'Sturmwelten' - Seiten 198 - 300

  • Der Leseabschnitt hat auf mich einen gewissen Vorbereitungscharakter. Die Geschehnisse um Jaquento bescheren den Freibeutern ein zusätzliches Schiff, welches dann gleichzeitig die Basis für die Vertiefung des Konflikts zwischen Jaquento und Quibon ist. Schließlich benötigt ein Schiff auch eine Besatzung und einen Kapitän.


    Jaquentos Anflug von Gerechtigkeitssinn beseitigt dann auch den letzten Zweifel daran, dass Quibon in diesem Leben nicht mehr sein Freund werden dürfte. Vordergründig will er Quibon ja schützen, da dieser noch zu geschwächt ist, um ein Kapitänsamt anzutreten. Der so geschützte wird durch eine solche Art von Beschützung aber vermutlich seine Piratenehre ruiniert sehen. So schafft man sich Todfeinde.


    Zwischen der Echse Sinosh und Jaquento scheint inzwischen eine gewisse mentale Verbindung zu bestehen. Gerät Jaquento in Gefahr, oder wird er wütend, so verändert sich die Hautfarbe der Echse und sie greift sogar aktiv in Gefahrensituationen ein. Eine mächtige Waffe, die er da auf seiner Schulter spazieren trägt.


    Das Verhältnis zu Rahel ist aus unterschiedlichen Gründen sehr angespannt. Zum einen spürt man eine gewisse Art von Eifersucht auf die omnipräsente Echse, dann ist da das belauschte Gespräch, in dem Jaq erfährt, dass Rahel ein Werkzeug des Kapitäns Deguay ist und letztendlich ruiniert Jaq auch noch Rahels Schutzversuch bei der Kapitänsabstimmung. Man fragt sich, wie nah Rahel dem Kapitän wirklich steht.


    Sargan, äähh Franigo ;-) ist für mich irgendwie die interessanteste Figur. Ein Hiscadi mit einem tiefsitzenden Rachegefühl, einer gewissen Skrupellosigkeit und einem ausgezeichneten Verständnis für die Räder der Macht. Sein Ziel ist es, die Gunst des Königs zu erlangen. Mittel und Wege zu diesem Ziel scheinen ihm bekannt. Ich bin gespannt, wie er die Chance auf gesellschaftliche Besserstellung, die er durch das Theaterstück erhält, nutzen wird. Aber interessant wird auch sein, wie der Leidtragende dieses Stücks, Bouflé, auf die geforderten Possen reagieren wird. Wenn sich Franigo da mal nicht in die Nesseln setzt...


    Interessant ist auch die scheinbar ausweglose Situation, in der gerade Roxane und Cearl (Frewelling) eine Art Pakt geschlossen haben. Wie beseitigt man einen führungsunfähigen Kapitän, wenn einem schon bei der geringsten geäußerten Kritik das Kriegsgericht droht?


    Zu gespannt bin ich ja auch darauf, wie es Sinao und Majagua bewerkstelligen wollen, nahezu unbemerkt ein ganzes Schiff zu kapern und mit allen gefangenen Sklaven die Flucht anzutreten. Da wird ein kleines Wunder nicht ausreichen, schätze ich. Schnell weiterlesen...


    Vom nächsten Leseabschnitt erhoffe ich mir jetzt also, dass die hier getroffenen Vorbereitungen zu explosiven, spannenden Resultaten führen und dass die Geschichte noch viel mehr Fantasyanteil erhält. Mehr Vigoris bitte. :grin


    Viele Grüße :wave
    Xyrion

  • In diesem Abschnitt baut sich etwas mehr Spannung auf, finde ich, Jaquento wird quasi zu einem richtigen Piraten und wechselt das Schiff. Der Kapitän wird für mich aber immer undurchsichtiger, ich weiß langsam nicht mehr, ob er für oder gegen Jaq ist... Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass sich Jaq und Quibon nochmal als Gegner wieder sehen werden. Und diesen Sturm gibt es ja auch noch.
    Und Sinosh hat einen Namen! :-]


    Auf der Mantikor kann man merken, wie die Situation immer unangenehmer und auch gefährlicher wird, vor allem, weil Roxane und Cearl zumindest geistig meutern. Ich hoffe bald zu erfahren, was der Kapitän eigentlich hat.


    Und Franigo... Tja, bei dem weiß ich immer noch nicht, wie genau er dazu gehört...


    Alles in allem wirkt dieser Abschnitt mehr wie eine Vorbereitung, die Ruhe vor dem Sturm, sodass ich gespannt bin wie es weiter geht.

  • Ja, für mich hat dieser Abschnitt auch wie eine Vorbereitung auf etwas ganz Großes gewirkt. Und ich bin mir sicher dass sich der eine oder andere Handlungsstrang bei diesem großen Ereignis treffen wird ;-)


    @ Xyrion: Ich mag alle Figuren, aber Franigo bleibt mir immer noch fremd. Ich weiß nicht, wie ich ihn einschätzen soll... Einerseits geht er in das Gefängnis und besucht seinen Landsmann, aber als er dann genügend Geld hat, um ihn freizukaufen, vergisst er ihn. (Er erwähnt zwar, dass er ihn jetzt eigentlich freikaufen könnte, aber ich bin mir sicher, dass er das nicht tut).


    Sinao und Majagua geben ein gutes Team ab. Ich bin gespannt wie und ob sie es schaffen, die Sklaven zu befreien.

  • Icg muß sagen, das Buch hat mittlerweile für mich einen ganz eigenen Lesesog entwickelt. So etwa ab diesem Abschnitt konnte ich es nicht mehr aus der Hand legen und unterbrechen, um hier zu schreiben. Vielleicht liegt das tatsächlich daran, daß dieser Abschnitt hier so viel an Entwicklung vorbereitet.


    Naja, für den Autor ist das ja eine gute Sache, wenn es einen so reinzieht, was die Leserunde betrifft muß ich jetzt total aufpassen, daß ich nichts spoilere.


    Zitat

    Original von Xyrion:
    Zwischen der Echse Sinosh und Jaquento scheint inzwischen eine gewisse mentale Verbindung zu bestehen. Gerät Jaquento in Gefahr, oder wird er wütend, so verändert sich die Hautfarbe der Echse und sie greift sogar aktiv in Gefahrensituationen ein. Eine mächtige Waffe, die er da auf seiner Schulter spazieren trägt.


    Das finde ich auch total spannend.


    Die Situation auf Kapitän Harfells Schiff erinnert mich ein bißchen an die Situation bei mir im Büro. Mein Kollege wechselt auch blitzartig seine Stimmung und schwankt zwischen "du bist die netteste Kollegin der Welt" und "am besten du kommst vom Urlaub gar nicht wieder". Gottseidank kann er mich nicht hängen lassen, wenn ich meutere :lache

    Ich weiß nicht, was das sein mag, das ewige Leben.
    Aber dieses hier, das diesseitige, ist ein schlechter Scherz. (Voltaire)

  • Ich hab endlich mal wieder einen Abschnitt geschafft... ich kann nur nochmal sagen, dass ich im Moment so gut wie gar nicht zum Lesen komme und das ich wahrsheinlich nochmal 2 Wochen brauche, um das Buch zu beenden... und das obwohl ich es wirklich spannend finde und es keinen Grund gibt nicht ständig weiter zu lesen!


    Ich finde auch, dass dieser Abschnitt irgendwie ein totaler Spannungsaufbau war und dass es jetzt bald richtig knallen muss :-) Langsam kommen sich auch die einzelnen Handlungen näher... ich bin gespannt, wie es da weiter gehen wird!


    Ich kann jetzt nichtmals viel zu dem Abschnitt schreiben, weil ich das meiste schon vor ein paar Tagen gelesen habe...


    Ich werde auf jeden Fall weiter lesen und mich hier wieder melden!

    :wave Gruß Dany


    Die Wirklichkeit ist etwas für Leute, die mit Büchern nicht zurechtkommen.
    Leserweisheit

  • dazu hab ich gar nix notiert, war so gefangen, dass ich weiter lesen musste
    nur für pagina 232 gabs eine notiz:
    :gruebel Mich deucht, da ist schon schiff no 3 der neuen piratenflotte unterwegs, ohne dass die zukünftigen piraten schon davon wissen...

    DC :lesend


    Heinrich August Winkler: Geschichte des Westens I


    ...Darum Wandrer zieh doch weiter, denn Verwesung stimmt nicht heiter.
    (Grabinschrift F. Sauter )

  • Ähnlich, wie die anderen Leser, empfand ich in diesem Abschnitt die Ruhe vor dem Sturm.


    Kapitän Harfell scheint unter massiven Wahnvorstellungen zu leiden, was ihn für seine Besatzung unberechenbar macht. Eine Meuterei ist nur eine Frage der Zeit. Kapitän Deguay rein äußerlich der "Kumpel", der seine ach so freie Mannschaft nach seinen Vorstellungen manipiliert und damit nicht weniger gefährlich ist.


    Sinosh, der kleine Freund von Jaquento, der nicht nur seinen Freund beschützt, sondern offenbar auch auf Stimmungen der anderen Personen reagiert. Vielleicht sollte Jaquento einmal mehr darauf achten.


    Und Franigo, dessen Interessen wohl die Offensichtlichsten sind, gibt uns einen Einblick in das Seelenleben eines Autor's oder Poeten, dessen Werk endlich gewürdigt wird.