'Teufelsmühle' - Prolog - Erster Teil

  • Gelesen habe ich zwar erst den Prolog aber ich muss unbedingt schon was zu der tollen Aufmachung loswerden. Gefällt mir richtig gut mit den kleinen Zeichnungen vor den verschiedenen Abschnitten, genauso wie das Personenverzeichnis und der Anhang mit den Erklärungen und Übersetzungen. Sehr schön für ein Taschenbuch. :anbet

  • Rosenstolz ... :write


    Und zum Inhalt des Prologs: herrlich! Genauso einen alten Koffer hatten meine Großeltern auch, allerdings holten die ihn seltener hervor.


    Ich fühle mich teilweise in meine eigenen Jugend-Zuhörjahre erinnert.


    Große Klasse, Mani Beckmann! :-)

  • Zitat

    Original von Ikarus
    Genauso einen alten Koffer hatten meine Großeltern auch, allerdings holten die ihn seltener hervor. Ich fühle mich teilweise in meine eigenen Jugend-Zuhörjahre erinnert.


    Hallo an die Leserunde!
    Das Vorbild für den Molenkotten ist das Haus meiner Großeltern, die ebenfalls Kleinbauern waren. Auch die Geschichte mit dem Abriss und der Umsiedlung basiert darauf. Noch Jahre nach dem Abriss des Kottens und dem Bau der Straße stand der alte Brunnen in Überresten am alten Platz - daher die Idee zu meinem Prolog.

  • Ich habe ja das Buch schon fast durch, aber da ich immer noch heftige Ohrenschmerzen habe, schreibe ich jetzt meine Eindrücke nur zum ersten Teil...


    Die Aufmachung des Buches ist wirklich klasse, die Auflistung der Personen ist ebenso hilfreich wie die Karte hinten, aber unschlagbar ist der Anhang hinten mit Übersetzungen, Anmerkungen etc. Die Bilder und Sprüche/Gedichte vor den Teilen finde ich ebenfalls wunderschön und passend ausgesucht.


    Ambros gefällt mir sehr gut, er wirkt sehr keck, sehr selbstbewusst, aber er ist ja auch durch die Trunksucht seines Vaters sehr auf sich allein gestellt und leider auch ständiger Häme durch die Dorfbewohner ausgesetzt. Er wirkt auf mich sehr reif für sein Alter.


    Der erste Teil wirkt auf mich sehr mystisch, sehr geheimnissvol, sehr sehr spannend.


    Auf Seite 25 werden Kreuzottern im Münsterland erwähnt, gibts die dort immer noch? :wow


    Einen Koffer gabs bei uns net, dafür aber eine riesige Kiste mit alten Fotos und Briefen, die habe ich als Kind geliebt und finde es auch heute noch spannend, darin zu stöbern.


    Schmunzeln musste ich bei der Lektüre, als der Wacholder ins Spiel kam - ja, so sind wir Westfalen, der muss überall dabei sein (auch wenn ich den gar nicht mag).


    So, das wars erstmal von mir, jetzt verschwind ich wieder unter die Decke,
    Bibi

  • Als erstes möchte ich auch die sehr schöne Aufmachung loben, sowohl mit dem Pesonenverzeichnis am Anfang (Menschen mit Siebhirn - so wie ich - stehen auf sowas! :-)), als auch mit der Karte und dem Glossar am Ende. Die meisten Begriffe erschließen sich zwar aus dem Zusammenhang, aber ich finde so etwas dennöch sehr schön. Ich habe mir auch gleich Post Its für den schnellen Zugriff hingepappt :-).


    Der erste Abschnitt spielt im 16 Jh. und wir lennen Ambros kennen, den armen Jungen. Sein Vater säuft, die Mutter ist früh gestorben und er scheint ziemlich ungebildet. Daheim wird er nur rumgeschubst, dennoch scheint er ein pfiffiger kleine Junge zu sein, der zwar ungebildet aber keineswegs dumm ist.


    Ludger, der Lallende, ist auch so eine arme Sau. Alle halten ihn wegen seines Aussehens für dumm, dabei kann er lesen - was sicher keiner weiß.


    Ich bin schon sehr gespannt, was es mit dem neuen Kolkmüller auf sich hat. Seine Erscheinung verursacht ja reichlich Unruhe! Interessant auch die Sache mit der Medaille. Ambros kann ja nicht lesen, aber man erfährt sicher noch, was es auf sich hat mit ihr.


    Interessant finde ich auch die Sache mit den Blatternnarben – entweder wurde Marie etwas Falsches erzählt – oder aber Geert ist nicht der, für den er sich ausgibt. Wir werden das sicher noch erfahren. :grin Interessant, dass er den – unsympathischen! – Pfarrer zu kennen scheint.


    Schön, die Szene am Friedhof, als Ambros nach dem Grab der Mutter sucht. Der Arme, er kann einem schon sehr leid tun.


    Vielleicht ist der neue alte Job ja gut für seinen Vater und dessen Trunksucht!


    Was mir schon aufgefallen ist, auch wenn ich hier vielleicht bereits ein wenig auf den 2. Teil vorgreife ist, daß sich die Abschnitte im 16. Jh. ganz anders lesen lassen als die im 19. Jh. Durch das teils an die Zeit angepasste Vokabular lassen sich die Abschnitte im 16. Jh. nicht ganz so flüssig lesen.


    Jetzt aber erst mal weiterlesen...

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Batcat
    Als erstes möchte ich auch die sehr schöne Aufmachung loben, sowohl mit dem Pesonenverzeichnis am Anfang (Menschen mit Siebhirn - so wie ich - stehen auf sowas! :-)), als auch mit der Karte und dem Glossar am Ende. Die meisten Begriffe erschließen sich zwar aus dem Zusammenhang, aber ich finde so etwas dennöch sehr schön. I


    :write :write :write


    Warum aber findest du den Pfarrer unsympathisch? Ich würde ihn als für die Zeit und Gegend ungewöhnlich, sich seltsam verhaltend beschreiben, aber mir sind manche Züge, wenn er sich gegen den Volksaberglauben wendet nicht unsympatisch.


    Wir haben es mit Menschen zu tun, die nicht wie wir heutigen den Kontakt zur Natur verloren haben und die noch stark an Naturgeister und ihre Wirkung glauben und an Hexerei, wenn jemand diese Geister besiegt. Der Junge mit der Hasenscharte durfte nach göttlicher Gerechtigkeit gar nicht intelligent sein, dass er lesen und schreiben kann ist wider die Natur und wider Gottes Willen, mal sehen, was aus diesem Konfliktpotential noch wird.


    Ambros, der überrall nach der Mutter und ihren Spuren sucht, wird sicherlich noch von dieser Beziehung profitieren, aber auch die anderen personae dramatis werden in schön lesbarer Sprache mit ihren Eigenheiten und Eigenschaften spannend vorgestellt und der Leser in die Zeit und das Buch hereingezogen.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Zitat

    Original von Rosenstolz


    Ansonsten liest sich das Buch wirklich gut ( eine echte Erholung :grin ).


    :grin, hab ich Dir doch gesagt. Freut mich, wenn eine Empfehlung von mir mal so durchschlägt ;-)


    @Moorteufel...Herzliches Willkommen hier im Forum.
    Ich muß zugeben, dass ich Deine Anwesenheit hier als eine besondere Ehre, Auszeichnung für das Eulen-Forum und ein ganz besonderes persönliches Vergnügen ansehe, denn ich bin in Deine (hoffe, die Anrede darf ich verwenden?) Bücher geradezu vernarrt.


    Sie sind für mich nicht nur ein Paradebeispiel hervorragender Erzählkunst, sondern auch, als ob eine Tür zur eigenen Vergangenheit aufgestossen wird.


    Meine Ur-und Großeltern waren auch Kleinbauern mit einigen Morgen Land, die Ausdrücke Fuder, Klafter usw. mir nicht unbekannt...in unserem kleinen Geburtsort gab`s noch zu meiner Kindheit eine Mühle (durfte selbst mal zusehen, wie ein Sack Getreide gemahlen wurde) und die ganze Umgegend, in der die Mühle stand war etwas geheimnisumwittert.


    In der nahen Nachbarschaft befand sich das Armen-und haus, wo skurile Typen wohnten usw....den Koffer gab`s wirklich und auch meine Großeltern hätte man aus unserem Fachwerkhaus aus Lehmbauweise nicht mehr verpflanzen dürfen...sie wären eingegangen wie Primeln.


    Ich genieße besonders dieses Buch von Dir sehr bewußt und mit offenem Herzen...sowohl die herrlichen Zeichnungen als auch den Text :-)


    EDIT: ups, ich sehe jetzt erst gerade, dass wir hier ja nicht nur zum Prolog, sondern auch gleich zum ersten Teil schon schreiben sollen.


    Herrlich mysteriös angelegt wieder einmal von Dir, Moorteufel...ich wünschte, ich könnte die einzelnen Handlungstränge und Charaktere so meisterhaft wiedergeben wie Du. Schon mal dran gedacht, Bücher zu schreiben?... :lache


    Nee, Witz beiseite jetzt...eine Frage hab ich auch mal: was sind Blattern?...Pocken?


    Schnell weiterlesen gehe :wave

  • Zitat

    Original von bibihexe76
    Auf Seite 25 werden Kreuzottern im Münsterland erwähnt, gibts die dort immer noch?


    Hallo,
    ja, Kreuzottern gibt's im Münsterland noch, allerdings nicht mehr so viele, da die Feuchtgebiete oft trockengelegt wurden, und die Schlangen damit verschwanden. Die Moor-Kreuzottern sind (anders als andernorts üblich) tatsächlich fast ganz schwarz.

  • Zitat


    Was ist eigentlich ein "Holländerhund" (Seite 19)? Ich hab gegoogelt aber nichts gefunden.


    Hallo noch mal,
    mit dem Holländerhund ist ein holländischer Schäferhund gemeint, er ist dunkler und weniger aggressiv und muskelbepackt als der deutsche. Ein lieber Hund wie Müntzer eben. Allerdings handelt es sich um einen Vorläufer der heutigen Schäferhunde, die erst im 19. Jahrhundert gezüchtet wurden.

  • Auch ich kann mich der Begeisterung über die äußere Gestaltung nur anschließen, toll gemacht! :-]


    Der Prolog macht neugierig auf den Inhalt des Koffers und im ersten Teil wird man dann zurückversetzt ins Jahr 1535 in ein kleines Dorf mit seinen ganz eigenen Sitten, Regeln und Gebräuchen.
    Ambros habe ich sofort ins Herz geschlossen, er meistert seine Lage wirklich gut, ich hoffe sehr, dass er das Geheimnis um den Tod seiner Mutter noch lüften kann - ich bin selbst schon so gespannt!


    Der Priester ist schon mysteriös - seine Abneigung gegenüber der Marienverehrung, die Vertrautheit mit dem neuen Müller, das merkwürdige Medaillon - da steckt doch mehr dahinter...


    Dass Ludger nicht dumm ist, wundert mich nicht. Allerdings frage ich mich schon, wo er Lesen und Schreiben gelernt hat, schließlich wurde er ja nicht auf die Schule geschickt - oder habe ich etwas überlesen?


    Ich fühle mich in dem Buch bislang pudelwohl, eine tolle Sprache, die nicht nur die Umgebung, sondern auch die Personen lebensecht vor meinem inneren Auge entstehen lässt, ich freue mich jetzt schon aufs Weiterlesen! :wave

  • Zitat

    Original von Batcat
    Als erstes möchte ich auch die sehr schöne Aufmachung loben, sowohl mit dem Pesonenverzeichnis am Anfang (Menschen mit Siebhirn - so wie ich - stehen auf sowas! :-)), als auch mit der Karte und dem Glossar am Ende. Die meisten Begriffe erschließen sich zwar aus dem Zusammenhang, aber ich finde so etwas dennöch sehr schön. Ich habe mir auch gleich Post Its für den schnellen Zugriff hingepappt :-).


    Diesem Lob kann ich mich nur anschließen. Auch die Zeichnungen finde ich sehr schön.


    Ich muß ja gestehen, daß solche Elemente für mich ein echtes Kaufargument sind, wenn ich in der Buchhandlung beim Stöbern bin. Mir sind solche sinnvollen Ergänzungen bei einem historischen Roman sehr wichtig und eine liebevolle Gestaltung seitens des Verlags, erweckt natürlich auch automatisch eine positive Erwartungshaltung gegenüber dem Inhalt.


    Vom Thema her, wäre Teufelsmühle nicht unbedingt ein Roman gewesen, den ich in der Buchhandlung länger betrachtet hätte, da mich bei historischen Romanen eher politische Themen interessieren.


    Umso mehr freue ich mich darüber, eine schöne Neuentdeckung für mich gemacht zu haben ( :grin zumindest sieht es nach dem ersten Teil so aus).
    Ich mag die fließende Sprache (endlich mal wieder ein Autor, der Sätze aus mehr als einem Hauptsatz und einem Nebensatz gestalten kann). Die Wortwahl ist dem historischen Kontext angemessen, auch wenn man da oder dort als Leser über ein Wort stolpert, das man so nicht kennt, was ich aber sehr interessant finde.


    Auch der Aufbau des Romans spricht mich sehr an. Die Einbettung der Geschichte über den Prolog in eine "persönliche Geschichte" (vielen Dank hier für die Erläuterung dazu, die mir gestern schon als Frage auf der Zunge brannte) und das Aufbauen einer geheimnisvollen Szenerie im ersten Teil, finde ich sehr gelungen.


    Die Charaktere machen mir einfach nur Spaß. Ich mag Ambros und den kleinen Ludger (bin gespannt, was da noch kommt). Die Problematik der Beziehung zwischen Ambros und seinem Vater finde ich sehr gut herausgearbeitet.


    Hach ja, ich fühl mich einfach rundum wohl mit diesem Buch und wenn das so weitergeht, muß ich meine Wunschliste gleich um zwei weitere ergänzen... :anbet

  • Zitat

    Original von Pelican
    Umso mehr freue ich mich darüber, eine schöne Neuentdeckung für mich gemacht zu haben ( :grin zumindest sieht es nach dem ersten Teil so aus).
    Ich mag die fließende Sprache (endlich mal wieder ein Autor, der Sätze aus mehr als einem Hauptsatz und einem Nebensatz gestalten kann).
    Hach ja, ich fühl mich einfach rundum wohl mit diesem Buch und wenn das so weitergeht, muß ich meine Wunschliste gleich um zwei weitere ergänzen...


    Hallo,
    vielen Dank für das Lob, es freut mich, dass der Roman (bislang) so gut ankommt. Aber ich hoffe doch sehr, dass die Bemerkung über die Autoren bzw. die Haupt- und Nebensätze ironisch gemeint war ;-)

  • Zitat

    Original von Batcat


    Interessant finde ich auch die Sache mit den Blatternnarben – entweder wurde Marie etwas Falsches erzählt – oder aber Geert ist nicht der, für den er sich ausgibt. Wir werden das sicher noch erfahren. :grin Interessant, dass er den – unsympathischen! – Pfarrer zu kennen scheint.


    .


    Die Maria war schon, was die Blattern betrifft, im Bilde. ;-)
    Bin auch gespannt was der Vernholt auf dem Kerbholz hat. Er scheint nicht der zu sein für den er sich ausgibt.




    Ich bin ja nicht so der Historien-Fan, aber da mit Mani Beckmanns Erstling gut gefiel, wage ich mal dieses Genre. Zumal es ja auch in die Richtung Krimi geht. ;-)


    Also diese Namenhilfe vorneweg ist wirklich praktisch, habe die schon einige Male genutzt. :grin


    Hier finde ich wieder diese ruhige, zuweilen idykkische Schreibe wie im Erstling. Gefällt mir gut und legt eine passende Stimmung vor.


    Auch die einzelnen Charaktere finde ich gut gezeichnet. Der Schulze, so wie man es kennt, ein hinterlistiger, machtbesessener Typ, der die Leute fest im Griff hält. Auch seine Ableger schlagen scheinbar nach ihm. ;-)


    Der Ludger ist fast ein größeres Schlitzohr als der kleine Ambros. Er wird zwar von niemanden Ernst genommen und von allen schlecht behandelt, aber er findet seine Lücke im Leben und erstaunt doch immer wieder. Wer hätte gedacht, dass der sogar lesen und schreiben kann. Wer ihm das wohl beigebracht hat. Naja, damals hielt man Menschen mit Hasenscharten für ein Geschenk des Teufels und nahm oft an, dass sie nicht ganz klar im Kopf sind, nur weil sie auf Grund der Behinderung nicht sprechen können.


    Ich habe gerade die Stelle gelesen, an der Geert erkennen lässt, dass er seinen Ambros über alles liebt, ihn aber schlägt, weil er in ihm sich und seine Unfähigkeit wiedererkennt. Und Abros liebt ihn TROtz allem, kann ihn nur nicht achten. Ach ja, das trifft man auch heute noch vielfach an. :-(


    Ich bin sehr gespannt wie oder woran Ambros`Mutter gestorben ist. Es scheint auch hier nicht koscher zugegangen zu sein.



    Allerdings möchte ich bei allem Positiven auch was bemängeln: :grin


    Im Prolog wird erzählt wie der braune Koffer im Brunnen obenauf schwimmt. Ich bin zwar kein Genie in Physik gewesen, aber das kann doch nicht sein. Wie soll ein Koffer (mit eigengewicht und damals nicht wenig) mit alöl dem, was er beinhaltet, oben schwimmen und nicht untergehen? So viel Luft kann der auf die Dauer doch gar nicht beherrbergen, oder? ;-)


    Auf Seite 12 steht, dass man den Galgenbülten vor kurzem wieder aufgebaut hätte. Aufgebaut? Den Galgen oder den Bülten? Den Galgen kann man aufbauen, logisch, aber ein Galgenbülten ist doch ein Galgenhügel und den kann man nur aufschütten, oder? :gruebel


    Noch eine Frage. Warum nennst du Odins Sohn Donar und nicht Thor? Letzterer ist doch der gebräuchlichere wie ich meine. Gibt es dafür einen besonderen Grund? ;-)

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Zitat

    Original von Heaven
    Die Maria war schon, was die Blattern betrifft, im Bilde. ;-)
    Bin auch gespannt was der Vernholt auf dem Kerbholz hat. Er scheint nicht der zu sein für den er sich ausgibt.


    Da hast Du mich falsch verstanden - daß die Maria weiß, was die Blattern sind, dachte ich mir schon.


    Ich habe das so gemeint, daß man hier Geert Vernholt mit einem anderen (möglicherweise auch Vernholt?) verwechselt haben könnte und er zwar der echte Vernholt ist, aber nie die Blattern hatte.


    Oder eben alternativ: er ist nicht der, als der er sich ausgibt. Wir werden es noch erfahren. :grin

    Lieben Gruß,


    Batcat


    Ein Buch ist wie ein Garten, den man in der Tasche trägt (aus Arabien)

  • Zitat

    Original von Heaven
    Auf Seite 12 steht, dass man den Galgenbülten vor kurzem wieder aufgebaut hätte. Aufgebaut? Den Galgen oder den Bülten? Den Galgen kann man aufbauen, logisch, aber ein Galgenbülten ist doch ein Galgenhügel und den kann man nur aufschütten, oder? :gruebel


    Beides, den Galgen aufgebaut und den Bülten aufgeschüttet. Aber Exekutionen sind vorerst nicht geplant, wurde mir versichert.


    Zitat

    Noch eine Frage. Warum nennst du Odins Sohn Donar und nicht Thor? Letzterer ist doch der gebräuchlichere wie ich meine. Gibt es dafür einen besonderen Grund? ;-)


    Da es sich um Sachsen handelte, erschien mir das aus dem Altsächsischen abgeleitete Donar passender als das altnordische Thor. Außerdem hat Donar eine direktere klangliche Bindung an den Donner. Es klingt meines Erachtens schöner.

  • Es wurde schon vielfach geschrieben, ich möchte es trotzdem nochmal wiederholen, auch mir gefältt die Aufmachung des Buches sehr gut, die Vorbällter zu den einzelnen Teilen sprechen mich sehr an.


    Sprache und Stil gefallen mir sehr gut, wie sich dies mit den einzelnen Teilen verämdert, kann ich noch nicht sagen, da ich bislang erst den ersten Teil gelesen habe.


    Wie und von wem Ludger lesen und schreiben gelernt hat, beschäftigt mich auch, die Geschwister scheinen zu alt, als daß er bei ihnen mitgelernt hat. Eventuell jedoch hat ihn die Schwester oder deren verstorbener Mann, der Arzt war, unterrichtet.


    Die Geschichte um Heinrich Vernholt, den Pfarrer und die Mühle birgt sicher ein spannendes Geheimnis. Auch die Frage der Pockennarben scheint auf ein Geheimnis hinauszulaufen. Btw: Geert ist doch der Vater von Ambros ?


    Hoffentlich klärt sich auch das Geheimnis um die verstorbene Mutter von Ambros, denn ein Grab scheint es auf dem Dorffriedhof ja nicht zu geben.


    Den Pfarrer finde ich eigentlich nicht unsympatisch, er scheint die Gottesdienstordnung irgendwie ändern zu wollen. Ob er ein heimlicher Lutheraner ist ?


    Eine Frage ist beim Lesen auch aufgekommen. Es wird häufig von Holland und den Niederlanden gesprochen, ich frage mich, ob es diese Unterscheidung und beiden Bezeichnungen schon im 16.Jahrhundert gab und ob diese wie heute gebräuchlich waren. Nämlich als Synonym und damit eigentlich falsch sofern Holland die gesamt Niederlande bezeichnen will. Hat jemand hierzu eine Idee ?


    Ich freue mich auf das Weiterlesen heute abend.


    LG, Ina

  • Batty


    War dann wohl ein Mistverständnis. :grin Habe mich schon gewundert, dass du noch nichts über die Blattern gehört hättest. Aber man weiß ja nie. ;-)



    Moorteufel


    Danke für die Antworten. :wave

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)