Fabula - Christoph Marzi

  • Kurzbeschreibung: (von der Verlagssite)
    Ein uraltes Haus in den schottischen Highlands, das ein düsteres Geheimnis birgt. Eine Mutter mit wispernden Lügen in den Augen. Zwei Brüder, die nach vielen Jahren an den Ort ihrer Kindheit zurückkehren. Eine Macht, die sie alle zu verschlingen droht. Und eine Jugendliebe, die alles verändern wird. (...)


    Über den Autor: (von der Verlagssite)
    Christoph Marzi, Jahrgang 1970, wuchs in Obermending nahe der Eifel auf, studierte in Mainz und lebt heute mit seiner Familie im Saarland. Mit dem sensationellen Erfolg seiner Trilogie um die Uralte Metropole („Lycidas“, „Lilith“ und „Lumen“) hat er sich einen festen Platz als deutscher Fantasy-Autor erobert.


    eigene Meinung:
    Dieses Buch hat mich sofort gefangengenommen und wurde von mir innerhalb kürzester Zeit weggeschmökert.
    Die Geschichte ist näher mit der Realität verbunden, als es die bisherigen Bücher von Christoph Marzi waren und doch gibt es viele phantastische Elemente. Hatte ich in der Trilogie um die Uralte Metropole manchmal das Gefühl als hätte der Autor zu viele Ideen unterbringen wollen, so gelingt es ihm bei "Fabula" eine stringente, überzeugende Geschichte zu erzählen (falls man sowas denn von Fantasyliteratur sagen kann), deren Ende dennoch überrascht. Die Sprache ist schnörkelloser als die der Uralten Metropole, was aber daran liegt, daß in "Fabula" eine ganz andere Geschichte erzählt wird.
    Die Stimmung der schottischen Highlands ist wunderbar eingefangen und die Beziehung zwischen Colin, einem der Brüder, und seiner Jugendliebe ist so authentisch dargestellt, daß ich die Geborgenheit, die er bei ihr empfindet, aus jeder Seite herausfühlen konnte.
    "Fabula" ist, nach meinem Empfinden jedenfalls, in sich abgeschlossen, denn es bleiben keine Fragen offen. Da auf der Verlagssite jedoch vom Auftakt einer neuen Trilogie die Rede ist, wird es wohl ein Wiedersehen geben.


    Mein Fazit: "Fabula" ist mit Sicherheit der erwachsenste und reifste Roman, den ich bisher von Christoph Marzi gelesen habe. Für mich das Lesehighlight dieses Monats und eine klare Leseempfehlung an alle- ohne wenn und aber! :anbet


    Edit: Rechtschreibfehler korrigiert

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

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  • @Tjorvensmum:


    Ich habe gerade nochmal ein bißchen recherchiert und in einem Interview des Autors mit Geisterspiegel.de vom 11.11.06 gefunden, in dem der Autor sagt, daß im Herbst 2007 ein neues Paperback geben wird, welches sich evtl. zu einer neuen Trilogie entwickeln könnte.
    Wenn "Fabula" also nicht von Anfang an als Trilogie geplant war, erklärt das vielleicht auch warum es sich so rund und abgeschlossen anfühlt.


    Mittlerweile scheint es dann aber wohl recht sicher eine Trilogie zu werden, denn auf der Site des Heyne-Verlages ist dann vom atemberaubenden Beginn seiner neuen Trilogie die Rede.


    Edit: Zitat verändert

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

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  • Zitat

    Original von grottenolm


    Mein Fazit: "Fabula" ist mit Sicherheit der erwachsenste und reifste Roman, den ich bisher von Christoph Marzi gelesen habe. Für mich das Lesehighlight dieses Monats und eine klare Leseempfehlung an alle- ohne wenn und aber! :anbet


    Dieses Fazit zwingt mich dann wohl dazu, das Buch auf meine Wunschliste zu setzen... :grin


    Hört sich wirklich gut an, was ihr beide hier so schreibt!

  • Bis das der Autor das bestätigt glaube ich an Trilogie einfach nicht- der Text war mir zu Malfuria- identisch.


    edit: Nichts gegen Trio- war gute Mucke seinerzeit- hier war eino zuviel.

    Nemo tenetur :gruebel


    Ware Vreundschavt ißt, wen mahn di Schreipfelerdes andereen übersiet :grin


    :lesend  :lesend

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  • beowulf :


    mir wäre es ehrlich gesagt fast lieber "Fabula" würde nicht fortgesetzt. Einfach weil die Geschichte fertig erzählt ist und so stehen bleiben sollte.
    Ich werde mich also einfach überraschen lassen.

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Mir hat das Buch nicht gefallen. Wenn ich nicht in Urlaub gewesen wäre und nur eine begrenzte Anzahl von Büchern mitgehabt hätte, hätte ich es wohl wieder im RUB verschwinden lassen. Ich fand es ziemlich aufgebläht. Ich hab gelesen und gelesen und war grad mal einen halben Tag weiter und nichts war passiert. Bei "Lycidas" fand ich die Wiederholungen witzig, aber hier haben sie mich genervt. Eine Fortsetzung würde ich wohl nicht kaufen. Die Geschichte ist auch erzählt, finde ich.

  • Ich hab es mir heute nach langem Überlegen bestellt.
    Einige von euch sind ja unglaublich begeistert und auch die Amazon-Bewertungen hören sich gut an.


    "Lycidas" hab ich damals abgebrochen, was aber nicht am Buch lag, sondern an meiner damaligen Verfassung.


    Ich bin gespannt drauf und werde berichten....

  • Ich habe "Fabula" auch endlich gelesen und fand es einfach klasse! Wieder ein Buch, wo die Mittagspausen viel zu kurz waren ;-)
    Wie ich das finde, dass es noch Fortsetzungen geben soll, entscheide ich glaube ich, wenn ich in den 2. Teil mal rein geguckt habe, für mich ist die Geschichte auch fertig und mir hat die Idee sehr gefallen, mal wieder einen abgeschlossenen Fantasy-Roman zum Verschenken zu haben...


    Und ich will übrigens mal wieder ans Meer!

  • Meine Meinung:


    Nach der grandiosen Lycidas-Trilogie waren die Erwartungen an Christoph Marzis neues Werk hoch gesteckt und man merkt deutlich, dass es einige Veränderungen gibt und einige liebgewonnene Traditionen und Stilmittel beibehalten wurden. Wie gewohnt hat Marzi auch in Fabula ein feines Gespür für phantastische Wesen und magische Situationen, die so realistisch beschrieben werden, dass man an ihrer Existenz nicht einen Moment zweifelt. Fabula ist gruseliger und "böser" als die Lycidas-Trilogie, als Kind hätte ich garantiert Albträume bekommen, gut, dass ich Fabula erst als Erwachsene lese ;-) Ein bisschen vermisst habe ich die übersprudelnden Ideen, die sich hier doch auf das "Wesentliche" beschränken und die ganz sicher nicht jedermanns Sache sind, aber meinen Geschmack voll getroffen haben. So wirkt Fabula in der Tat geradliniger und konsequenter, dadurch allerdings auch flüssiger zu lesen. Müsste ich die literarischen Einflüsse - sollte es sie so bewusst gegeben haben - nennen, dann wäre das bei der Lycidas-Trilogie Charles Dickens und bei Fabula Edgar Allan Poe. Diese Anlehnungen und der fesselnde Erzählstil Marzis erschaffen diese gewisse Atmosphäre, die ein Eintauchen in die Geschichte so leicht macht. Für mich trotz der Einschränkungen ein düsteres und spannendes Lesevergnügen!


    Von mir 7 Punkte! :wave


    P.S.: Eine Fortsetzung bräuchte ich auch nicht unbedingt.

  • Fabula von Christoph Marzi hat mir gut gefallen. Sein Schreibstil gefällt mir sehr. Beim Lesen hatte ich immer die Stimme des Autors in meinem Kopf und ich habe versucht genau so zu lesen wie er es getan hat, als ich seine Vorlesung besucht habe. Er hat eine sehr interessante Welt aufgebaut, sehr komplex. Der Schluss hat mir nicht ganz zugesagt. Er liefert zwar die notwendigen Antworten, aber es geschieht zu schnell, fast schon unspektakulär.


    Auf der Vorlesung hat Christoph Marzi laut über die Fortsetzung nachgedacht. Er könnte sich vorstellen, dass die Fortsetzung über die Mutter von Colin handeln könnte.

  • Das Buch ist sowohl in der Sprache als auch in der Handlung schlichter als Lycidas, Lilith und Lumen. Doch gerade dieses geradlinige und schlichte hat dazu beigetragen, dass ich es in wenigen Tagen verschlungen habe.
    Das Buch ist aber auch definitiv böser durch die Figur Helen Darcy, die ihren Söhnen das Leben zur Hölle macht, in dem sie ihnen schreckliche Geschichten erzählt, die dann für die beiden wahr werden.
    Die Auflösung der Geschichte hat mich überrascht und hat einen angenehmen Anteil Fantasy enthalten - nicht zu viel und nicht zu wenig.
    Und auch hier gibt es wieder eine Liebesgeschichte, die wunderbar erzählt wird. Ohne Kitsch kann Christoph Marzi von der großen Liebe erzählen....einfach toll und bewundernswert.
    Mein Fazit: Ein tolles Buch, das ich gerne weiterempfehle.


    Etwas habe ich aber doch noch zu bemängeln: Die Schriftgröße ist relativ groß und die Seiten werden nicht ganz ausgenutzt. Ich hatte das Gefühl, das beides so gewählt worden ist, damit ein dickes Buch heraus kommt. Mir wär ein dünneres lieber gewesen, das dann vielleicht nur 12 Euro gekostet hätte.

  • Ich lese das Buch zurzeit und ich muss echt sagen dass ich am Anfang sehr enttäuscht und verwirrt war und erst gar nicht so richtig in die Handlung eintauchen konnte. Im Klartext mir viel es erst überhaupt nicht. (war zu dem Zeitpunkt auf Seite 70) Jedoch als ich dann weiter gelesen habe, hat sich die ganze Situation aufgeklärt und ich bin sehr sehr froh das ich das Buch nicht einfach zu Seite gelegt habe.
    Denn es ist wirklich sehr sehr gut und kann mit Lycidas etc. mithalten.


    Also Leute wenn euch das Buch am Anfang nicht gefällt, nicht aufgeben, die ganzen Geschehnisse klären sich auf und es wird richtig spannend.
    Ihr werdet eure Hartnäckigkeit nicht bereuen, wenn ihr trotz allem weiter lest


    Bin gespannt wie es weiter geht. Will jetzt aber auch nicht zu viel verraten, deswegen hier der Spoiler