Beiträge von Jana

    Hallo India, Jais Lebenslauf? :grin Das ist ja echt der Hammer. Aber ich kann mich erinnern, dass auch ich Jai damals auf einen Thron gesetzt habe und mich gefragt habe, ob es solche Traummänner wirklich gibt. :lache


    Ich sollte das Buch wirklich mal wieder "genießen".


    Bouquineur, ich kann es nachvollziehen, dass Du das Buch vielleicht zu überzogen und süß fandest. Aber mir hat es wahrscheinlich gerade deswegen so gefallen bzw. ist mir deshalb so in Erinnerung geblieben. Ich guck mir im Kino eben auch lieber einen Hollywoodstreifen als eine Doku an (mal übertrieben ausgedrückt). Das ist ja das Schöne daran, in eine andere Welt abzutauchen und alles herum auszublenden. Gelangweilt? Nein bei diesem Buch bestimmt nicht. Aber es gab auch einen Indienroman "Der Seidenpalast" (K. Richards) bei dem es mir so ging. Den hatte mir eine Freundin ans Herz gelegt, weil er "Wer Liebe verspricht" sehr nahe kommen soll und mir ging es überhaupt nicht so. Im Gegenteil, da hab ich mich gelangweilt und da hatte ich auch diesen Gedanken, ob mein Anspruch mittlerweile zu hoch ist.


    "Die englische Erbin" fand ich nicht schlecht aber bei Weitem nicht so gut wie den Ryman-Roman. Auch HüD hat mir gut gefallen. Aber mein Lieblingsroman bleibt einfach "Wer Liebe verspricht". :grin

    Hallo india1966,


    ich habe eben erst Deine euphorische Rezi zu (auch) meinem Lieblingsbuch gelesen. Du hast es sehr treffend beschrieben und mir ging es damals (ca. 5 Jahre her) sehr ähnlich. Ich hatte seitdem auch nie wieder dieses unbeschreiblich nachhaltige Gefühl nach dem Lesen eines Buches. Und einen vergleichbaren Roman habe ich bisher nicht gefunden, auch wenn ich seitdem sehr viele Indienromane gelesen habe, die mir auch sehr gefallen haben.


    Ich hatte mir das Buch geliehen und danach schenken lassen, weil am liebsten hätte ich es eingerahmt ;-). Die anderen beiden Bücher der Autorin habe ich ebenfalls danach gelesen und war sehr traurig, dass es keine weiteren Romane von ihr geben wird. Aber der erste Band war für mich doch unübertrefflich. "Wer Dornen sät" ist ein sehr gutes Buch, was insbesondere die Historie angeht aber ich hätte mir nunmal eine andere Fortsetzung gewünscht.


    Im Vergleich zu Dir, habe ich das Buch seitdem nicht wieder gelesen. Zum Einen ist mir die Handlung noch so präsent, als wenn ich es erst kürzlich gelesen habe und ich wollte deshalb etwas Zeit verstreichen lassen. (Und dann kam noch der schlechte Film dazwischen.) Zum Anderen habe ich irgendwie die Befürchtung, dass mein erster Eindruck von dem Buch vielleicht beim weiteren Lesen nicht mehr der Gleiche ist. Das ist vielleicht :bonk aber ich hatte es schon ein paarmal wieder in der Hand, mal schauen wann es wieder soweit ist. :lache


    LG Jana

    Nicole   Cait


    Ich habe Euren regen Austausch hier mitverfolgt. Vieles was Cait hier geschrieben hat, hat mich ähnlich berührt. Nach der Mannschaft hatte ich damals auch gegoogelt und somit schon vorher von Hicks Schicksal gewusst, leider. (Sollte man ja auch nicht tun, oder? :bonk)


    Ich bin ja nun schon sooo auf die Website gespannt, liebe Nicole. Du kannst uns ja wirklich "auf die Folter spannen".
    Um Dein neues Buch schleiche ich auch schon lange herum. Das Einzige was mich davon abhält, ist die gebundene Ausgabe, weil ich die anderen beiden Bücher als TB habe.


    Liebe Cait, mir geht das auch oft so nach einem guten Buch, dass ich ähnliche Bücher lesen möchte. Bisher hatte ich damit immer nicht viel Glück. Ich bin mal gespannt, wie Dir die "Pflanzenmalerin" und "Letzte Reise" gefallen. Vielleicht ist das ja auch etwas für mich.


    LG Jana :-)

    „Der Seidenpalast“ hat mich sehr enttäuscht. Ursprünglich wollte ich das Buch vorzeitig abbrechen, habe mich aber dann doch durchgerungen, es zu Ende zu lesen.


    Einen großartigen Indienroman (a la Ryman, laut Klappentext) habe ich leider nicht vorgefunden. Mir kommt der Roman „einfach heruntergeschrieben“ vor. Die Autorin hat einen sehr einfachen, sachlichen Erzählstil, der jegliche Emotionen außer Acht lässt, oberflächlich und lieblos wirkt. Die Dialoge und umgangssprachlichen Formulierungen passen überhaupt nicht zu der Zeit und den handelnden Personen.
    Bei den wenigen Liebesszenen sträubte sich bei mir alles, weil es einfach so albern herüberkam. Sie sind kitschig und gefühllos dargestellt. Die Autorin hat nicht mal versucht eine romantische Situation aufzubauen, die sich der Leser vorstellen kann.
    Ein schneller, „abhandelnder“ Erzählstil zieht sich durch das gesamte Buch. Handlungen werden einfach so dargestellt ohne dass sich langsam Spannung aufbauen kann (es passiert einfach). Situationen werden kaum ausgeschmückt, so dass der Leser sich ein Bild machen oder Gefühle entwickeln kann.
    All das hat u.a. dazu geführt, dass die Personen für mich keine Ausstrahlung haben und farblos erscheinen. Deren Gedanken und Gefühlen wird auch kaum Beachtung geschenkt.


    Indien in der Kolonialzeit, die Kluft zwischen den Indern und den Engländern, der Sepoy-Aufstand, die indische Kultur in dieser Zeit, all das - wenn auch nicht neu - ist historisch korrekt dargestellt.


    Vielleicht bin ich mit zu hohen Erwartungen an das Buch herangegangen. Aber aus dieser Geschichte hätte man wesentlich mehr machen können. Was haben wir schon für farbenprächtige, faszinierende, spannende Indienromane gelesen, die uns nicht mehr losließen? Und wie haben wir Jai Raventhorne geliebt?

    Das Buch konnte mich leider nicht fesseln, allein die letzten 150 Seiten haben dazu beigetragen, dass ich es zu Ende gelesen habe, weil ich nun wissen wollte, wie es ausgeht. Aber bis zur S. 324 habe ich mich nur gequält. Allerdings passte das Ende, bei dem sich alle Probleme ohne Schwierigkeiten ganz fix lösen zu dem Buch.


    Leider kann ich das Buch nicht empfehlen.


    2 von 10 Punkten. :-(

    Der wunderbare Roman von Lisa See entführt den Leser nach China in das 19. Jh.
    In dieser Zeit ist ein Mädchen von Geburt an wertlos und gilt für die Familie als Last, da es mit „durchgefüttert“ werden muss. Erst wenn es verheiratet ist und mindestens einen Sohn! gebärt, sichert sie sich ihre Stellung in der Familie. Bis dahin ist es aber ein weiter und vor allem schmerzhafter Weg.
    Winzige Füße, die sogenannten goldenen Lilien oder Lotosfüße galten in der damaligen Zeit als Schönheitsideal und je nachdem wie klein die Füße waren, entsprechend gut oder schlecht waren die Mädchen zu verheiraten. Daher wurden den Mädchen im Alter von 6-7 Jahren die Füße mehrmals gebrochen und gebunden. So wurde sichergestellt, dass die Füße klein blieben (auch wenn sie total verkrüppelt waren) und die Frauen später diesen „anmutigen Trippelgang“ hatten. Viel laufen konnten sie damit allerdings nicht aber das war auch nicht notwendig, da sie sich ohnehin überwiegend (am Gitterfenster!) in den Frauengemächern aufhielten, nähten, stickten und Schuhe anfertigten. Damals galt es als unschicklich, das Haus zu verlassen, vor allem bei den wohlhabenderen Familien.


    Für mich war dieses Buch eine Reise in eine sehr fremde Kultur, die mich etwas schockiert hat. Der geringe Wert von Töchtern, das Binden der Füße, die „Mutterliebe“ die sich durch Beschimpfen und Schlagen ihrer Töchter äußert, die Unterwürfigkeit der Mädchen und Frauen… dies alles hat mich sehr mit den Hauptpersonen leiden lassen. Das Füßebinden wird ausführlich geschildert und ist grausam und schmerzhaft. Ich habe beim Lesen unbewusst meine Zehen eingekrallt und hatte das Gefühl, es selbst zu spüren. Als ich dann mit meinem Lineal 7 cm! „goldene Lilien“ abgemessen habe, konnte ich es gar nicht glauben. Im www kann man sich Fotos dieser Lotosfüße anschauen und dies ist so schlimm, dass ich alles andere als Erotik damit verbinden kann. Aber dafür ist es eben eine sehr fremdartige Kultur.


    Die Geschichte der beiden Weggefährtinnen Lilie und Schneerose ist wunderbar einfühlsam und gefühlvoll geschrieben. Die Liebe zwischen den beiden von Kind an, die größer ist als alles andere, hat die Autorin wunderbar geschildert.
    Es werden aber auch Hochzeiten, Beerdigungen und andere „alltägliche“ Festlichkeiten beschrieben, die dem Leser einen Einblick in eine andere Welt vermitteln. Ein großes Thema ist auch Nushu, die geheime Frauenschrift, die nur Frauen lernen und die vor den Männern verborgen bleibt. Lilie und Schneerose verständigen sich mit Hilfe dieser Schrift und können so ständig in Kontakt bleiben.


    Die beiden Protagonisten sind mir während des Lesens sehr ans Herz gewachsen. Beide sind Kinder ihrer Zeit, ordnen sich blind unter, jede auf ihre Weise. Beide Leben entwickeln sich bedingt durch die jeweilige Heirat aber sehr unterschiedlich. Trotzdem versuchen sie ihren lebenslangen Bund als laotong (Weggefährtinnen) zu erhalten.
    Der Roman ist aus Sicht der achtzigjährigen (was doppelt so alt ist, wie die damalige Lebenserwartung) Lilie geschrieben und diese Form der „Ich-Erzählung“ lässt den Leser noch enger mit den Personen zusammenwachsen.


    Ein sehr empfehlenswertes Buch, auch wenn es sehr traurig ist.


    10 von 10 Punkten! :lesend

    Hallo liebe Nicole,


    mit Deinem Buch hast Du bei mir wirklich etwas angerichtet. Ich lese gerade "Der Seidenpalast" von Katherine Richards und da quäle ich mich so durch, weil es mir so oberflächlich und nüchtern erscheint. Und da ich zuvor "Südwinde" gelesen habe, merke ich hier besonders den Unterschied, was ein gutes, gefühlvolles Buch ist. Und auch "HüD" (da ja auch ein Indienroman) ist nicht vergleichbar. Also Du hast auf jeden Fall einen Fan mehr :knuddel1 und ich freue mich riesig auf Deine Webseite. Ich fand ja schon den Service der Namensliste zu Südwinde klasse, so dass ich eine Webseite mit zusätzlichen Infos zum Buch ja super finden würde.


    Den Epilog-Epilog würde ich natürlich auch gern lesen. Ich kann aber die Meinungen der anderen Eulen sehr gut nachvollziehen und ich erinnere mich sehr gern an Dein Buch, auch mit Deinem derzeitigen Ende.


    LG Jana :wave

    Liebe Nicole,


    danke Dir für Deine Antwort. Ich bin ja nicht mehr so oft hier (vorwiegend bei der Buchcouch) aber mir war es wichtig, neben der Rezi für alle Leser auch Dir ein Feedback zu geben. So wie es den Autoren wichtig ist, Meinungen von den Lesern zu erhalten, verdoppelt sich für mich der Lesegenuß wenn der Kontakt zum Autor möglich ist. :-)


    Zitat

    ich habe mir damals heftig den Kopf zerbrochen, ob es nicht doch eine Möglichkeit gäbe, die Handlung noch zu einem anderen Ende zu bringen. Aber letztlich musste ich mich einfach den historischen Fakten beugen - und konnte das Ende einfach nur SO schreiben.


    Das kann ich mir vorstellen. Aber ich finde Du hast die Momente zwischen Zachary und Brittany so wunderbar dargestellt, da waren so viele leise Töne dazwischen (jedenfalls habe ich das so empfunden), die mir eine Gänsehaut gebracht haben. Somit war es zwar unsagbar traurig aber die Momente die sie hatten waren sehr, sehr schön. :heul


    Zitat

    Mir gefällt die Vorstellung, dass vielleicht der eine oder andere Leser für sich den Faden weiterspinnt, sich Gedanken macht, eventuell gar Bilder vor sich sieht, wie Brittanys Leben in der Folge weiter gegangen ist.


    Das hatte ich hier in der LR auch gelesen. Da gibt es sicher Unterschiede zwischen den Lesern, ich mag es gern schwarz auf weiß lesen. ;-) Das ist bei mir wie bei einem Film, wenn er zu Ende ist ziehen sich die Schauspieler um und gehen nach Hause. :lache


    Zitat

    Deine Rezi hat mich sehr glücklich gemacht


    Dein Buch mich erstmal. :-) Danke Dir.


    Zitat

    seither andere Geschichten meine Aufmerksamkeit beansprucht haben und weitere darauf warten, geschrieben zu werden


    Da freue ich mich schon sehr darauf!


    Liebe Grüße


    Jana :wave

    Bereits zu Beginn des Romans hatte ich das Gefühl, mitten im Geschehen zu sein. Ich habe die Schauplätze direkt vor mir gesehen. Dies lässt mich gleich zu einem riesigen Pluspunkt in dem Buch kommen. Die Autorin hat es wunderbar geschafft, die Orte bildlich darzustellen. Ich konnte die exotische Vielfalt Indiens riechen, schmecken, sehen und fühlen. Seien es die Teeplantagen, die Paläste der Maharajas oder auch Landsitze der Protagonisten, alles war wunderbar gezeichnet und ich wäre so gern wirklich dort gewesen.


    Die Handlung splittet sich in drei Teile.
    Es beginnt mit der Geschichte von Helena Lawrence und Ian Neville im Jahr 1876. Helena lernt Ian in Cornwall kennen und Ian möchte sie, ohne jegliches romatisches Gefühl, unbedingt heiraten. Er setzt sich durch und nutzt dafür ihre ausweglose Lage nach dem Tod ihres Vaters indem er sie vor dem Ruin rettet. Dafür muss sie ihn heiraten und zusammen mit ihrem kleinen Bruder mit nach Indien gehen. Nur widerwillig und aufgrund ihrer aussichtslosen Situation stimmt Helena zu. Ian ist für sie aber ein Fremder und sie spürt, dass er vor ihr ein Geheimnis verbirgt.
    Dieser Teil hatte für mich eher den Anstrich eines seichten Liebesromans, beinahe kitschig, mit wenig Handlung.


    Der zweite Teil geht 32 Jahre in die Vergangenheit zurück und beginnt 1844 in Indien. Er erzählt ein weiteres Schicksal. Dieser Teil ist geprägt durch viele historische Hintergrundinformationen aber man lernt auch einiges über Teeanbau und die Geschichte Indiens. Historischer Schwerpunkt ist der bekannte Sepoy-Aufstand am 12. Mai 1857. Dieser Teil stellt eine enorme Steigerung des Romans dar. Gerade die gut recherchierten historischen Informationen werten den Roman auf und unterscheiden ihn von flachen Liebesromanen.


    Der dritte Teil beendet die Geschichte des ersten Teils.


    Die Dreiteilung hat mir nicht gefallen. Der erste Teil geht über die Hälfte des Buches hinaus und wenn man sich die Einteilung des Buches vorher nicht angesehen hat (was man normalerweise ja nicht tut), ist man nach 306 Seiten überrascht über die plötzliche Wendung und nicht gerade motiviert weiterzulesen. Der 2. Teil beinhaltet 189 Seiten und spielt eben in einer ganz anderen Zeit, erklärt aber Zusammenhänge, die für den anderen Handlungsstrang wichtig sind. Dies ist aber anfangs nicht gleich ersichtlich. Man muss sich also erst reinlesen, wie bei einem neuen Buch. Der dritte Part mit seinen 35 Seiten ist dann im Vergleich eher kurz.
    Mir hätte es besser gefallen, wenn die beiden Handlungsstränge parallel erzählt worden wären. So wäre man zwar zwischendurch immer wieder gesprungen aber es wären nicht so große Abstände zwischen den Handlungen gewesen. So hatte man das Gefühl man liest ein Buch im Buch.


    Die Protagonisten sind alle sehr markant und vielschichtig gezeichnet Die Autorin macht es dem Leser leicht, Sympathien und Antipathien aufzubauen.


    Die wunderschöne Beschreibung Indiens in all seinen Farben, Gerüchen und Exotik hat mir sehr gefallen. Aber auch religiöse Erklärungen, Erläuterungen zur indischen Götterwelt und die Geschichte über Anbau und Verarbeitung von Tee waren sehr passend und nicht aufdringlich eingebunden.


    Der Schreibstil war anfangs für mich gewöhnungsbedürftig weil die Autorin bewusst sehr lange Sätze gebraucht.


    Das Buch ist sehr empfehlenswert. Ich gebe einen Punkt Abzug für die Aufteilung, weil mich das etwas aus der Handlung herausgerissen hat.

    „Südwinde“ ist ein hervorragend recherchierter historischer Roman, der die erste Südseereise James Cook’ beschreibt. Die Autorin bedient sich der Tagebucheinträge von James Cook selbst und alle Personen/Seeleute in diesem Roman haben wirklich gelebt. Einzige Ausnahme ist Brittany Addison, die inoffiziell mit der „Endeavour“ von Tahiti, wo sie 5 Jahre zuvor gestrandet ist, zurück nach England reist. Die Autorin hat ihre Geschichte mit der historischen fein verwoben und eine wunderschöne, nicht dominierende Liebesgeschichte eingebaut. Diese ist keineswegs kitschig und spielt sich auch nicht in den Vordergrund sondern belebt das historische „Dokument“ und verleiht ihm sensible Züge.


    Die historische Geschichte ist sehr interessant und spannend und vermittelt dem Leser einen Einblick in die frühere Seefahrt. Man kann sich vorstellen, wie die Seeleute zu dieser Zeit über mehrere Jahre mit vielen Entbehrungen auf See gelebt haben, wie tückische Krankheiten wie Malaria oder Ruhr die Seefahrer oft bis zum Tode gequält haben. Die Verbindung der Menschen zur See und das Besondere daran konnte ich sehr gut nachvollziehen (ich liebe das Meer auch).
    Die paradiesische Exotik der Inseln französisch Polynesiens, die herbe Natur Neuseelands, die Ostküste Australiens, die tropische Hitze Javas und auch Kapstadt/Südostafrika entführen den Leser in fremde Welten mit ihren Bewohnern und deren Eigenheiten.
    Der Autorin gelingt es eine historische Geschichte authentisch aber auch sehr unterhaltsam zu erzählen und schafft es, den Leser in einen Sog zu ziehen, der sich langsam aufbaut und ihn nicht mehr loslässt. Sie enthält viele sehr traurige Momente aber auch wunderbar zarte, romantische Szenen, die mich haben den Atem anhalten lassen.


    Der Klappentext und das Cover des Buches werden dem Inhalt keineswegs gerecht. Die Autorin hat meines Erachtens weitaus mehr geleistet, als einen Liebesroman geschrieben.


    Der Roman wirkt noch nach und hat mir sehr gefallen. Das Ende hinterließ bei mir allerdings ein etwas zwiespältiges Gefühl auch wenn es richtig war. Zum einen war ich sehr traurig darüber aber die historische Wirklichkeit ließ keinen anderen Ausgang zu. Des Weiteren hätte ich persönlich gern etwas mehr über Brittany erfahren, wie es mit ihr weiter geht. Aber auch dies war für die Geschichte nicht von Bedeutung, da Brittany ja frei erfunden war. Der Epilog enthält dafür die historischen Fakten über die Seeleute und rundet somit den Roman ab.


    Gefehlt hat mir in dem Buch eine Karte, die die wichtigsten Stationen der fast drei Jahre umfassenden Seereise enthält. Da habe ich mich mit meinem Atlas beholfen. Eine Übersicht aller Personen wäre auch hilfreich gewesen, diese hat Nicole aber hier in der LR eingestellt. Diese sollte man sich ins Buch legen.


    Der Schreibstil ist flüssig, farbenprächtig und bildlich. Es ist das Erstlingswerk von Nicole C. Vosseler und hat mir besser gefallen als „Himmel über Darjeeling“.


    Dafür kann ich nur volle Punktzahl vergeben!


    Danke Dir Nicole für ein wunderbares Buch! :knuddel1

    Meine Meinung


    Dies ist nun das zweite Buch der Autorin (nach "Der Geisterbaum"), das ich gelesen habe und ich bin wieder absolut begeistert. Es ist wieder eine wunderbare Familiensaga über mehrere Generationen voll von Liebe, Leidenschaft, Tragik, Tod, Familie und Stärke. Auch wenn eine Spur von Kitsch vorhanden ist, dies stört keinesfalls sondern macht die Geschichte nur noch liebenswerter.
    Ich liebe es, wie die Autorin mit einer Feinfühligkeit jede einzelne Person mit soviel Leben ausfüllt, dass es eine Freude ist, dies zu lesen. Somit fokussiert sich der Roman nicht nur auf die Hauptprotagonisten, mit denen er beginnt sondern entwickelt sich zu einer wunderbaren Familiengeschichte, in der jede beschriebene Generation fesselt.
    Der Roman läuft langsam an (aber nicht weniger schön) und gewinnt ab der Hälfte immer mehr an Fahrt und steigert sich wieder einmal in ein perfektes und überaus gelungenes Ende. Wie schon beim „Geisterbaum“ konnte ich auch hier das Buch überaus zufrieden zuklappen. Die Autorin hat für mich eine wunderbare Fähigkeit, den Leser dazu zu bringen, sich ein Ende auszumalen, welches er dann, wenn er am Ende angekommen ist, gar nicht mehr möchte. Aber trotzdem und vielleicht gerade deshalb ist das Ende wunderbar richtig.


    Die Autorin hat einen wunderbar gefühlvollen und blumigen Schreibstil. Man fühlt und leidet mit den Personen, riecht die Blumen und sieht die Sonnenuntergänge „...die alles scheinen lassen, als wäre es mit goldenem Honig übergossen...“...


    Ursprünglich wollte ich es bei zwei Büchern der Autorin belassen aber dies werde ich wohl nicht durchhalten. Diesen Lesegenuss muss ich mir unbedingt wieder gönnen, weil nichts ist schöner, als in die traumhafte Welt Santa Montefiores einzutauchen.

    Der Roman von Indu Sundaresan beginnt mit der Geburt von Mehrunnisa im Jahre 1577 in Indien, wo sie als Tochter eines verarmten Adligen nur eine sehr geringe Überlebenschance hat, da die Eltern kaum sich selbst und die drei weiteren Kinder durchbringen können. Durch eine glückliche Fügung wendet sich aber deren Schicksal und Mehrunnisa wächst zu einer wunderschönen, intelligenten und starken Frau heran. Ihre Liebe zu Prinz Salim, dem Sohn des herrschenden Mogulkaisers von Indien und ihr Wunsch, Kaiserin zu werden haben allerdings keine Chance, so dass ihr Leben vorerst einen anderen Verlauf nimmt…


    Die Geschichte erstreckt sich über 34 Jahre und beschreibt in bunten Farben und einer flüssigen Sprache die Herrschaft des Mogulkaisers von Indien, den Weg bis zur Krönung seines Nachfolgers Prinz Salim sowie einen Teil dessen Herrschaftsperiode. Parallel dazu wird die Liebesgeschichte zwischen Mehrunnisa und Salim in die Handlung eingeflochten. Diese steht allerdings nicht so stark im Vordergrund, wie ich aufgrund des Klappentextes erwartet habe. Die Handlung beschreibt überwiegend beide Leben aus separaten Perspektiven, die später zueinander finden. Hauptgegenstand des Romans ist eher die Geschichte Indiens im 16. und 17. Jahrhundert.


    Die Autorin hat hier, wie sie auch im Nachwort schreibt, wesentliche geschichtliche Fakten mit Fiktion zu einem interessanten Roman verknüpft. Für Indienliebhaber ein lesenswertes Buch. Mir hat es gut gefallen, allerdings mit dem kleinen Abstrich, dass die Romantik für mich etwas zu kurz kam. Wenn man dabei aber bedenkt, dass der Kaiser zu dieser Zeit 300 Konkubinen und 20 Ehefrauen hatte, ist das für unsere Zeit zwar interessant aber für Romantikliebhaber eher gewöhnungsbedürftig.


    Gefallen hat mir, dass die Autorin in ihrem Nachwort einen Ausblick gibt, wie die Historie weitergeht und auch auf widersprüchliche Berichte sowie Tatsachen hinweist. Der Roman wird in ihrem zweiten Buch „Kaiserin der Rosen“ fortgesetzt, welches ich sicher auch noch lesen werde.


    Im Buch enthalten sind eine Karte, ein Stammbaum, eine Liste der wichtigsten Personen sowie ein Glossar. Alles in allem ein gelungenes Buch, das ich sehr empfehlen kann.

    Kurzbeschreibung
    Als junges Mädchen glaubt Sofia Solanas, verwöhnte Tochter einer argentinischen Großgrundbesitzerfamilie, fest an die magischen Kräfte des Ombu-Baums. In seine Rinde ritzt sie ihre geheimsten Wünsche, im Schatten seiner Äste findet sie ihre große Liebe. Doch der Mann, den sie sich erwählt hat, ist nicht der Richtige für sie...


    Meine Meinung


    Santa Montefiore hat eine wunderbare Familiensaga mit einer ganz großen Liebesgeschichte hervorgebracht.


    Sofia, verwöhnte Tochter einer irischen Mutter und eines argentinischen Vaters, verliebt sich unsterblich in ihren Cousin Santi. Diese Liebe wird nach einigen Jahren erwidert und Sofia und Santi lieben und entdecken sich und sind glücklich miteinander, verstecken ihre Liebe aber, da sie verboten ist. Durch einen bestimmten Vorfall (den ich nicht vorwegnehmen möchte) kommt diese Liebe doch ans Licht und ihre Eltern, insbesondere auf Drängen ihrer strengen Mutter schicken Sofia nach Europa. Die beiden Liebenden verabschieden sich nur für kurze Zeit, da Santi später nachkommen will und sie für immer zusammenbleiben wollen. Durch eine Intrige verlieren sich die Beiden aus den Augen und nach schmerzerfüllten Jahren beginnt jeder ein neues Leben…


    Das Buch ist für mich mit eines der besten Bücher. Auch wenn die Liebe im Vordergrund steht, widmet sich die Autorin weiteren Aspekten, wie dem Familienzusammenhalt, dem Verzeihen, dem Tod, den Wurzeln eines Menschen und der Weisheit, die das Leben mit sich bringt. Sie zeichnet die Charaktere mit so viel Einfühlungsvermögen und setzt besonders die Gefühle der Personen in den Vordergrund. Das ist kein schwülstiger Liebesroman sondern eine fein inszenierte Geschichte, die den Leser in seinen Bann zieht und auch zum Nachdenken bewegt. Das Buch hat eine gewisse Tiefe, die es so besonders macht.


    Als ich das Buch ausgelesen hatte, war ich hundertprozentig zufrieden und glücklich. Besser hätte die Autorin es nicht machen können, es ist perfekt. Sie hat wirklich an alles gedacht, jede Einzelheit berücksichtigt und sehr viel Mühe auch in das Ende des Buches hineingesteckt. Ich ärgere mich oft, wenn Bücher so schnell und abrupt enden aber dieses Buch widmet sich seinem Ende sehr ausführlich. So ist der Leser zufrieden und es bleiben keine Fragen offen.


    Das Buch hat mich an einigen Stellen sehr gerührt, also Taschentücher nicht vergessen.


    Ein „Unbedingt-Lesen-Buch“! Ich hatte es ca. 2 Jahre auf meinem SUB, viel zu lange, dieses Buch sollte man nicht so lange verstauben lassen.


    Volle Punktzahl! Ich hoffe, dass ihr zweites Buch „Das Schmetterlingskästchen“ mich ebenso begeistert.

    MaryRead


    Lesen! Mir war "Die englische Erbin" auch etwas zu leicht (obwohl er mir gefallen hat), der Nachfolgeroman ist meines Erachtens ausgereifter. Aber das ist Geschmackssache, den einen interessieren die indischen Verhältnisse und geschichtlichen Hintergründe, der andere möchte einfach nur die Familiengeschichte darin lesen.


    Viel Spaß beim Lesen!

    Meine Meinung
    Die Geschichte beginnt 1753 und endet 1761. Schwerpunkt ist die steife englische Gesellschaft in Indien zur Kolonialzeit und der Roman handelt insbesondere von Liebe, Familie und Moral. Die geschichtlichen Hintergründe begleiten das gesamte Buch und sind gut recherchiert. Die Autorin lässt die Handlungen bildlich erscheinen, formuliert in einer schönen Sprache und das Ergebnis ist ein wunderbarer Familienroman.


    Im Mittelpunkt stehen Elisha Legrant und ihre Familie sowie der Arzt Damien Catrall. Die einzelnen Familienmitglieder der Hauptprotagonisten werden in ihrer Entwicklung begleitet, so dass es mehrere Handlungsstränge gibt, die immer wieder zusammenlaufen. Die Spannung baut sich langsam auf und findet ein rundes Ende. Nicht alle Personen und deren Geschichten lösen sich abschließend ins Gute auf, es bleiben bittere Handlungen offen, die zeigen, dass es in der Zeit überwiegend geplante Ehen gab, die nicht in Liebe mündeten.


    Die zarte Liebe zwischen Elisha und Damien verursacht einen für diese Zeit typischen Skandal und dies hat Folgen für mehrere Familien. Ergebnis ist ein scheinbar unüberwindbarer Konflikt zwischen Vater und Tochter, deren Liebe einst so unerschütterlich erschien.


    Das Ende widmet sich im Schwerpunkt der Familie Legrant und des bestehenden Konflikts. Die Liebe zwischen den Hauptprotagonisten kam mir zum Ende des Buches viel zu kurz und dies hat mich etwas enttäuscht. Nachdem mir das gesamte Buch sehr gut gefallen hat, ich mit Elisha und Damien gelitten und mitgefiebert habe, die Vater-Tochter-Beziehung mich sehr berührt hat… war das Ende der Liebenden im Vergleich zum gesamten Roman für mich nicht zufriedenstellend. Das war der einzige Minuspunkt für mich, den ich in der Bewertung berücksichtige. Trotzdem ein wunderbares Lesevergnügen und ein empfehlenswertes Buch.


    Mir persönlich hat es besser gefallen als "Die englische Erbin", was insbesondere auch daran lag, dass ich mehr über das Umfeld erfahren habe. Die Autorin legt viel Wert auf die politischen Hintergründe sowie zeigt auch Einblicke in das Leben der Inder. Dies aber alles in einem überschaubarem Maß, so dass die Handlung im Vordergrund steht.


    Ich freue mich schon auf den nächsten Roman von Laila El Omari!

    eyre
    Ich hab KANK auch letztes Jahr im Kino in Berlin gesehen und mir danach die Original-DVD in England bestellt. Hab den Film jetzt bestimmt schon 4x gesehen und freu mich auch auf heute Abend. Allerdings hoffe ich, dass die Synchronisation mich nicht enttäuscht.

    Das Buch beginnt damit, dass ein Vergewaltiger aus purer Lust eine Gruppe Studentinnen in der Umkleidekabine der Jones-Falls-Universität in Angst und Schrecken versetzt um sich daran zu weiden und anschließend eine Studentin vergewaltigt.
    Die Hauptprotagonistin Jeannie, eine taffe Wissenschaftlerin, kommt dem Täter im Rahmen ihrer Forschungen unfreiwillig auf die Spur. Als ihr Forschungsobjekt dann wegen Vergewaltigung festgenommen wird, treibt sie ihre Forschungen innerhalb kürzester Zeit voran und findet Unglaubliches heraus.


    Das Buch ist sehr spannend und mit dem Hintergrund der Gentechnologie überaus interessant, ohne den Leser mit wissenschaftlichen Dingen zu langweilen. Ich mochte das Buch gar nicht aus der Hand legen weil es mich so gefesselt hat. Es war mein zweiter Follett und wird nicht mein Letzter gewesen sein. Ich mag seinen Schreibstil und bin immer von den verschiedenen fachlichen Hintergründen seiner Bücher beeindruckt. Beim Lesen habe ich die Handlung immer bildlich vor Augen.