'Die Nebel des Morgens' - Seiten 307 - 403

  • Der Krieg mit den Sachsen ist vorbei, das Hunnenproblem ist ebenfalls geklärt, Worms scheint wieder sicher zu sein, zumindest in der Außenpolitik. :grin Die Dinge am Hof nehmen ihren Lauf:


    Brunhild lebt nun am Wormser Hof, der Sprache dort nicht mächtig, verraten von Siegfrieden, dem einzigen, mit dem sie reden könnte. Sie lebt wie in einer Schockstarre, die ja auch nur verständlich ist. Uote gibt sich Mühe, Brunhild am Hof einzuführen und ihr Wichtiges zu erklären, was aber immer wieder an der Sprachbarriere scheitert.
    Die Hochzeitsvorbereitungen nehmen ihren Lauf, Krimhild und Siegfrieden scheinen froh und glücklich wie man das von einem Brautpaar erwartet, Brunhild und Gunther verhalten sich, als würden sie aufs Schafott gefahren.


    Der Begriff „Schnurtochter“ war mir auch neu, da werd ich meine Schwiegerma demnächst mal drauf ansprechen, ob sie das kannte.


    Inseltechnisch hätte ich auch auf Island wegen den „-dottirs“ getippt, hm, da lasse ich mich mal überraschen.


    Der Humor in diesem Buch ist grandios, als Brunhilds Jungfräulichkeit überprüft werden sollte, tritt sie Sinold in seine „Schlüsselgegend“, was ja auch aus der Aufklärungsarbeit Utes an Krimhild stammt – grandios!!! :anbet


    Gunther hat Angst vor der Hochzeit(-snacht), was sich später auch als durchaus berechtigt erweisen wird, Brunhild zeigt hier, was sie am besten kann, nämlich sich durchsetzen.
    Als Gunther verzweifelt nach Kudrun ruft, erinnerte mich das irgendwie an das Hörbuch „Maria, ihm schmeckt´s nicht“ von Jan Weiler, wo Antonio seine Ursula ruft – ich weiß, völligst falsches Genre und falscher Bezug hier, aber das schoss mir gleich in den Kopf. :lache


    Siegfried und Krimhild turteln weiter herum, Gunther schmiedet mit Siegfried einen perfiden Plan – ich bin gespannt, was im nächsten Kapitel geschieht...

  • Zitat

    Original von Grisel
    Den Fluß habe ich leider überlesen.


    Der war mir sogar aufgefallen, ich kannte ihn aber nicht, Geo war meine starlke Seite nie und nun finde ich ihn nicht wieder :cry

  • Hach, ich liebe dieses Buch und hätte gerne mehr Zeit zum Lesen! Aber dann hätte ich es ja auch schneller durch, nicht wahr?! ;-)


    Auch wenn ich zu Brynhild noch keine richtige Beziehung aufgebaut habe, tut sie mir in diesem Abschnitt einfach schrecklich Leid! Wie schlimm muss es sein, sich nicht verständigen zu können und nicht zu begreifen, was eigentlich vor sich geht. Ein Wunder, dass sie so ruhig geblieben ist, ich wäre sicher ausgerastet!
    Krimhild kommt sehr sympathisch rüber, finde ich. Sie kümmert sich um Brynhild, was nicht selbstverständlich ist. Und Uote, ja, sie hat eine Ahnung davon, was in Brynhild vorgehen muss und versucht zu helfen wo sie kann.


    Als Siegfried ihr die Wahrheit sagt, hätte ich ihn erwürgen können. Nicht dafür, DASS er ihr die Wahrheit sagt, sondern wie!! Und auch, dass er alles nur als Spiel sieht und nie die Menschen hinter der "Spielfigur" macht ihn mir nun endgültig madig! Was für ein Sch---kerl!!


    Dass sich Brynhild so "leicht" fügt, hätte ich nicht vermutet. Einzig ihr Auflehnen bei der Prüfung der Jungfernschaft läßt noch ahnen, was in dieser Frau steckt (und die Hochzeitsnacht natürlich, da hätt ich mich fast totgelacht!!)
    Sie scheint einfach zu resignieren und ihr Schicksal hinzunehmen. Sie wist wirklich zu bedauern. Eine so starle Frau, so schnell gebrochen!


    Zitat

    Original von Grisel
    Viola :
    Ich finde das mit der Sprache ungeheuer faszinierend, weil ich das in der Form, soweit ich mich erinnern kann, noch in keinem historischen Roman erlebt habe. Meist verstehen sie sich eben, oder es geht schneller mit dem Lernen. (Super war das im Film "Der 13. Krieger", wo der Kerl einfach nur kurz aktiv hingehört hat, und schon kannte er die Sprache. :rofl Im Buch war es ja das üblich-praktische Lateinisch.)
    Wobei hier wohl hinzukommt, daß Brynhild offenbar kein gesteigertes Interesse hat und ausgerechnet Siegfried der einzige zweisprachige ist.


    Und ich finde auch die "Dialoge" interessant, wo sie mangels Verständnis ja wirklich komplett aneinander vorbeireden. Wie bei Uote und dem Gürtel, die ganz gerührt ist, weil sie Brynhild scheinbar als "Mutter" anspricht, wo sie doch nur erklären will, daß der Gürtel von ihrer Mutter ist. So hatte ich das zumindest verstanden.


    :write Genauso geht es mir auch! Wirklich, Viola, toll umgesetzt und vor allem absolut realistisch! :anbet


    Die Frage des Handlungsortes der Inseln hat sich mir die ganze Zeit gestellt, aber irgendwie komm ich nicht drauf. Hab mich ein wenig in Skandinavien niedergelassen!


    Zitat

    Original von Viola Alvarez
    Island ist erst sehr spät besiedelt worden.
    Irgendwo müssen die Vikinger ja nun auch schon vorher gelebt haben!!!!
    ich erinnere noch mal an den Fluss als alles entscheidenden Hinweis. ;-)
    Viola


    An einen Flussnamen kann ich mich jetzt auch net erinnern, oder kommt das erst nach dem Abschnitt? Steh mal wieder auf dem Schlauch.
    Ich bleib bei meinem Skandinavien-Tipp und tendiere ein wenig zu Schweden...

  • Ach herrjeh... ich habe den Abschnitt heute gelesen, bin mir auch sicher ein Fluss gelesen zu haben, kann mich aber nicht erinnern, welcher das noch mal genau war. :unverstanden
    Und dass Brynhild aus Island stammt, habe ich jetzt irgendwie auch immer gedacht. Wo kommt sie denn genau her? :gruebel



    Tja, Siegfried. Hatte ich vorher noch ein paar kleine Sympathien für ihn übrig, so könnte ich mich jetzt wirklich über ihn aufregen. Er hat Brynhild nach Strich und Faden belogen und ihr dann auch noch auf so unverschämte Weise die Wahrheit offenbahrt. :fetch


    Zitat

    Original von Cait
    Auch wenn ich zu Brynhild noch keine richtige Beziehung aufgebaut habe, tut sie mir in diesem Abschnitt einfach schrecklich Leid! Wie schlimm muss es sein, sich nicht verständigen zu können und nicht zu begreifen, was eigentlich vor sich geht. Ein Wunder, dass sie so ruhig geblieben ist, ich wäre sicher ausgerastet!


    Das sehe ich genauso wie du. Mehr oder weniger gefangen in einem fremden Land, mit fremden Leuten, denen du nicht sagen kannst, was dir auf dem Herzen liegt und du nicht weißt, was sie von dir wollen - das würde mir auch Angst machen.
    Und diese Verschlossenheit von Brynhild ist nachvollziehbar. Sie fühlt sich allein und betrogen.

    Alles Liebe!

    Bücher sind fliegende Teppiche ins Reich der Fantasie
    (James Daniel)

    Ich lese gerade: Charlotte Thomas - Die Madonna von Murano

  • Brynhild wurde von Siegrfried verraten und langsam stellt Brynhild fest, dass sie für Gunther zur Ehefrau vorgesehen wird. Es scheint als würde sie sich mit ihrem Schicksal abfinden, jedoch ihre Schlagkräftigkeit scheint ja nicht verloren zu sein. :schlaeger
    Das zeigt die bei der Überprüfung der Jungfräulichkeit sehr deutlich. :grin


    Krimhild geht mir ein wenig auf die Nerven, dieses schwärmen für Siegfried. :pille Wenn sie wüsste auf wenn sie sich da einlässt.


    Gunther ist so ein richtiges Weichei. Das sowas König ist, naja einfach Glück gehabt.
    Die Szene wo Gunther in der Hochzeitsnacht von Brynhild angebunden wird, konnt ich mir so richtig vorstellen. :lache Ich habs ihm gegönnt. :chen

  • ich denke auch, dass man mit den wenigen fremdsprachlichen ausdrücken auch ohne glossar gut zurechtkommt, da sie aus dem zusammenhang meist schnell erklärt werden.

    "Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Leute ohne Laster auch sehr wenige Tugenden haben." (A. Lincoln)