Schwule Liebesgeschichten?

  • Zitat

    Original von Rosha
    Justin C. Skylark – Bis dass der Tod euch scheidet


    Hat mir sehr gut gefallen, habe auch eine Rezi dazu geschrieben: Link


    Und, hast Du auch schon die Fortsetzung gesehen - "Thors Valhall"? ;)


    Edit: Gerade in der Rezi gelesen, sorry!
    Ich freue mich jedenfalls auf den dritten Teil - ich habe Justins Bücher ja schon seit einigen Jahren auf dem Schirm (immer zusammen mit Simon Rhys Becks´), aber die Reihe um Thor und Dylan gefällt mir persönlich am besten.

  • Ich habe jetzt ca. die Hälfte von "Thors Valhall" gelesen. Super spannend. Ich mag Dylan und Thor wirklich gerne, absolut keine Hochglanzfiguren, an denen man sich satt gelesen hat. Auf den dritten Teil bin ich definitiv gespannt.


    Hast du schon andere Bücher des Autors gelesen, Blackie? Welche würdest du empfehlen? Von Simon Rhys Beck habe ich zwar schon mehrfach gehört, aber bisher noch nichts von ihm gelesen. Zu welchem seiner Bücher würdest du mir raten?


    Gestern bin ich durch Zufall auf ein weiteres interessantes Buch gestoßen. ("Staub und Stolz")Zumindest die Leseprobe hat mich schon schwer angefixt. Das scheinen auch wieder Protagonisten zu sein, die sich nicht mit Perfektion anbiedern.


    Hat das Buch schon jemand gelesen? Es lohnt sich übrigens auch auf den Blog des Autors zu schauen. Tolle Bilder vom Coverfotoshooting und ein wunderbarer Eintrag vom Autor über sein Schreiben. Informative Einblicke, zumal er sogar Stellen vorzeigt, die seinen Text vor und nach dem Lektorat zeigen. Sympathische Darstellung des Autors.

    Ein Buch muss die Axt sein für das gefrorene Meer in uns. Franz Kafka

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  • Rosha :


    Von Justin mag ich die Anthologien und die Reihe um Neal Anderson ganz gern. Von Simon eigentlich alles. :) Besonders aber "Jungs sind auch nur Mädchen" und "Queer - Ganz normal anders". Die Vampirreihe um "Ewiges Blut" ist aber auch super. Und in Simons Anthologien sind auch immer Beiträge von Justin mit drin - die sind also auch zu empfehlen. ;)


    Ich habe letztens auf der Buchmesse mit Cursed Side ja auch einen Verlag entdeckt, der mir sehr gut gefällt. Es handelt sich dabei um im Mangastil illustrierte Romane, die an FanFiction angelehnt sind. Aber es sind wirklich schöne Geschichten und man kriegt jede Menge Buch für´s Geld. Zum Beispiel "Chaosprinz" oder "Koch zum frühstück" haben mir super gefallen.

  • @ Blackie
    Danke für deine Tipps. Habe mir jetzt von S. R. Beck (das ist ja der Gründer des Dead Soft Verlages - habe ich eben erst geschnallt) "Ewiges Blut" auf den Reader gepackt. Mir ist im Moment eher nach Vampiren als nach Teenie-Liebe.


    Allerdings brauche ich zwischendurch auch mal wieder ein anderes Genre. Dauernd gay ist auch nichts. :grin

  • Wenn es auch gezeichnet sein darf, kann ich das hier empfehlen. Viel Gefühl, Drama und ein gelungenes Ende. Die Figuren sehr nah und fern von "perfekt und wunderschön".


    Dabei fällt mir eine andere Serie ein, wo es um eine Rase sehr perfekter Wesen ging (keine Vampire oder so), dazu gibt es auch ein Fotobuch, der Name will mir nicht einfallen, aber das ist richtig Kult geworden.

  • Für mich ist die "Cut & Run" Serie rund um die FBI Agenten Ty Grady und Zane Garrett eine der besten in diesem Genre überhaupt. Für mich sind die beiden einfach unglaublich vielschichtige Charaktere und man kann einfach nicht anders, als mit ihnen mitzufiebern, mit ihnen zu leiden oder auch zu lachen. Einfach großartig. Bis jetzt habe ich noch nichts gelesen, was die bisher sieben Bände dieser Reihe übertrumpfen könnte. Und ich hab eine Menge dieses Genres gelesen :grin


    Ty und Zane rock :anbet

  • Und noch eine weitere Serie, die ich richtig gut finde und die aufzeigt, wie schwierig es für einen schwulen Polizisten ist bzw. warum es für ihn so schwierig ist, sich zu outen und was geschieht, wenn es doch soweit ist. Sehr empfehlenswert!

  • Rosha : man sollte auf alle Fälle gute Englischkenntnisse haben, das gebe ich zu. Vor allem das erste Buch fand ich etwas schwierig zu lesen, obwohl ich davor schon sehr viel auf Englisch gelesen hatte. Mittlerweile ist es kein Problem mehr, aber einem Anfänger in Englisch würde ich raten, es nicht zu lesen, da es wohl doch ziemlich schnell zu Frustration führen könnte.


    Ich lese übrigens m/m Bücher generell nur auf Englisch. Hab mal ein paar Deutsche gelesen, aber irgendwie sind die nicht so gut wie die Englischen. Oder ich habe einfach nur die Falschen erwischt :gruebel

  • @ Michi (und alle, die sich sonst noch angesprochen fühlen)


    Da du ja schon viel aus diesem Genre gelesen hast, bist du vielleicht die Richtige, die mir meine Frage beantworten kann:


    Wie groß sind die Unterschiede bei Gay-Romance, wenn sie von Frauen geschrieben werden gegenüber männlichen Autoren? Merkt man da Unterschiede oder ist das nicht zu verallgemeinern?


    Kurioserweise schreiben ja ganz viele Frauen schwule Geschichten für Frauen. Treffen die den weiblichen Geschmack besser, dafür aber weniger die Wirklichkeit? Das ist wirklich eine Frage, dich ich zu gerne ausloten würde. Allerdings habe ich noch viel zu wenig aus diesem Genre gelesen, um mir eine Meinung bilden zu können.


  • Die Frage kann man wohl eindeutig beantworten mit "kommt drauf an". ;-)


    Hier hatte ich mal ausführlich auf die Frage "Warum wollen Frauen Romane über Schwule lesen" geantwortet und im zweiten Teil Deine Frage auch gestreift.


    Leser des "Romance" Genres erwarten ja eine Happy-End-Garantie, und "schwule Literatur" kann natürlich auch mal eine Liebesgeschichte mit Happy-End sein, muss aber nicht. Ich weiß, dass auch schwule Männer "m/m Romance" lesen und schreiben.


    Zitat

    Wie groß sind die Unterschiede bei Gay-Romance, wenn sie von Frauen geschrieben werden gegenüber männlichen Autoren? Merkt man da Unterschiede oder ist das nicht zu verallgemeinern?


    Deine Frage ist nicht ganz eindeutig, beziehst Du Dich damit nur auf das Genre Romance?


    Da ich in der ganzen Bandbreite: schwule Literatur, m/m Romance, Slash, veröffentlichte Indie-Autoren und online Hobby-Autoren schon viel gelesen habe, bilde ich mir ein, männliche und weibliche Autoren, unabhängig des Namens / Pseudonyms erkennen zu können, aber ein wirklich guter Autor kann natürlich auch "so schreiben wie", wenn ihm bewusst ist, wo die (vermeintlichen) Unterschiede liegen. ;-) Und ich denke, je weniger "Genre", desto geringer die Unterschiede.


    Den Autor Josh Lanyon hatte ich mit seinem ersten Buch "Fatal Shadows" ca. 1999/2000 entdeckt, das Buch war der Kategorie "Krimi - mit schwulem Protagonisten" zugeordnet, diesen Protagonisten, Buchhanändler Adrien, fand ich sehr unterhaltsam und süß, der Krimi-Plot war aber noch ein bisschen dünn. (Veröffentlicht waren "Fatal Shadows" und der Nachfolger als TB bei Millivres, einem Verlag der schwule Romane herausgebracht hat, aber inzwischen nicht mehr existiert).


    Über die nächsten Jahre habe ich dann online verfolgen können wie aus Josh Lanyons "Eigenmarketing" über Amazon.com und Livejournal (zunächst nachdem er die Rechte der Bücher zurück hatte und selbst veröffentlicht hat) und dann regelmäßigen weiteren Veröffentlichungen (über die ab ca. 2000 entstandenen m/m Verlage, die hauptsächlich eBooks verkaufen, manche Bücher sind aber auch als TB erhältlich) eine erfolgreiche Karriere entstanden ist, und, soweit ich weiß, hat er seinen ehemaligen Brotjob aufgegeben und kann inzwischen vom Schreiben leben.


    2008 hat Josh Lanyon einen Schreibratgeber für das gerade "in seiner Nische explodierende m/m Romance Genre" herausgebracht, "Man, Oh Man, Writing M/M for Cash & Kinks" und darin auch angesprochen, dass weibliche und männliche Sichtweise und Schreibweise sich unterscheiden. Für weibliche Autorinnen gibt es zum Beispiel ein Kapitel "Cheat Sheet for Chicks" (Schummelblatt für Mädels). Das Buch habe ich damals gelesen (obwohl ich nie Schreibambitionen hatte, sondern nur so aus Interesse als Leserin des Genres) und die erste Reziseite bei Amazon habe ich gerade nur grob überflogen, die Rezis sind aber vielleicht für Deine Frage auch nicht uninteressant. :wave

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  • Zitat

    Original von Michi
    Für mich ist die "Cut & Run" Serie rund um die FBI Agenten Ty Grady und Zane Garrett eine der besten in diesem Genre überhaupt. Für mich sind die beiden einfach unglaublich vielschichtige Charaktere und man kann einfach nicht anders, als mit ihnen mitzufiebern, mit ihnen zu leiden oder auch zu lachen. Einfach großartig. Bis jetzt habe ich noch nichts gelesen, was die bisher sieben Bände dieser Reihe übertrumpfen könnte. Und ich hab eine Menge dieses Genres gelesen :grin


    Ty und Zane rock :anbet


    Dem stimme ich zu; hab alle Bände gelesen :grin


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  • Zitat

    Original von uert


    Dem stimme ich zu; hab alle Bände gelesen :grin


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    Ähm, ich glaube, ich habe "Cut & Run" immer noch nicht zu Ende gelesen. :schaem


    Die erste Hälfte fand ich auch ziemlich gut, aber nachdem klar war, dass die beiden Kerle Interesse aneinanderhaben (es schien ja jeweils gegenüber dem anderen zunächst so, als ob beide Hetero-Machos sind, obwohl die Leserin natürlich schon beim Kauf des Buches mehr weiß als die Protagonisten ;-)), kippte es mir zu sehr in die Romance-Schiene mit gefühlsmäßigem Hin und Her und der Krimi-Anteil hat mich dann auch nicht richtig vom Hocker gehauen. (Richtig detailliert kann ich das nicht mehr begründen, Amazon sagt, ich habe "Cut & Run" 2008 gekauft und hatte es auch direkt begonnen zu lesen ... vielleicht hätte ich dem Buch ja noch 'ne Chance geben sollen :gruebel Es kommt auch auf die Stimmung an, ob ich etwas Fluffiges oder Härteres lesen möchte und ob die Geschichte dann die Erwartungshaltung erfüllt).


    Das ist vielleicht aber auch ein Beispiel dafür, dass für mich offensichtlich ist, dass die Geschichte von weiblichen Autoren geschrieben wurde, eine gewisse "Straffheit" (aus Mangel eines spontan besseren Worts und natürlich schreiben einige männliche Autoren auch sehr ausschweifend) in Bezug auf Charakterisierung und Plot fehlte mir.


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  • Wer keine Romance will, ist bei der Reihe sicher auch nicht richtig aufgehoben. Beide Autorinnen (die ersten Teile haben ja zwei Frauen zusammen geschrieben, die letzten dann nur noch Abigail Roux) kommen ja von der Fanfiction (ich kenne den ersten Teil noch als fanfic), da weiß man also, was einen erwartet: Buch-Fast-Food, wie ich es immer nenne :grin


    Deine Einschätzung zu weiblichen und männlichen Autoren kann ich grad im m/m Bereich nicht unterschrieben. Gut, man weiß nicht immer, ob das auch WIRKLICH Männer geschrieben haben, gerade in diesem Genre. Wie so oft im Leben...es kommt darauf an ;-) Aber gerade Plot ist mMn nicht immer die männliche Stärke.

  • Zitat

    Original von uert


    Wer keine Romance will, ist bei der Reihe sicher auch nicht richtig aufgehoben. Beide Autorinnen (die ersten Teile haben ja zwei Frauen zusammen geschrieben, die letzten dann nur noch Abigail Roux) kommen ja von der Fanfiction (ich kenne den ersten Teil noch als fanfic), da weiß man also, was einen erwartet: Buch-Fast-Food, wie ich es immer nenne :grin


    Doch, das war mir schon klar, ich lese ja schließlich genug von dem Zeug - wenn mir danach ist. :grin Und ich kannte die beiden Autorinnen, vorher hatte ich schon "Caught Running" gelesen, das fand ich ganz nett (aber soweit ich mich erinnere, war der Schluss auch ein bisschen schwach, da gab noch es irgendwelche (genretypischen) Missverständnisse ... :gruebel)


    Zitat

    Deine Einschätzung zu weiblichen und männlichen Autoren kann ich grad im m/m Bereich nicht unterschrieben. Gut, man weiß nicht immer, ob das auch WIRKLICH Männer geschrieben haben, gerade in diesem Genre. Wie so oft im Leben...es kommt darauf an ;-) Aber gerade Plot ist mMn nicht immer die männliche Stärke.


    Ich wollte auch keineswegs sagen, dass Männer "besser" schreiben, nur weil sie als Männer über Männer schreiben, sondern Roshas Frage beantworten, ob sie ggf. "anders" schreiben.


    Die Frage "ob Frauen über schwule Männer schreiben könnten" wurde vor viiieeelen Jahren in einem Slash-Forum mal mit dem Vergleich beantwortet, ob Anne Rice ein Vampir oder Stephen King ein Mörder sein müssten, um ihre Geschichten schreiben zu können. ;-) Klar kommt es auf die Kreativität an, aber Schreiben ist auch Handwerk, und der eine (nicht geschlechtsbezogen!) beherrscht es nun mal besser als so mancher andere ...


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  • Zitat

    Original von Uta


    Doch, das war mir schon klar, ich lese ja schließlich genug von dem Zeug - wenn mir danach ist. :grin Und ich kannte die beiden Autorinnen, vorher hatte ich schon "Caught Running" gelesen, das fand ich ganz nett (aber soweit ich mich erinnere, war der Schluss auch ein bisschen schwach, da gab noch es irgendwelche (genretypischen) Missverständnisse ... :gruebel)


    "Caught Running" ist aber auch ein sehr sehr frühes ~Werk. Auch erst fanfic, dann Buch. Davor gibt es noch "The Archer", ich glaube, dass war dann auch die erste fanfiction, die sie zum Buch machte (geht ja fix, einfach in Word die Namen ersetzen...wobei, hab auch schon Bücher (anderer Autoren) gelesen, wo dass nicht zu 100%geklappt hat :rofl). Ich finde das gerade bei Abigail Roux interessant, die hat sich schon entwickelt als Schriftstellerin.


    Zitat

    ob Anne Rice ein Vampir oder Stephen King ein Mörder sein müssten, um ihre Geschichten schreiben zu können


    Haha, sehr schöner Vergleich. Ich sag nur Wanderhure :grin