Beiträge von Clärschen

    ... und in Hamburg war er auch :-)
    Die Photos waren goldig. Der kleine Eoin mit einer Papiertüte auf dem Kopf, weil laut seinem großen Bruder ein neues Gesetz besagt, dass alle hässlichen Leute eine Tüte über dem Kopf tragen müssen.
    Er kann einfach toll Geschichten erzählen, seine Lesungen lohnen auch, wenn man nicht an Artemis Fowl interessiert ist.

    "I Capture the Castle" by Dodie Smith
    First published: 1948
    In Deutschland: "Das Sommerschloß"



    In einer kleinen amerikanischen Buchhandlung namens "Lindentree" bin ich zufällig im letzten Regal, gut versteckt, auf ein Buch namens "I Capture the Castle" gestoßen.
    Als ich damit zur Kasse ging, kommentierte die Buchhändlerin meinen Kauf mit "Oh, I LOVED that one!"
    Vielleicht sagt sie das zu jedem Kunden und jedem Buch, aber sie hat Recht behalten.


    Das Buch hatte so eine geheimnisvolle Ausstrahlung und ich dachte gleich, ich hätte einen Schatz ausgegraben.
    Auf der Rückseite rät uns die Los Angeles Times den Champagner zu entkorken, denn offensichtlich wurde "I Capture the Castle" bereits vor 60 Jahren veröffentlich, verschwand dann aber lange Zeit von der Bildfläche und erst in den 90gern erschienen Neuauflagen.
    Eben habe ich mich bei Amazon schlaugemacht und bin nun froh, dass ich es nicht vor dem Lesen getan habe, denn es gibt doch verschiedenste Ausgaben
    von verschiedensten Verlagen und sogar eine Verfilmung.
    Danach wäre mir meine Entdeckung doch nicht mehr so geheimnisvoll vorgekommen.


    "I Capture the castle" sind die Tagebucheinträge der 17-jährigen Cassandra Mortmain, die um 1930 mit ihrer exzentrischen Familie in einem englischen Schloss lebt.
    Cassandras Vater ist Schriftsteller. Sein erstes und bisher einziges Buch - "Jacob Wrestling" - war ein großer Erfolg und als die Mortmains auf der Suche nach einem Haus durch die Landschaft Südenglands fuhren, verliebte er sich in ein altes Schloss und mit dem Geld, das "Jacob Wrestling" eingebracht hatte, mietete er "Godsent Castle"
    Damals war Cassandra sieben Jahre alt.
    Nun, zehn Jahre später, ist das Geld von "Jacob Wrestling" verbraucht, selbst ihre Möbel musste die Familie verkaufen, die Miete können sie nicht bezahlen, das essen ist spärlich - und Mr Mortmain hat seit zehn Jahren nicht eine Zeile geschrieben und hat sich stattdessen in seinem Turmzimmer eingeschlossen und liest Detektivromane.
    Außer Cassandra und ihrem Vater besteht die Familie aus Cassandras Stiefmutter Topaz, einem Künstler-Modell mit oft theatralischem Auftreten und mitunter seltsamen Angewohnheiten. Cassandras ältere Schwester Rose ist sehr schön, hasst ihre Armut und ist sehr unzufrieden.
    Cassandras jüngerer Bruder Thomas ist meistens in der Schule oder mit Hausaufgaben beschäftigt.
    Außerdem gibt es noch Stephen, der sehr schön und in Cassandra verliebt ist. Sie weist ihn jedoch ab und sagt er habe einen dümmlichen ("daft") Ausdruck in den Augen.
    Es ist Winter und Kälte, Hunger und Löcher im Dach setzten der Familie zu. Doch mit dem Frühling kommen zwei junge Amerikaner, die das benachbarte Schloss beziehen und Leben nach "Godsent Castle" bringen.


    Die Charaktere sind vielfältig und interessant, das Buch streift viele Themen: Relegion, Psychoanalyse, Musik, Literatur.
    Gedichte werden zitiert und Vergleiche zu Bronte, Austen und Shakespeare angestellt.
    Cassandra erzählt lebendig, mit viel Gefühl und Humor.


    Das Buch handelt von den Unterschieden zwischen Amerikanern und Engländern,
    Schönheit, Liebe, Heirat und davon, wie man einen Schriftsteller wieder zum Schreiben bringt.
    Das ganze erzählt aus der Sicht eines phantasievollen, lebendigen, romantisch-veranlagten, manchmal egozentrischen, intelligenten, manchmal naiven 17-jährigen Mädchens.


    Wer sich dafür entscheidet "I Capture the Castle" zu lesen, wird es auch lieben.



    "This book has one of the most charismatic narrators I've ever met."
    Joanne K. Rowling



    "I know of few novels - except Pride and Prejudice - that inspire as much fierce lifelong affection in their readers."
    Joanna Trollope


    "It is an occasion worth celebrating when a sparkling novel, a work of wit, irony and feeling is brought back into print after an absence of many years. So uncork the champagne for I Capture the Castle."
    Los Angeles Times


    "Dreamy and funny... an odd, shimmering timelessness clings to its pages."
    Entertainment weekly





    Über die Autorin:


    Dorothy Gladys "Dodie" Smith (* 3. Mai 1896 in Whitefield, England; † 24. November 1990) war eine englische Schriftstellerin und Drehbuchautorin.
    1939 wanderte Smith nach Amerika aus und heiratete dort noch im selben Jahr den englischen Schauspieler Alec Beesley. Beesley war der Sohn von Lawrence Beesley (1877 - 1967), der 1912 den Untergang der Titanic überlebte und noch im selben Jahr sein Buch The Loss Of The SS Titanic (Tragödie der Titanic) veröffentlichte.
    Sie wurde berühmt für ihren Roman The Hundred and One Dalmatians (101 Dalmatiner)

    Ich habe gerade gesehen, dass Frau Rosenboom gestorben ist und war sehr schokiert.
    Letztes Jahr wirkte sie in ihren Beiträgen ja schon etwas unausgeglichen, ich frage mich ob sie durch ihre Krankheit anders war als normalerweise, denn sie wird, wie ich sehe, als stets freundlich und hilfsbereit beschrieben.

    Hallo liebe Eulen!


    Ich habe"Beim Leben meiner Schwester" gestern beendet und das Buch hat mich wenige Seiten nach Beginn bis wenige Seiten vor Ende total gefesselt.
    Die große Stärke dieses Buches liegt meiner Meinung nach, wie bereits gesagt wurde, darin, dass niemand schuldig ist - oder jeder ein bisschen - und niemand gut oder böse, sondern dass jeder in dem Glauben das Richtige zu tun oder in dem Unwissen, was das Richtige ist, handelt.


    Jedes Mal wenn ich darüber nachgedacht habe, was wohl in diesem Fall das moralisch richtige wäre, gingen meine Gedanken in diese und jene Richtung, bis sie sich schließlich alle ineinander verheddert hatten und ich wieder genauso unentschlossen dastand.


    Aber wie gesagt, das ist für mich zweifellos gerade die Stärke dieses Buches und deshalb hat mich das Ende auch ein wenig enttäuscht:



    Ein weiterer Störfaktor:
    Gerade gegen Ende vor Gericht, als Annas Mutter und Campbell ihre Plädoyers halten, häufen sich die Lebensweißheiten, die in jedem Satz von sich gegeben werden.
    Das war mir auch schon vorher aufgefallen, nur weniger ausgeprägt.
    Es ist doch bewiesen, dass ein schlichter und sachlicher Schreibstil oft mehr Wirkung erzielt.
    So auch hier. Für meinen Geschmack ein wenig zu viel Pathos und große Reden.


    Ansonsten wirklich sehr interessant und fesselnd. Ein Buch über das es viel zu denken und zu sagen gibt. Toll.

    Im Sommer mit meinen Eltern wahrscheinlich nach Sank Petersburg,
    im Herbst mit meinem Bruder nach Bali und hoffentlich werde ich noch irgendwann zwischendurch Schule schwänzen können und per Last-Minute-Flieger eine Freundin in Californien besuchen.


    Ein tolles Urlaubsjahr! :freude

    @ Goldbeere:


    Toll! :anbet Ist das Talentsache oder kann man sowas auch lernen?
    Ich würde gerne Personen aus Büchern aufzeichnen, wie ich sie mir vorstelle, aber wenn ich es versuche, sehen sie so verkrüppelt aus, dass sie kaum als Menschen zu erkennen sind... :rolleyes

    Sehr, seeeehr spannend und überhaupt nicht durchsichtig, wie ich finde.
    Also ich tappte bis kurz vor der Auflösung noch reichlich im Dunkeln - auch wenn die mich dann doch enttäuscht hat:


    Überhaupt ist gegen Ende die Spannungskurve drastisch abgesackt -
    trotzdem: Bis dahin ein tolles Buch!
    Ich trauere Isola immernoch hinterher, obwohl ich es schon vor ein paar Tagen beendet habe und mag gar nichts anderes mehr lesen.
    ;-( mehr!

    Ich habe das Buch jetzt auch gekauft und gelesen (ging wirklich schnell :-)).
    Ich hatte Glück: 3/4 des Buches spielen in der wirklichen Welt, haben wenig mit Kämpfen und auch nur indirekt mit "den dunklen Mächten" zu tun.
    Tessa lebt erst auf einem idyllischen Gutshof im Havelland und kommt dann nach Berlin. Berlin mit Pferdeomnibussen. :-) Das hat mir gut gefallen.


    Ich fand das Buch unterhaltsam und nett, bin aber nicht begeistert. Für mich war es zu kurz und oberflächlich, als das ich mich richtig hätte hinein finden können. Die Charktere wirkten auf mich zu klischeehaft: Die Mutige, Wilde, die Ängstliche, Sanfte, die Bösen...
    Aber was mich wirklich geärgert hat und warum ich in Zukunft einen möglichst weiten Bogen um Arena-Bücher machen werde:
    Die Fehler. Furchtbar! Die ganze Palette: Massive Rechtschreib- und Grammatikfehler. Inhaltliche Ungereimtheiten...


    Oder stehe ich nur mal wieder auf der Leitung? :wow Ich zitiere eine Stelle, die ich nicht verstanden habe:


    Der Dichter ist zum Dinner bei Tessas tante eingeladen. Tessa spielt das Dienstmädchen.


    "Adalbert Körners Miene verfinsterte sich. Drohend kam er auf Tessa zu.
    >Die kleine Baronesse ist also ein Dienstmädchen!<
    [...]
    >...und bestelle deiner Tante bitte, dass ich eingetroffen bin!<
    [...]
    >Aber warum hast du mich angelogen und dich als Baronesse ausgegeben?<



    Macht das Sinn?

    Zitat

    weil + Hauptsatz


    :write


    außerdem:


    zumindestens,
    einzigstes,
    hunger auf,


    und mein Oberhasswort (und anscheinend das Lieblingswort der restlichen Menschheit:)


    halt


    edit:
    noch eins:


    in + Sprache


    ...blöde Anglizismen...

    Vielleicht weil es über Volleyball nicht genug zu schreiben gibt? :-)


    Bei mir gibt es zu sagen, dass mir meine neue Mannschaft nicht gefallen hat und ich jetzt nur noch 1 Mal die Woche in einer gemischten Hobbymannschaft spiele.
    Man lernt vielleicht weniger Technik, aber man bekommt Spielerfahrung und überhaupt macht es richtig viel Spaß :freude

    Zitat

    Original von blackcat
    Mhh, so richtig geht das nicht. Soweit ich weiß, legt der Klassenlehrer die Kopfnote fest, diese wird aber nochmal von allen Lehrern, bei denen der Schüler Unterricht hat diskutiert und dann erst festgesetzt.


    Dann erfolgt die Rache eben kollektiv :grin
    Naja, mir sind Kopfnoten eigentlich recht egal: Ich bin der Meinung, dass man nicht viel aus ihnen schließen kann, aber so viel können sie ja auch nicht schaden, wenn man kein ganz schlimmer Finger ist.

    Zitat

    Original von Alexx61


    Okay, dann hätte ich gerne wieder richtigen TEXT, wie früher in der Grundschule


    Clärschen ist eine aktive SChülerin, die leider gerne schwätzt und ihren Hausaufgaben nicht immer die erforderliche Sorgfalt zukommen lässt...sie liest einfache Texte sinnerfassend und rechnet im Zahlenraum bis 100...oder so :grin


    Oder noch besser ein Protokoll des Schulpsychologen .. das können dann auch frühkindliche Traumata berücksichtigt werden. :grin