Das Kind - Sebastian Fitzek - gelesen von Simon Jäger

  • Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    »Als Robert Stern diesem ungewöhnlichen Treffen zugestimmt hatte, wusste er nicht, dass er damit eine Verabredung mit dem Tod einging. Noch weniger ahnte er, dass der Tod etwa 1,43 m messen, Turnschuhe tragen und lächelnd auf einem gottverlassenen Industriegelände in sein Leben treten würde.«


    Strafverteidiger Robert Stern ist wie vor den Kopf geschlagen, als er sieht, wer der geheimnisvolle Mandant ist, mit dem er sich auf einem abgelegenen und heruntergekommenen Industriegelände treffen soll: Simon, ein zehnjähriger Junge, zerbrechlich, todkrank - und fest überzeugt, in einem früheren Leben ein Mörder gewesen zu sein. Doch Robert Sterns Verblüffung wandelt sich in Entsetzen und Verwirrung, als er in jenem Keller, den Simon beschrieben hat, tatsächlich menschliche Überreste findet: ein Skelett, der Schädel mit einer Axt gespalten. Und dies ist erst der Anfang. Denn nicht nur berichtet Simon von weiteren, vor Jahren hingerichteten Opfern, schon bald wird auch die Gegenwart mörderisch ...



    Über den Autor ( von www.amazon.de ):
    Sebastian Fitzek wurde 1971 in Berlin geboren, wo er heute als Journalist und Autor für zahlreiche Hörfunkstationen und TV-Sender tätig ist. Gleich sein erster Psychothriller "Die Therapie" eroberte die Taschenbuch-Bestsellerliste und begeisterte Kritiker wie Leser gleichermaßen. Mit dem darauf folgenden Bestseller "Amokspiel" festigte er seinen Ruf als neuer deutscher Star des Psychothrillers.


    Der Srecher: Simon Jäger


    Meine Meinung:
    Simon Jäger liest die bearbeitete Hörbuchfassung ( 4 CDs ) sehr engagiert und abwechslungsreich. Jede Person erhält ihre eigene Stimme ( manchmal mMn etwas übertrieben ) und man meint fast, ein Hörspiel zu hören.
    Die Sprech- und Leseart von Simon Jäger vermittelt auf jeden Fall ein grosses Hörvergnügen und ist sehr kurzweilig.
    Die Story ist ja hinreichend bekannt :grin - und auch hier ( wie beim Buch ) lässt mich das Ende doch etwas grübelnd zurück.


    Das Hörbuch bekommt von mir 8 von 10 Punkten.

  • Das (Hör-)Buch fand ich von der Geschichte her auch nicht sooo prickelnd, aber wie Simon Jäger das gelesen hat, fand ich sehr, sehr gut, ich liebe eigentlich alle Hörbücher von ihm..... :anbet

  • Über den Autor:
    Sebastian Fitzek, Jahrgang 1971, geboren in Berlin, entschied sich nach dem Studium der Rechtswissenschaften und der Promotion zum Dr. jur. gegen einen juristischen Beruf und für eine kreative Tätigkeit in den Medien. Nach dem Volontariat bei einem privaten Hörfunksender wechselte er als Unterhaltungschef und später als Chefredakteur zur Konkurrenz und machte sich danach als Unternehmensberater und Formatentwickler für zahlreiche Medienunternehmen in Europa selbständig. Er lebt in Berlin, wo er derzeit in der Programmdirektion eines großen Hauptstadtsenders tätig ist.



    Über den Sprecher:
    Der Schauspieler Simon Jäger, geboren 1972 in Berlin, ist neben seiner Arbeit als Dialogregisseur und Autor vor allem als Synchronsprecher tätig. Er ist die deutsche Synchronstimme von Josh Hartnett, Heath Ledger und Matt Damon. Durch seine Lesungen von John Katzenbach und Sebastian Fitzek hat er sich einen festen Platz bei den Fans von Psychothrillern erobert.



    Meine Meinung:
    Sebastian Fitzek hat es geschafft, sich mit seinem dritten Thriller noch einmal sehr zu steigern. “Das Kind” besteht, wie auch seine anderen Thriller, aus schnellen, kurzen Kapiteln, die es einfach nicht möglich machen, das Hörbuch ausstellen. Man denkt sich immer, nur noch ein Kapitel und nur noch eins, dabei kann man das Hörbuch auf Grund des unglaublichen Spannungsbogens nicht zur Seite legen. Fitzeks Thriller ist nicht brutal und blutig, sondern psychologisch raffiniert aufgebaut und läßt einen nicht mehr los, bis man endlich mit angehaltenem Atem vor der Lösung steht. Doch bis dahin bleibt genug Raum für eigene Vermutungen, so dass man zu jedem Zeitpunkt mitfiebert, ob diese wohl stimmen und man ist geradezu versucht, vorzuspielen, wie viele Minuten noch folgen, um daraus zu schließen, was noch kommen mag. Der Autor lässt nichts aus, um dem Leser die menschlichen Abgründe vor Augen zu führen.
    Wenn ein Autor so ein Kopfkino erschaffen kann, ist dem Hörer ein spannender Thriller vom Feinsten und die Vorfreude auf das nächste Hörbuch garantiert!
    Simon Jäger, der Sprecher schafft es das ungekürzte Hörbuch plastisch und spannend zu lesen, bzw. die Figuren leben zu lassen. Durch ihn ist man sofort im Hörbuch und möchte am liebsten im Stück durchhören und danach direkt das nächste Hörbuch mit seiner Stimme herunterladen.


    Es gibt das Hörbuch von Lübbe-Audio (4 CDs) oder als Download von Audible.de – "Das Kind" . Ich habe die ungekürzte Audible Version gehört.

  • da kann ich euch nur zustimmen. ich finde fitzek und jäger sind eine wahnsinng gute kombination :)


    das kind fand ich nicht nur spannend, sondern auch teilweise ein bißchen herrlich unheimlich :)

    [...] und sie hinterließ auf ihrem langen Weg eine Kette sorgfältig gebrochener Herzen-[...]

  • mein erster Fitzek, aber bestimmt nicht mein letzter.
    Allerdings muss der Zeitpunkt für so ein Gänsehautgruselfeeling stimmen.

    “Lieblose Kritik ist ein Schwert, das scheinbar den anderen, in Wirklichkeit aber den eigenen Herrn verstümmelt.”Christian Morgenstern (1871 – 1914)

  • Ich hab es damals nicht zu ende gehört, weil es mich irgendwie nervte.
    Jetzt bekommt es eine zweite Chance.. :-]


    EDIT: Aus irgendwelchen Gründen spielt mein Ipod es nicht ab, also doch nicht das Kind...

  • Die Story an sich fand ich prima, spannend und unterhaltsam. Was mich hier gestört hat, war die Umsetzung im Hörbuch (ungekürzte Audible-Version).


    Simon Jägers Stimme mag ich eigentlich sehr gerne. Hier fand ich aber, dass er fast schon zu realistisch gelesen / gespielt hat. Da wurde über ganze Dialoge schmatzend Kaugummi gekaut, der schwer erkältete Kommissar schniefte und rotzte immerzu sehr unappetitlich. Das war mir einfach zuviel des Guten und es nervte mich. Ich habe es zwar zu Ende gehört, aber richtig genossen habe ich es nicht.

  • Die Umsetzung fand ich großartig. Wie schon jemand anders in diesem Thread schrieb: es wirkt weniger wie ein Hörbuch, sondern eher wie ein Hörspiel. Das hat mir außerordentlich gut gefallen.


    Die Geschichte an sich fand ich allerdings ziemlich bescheuert - gerade zum Ende hin. Irgendwie dachte ich ab ca. 1 Stunde vor Schluss: ah, jetzt ist Ende. Und dann kam noch was. Und noch was. Und noch was. Und dann sogar noch ein Epilog, der nochmal alles wieder irgendwie umdreht. Ich dachte irgendwann nur noch: wann ist denn bitte endlich Schluss??


    Auch den bemühten Spannungsaufbau fand ich nicht gut. Da wird dann minutenlang was angedeutet - z.B. jemand betritt ein Zimmer, ist entsetzt, schockiert, Schweiß bricht aus, fragt sich, wie kann das sein? usw. usw. Konnte wirklich wahr sein, was sie da sah?? Das konnte doch nicht wahr sein. Wie konnte das passieren? Sie sah....nichts - und ich dachte die ganze Zeit nur: Herrgott, nu sag doch endlich, dass das Kind nicht in seinem Bett liegt.


    Dem Sprecher gebe ich zehn Punkte.
    Dem Autor für diese hanebüchene, in die Länge gezogene, den Leser für dumm haltende Geschichte max. drei.

    Man möchte manchmal Kannibale sein, nicht um den oder jenen aufzufressen, sondern um ihn auszukotzen.


    Johann Nepomuk Nestroy
    (1801 - 1862), österreichischer Dramatiker, Schauspieler und Bühnenautor