Wie behandelt ihr Bibliotheksbücher?

  • @Smilla und Janda


    Meine Bücher die ich gelesen habe und nicht mehr lesen werde verkaufe ich. Und einige warten darauf etwas länger. Na und.


    Zitat

    Und wieso ist das ein andere paar Schuhe?


    Weil du von weggeben, Mülltonne, Verschenken und so redest.
    Smilla hat wenn sie ein sagen wir mal Einwegbuch hat zum Ende kein Buch mehr in der Hand, darum gings. Und das sind zwei verschiedene Sachen also Schuhe.

  • Zitat

    Original von oemchenli


    Smilla hat wenn sie ein sagen wir mal Einwegbuch hat zum Ende kein Buch mehr in der Hand, darum gings.


    Momentan habe ich von 493 Seiten noch 253 in der Hand.
    :lache

  • Bibliotheksbücher werden von mir genauso behandelt wie alle anderen Bücher...mit dem größten Respekt! Und ich verleihe Bücher nur an Leute, die das genauso halten und auch meine einstellung dazu respektieren.


    Das hat nichts mit Verehrung wie ein Heiligtum zu tun, sondern schlicht und einfach mit der Tatsache, dass sie a) nicht gerade wenig kosten, b) für mich ein Buch nie Massenware ist, weil sie dafür viel zu schnell wieder out-of-print sind....viele Bücher, die ich gerne hätte, bekomme ich gar nicht mehr, einfach, weil es sie nicht mehr gibt! und c) das Wichtigste für mich: es enthält die zu Wörtern und Geschichten gewordenen Gedanken, Ideen, Träume, Ansichten und teilweise auch Gefühle eines Menschen...und die könnte ich nie wegwerfen und schlecht oder respektlos behandeln, weil sie einmalig sind.

  • Zitat

    Original von Ikarus
    Bibliotheksbücher werden von mir genauso behandelt wie alle anderen Bücher...mit dem größten Respekt! Und ich verleihe Bücher nur an Leute, die das genauso halten und auch meine einstellung dazu respektieren.


    *Schwarzes Schaf setzt seine Unterschrift*


  • Naja, wenn ich weiß, daß ich ein Buch hinterher sowieso werde wegschmeißen können, kann ich es auch vorher in etappen wegschmeißen. :)


    Wie schon gesagt: verschenken und verkaufen ist eher ein müßiges Unterfangen inzwischen.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Zitat

    Original von Ikarus
    Bibliotheksbücher werden von mir genauso behandelt wie alle anderen Bücher...mit dem größten Respekt! Und ich verleihe Bücher nur an Leute, die das genauso halten und auch meine einstellung dazu respektieren.


    Das hat nichts mit Verehrung wie ein Heiligtum zu tun, sondern schlicht und einfach mit der Tatsache, dass sie a) nicht gerade wenig kosten, b) für mich ein Buch nie Massenware ist, weil sie dafür viel zu schnell wieder out-of-print sind....viele Bücher, die ich gerne hätte, bekomme ich gar nicht mehr, einfach, weil es sie nicht mehr gibt! und c) das Wichtigste für mich: es enthält die zu Wörtern und Geschichten gewordenen Gedanken, Ideen, Träume, Ansichten und teilweise auch Gefühle eines Menschen...und die könnte ich nie wegwerfen und schlecht oder respektlos behandeln, weil sie einmalig sind.



    Wie ich in meinem ersten Beitrag schrieb, behandele ich geliehene Bücher wie rohe Eier. Das hat nichts mit meiner Einstellung zu Büchern zu tun, sondern mit meiner Einstellung zu Eigentum von anderen Leuten. :)


    Und weil ich mit einem Buch "leben" möchte, leihe ich mir keine Bücher mehr.


    Ein Buch, was ich gelesen habe, habe ich in meinem Kopf. Es gibt Bücher, die mir etwas bedeuten, die ich behalten möchte, die behalte ich. Es gibt Bücher, die mich einfach nur eine Weile gut unterhalten habe, und genau um diese Bücher geht es hier.


    Trotz allem fällt es mir schwer, daß was du unter c.) geschrieben hast nachzuvollziehen. Ja, es ist geschriebenes Wort, aber in zigtausendfacher Auflage und alles, nur nicht einmalig. Einmalig ist für mich eine Widmung, ein handgeschriebener Brief, aber kein Buch.
    Das Buch beinhaltet für mich weder Gefühle noch Gedanken, es beinhaltet Papier und Druckerschwärze. Alles andere ist in meinem Kopf. Da leben die Gefühle und da leben die Gedanken beim Lesen. Das Buch ist für mich nur das Vehikel und nichts, was ich anders behandeln würde, wie jeden anderen Gebrauchsgegenstand meiner Umgebung.
    Ein Buch dient meiner Unterhaltung und meiner Erbauung, nicht umgekehrt.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Also, ich behandele sie so, wie ich etwas behandeln sollte, was nicht mir gehört! Egal, in welchem Zustand sich das ausgeliehene Exemplar bereits befindet!

    ...der Sinn des Lebens kann nicht sein, am Ende die Wohnung aufgeräumt zu hinterlassen, oder?


    Elke Heidenreich


    BT

  • So wie meine eigenen- also je nach Stimmung und wie diese zum Buch passt, mal bis kurz vor dem Ende der Ausleihfrist am Boden des Kofferrraums unter drei Papiertüten und dem Rest von der letzten Grillparty, mal einzeln auf dem Schreibtisch zuhause, mal zwischen zwei Akten im Koffer versteckt- ich musste auch schon mal ein Buch ersetzn, weil das Essen bei MD und die Sauberkeit des Buches nicht kompatibel waren, es hat sich aber gelohnt (Das Buch nicht der Hamburger).

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • Ich behandle ausgeliehene Bücher, ob jetzt von Freunden oder der Bücherei, mindestens genau so gut wie meine eigenen Bücher. Das heißt, keine Flecken, keine absichtlichen Knicke (kleine Unfälle kann es immer mal geben).
    Für mich ist es eine Selbstverständlichkeit, dass ich geliehene Dinge sorgsam behandle, schließlich möchte ich die Sachen, die ich anderen leihe, auch unbeschädigt zurückbekommen. (Nur zur Klarstellung: Ich meine damit absichtliche Beschädigung, keine Unfälle.)

  • Nach einem traumatischen Erlebnis vor vielen Jahren verleihe ich keine Bücher mehr.
    Ich hatte ein unersetzbares Buch über Napoleon verliehen und dieses erst nach vielem Nachfragen und Mahnen nach über einem Jahr in einem unsäglichen Zustand zurück erhalten...ich war regelrecht geschockt.

  • Ich behandle die Bibi.- Bücher genauso gut wie meine anderen, aber ich hab ein eigenes Regalbrett dafür. Die meisten sind ja irgendwie nicht mehr gut zu behalndeln, weil man den Unterschied nicht sehen würde.


    Ja, das mit den ausgeliehenen Büchern, die man so schlimm zurückkriegt, kenn ich auch gut...

    Ich ergab mich also seufzend in mein Schiksal, während Alfred in meinem Buch fröhlich weiter kleine Jungen abmurkste und der echte Killer auch schon näher wahr, als ich es mir je hätte erträumen lassen. O ja... er war sehr viel näher...

  • ich leihe mir so gut wie nie bücher aus, ich kaufe sie mir meist selbst oder bekomme die eben geschenkt. wenn ich dennoch zur bibliothek gehe, dann behandle ich die ausgeliehenen bücher genau wie meine eigenen mit großer sorgfalt... ich finde bücher toll...


  • Hallo Janda,


    ich möchte Dich auch keinesfalls in irgendeiner Weise missionieren ;-) , sondern habe lediglich auf die Eingangsfrage geantwortet.


    Du mißt allerdings m.E. dennoch mit zweierlei Maß.
    Einerseits schreibst Du, mit Deinen Büchern möchtest Du leben.


    Andererseits schreibst du, ein Buch diene lediglich zu Deiner Unterhaltung und Erbauung und nicht umgekehrt.


    Das sind für mich zwei verschiedene paar Schuhe.


    Ich will Dir jetzt nicht - wegen meiner Erwähnung der Einmaligkeit, die wir dank der genialen Erfindung Gutenbergs in millionenfacher Ausfertigung geniessen dürfen, kommen, sondern einfach den Gedankengang verfolgen, dass Bücher (ebenso dann auch die Schriftsteller, Maler und überhaupt Künstler) im Prinzip für mich die Rolle der Minnesänger und Gaukler von früher ersetzt haben...und die hätte man halt m.E. auch nicht einfach gevierteilt, geteert und gefedert, wenn sie mal nicht das produziert haben, was in dem Augenblick unserer momentanen Vorstellung von Unterhaltung und Erbauung entsprochen hätte.


    Was ich damit sagen will ist, dass für mich ebenfalls gilt, dass ich mit Büchern leben möchte...nicht als Kultgegenstand, sondern als etwas einfach Achtenswertes und zu Respektierendes...genauso, als stünde ein Sänger oder Maler leibhaftig neben mir.


    Zum Letzteren fehlen mir halt einfach die finanziellen Mittel, obwohl ich zugeben muß, dass das noch wesentlich reizvoller wäre :grin

  • Zitat

    Original von Ikarus
    Du mißt allerdings m.E. dennoch mit zweierlei Maß.
    Einerseits schreibst Du, mit Deinen Büchern möchtest Du leben.
    Andererseits schreibst du, ein Buch diene lediglich zu Deiner Unterhaltung und Erbauung und nicht umgekehrt.


    Das sind für mich zwei verschiedene paar Schuhe.


    Für mich ist das kein Widerspruch. In der Zeit in der ich ein Buch lese, lebe ich damit. Das meinte ich zur Erläuterung, weil manche ihre Bücher wie rohe Eier behandeln, nicht in ihre Tasche tun oder wegen des Wasserdampfes nicht in der Badewanne lesen.
    Ich meine mit: ich lebe mit dem Buch... wo ich bin, ist mein Buch und es begleitet mich in die Badewanne, zum Mittagessen und


    Ich lebe mit dem Buch heißt für mich nicht, daß es ein kostbarer zur hütender Schatz sind.


    Bücher ersetzen mir nicht Minnesänger und Gaukler oder repräsentieren den Autoren.
    Sie sind nichts weiter für mich rein sachlich, als bedrucktes Papier, daß die Gedanken transportiert.
    Und für mich ist jedes Transportmittel ersetzbar.
    Das, was ich mit dem Buch verbinde, findet in meinem Kopf statt. Das ist das, was für mich kostbar ist und dafür brauche ich keinen äußerlich zu bewahrenden Schatz.


    Es mag sein, daß meine sehr entromantisierte Haltung zu Bücher damit zu tun habe, daß ich von Büchern umgeben arbeite und sozusagen immer Zugriff auf Bücher habe und auch genug verdiene um mir nicht Gedanken über den Erwerb eines Taschenbuchs zu machen.


    Aber für mich ist nicht das Papier wichtig, sondern mehr die Gedanken und Bilder, die das Lesen bei mir auslöst.

    :lesend
    If you can read, you can empathize, luxuriate, take a chance, have a laugh, hit the road, witness history, become enlightened, turn the page, and do it all again
    Oprah Winfrey

  • Zitat

    Original von janda


    Aber für mich ist nicht das Papier wichtig, sondern mehr die Gedanken und Bilder, die das Lesen bei mir auslöst.


    ...mit dem letzten Halbsatz von Dir gehe ich konform :-)


    Aber mir ist auch das Papier mittlerweile wichtig geworden...wenn der Raubbau der Natur so weitergeht...und da wage ich schon gar nicht, ein Lächeln dahinter zu setzen!


    Und ich gehöre zu den Leuten, die sich schon überlegen müssen, ob sie ein Buch als HC oder Taschenbuch kaufen können...vielleicht kommt auch daher die erhöhte Achtung.


    :-)

  • Ich stelle mir gerade den Opi bildlich vor und muss doch etwas schmunzeln. Wieder einmal ein Rentner, der nichts mit seiner freien Zeit anzufangen weiß und auch kein Hobby mit in die Pension genommen hat... Mal ehrlich Leute, ein bißchen lustig ist das schon oder? :lache


    Aber zum Thema: ich war schon lange nicht mehr in der Bibliothek, aber ich weiß noch von damals, dass ich die Bücher wie meine eigenen behandelt habe. Macht ja auch nicht sonderlich Spaß, Eselsohren und Bleistiftnotizen am Rand zu haben... Ich denke, da sollte jeder an den Nächsten denken (passt ja zum Thema unseres zensierenden Opas..."Liebe deinen Nächsten..." :grin).


    Was ich z.B. gar nicht leiden konnte, ist, wenn ich mir Bücher in der örtlichen Bücherei (die absolut spartanisch in einem leeren Klassenzimmer unserer Grundschule untergebracht ist, weil das Budget einfach zu minimal ist) Bücher angeschaut habe, die teilweise schon so zerrupft waren, dass das Lesen an sich schon gar keinen Spaß mehr gemacht hat. Und das abscheulichste was mir dabei passiert ist, war, dass ich ein wirklich spannendes Buch hatte, das ich an einem Stück weglesen konnte und irgendein Spaßvogel die letzte und entscheidende Seite herausgerissen hat. Ich glaube, wenn ich mich recht entsinne, war genau das der treibende Keil, lieber selber in Bücher zu investieren und den Gang in die Bibliothek zu meiden...

  • Eigentlich sollte man ja mit den Sachen, die einem nicht gehören, nochmal besser umgehen. Aber warum ist das für manche ein Problem?
    Ich bin immer sehr ordentlich mit den Büchern umgegangen, da sie
    1. nicht mir sind
    2. die Bibi auch nicht unendlich Geld zur Verfügung hat
    3. mir es total unangenehm wäre, wenn ich ein zerfleddertes Buch zurückgeben müsse
    4. man weiss, was sich gehört
    5. andere die Bücher auch noch lesen wollen
    ...


    Ich war immer total enttäuscht, wenn da Kritzeleien drin waren oder Kommentare standen. Weil es einfach nur genervt hat.

  • Ein Aspekt, warum ich der Meinung bin, dass man gerade Bibliotheksbücher mit besonderer Sorgfalt behandeln sollte ist der, dass ich es unsozial finde, wenn man es nicht tut.


    Es gibt auch in unserem Land zunehmend mehr Menschen, die sich eigene Bücher schwerlich oder gar nicht leisten können und deswegen auf öffentliche Bibliotheken angewiesen sind.