Kurzbeschreibung
Bombay 1753: Die lebenslustige Elisha Legrant begehrt immer wieder gegen die Konventionen der englischen Kolonialgesellschaft auf. Statt gepflegte Konversation zu betreiben, erkundet sie lieber das bunte Treiben am Hafen, die Vielfalt von Farben und Gerüchen auf dem Basar oder die traditionelle Kunst der Kalligraphie. Als Elisha dem Arzt Damien Catrall begegnet, ist sie fasziniert von seinem medizinischen Wissen und bittet ihn, sie zu unterrichten. Schon bald wird aus den fachlichen Gesprächen mehr - das Paar kommt sich immer näher. Doch Damien ist auf Drängen seines Vaters bereits mit einer reichen Erbin verlobt, eine gemeinsame Zukunft scheint damit unmöglich ...
Über den Autor
Laila El Omari, geboren in Münster als Kind eines palästinensischen Vaters und einer deutschen Mutter, studierte Orientalistik, Germanistik und Politikwissenschaften in Münster und Bonn. Sie arbeitet in den Bereichen Kommunikation und Forschung. "Die englische Erbin" ist Laila El Omaris erster Roman und eine Eule.
Meine Meinung:
Die englische Erbin veranlasste mich natürlich den zweiten Roman von Laila zu kaufen und auch gleich zu lesen.
Das Buch handelt von Elisha, der Tochter einer gutsituierten und - in der indischen Kolonialgesellschaft - sehr geachteten, englischen Familie im Aufstrebenden Bombay.
Elisha ist die mittlere von drei Töchtern und sozusagen das schwarze Schaf der Familie, da sie wenig von den Konventionen hält, in denen sie sich gezwungenermaßen bewegen sollte. Sie verliebt sich in den - weitläufig mit der Famile verwandten - Arzt Damien Catrall, welcher aber schon anderweitig verlobt ist. Damien ist seinem Vater im Wort und kann seine Verlobung nicht ohne Skandal lösen. So nimmt daher das Schicksal seinen Lauf und dieses hat es wirklich nicht gut mit Elisha und Damien gemeint....
Der Schreibstil ist wieder einmal ausgesprochen lesenswert. Sehr gelungen fand ich, dass die Handlung nicht nur auf Elishas Schicksal eingeht, sondern auch auf das ihrer Schwestern, sowie dass er auch Damiens Familienzwist nicht auslässt. Auch das Leben einer indischen Prinzessin wird mit eingeflochten, was natürlich in einem Indienroman nicht fehlen darf.
Damit auch Geschichtsliebhaber nicht zu kurz kommen, wird uns von den Geschehnissen aus dem Siebenjährigem Krieg erzählt, der auch in Indien seine Wirkung zeigte.
Ein schöner romantischer Schmöker, der (zu meiner Freude !) keinerlei "schwellende und bebenden Brüste, Alabasterhaut" oder ähnliches Nackenbeißer- Schmückwerk für die Sexszenen brauchte und daher halte ihn für sehr empfehlenswert!