Tod in Blau - Susanne Goga

  • Hallo!


    Der zweite Band um Kriminalkommissar Leo Wechsler!
    Der Band spielt nur wenige Monate später nach dem ersten Band: Leo Berlin
    Mir hat er wieder sehr gut gefallen, denn die Atmosphäre ist dank der selben Zeit, zu der es spielt, geblieben.
    Dieser Krimi enthält, wie ich finde, auch mehr Krimihandlung wie der erste Band, was ich zum einen toll fand, auf der anderen Seite aber auch Leo und seine Familie sehr sympathisch fand und sie den Bücher viel Leben einhauchen.


    Ich kann mich dem, ich denke allgemeinen Wunsch, nach weiteren Leo Wechsler-Bänden nur anschließen!


    Gruß Janina

  • Hallo,


    am 14.11 habe ich mal wieder eine Lesung, diesmal im Rahmen der Krefelder Krimitage. Also, wer von Leo Wechsler noch nicht live gehört hat (oder mal wieder etwas hören möchte), ist herzlich willkommen:


    14.11.07, 20.15 Uhr
    Stadtbibliothek Krefeld
    Steckendorfer Str. 17
    47799 Krefeld
    Eintritt: 5,00


    Viele Grüße,
    Susanne :)

  • Ich bedauere sehr, wen Verlage gewagte Entscheidungen treffen und dann das Ergebnis auf dem Rücken der Autorin austragen- auch ich bin vor dem "Premium Ausgabe 14 €" zurückgeschreckt (Ines Thorn wird ihr Hardcover bei Weltbild für weniger verlegt) und ich habe lange gebraucht die Bücher mir zu bestellen- im Regal standen Sie in Leipzig bei drei kontrollierten Dealern nicht. Bereut habe ich den Kauf, wie schon bei Leo Berlin nicht- aber das Buch "hängt" schon ein bischen und ein dritter Band, der uns die losen Enden vertäut- sei es die Liebe von Leo Wechsler zu seiner Buchhändlerin oder sei es der ungeklärte Mordfall und die Geschichte von Herrn Schneider- vll. ist der ja völlig unschuldig und Irene kriegt ihn doch noch? Also einer muß mindestens noch her und vll. lässt sich das ja machen, dass die Autorin mal Krimis für 8.95€ verlegt, die dann größeren Absatz finden.

  • Zitat

    Original von Vandam
    Ich hoffe gleichfalls auf einen Teil 3. Andere Verlage machen auch schöne Bücher ... wenn dtv sich zickig stellt.


    Womit du völlig Recht hast, Vandam. Und es sieht so aus, als würde es tatsächlich keinen 3. Leo bei DTV geben :-(. Aber, wie gesagt, es gibt noch andere Verlage ... :-)


    Zu Beowulf: Leider kann man es sich als Autorin nicht unbedingt aussuchen, in welcher Aufmachung zu welchem Preis ein Buch erscheint. So war es auch bei mir. Im Nachhinein wäre es mir lieber gewesen, meine Krimis wären als günstigeres TB erschienen, aber darauf hatte ich keinen Einfluss (glaubte ich zumindest).


    Viele Grüße,
    Susanne

  • Tod in Blau von Susanne Goga war der letzte Roman den ich 2007 gelesen habe und er war ein wirklich würdiger und guter Abschluß des Lesejahrs.


    Meine Meinung:
    Wie schon der erste Roman um Leo Wechsler „Leo Berlin“ ist auch „Tod in blau“ gut lesbar. Es macht Spaß einen geschickt aufgebauten, intelligenten Roman so zügig und einfach lesen zu können. Diese Leichtigkeit entsteht nur, weil die Autorin die Geschichte gründlich durchgearbeitet hat. Das Schöne ist, dass man das beim Lesen nicht merkt.
    Ich habe auch Tod in Blau nicht als Krimi gelesen, sondern als Zeit- und Stadtporträt, wie es kulturnews.de auf Amazon nahe legt.
    Leo ist eine Figur, für die man sich sehr interessiert. Als berufstätiger, alleinerziehender Vater in dieser Zeit, den Zwanzigern in Berlin, hat er viele Schwierigkeiten zu überwinden, aber diesmal ist mehr Zeit auch für die Beziehung zu Clara, auch Leos Schwester vertieft eine Beziehung zu einem Mann. Aber wie zu erwarten, werden diese Beziehungen nicht ohne Spannungen und Probleme behaftet sein.
    Auf eine Fortsetzung hoffe ich.
    Ich denke, die Leser von Susanne Goga werden ein langfristiges Interesse an Leo Wechsler und vielleicht auch anderen Romanen aufrecht erhalten.

  • Ich habe diesen zweiten Band um Leo Wechsler nun auch beendet und er hat mir sehr, sehr gut gefallen.
    Den positiven Rezis hier kann ich mich uneingeschränkt anschliessen. :-)


    Ich würde jederzeit und sofort einen dritten Teil kaufen.


    Hoffentlich findet sich ein Verlag für einen weiteren Teil, Susanne!!
    Oder dtv überlegt es sich nochmal, ich würde es uns allen wünschen.


    Das Buch bekommt von mir 9 von 10 Punkten.

  • Hallo Rosenstolz,


    das freut mich sehr! Im Augenblick habe ich eher ein Zeitproblem, da ich an einem neuen Buch arbeite, das ich bis Ende September fertigstellen muss. Diesmal etwas ganz anderes - kein Krimi, kein Berlin, keine 1920er Jahre, sondern 1820er Jahre und England. Ich werde darüber berichten.
    Jedenfalls hoffe ich, noch einen 3. Leo zu schaffen, einen interessierten Verlag gibt es schon.


    Liebe Grüße,
    Susanne

  • Leider hat mich dieses Buch etwas enttäuscht. Es las sich zwar locker weg, und auch die Geschichte ist eigentlich ganz interessant.
    Nur leider wollte keine so richtige Stimmung aufkommen. Das Berlin der zwanziger Jahre erschien mir wie Staffage, zusammengesetzt aus sicherlich richtigen Details, die sich aber nicht zu einem Gesamtbild fügten. Vor dieser Kulisse bewegten sich die Figuren, ohne mit ihr zu verschmelzen, als seien sie nur zufällig in dieser Zeit gelandet.
    Und dann sind alle Personen fürchterlich schwarz-weiß gezeichnet. Die "Guten" sehen "anständig" aus, haben saubere Hände und saubere Wohnstuben, und selbst die Stühle sind dort bequemer als bei den "Bösen" die, sollten sie aus dem Berliner Proletariat stammen, brutal aussehen, nach Kohl und Schnaps stinken und in verkommenen Wohnungen hausen. Die "Bösen" aus der Oberschicht dagegen wohnen in finstren Villen mit zu hart gepolsterten Stühlen, sind menschenverachtend wie's schlimmer nimmer geht und natürlich Nazis
    (Lediglich die Tänzerin Thea scheint etwas ambivalent). Und so hatte ich das Gefühl, bei jeder einzelnen Person vorgegeben zu bekommen, ob ich die nun zu mögen habe oder nicht. Und das will ich eigentlich selbst entscheiden.
    Seltsamerweise bin ich aber dennoch interessiert, wie die Geschichte weiter geht...

    Menschen sind für mich wie offene Bücher, auch wenn mir offene Bücher bei Weitem lieber sind. (Colin Bateman)

  • Ick hab fertich und ick freu mir. :grin


    Ein wunderbarer Roman, der Krimi, Liebe, Politik und Geschichte in einem verkörpert.


    Anders als bei Draper war bei mir die Sache stimmig und ich bin in Gedanken mit durch die Straßen gewandert. Seestraß/Müllerstr. war ich letzte Woche. Ich habe echt gegrübelt ob da noch ein Schirmgeschäft war. :lache In die Kaiserin-Augusta-Str. muss ich demnächst. Werde mal drauf achten, ob da zufällig ein Haus steht was auf die Beschreibung passen könnte. ;-)
    Szenen aus dem alten Berlin, die Menschen, ihr Leben fand ich besonders spannend. Einen "Onkel Pelle" kannte ich auch aus meiner Kindheit, wußte aber noch nicht woher der Name kommt. Danke. :-)


    Ein besonderes Lob möchte ich mal zum Berliner Dialekt aussprechen. Eine nachlässige Sprache ist noch längst nüscht Berlinisches. Ärgere mich oft in Büchern, wo das sehr nachlässig gebraucht wird. Bei Susanne Goga war det mal wirklich richtich jesprochen. Dankeschön. :wave


    So, nu hofe ick uff Teil 3, will doch wissen ob sie sich noch kriegen. :grin

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    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

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  • Hallo Heaven,


    freut mich, dass es dir gefallen hat. Ich habe den Dialekt auch von einer gebürtigen Berlinerin "genehmigen" lassen, lese die Stellen in Berlin allerdings nicht vor, weil man mich gewarnt hat, dass die Einheimischen es damit sehr genau nehmen :-).
    Bei dtv wird es tatsächlich keinen 3. Leo geben, vielleicht aber in einem anderen Verlag. Ich halte euch auf dem laufenden.


    Liebe Grüße,
    Susanne :wave

  • Zitat

    Original von Bücherfrau


    Bei dtv wird es tatsächlich keinen 3. Leo geben, vielleicht aber in einem anderen Verlag. Ich halte euch auf dem laufenden.


    Liebe Grüße,
    Susanne :wave


    Och schade, aber die Daumen sind gedrückt, dass sich ein anderer Verlag findet. Leo ist es wert. :wave

  • Da hat DTV dann wohl ein klassisches Eigentor geschossen. :wave

    Ich mag verdammen, was du sagst, aber ich werde mein Leben dafür einsetzen, dass du es sagen darfst. (Evelyn Beatrice Hall)


    Allenfalls bin ich höflich - freundlich bin ich nicht.


    Eigentlich mag ich gar keine Menschen.