Das Streben nach Glück

  • Nagut, dann muss ich wohl... :rolleyes

    Manchmal betrachte ich seine Augen ... es liegt so vieles darin, aber seinen Mund hält er verschlossen. Später einmal im Leben, das vielleicht seinen Mund immer fester verschließen wird, muss er eine Möglichkeit haben, zu reden...
    Buddenbrooks

  • Lustig war die Szene wirklich nicht. Ich habe den Trailer nicht gesehen, deshalb weiß ich nicht, wie die die Szene da eingebaut haben, aber das das lustig sein sollte, glaube ich nicht...


    Die Stelle mit der "Höhle" fand ich auch sehr traurig und als der Kleine dann später meinte, ihm würde es nichts machen nochmal in der Höhle zu schlafen. Die beiden taten mir so Leid. :brabbel


    LG, Steffi

    Serva natura!


    Ich lese gerade:


    Der Herr der Ringe - Die Gefährten (J.R.R Tolkien)


    Frankenstein (Mary Shelley)

  • Ich fand den Film auch sehr schön, der kleine Sohn von Will Smith ist total putzig, aber er hats auch faustdick hinter den Ohren. Schade fand ich dass der Anfang des Films super ausführlich war und am Ende wurd es immer schneller und zack war ende....
    Die beste Szene fand ich wo die beiden in der öffentlichen Bahnhofstoilette saßen und Will Smith die Träne die Wange runter lief!

  • Eben gerade geguckt, Mei, war das ein schöner Film, mit einem tollen Will Smith und seinem (echten) Sohn
    Hat mir sehr gut gefallen, zum Schluß hab ich geheult wie ein Schloßhund, und das mir, wo ich bei Filmen so gut wie nie heulen muss.
    :anbet

  • Oooooh, ich hab den Thread erst jetzt gesehen, denn mit dem deutschen Titel konnte ich doch zunaechst gar nichts anfangen. Das Original heisst "The Pursuit of Happiness"


    Ich hatte den Film schon letzten Herbst gesehen. Die Calgary Homeless Foundation hat hier eine Premiere veranstaltet und ich hatte Freikarten fuers Kino. Ein wirklich sehr sehr gut gemachter Film. Auch wenn die Wirklichkeit fuer die meisten ja noch duesterer aussieht, das Happy End wesentlich seltener zu finden ist.


    Was der Film wirklich gut rueberbringt, ist wie leicht man ohne grosse eigene "Schuld" den Abstieg machen kann. So gesehen find ich den langen Anfangsteil durchaus angebracht.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • Zitat

    Original von Alexx61
    Eben gerade geguckt, Mei, war das ein schöner Film, mit einem tollen Will Smith und seinem (echten) Sohn
    Hat mir sehr gut gefallen, zum Schluß hab ich geheult wie ein Schloßhund, und das mir, wo ich bei Filmen so gut wie nie heulen muss.
    :anbet


    So ging es mir auch.

    _______________________
    Grüßle, Heaven


    Auch aus Steinen, die einem in den Weg gelegt werden, kann man Schönes bauen. (Goethe) ;-)

  • Fand den Film auch superschön!
    Allerdings muss ich ja doch sagen, dass er etwas vorhersehbar und einfach gestrickt war.
    Aber das mit der wahren Begebenheit hinter dem Ganzen und natürlich der kleine Junge hat alles wieder rausgerissen!
    Hab den Film im Kino auf französisch angeschaut ("A la recherche du bonheur") und war richtig stolz darauf, das meiste verstanden zu haben :lache .


    ...


    (Weinen musste ich allerdings nicht - war wohl zu sehr mit der Sprache beschäftigt :chen !)

  • Hm...fandet ihr den echt alle so gut?
    Hab ihn gestern mit meiner Freundin geschaut und wir waren beide einfach nur enttäuscht.
    Die schauspielerische Leistung von Will Smith war gelinde gesagt schwach!!
    Sein Sohn hat ihm da eindeutich die Show gestohlen.
    Die Geschichte an sich ganz nett, aber bei weitem nichts Neues, dazu kommt, daß ich grundsätzlich nur sehr wenig Mitleid mit Menschen habe, die sich dumm anstellen und genau das hat er in den ersten Film Minuten getan.
    Mir blieb der Film zu sehr an der Oberfläche, die Gefühle seiner Frau wurden in mehreren kurzen Szenen abgetan, die Szenen im Obdachlosenasyl absolut beschönigt und dann dieses butterweiche total vorhersehbare Ende, ganz übel.....
    Dazu kommt daß Smith mit dem Alter auch nicht hübscher wird....seufz.


    Nä.... kein Film für mich, hab mich gelangweilt.

  • Zitat

    Original von Babyjane
    dazu kommt, daß ich grundsätzlich nur sehr wenig Mitleid mit Menschen habe, die sich dumm anstellen und genau das hat er in den ersten Film Minuten getan.
    [...]
    die Gefühle seiner Frau wurden in mehreren kurzen Szenen abgetan


    Ich stimm mit dir ueberein, dass die Frau hier wirklich zu kurz kam und schon fast wie der "Boesewicht" aussah, was ich total ungerechtfertigt finde. Das haette man auch anders darstellen koennen.


    Allerdings denke ich nicht, dass man jemanden, der sich "dumm anstellt", einfach abschreiben sollte. Jeder Mensch macht mal Fehler. Klar kommen sie mit Konsequenzen. Aber verdient man gleich Obdachlosigkeit als Konsequenz? Und sollen Unschuldige wie der Sohn unter den Fehlern der Eltern so leiden? Genau da soll doch der Sozialstaat einsetzen: Menschen davor zu bewahren wegen manchmal doch eher kleiner menschlicher Fehler vor dem totalen Absturz zu bewahren - und vor allem die von ihnen abhaengigen Familienangehoerigen. Fuer mich zeigt der Film in diesem Falle eben auch, wie der Staat hier versagt.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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  • @ Beatrix
    Ich habe nicht geschrieben, daß er die Obdachlosigkeit verdient, aber er hätte halt früher handeln müssen, sich einen "richtigen" Job suchen, muß es denn gleich der Börsenmakler sein? Tausend andere sind auch mit ihrem Job als Kellner zufrieden und verdienen damit Geld.
    Ich war von dem Film genervt!

  • Zitat

    Original von Babyjane
    Tausend andere sind auch mit ihrem Job als Kellner zufrieden und verdienen damit Geld.


    Fuer einen Alleinstehenden oder als Zusatzeinkommen ganz sicherlich ok. Es ist aber praktisch unmoeglich eine Familie mit dem Gehalt eines Kellners zu ernaehren. Zumindest in Nordamerika nicht, wo das zu den Jobs mit den niedrigsten Einkommen zaehlt. Somit find ich es gut, dass der Mann hier versucht mit einer AUSBILDUNG langfristig einen Job zu bekommen, der ein Einkommen verspricht, mit dem man mehr als nur ueberleben kann und damit auch seinen Kindern eine bessere Zukunft bietet. Man kann sich drueber streiten, ob es denn ausgerechnet die Ausbildung zum Boersenmakler haette sein muessen. Aber bei einer Ausbildung z.B. zum Klempner haetter er genauso knapsen muessen (Schulgeld nicht vergessen!) - und diese haette sogar in den meisten Faellen laenger gedauert.


    Nicht dass ich dich jetzt ueberzeugen will, dass du den Film unbedingt moegen musst. Ich fand ich ja auch nicht 100% gelungen. Aber einige der sozialen Missstaende sind auch trotz Hollywood rosa Brille durchaus richtig angedeutet.

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

  • Vielleicht fehlt mir da einfach der Einblick in die Welt der Amis.....


    Mir fehlt das Verständnis dafür, daß jemand, der eine Familie zu versorgen hat, sich für einen Job entscheidet, der 6 Monate lang unbezahlt ist.
    Den Weg über eine Ausbildung zur Glückseligkeit wählt man in meinen Augen wohl ein paar "Tage" früher, wenn ich das verpaße, muß ich halt gucken, daß ich über die Runden komme und nicht den Tag damit zubringen als erfolgloser Vertreter zu arbeiten, während meine Frau sich in einer Wäscherei den Arsch abarbeitet.....
    Im übrigen, wird man im Normalfall auch in einer Ausbildung bezahlt, es gibt staatliche Hilfen, die er ja zu stolz war in Anspruch zu nehmen.....


    Für mich hatte der Film überhaupt nichts Rührendes, sondern er dient der egoistischen Selbstdarstellung eines jetzt REICHEN Mannes.....
    Ja, er hat es geschafft, toll, aber was wäre gewesen wenn nicht?
    Ich finde sein Handeln weiterhin unverantwortlich, egoistisch und sein Kind (auf die Realität bezogen) tut mir schrecklich leid.....

  • diese kritik hat mich damals davon abgehalten, in's kino zu gehen. vor allem die letzten beiden absätze!


    [URL=http://www.spiegel.de/kultur/kino/0,1518,460556,00.html]Wo ein Will ist, ist ein Weg[/URL]


    Wer einen Job sucht, kann sich jetzt von Hollywood einseifen lassen: "Das Streben nach Glück" zeigt Will Smith auf der Jagd nach Arbeit - Action plus Kitsch für die Generation Praktikum.


    bo

  • Danke fuer den Link Bogart! Ich stimm nicht so ganz mit der Kritik ueberein, aber auch er diese hat meinen groessten Meckerpunkt erkannt:


    Der Durchhaltefilm im Zeichen von Eigenverantwortung und Opferbereitschaft läuft nun auch in Deutschland an - eine Lehrstunde für die ganze Generation Praktikum: Seht her, wenn ihr nur lange genug und ohne Entlohnung nach Glück strebt, könnt ihr euch selbst verwirklichen, sprich: richtig reich werden.


    Genau dieses "Wo ein Will(e) ist, ist auch ein Weg" stimmt ja in der Realitaet leider nicht immer. Ich lebe derzeit in einer Stadt mit enormen Wirtschaftswachstum, wo das Geld nur so fliesst (angekurbelt durch die hoehen Oelpreise), Arbeitslosigkeit liegt bei ca. 3%. Entsprechend macht sich hier eben auch die Einstellung breit, dass all denen, die es nicht geschafft haben in diesem Wirtschaftsklima ein gutes Auskommen zu finden, einfach nur der entsprechende Wille fehlt.


    Und sooo einfach lassen sich soziale Probleme nun eben nicht loesen. Die Zahl der Obdachlosen MIT Job steigt hier staendig und macht inzwischen die Mehrheit aus ...

    Gruss aus Calgary, Canada
    Beatrix


    "Well behaved women rarely make history" -- Laura Thatcher Ulrich

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