'Die Trolle' - Seiten 501 - 590

  • Alle Köpfe zuckten zu den Monstren herum, die wie aus einem Albtraum, wie aus einer düsteren Legende in ihrer Mitte aufgetaucht waren und nach Blut und Tod gierten. (Seite 510) Ich bin ja ein friedlicher Mensch, der niemandem etwas böses will. Aber hier mache ich eine Ausnahme: keine Einwände, immer drauf! :grin


    Bis Seite 516. Hach, mein Gott. Sie sind draußen, na ja, die meisten, nicht alle. :cry


    Unglaublich spannend und anschaulich geschrieben. (Und jetzt gab es doch Kopfkino - mit Surroundton. ;-) ) Und ich bekomme eine Ahnung vom Handel Zorpads mit den Zwergen. Nur was hat Zorpad als Gegenleistung erbracht bzw. zugesagt? :gruebel Das werden wir wohl hoffentlich noch erfahren.


    Und nachdem ich noch ein bißchen vorgelinst habe, kann ich jetzt wenigstens halbwegs ruhig schlafen gehen. Denn morgen gibt es vermutlich einen langen Tag, und da muß ich ausgeschlafen sein.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von Calamity
    Aber warte mal ab, jetzt gehts erst richtig los! :lache


    Das habe ich mir schon gedacht. ;-) (Werde wohl erst heute Abend oder gar morgen zum weiterlesen kommen. Christoph ist ja hoffentlich so lange hier, bis wir alle "durch" sind, obwohl die offizielle Zeit schon abgelaufen ist.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von ChristophH.
    Es gibt eine offizielle Zeit?


    In dieser Härte natürlich nicht. Der Leserundenfred bleibt ja offen. Nur, daß eben zum 10. eine neue Leserunde begann und dessen Buch auf der Portalseite auftaucht. Da ich derzeit noch ein zweites Buch lesen "muß" (meine Tochter war diese Woche krank, und dann heißt es immer: "Papa, liest Du mir was vor?", was ich natürlich nicht abschlage) brauchen die "Trolle" halt etwas länger. So ein, zwei, drei Tage noch. Falls ich es so lange aushalte und nicht die Nacht durchlese, weil es inzwischen so spannend ist. :-)

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Die ganzen Geschehnisse um den Tod von Nati ( :cry ) zeigen Sten noch mehr als, fast möchte ich sagen, normalen Menschen, was ihn nur noch sympathischer macht. Er ist kein Strahlemann nach dem Motto „Hoppla, jetzt komm ich“, sondern gepeinigt von Selbstzweifeln und auch Angst vor der Verantwortung, bisweilen bis hin zum Infragestellen der eigenen Person und Handlungsweise. Wenngleich ich ihn nicht in allem verstehen kann (auch weil ich eben durch den „Erzähler“ mehr weiß als er), ist er doch eine Figur mit hohem Identifikationsgrad. Der wird mir noch lange im Kopf herumspuken.


    Seite 556. Trolle, Elfen, Zwerge ... ich komme mir vor wie in den alten Märchen und Legenden (...)
    Ich auch; hach, ist das schön. :-]


    Sargan wird mir im Verlauf des Teiles immer unheimlicher, unverständlicher. Ich glaube, er spielt sein ganz eigenes Spiel und benutzt die anderen nur, kalt und gefühllos. Ich bin wirklich gespannt, wie das Buch im Hinblick auf ihn ausgeht.


    Seite 573 wieder eine sehr „trollische“ Stelle: “Außerdem, wenn man tot ist, beschwert man sich sowieso nicht mehr!“ Das entbehrt nicht einer gewissen Logik. ;-)


    Schließlich Seite 589:
    “Das ist widerlich!“, entfuhr es dem Dyrier, doch Sten lachte nur trocken.
    „Es sind Trolle!“


    In der Tat, und ich kann mich nicht entsinnen, fremdartige Wesen auch jemals so fremdartig beschrieben gefunden zu haben wie hier in diesem Buch. Die sind so fremd, daß sie mir schon wieder sympathisch werden. Und ich traue es mich kaum zu schreiben, doch am liebsten mag ich ... Pard.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich hatte recht: Die Trolle haben Sten und die Geiseln gerettet.
    Aber ich hätte nicht gedacht, dass so viele von den "Guten" sterben mussten. Ich hab mitgefiebert und bei Nati, Zdam und Roch mitgetrauert. :cry
    Vor allem die Szene, in der Roch Sargan bittet, was über ihn zu schreiben war unglaublich traurig. Die Trolle werden immer menschlicher.
    Naja, bis vielleicht auf ihren Trauerkult. Das ist dann doch wieder sehr trollisch.


    SiCollier : Es ist seltsam, aber Pard ist auch derjenige, der mir immer mehr ans Herz wächst. Ich glaub, er ist ein Troll mit einem guten Herzen...


    Ich fand auch die Szene als sich Vicinia und Sten verabschieden sehr süß. Sie haben sich da ja irgendwie gesagt, dass sie sich lieben. Wenn Sten das alles überlebt (was ich sehr hoffe), hoff ich doch auf eine schöne romantische Szene :grin


    Ich bin übrigens sehr gespannt, was es mit diesem Geist in der Erde noch auf sich haben wird. Hat er vielleicht indirekt was mit dem Auftreten der Zraikas zu tun?

  • Zitat

    Leilani
    Es ist seltsam, aber Pard ist auch derjenige, der mir immer mehr ans Herz wächst. Ich glaub, er ist ein Troll mit einem guten Herzen...


    Wahrscheinlich, weil er am "trollischsten" ist ;-)


    "Geist in der Erde":
    Ich habe übrigens nach den ersten Seiten des folgenden Teiles nochmals den Prolog gelesen; und ihn vermutlich erst jetzt richtig verstanden.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Zitat

    Original von SiCollier
    "Geist in der Erde":
    Ich habe übrigens nach den ersten Seiten des folgenden Teiles nochmals den Prolog gelesen; und ihn vermutlich erst jetzt richtig verstanden.


    Danke für den Tipp. Das werde ich dann auch gleich noch mal tun. Den Prolog hab ich ja total vergessen.

  • Pard, der vor allem als Gegenpart (haha) zu Druan geplant war, hat im Laufe der Geschichte einige Facetten mehr gewonnen. Es war eine der Figuren, deren Entwicklung im Roman mir sehr viel Spaß gemacht haben. Als ein tumber Haudrauf war er mir zu langweilig; vielleicht lag es daran, dass er, trotz allem, lernfähig und auch lernbegierig ist.


    Viele Leser teilen die Vorliebe für Pard. Das hat mich überrascht, obwohl ich ihn ja selbst auch mag, und es vielleicht anhand dessen hätte ahnen können.


    Stens Zweifel wiederum sind mir sehr wichtig. Er ist - natürlich - ein Held. Er handelt, weil er denkt, dass er es tun muss. Aber er ist sich seiner Handlungen eben nicht bis in die letzte Konsequenz sicher. Schwertschwingende, alles besiegende Übermenschen sind mir nicht geheuer. Selbstzweifel sind mir hingegen vertraut (wem nicht?). Ich wollte einen Helden porträtieren, der einerseits auch Gewalt einsetzt, andererseits aber versucht, nicht an dieser Gewalt zu verrohen. Was ja, wie wir aus unzähligen Kriegen wissen, häufig geschieht.


    Lieben Gruß,


    Christoph

  • Ich bin ja auch erstmal froh, dass sie es geschafft haben... naja leider ja nicht alle... besonders traurig finde ich, dass Zdam nicht nur gestorben ist, sonder dass er seine Gefährtin ja ganz alleine zurück lässt!


    Natis Tod fand ich auch sehr traurig... Sten und Flores haben leider ihren "grossen Bruder" und wahrscheinlich teilweise auch Wegweiser veloren...


    Gefreut hab ich mich darüber, dass Sten und Flores wieder etwas zueinander gefunden haben... und natürlich hab ich mich auh über die Elfen gefreut!


    Was hat es wohl mit dem Geist in der Erde auf sich???


    Von den Trollen, muss ich ganz ehrlich zugeben, mag ich auch Pard am liebsten... das liegt wohl daran, dass er manchmal auch ein richtiger Trotzkopf ist, wenn er nicht will, dann will er einfach nicht... ich find ihn einfach nur klasse!!!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • Zitat

    Leilani :


    Aber ich hätte nicht gedacht, dass so viele von den "Guten" sterben mussten. Ich hab mitgefiebert und bei Nati, Zdam und Roch mitgetrauert.


    Hätte ich auch nicht mit gerechnet. Vor allem das gleich zwei Trolle sterben.


    Zitat

    Seite 518:

    "Ihr macht mich auch noch zu einem Menschen ! grummelte das Wesen (Pard) finster und lief mit Suhai über der Schulter weiter, während ihm der Rest folgte.


    Ja, Pard ist einfach klasse. Rauhe Schale, weicher Kern. :grin

  • Das "Problem" ist nur, daß ich das Buch überhaupt nicht als düster empfunden habe. Sicher, es gab Krieg und Tod in Mengen. Das war bei den Handlungssträngen nicht zu vermeiden. Aber dennoch - und ich kann das gar nicht genauer erklären - war die Welt von Wlachkis irgendwie hell und lichtdurchflutet. Vielleicht, weil es in dem ganzen Durcheinander noch Menschen wie Sten, oder Trolle wie Pard, gab, die immer wieder zu Hoffnung Anlaß gaben. Trotz allem Unglück und Elend. Eben gerade weil Sten so menschlich und Pard so trollisch ist.


    Also, ich habe das Buch zwar nicht als "düster" empfunden, und insofern anders als Du es wohl intendiert hat, aber ich halte es trotzdem für ein gelungenes Werk, an das ich noch lange und gerne zurückdenken (und es mit Sicherheit auch nochmals lesen) werde.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • Ich kann mich da SiCollier nur anschließen. Als "düster" empfand ich das Buch auch nicht. Kann aber leider nicht genau sagen warum. Vielleicht wenn das Buch in den finsteren Höhlen der Trolle gespielt hätte oder der Wald irgendwie unheimlicher wäre, dann fände ich es düster. Ich muss es aber auch nicht so dunkel haben. ;-) Auf jeden Fall ist das Buch klasse. Eines meiner Highlights dieses Jahres.



    Edit: Rechtschreibfehler beseitigt.

  • (Gehört zwar eigentlich ans Ende, aber wenn wir hier schon dabei sind ...)


    Ich habe nochmals über den Begriff „düster“ nachgedacht. Vielleicht verstehen wir etwas verschiedenes darunter? Düster ist ein Buch für mich nicht dann, wenn es überwiegend nachts spielt. Oder wenn viel Krieg und Tote vorkommen. Ich denke, düster wird ein Buch für mich dann, wenn es überwiegend depressiv ist bzw. depressiv macht. Überspitzt gesagt, wenn ich eine Komödie erwarte und mich plötzlich in einer Tragödie wiederfinde (wie es mir dieses Jahr mit einem anderen Buch passiert ist).


    Beim Lesen vieler Rezis ist mir schon öfters aufgefallen, daß ich anscheinend anders als „üblich“ oder die meisten an ein Buch herangehe. Ich habe einen sehr großen Toleranzbereich, was den Stil und Ausdrucksweise eines Autors betrifft (gut, Versform oder nur Vulgärsprache vielleicht nicht gerade). Ob er nun viele Adjektive oder wenige verwendet, ist mir (relativ) egal. Diese Wortartenklauberei habe ich schon in der Schule gehaßt. Mir ist wichtig, wie ein Buch (bzw. Text) auf mich wirkt, was er in mir auslöst und für Bilder entstehen läßt. Welche „Farben“ in meinem Kopf assoziiert werden und als „Masterfarben“ über allem stehen, als wenn man bei einem Fotoapparat einen farbigen Filter vors Objektiv montiert und alles einen entsprechenden Farbstich bekommt. Dabei ist es mir (seltsamerweise) rational nicht möglich zu erklären, wodurch dies bei mir bewirkt wird. Ich „sehe“ nur das Ergebnis. So hatte ich bei Heide Solveig Göttners „Die Insel der Stürme“ rückblickend das Gefühl einer alten, vergilbten SW-Aufnahme. (Das ist jetzt keine Wertung, sondern einfach ein Vergleich.) Was bei einem bronzezeitlichen Setting, das uns ja doch recht entfernt ist, so verkehrt nicht ist.


    Die Welt der Wlachaken wiederum erschien mir immer hell und lichtdurchflutet, auch in den düsteren Momenten.


    Nicht, weil es nachts hell, oder eine Schlacht was erfreuliches ist, sondern weil es auf mich - auch in den düsteren Momenten - nicht depressiv wirkt. Wäre das der Fall, hätte ich wohl erhebliche Probleme mit dem Buch bekommen.


    Ohne das jetzt grammatikalisch oder stilistisch festmachen zu können, muß das was mit dem Schreibstil zu tun haben. Selbst jetzt, da ich das nächste Buch fast durch habe, fühle ich mich noch immer im Land der Wlachaken zu Hause und habe das Gefühl, trotz allem dort leben zu wollen.


    Das klingt vielleicht etwas verworren, aber deutlicher kriege ich es im Moment nicht hin.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")

  • @ vivian und sicollier: Ich empfand das ganz anders: Ich fand schon, dass das Buch düster war. Ich kann es leider auch nicht erklären, aber für mich war die Grundstimmung nicht "jubel, trubel, heiterkeit". Es gab natürlich auch witzige und schöne Momente, aber düster fand ich es durchaus auch.

  • @ Leilani


    Nein, "Jubel, Trubel, Heiterkeit" habe ich auch nicht empfunden. So meinte ich das nicht.


    Ich habe, merke ich, doch recht Schwierigkeiten, mich da verständlich zu machen (weil ichs einfach nicht so recht in Worte kriege). Düster wird für mich ein Buch dann, wenn es eine durchweg melancholische Grundstimmung hat, wenn ich es als depressiv empfinde oder gar Depressionen davon bekomme. Das war hier nicht der Fall. Selbst mitten in der Schlacht hatte ich keine Zeit für Depressionen, weils so spannend war und Schlag auf Schlag ging.


    Ich habe das Buch streckenweise als schlimm und hart empfunden (z. B. die Geiselbefreiung, die nicht alle überleben, und manche andere Stellen), aber das ist für mich etwas anderes als düster.


    Je mehr ich darüber nachdenke, um so mehr Probleme habe ich, das in Worte zu fassen. Und desto mehr komme ich zu dem Ergebnis, daß es möglicherweise damit zusammenhängt, daß wir jeder etwas anderes unter dem Wort „düster“ verstehen. So daß wir letztlich etwas sehr ähnliches (oder gleiches) meinen, aber verschiedene Worte benutzen. Ich kann nur nochmals den Vergleich mit dem Filter vor dem Fotoobjektiv benützen. Wenn ich das Gefühl habe, ein „schwarzer Filter“ ist vor dem Objektiv, empfinde ich etwas als düster, bedrohend, depressiv. Dies war bei diesem Buch jedoch nicht der Fall. Wehalb ich es eben nicht als „düster“ empfunden habe. (Hingegen hatte ich bei einem anderen Buch genau diesen „schwarzen Filter“ vor meinem geistigen Auge. Allerdings so ziemlich als einziger. Denn trotz weitgehendem Happy End habe ich jenes Buch als „düster“ empfunden, und es so in Erinnerung behalten.)


    Wie gesagt, bei mir ist das eine sehr emotionale, gefühlsmäßige Angelegenheit, wie ein Buch auf mich wirkt, was es bewirkt und hinterläßt. Zugegeben sehr subjektiv und irrational. Und das, obwohl ich ein sehr rationaler Mensch bin.

    Unter den Büchern finden wir wieder, was uns in der Fremde entschwand, Frieden im Innern und Frieden mit unserer Umgebung.
    (Gustav Freytag, 1816 - 1895, aus "Die verlorene Handschrift")