Lila Black 01: Willkommen in Otopia - Justina Robson

  • Blanvalet Verlag, 2007. 412 S.
    Originaltitel: Quantum Gravity Book One. Keeping it Real (2006)


    Zum Inhalt:
    Im Jahre 2015 hat eine verheerende Explosion in einem texanischen Forschungszentrum mehrere Tore zu anderen Sphären geöffnet: den Lebensräumen von Elfen, Feen, Dämonen und anderer magischer Wesen.
    Sechs Jahre später erhält Spezialagentin Lila Black den Auftrag, den aus dem Elfenreich stammenden weltberühmten Rockstar Zal vor Anschlägen zu beschützen. Lila wurden vor Jahren von einem Elf lebensgefährlich verletzt und ist nur noch zur Hälfte menschlich. Die andere Hälfte ihres Körpers besteht aus Metall und das macht Lila zu einem Cyborg und einer tödlichen Kampfmaschine.


    Über die Autorin:
    Justina Robson wurde in der nordenglischen Stadt Leeds geboren und lebt noch heute dort. Das Ergebnis ihrer schriftstellerischen Arbeit sind bisher vier erfolgreiche, von der Kritik in höchsten Tönen gelobte SF-Romane.


    Meine Meinung:
    Ich habe bisher nicht viele Fantasy-Romane gelesen. Ich dachte auch, das wäre nicht so unbedingt mein Genre. Aber dieser Roman hier hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.
    Robson versteht es, die Phantastische Welt der Elfen in eine Realität hineinzuversetzen, die mir absolut vorstellbar erscheint. Was immer ich bisher über magische Welten gelesen habe, hier nehmen sie reale Gestalt an. Denn wenn es so etwas wie verschiedene Dimensionen gäbe und wenn in ihnen Elfen, Feen, Dämonen und Drachen existieren sollten, dann würde es dort wahrscheinlich genauso aussehen, wie die Autorin es beschrieben hat.
    Spannend von der ersten bis zur letzten Seite, mal mit amüsanten Dialogen, mal mit emotionalen Szenen, mal erotisch, mal kämpferisch, dieses Buch macht einfach Spaß.
    Die menschliche und doch nicht menschliche Lila Black ist eine überzeugende, sehr sympathische Protagonistin mit Stärken und Schwächen und trotz all ihrer unglaublichen Fähigkeiten kein unbesiegbares Monster.
    Auch wenn es weder Vampire noch Werwölfe in diesem Buch gibt, wer ein Fan von Laurell K. Hamilton ist, kommt hier sicher auch auf seine Kosten.
    Ich freue mich schon sehr auf weitere Abenteuer mit Lila Black. Von mir die volle Punktzahl 10.

  • da kann ich nur voll und ganz zustimmen. als ich dieses buch gelesen habe konnte ich es kaum noch aus der hand legen.
    und ich freue mich schon auf lila black 02 "unter strom" ...!!^^

  • Gestern Abend hab ich "Willkommen" in Otopia beendet. Es handelt sich um die Lila-Black-Reihe, auf Deutsch ist bisher noch "Lila Black 02. Unter Strom" erschienen. Im Englischen heißt die Reihe "Quantum Gravity" und es sind bisher drei Titel erschienen: "Keeping it real", "Selling Out" und "Going Under".



    Inhalt:


    Lila Black - Unbeschreiblich weiblich und schwer bewaffnet!
    Seit jenem Tag im Jahre 2015, da eine verheerende Explosion in einem texanischen Forschungszentrum das Gewebe des Universums zerrissen hat, ist auf der Erde nichts mehr wie zuvor. Denn die Explosion hat Tore zu anderen Sphären geöffnet - magischen Sphären, in denen Elfen, Dämonen und noch viel fremdartigere Wesen hausen. Da ist die Welt der Elfen, Alfheim. Zoomenon ist die Sphäre der Elementargeister, Dämonia die dritte Sphäre der Dämonen, die fünfte Sphäre ist Thanatopia, die Welt der Toten. Die sechste Sphäre ist die Welt der Feen. Sechs Jahre nach diesem Ereignis erhält Spezialagentin Lila Black - zur Hälfte eine junge, gut aussehende Frau, zur Hälfte eine erbarmungslose stählerne Kampfmaschine - den Auftrag, einen Elf zu beschützen. Doch wie soll das gehen - wenn sie sich noch nicht einmal der Herrschaft über den eigenen Körper sicher sein kann ... ?



    Zur Autorin:


    Justina Robson wurde in Leeds - einer Stadt im Yorkshire-Distrikt im Norden Englands - geboren und lebt dort noch heute. Sie wollte schon immer schreiben und hat es auch ihr Leben lang getan. Das Ergebnis sind bisher vier erfolgreiche, von der Kritik in den höchsten Tönen gelobte SF-Romane ("Silver Screen", "Mappa Mundi", "Natural History", "Living Next Door to the God of Love"); ihr neuestes Projekt ist die Serie um Lila Black.



    Meine Meinung:


    Ausnahmsweise hab ich am Buchtitel mal nichts auszusetzen, er ist aussagekräftig und passt auf den Inhalt. Ich finde die Englischen Titel weniger aussagekräftig, ob ich diese auf Anhieb kaufen würde, wohl eher nicht.


    Das deutsche Cover zeigt Lila Black's Gesicht mit Sonnenbrille, mehr ist nicht zu sehen. Die Englischen Cover hingegen vermitteln einen detaillierten Eindruck von Lila, vor allem von ihrem doch sonderbaren Körper. Teilweise hab ich mir nicht richtig vorstellen können, wie Lila nun aussieht, die englischen Cover helfen dabei doch sehr. (vgl. http://www.amazon.de/gp/product/images/1591025974/sr=1-3/qid=1224510848/ref=dp_image_0?ie=UTF8&n=52044011&s=books-intl-de&qid=1224510848&sr=1-3)


    Das Buch hat mir gut gefallen, obwohl ich anfangs doch etwas Schwierigkeiten mit den verschiedenen Welten und den sonderbaren Begriffen hatte. Doch im Laufe des Buches verschwand dieser Eindruck und die Begriffe kamen mir nicht mehr sonderbar vor. Zur Mitte des Buches jedoch kamen wieder vermehrt sonderbare Begriffe, die teilweise etwas verwirrend waren, aber den Lesespaß nicht trübten.


    Die Hauptprotagonistin, Lila Black, ist mir sehr sympathisch. Sie ist eine weibliche Heldin, die hohen Ansprüchen gerecht werden kann. Lila ist zur Hälfe eine Maschine, in diesem Zusammenhang taucht das Wort Cyborg auf, was mir aber nicht wirklich gefällt. Trotz der Tatsache, dass sie zur Hälfte eine Maschine und damit eine wandelnde Eine-Frau-Armee ist, bleibt sie für mich menschlich, hat Zweifel und macht Fehler und das ohne, dass sie dabei ihre Glaubwürdigkeit verliert.


    Der Verlauf der Geschichte ist spannend und erschließt sich Stück für Stück, der Stil ist einfach und modern gehalten. Eine Prise Humor und und ein kleiner Funken Erotik machen das Buuch fast perfekt.


    Wer hier eine Fantasy-Geschichte erwartet, wird wohl enttäuscht werden, da die Fantasy-Elemente zwar vorhanden sind, aber auch Science-Fiction eine sehr große Rolle spielt. Ich würde sagen, dass es sich um "moderne Fantasy" handelt, d. h. in einer sehr moderen, futuristischen, wenn nicht sogar Science-Fiction-mäßigen Welt.


    Wie bereits öfters erwähnt, bin ich ein Fan von Romanen, die genreübergreifend sind und mehrere Stilrichtungen miteinander kombinieren. Auch hier hat es wieder geklappt, obwoh ich eigentlich kein Science Fiction lese.


    Mit "Lila Black 01. Willkommen in Otopia" hat das Abenteuer erst begonnen und ich freue mich schon sehr auf die weiteren Bände, die ich auf jeden Fall lesen werde. Irgendwie hat mich dieses Buch auch an die Anita-Blake-Reihe von Laurell K. Hamilton erinnert...


    Fazit: Wer gerne Fantasy liest, sich aber bisher noch nicht an Science-Fiction rangetraut hat, ist mit diesem Buch bestens bedient.


    Ich vergebe 9,5 von 10 Punkten.

  • Das Buch mochte ich auch. Mir hat die Mischung von Fantasy und Science Fiction noch zugesagt. Die Heldin war glaubhaft, was auch auf die anderen Charakteren zutraf.
    Auch die Story entwickelt sich spannend gibt einen schönen Einblick in diese neue Welt. Mir hat Robsons Erklärung, wie die Welt entstanden ist, noch gefallen.
    Ich schätze mal, dass der Vergleich mit Anita Blake am Charakter der Heldin und weniger an der Geschichte an sich liegt, da ja keine Vampire und Werwölfe vorkommen. Mir ist der Vergleich auch durch den Kopf geschossen.


    Hasal :wave


    Danke für den Link mit den englischen Covers.

    Wir werden vom Schicksal hart oder weich geklopft; es kommt auf das Material an.
    Marie von Ebner-Eschenbach

    Dieser Beitrag wurde bereits 1 Mal editiert, zuletzt von Atropos ()

  • Ich liebe ScienceFantasy, und hab mir natürlich gleich beide auf die Wuli gesetzt. Schrecklich finde ich allerdings die deutschen Cover, ich glaube im Buchhandel würde mich das abschrecken, wahrscheinlich würde ich den Rückentext gar nicht lesen. Die englischen Cover sind viel schöner....

  • Das Buch war eine echte (sehr angenehme) Überraschung für mich. Aufgrund Cover, Titel und Klappentext hatte ich einen überdrehten, coolen Liebesroman erwartet, aber bekommen habe ich ein Feuerwerk eines exquisiten Fantasy- und Science Fiction-Mix.


    Lila Black ist ein Cyborg, halb Maschine, halb Mensch, ein Prototyp. Sie wird als Agentin eingesetzt und ihr Auftrag lautet, einen männlichen Elfen zu beschützen. Der Elf Zal ist ein berühmter Rockstar, erhält beängstigende Drohbriefe. Was als einfache Aufgabe für Lila erscheint, wird zu einem unüberschaubaren Durcheinander. Nichts ist so, wie es auf den ersten Blick wirkt.


    In dem Buch gibt es Parallelwelten: die der Elfen, der Feen, der Dämonen, der Elementargeister und ein Geisterland, die I-Region. Es gibt Magie, Worte, die mächtiger sind, als Waffen. Es gibt Nekromantie, Telepathie, Körperwanderung.


    Der Plot ist spannend, nie vorhersehbar und die Figuren sind gut gezeichnet. Die Grenzen von Gut und Böse sind verwaschen.
    Nach dem Lesen habe ich ein Gefühl tiefer Sättigung, ohne mich vollgestopft zu fühlen. Ich freue mich schon auf Band 2.


    10 von 10 Eulenpunkten