  • Hallo sapperlot,


    ich kann Deine kritischen Anmerkungen sehr gut nachvollziehen, danke dafür! :wave


    Ich muss zugeben, dass mir ein bisschen das Herz in die Hose gerutscht ist, als sich abzeichnete, Du würdest das Buch lesen; ich hätte nicht damit gerechnet, dass es Dir gefällt - dass Du damit unterm Strich doch schöne Lesestunden hattest, freut mich deshalb umso mehr! :-]


    (Das ist immer das mit dem "Zielgruppen"-Denken - da vertut man sich doch immer leicht. Sollte man sich als Autor echt abgewöhnen. :lache )


    Dass Du Mohan so mochtest, freut mich ganz besonders; ab und zu haben Geschichten Charaktere, die von ganz alleine so mögenswert sind, dass man sich als Autor einfach freut und selbst gar nichts mehr dazutun braucht.


    Fairerweise muss ich allerdings eine kleine Korrektur anbringen: es war doch nur ein ganz bodenständiger, altmodischer Käsekuchen - nicht, dass mich dort draußen noch jemand für ein As in der Küche hält!! :wow
    (Bin ich nicht. Ich kann nur Käsekuchen. Mit Rosinen. Mit Rhabarber. Oder Kirschen oder Dosenmandarinen.)


    Dankeschön für das ausführliche Feedback zum Buch! :knuddel1

  • :yikes


    Ich muss meine Rezensionen anpassen.... Himmelherrgott... Käsekuchen klingt aber zu banal... :nono das müssen wir unbedingt aufmotzen und was spektakuläres draus basteln. Hast Du das Rezept von deiner Grossmutter und es überspringt immer eine Generation und wird nur von Grossmutter zu Enkelin weitergegeben und das mehreren hundert Jahren in der altehrwürdigen Familiengeschichte der Vosselers?

  • Na, bei den Büchern, die ich schreibe, ist ein banaler, bodenständiger Käsekuchen genau das richtige Gegengewicht! :lache


    Spektakulär ist die Geschichte des Rezepts sicher nicht, aber ich finde sie immer noch lustig :lache:


    Das Rezept habe ich ursprünglich von meinem Ex-Schwiegerdrachen und weil mir deren Variante nicht so richtig schmeckte, habe ich kontinuierlich experimentiert und entwickelt und gebastelt. Und als sich nach der Trennung mein Ex-Freund den Rezepteordner lieh, damit seine Neue ihm seine Lieblingskuchen nachbacken kann, war ich so nett, dieser Bitte nachzukommen.
    Und so pragmatisch, vorher alle meine selbst entwickelten Rezepte herauszunehmen und auf seine verwunderte Nachfrage hin auch keinen blassen Schimmer zu haben, wo die hingekommen sein könnten ... :putzen

  • Ich suche nach einem passenden Adjektiv das den Käsekuchen literarisch aufpeppt und aus dem Kaffee machen wir einen Finest First Flush Derjeeling Tee den wir zusammen getrunken haben. :grin Ich nehme mir die dichterische Freiheit das so abzuändern... :lache Schliesslich war ja fast niemand anderes dabei der etwas anders oder gegenteiliges behaupten könnte, und die die dabei waren können Schweigen wie ein Grab.