River - Donna Milner

  • Danke für eure Rezensionen, das Buch hört sich sehr danach an, als sei es auch etwas für mich. Nur schade, dass es nur eine gebundene Ausgabe gibt. An anderer Stelle wurde angemerkt, dass sich die ersten 100 Seiten als etwas zäh bezeichnen lassen. Habt ihr das auch so gesehen?

  • Zitat

    Original von Lucy1987
    An anderer Stelle wurde angemerkt, dass sich die ersten 100 Seiten als etwas zäh bezeichnen lassen. Habt ihr das auch so gesehen?


    Kann ich nicht so unterschreiben, ich war sofort drin in der (wunderbaren) Geschichte.

  • Hallo,


    ich habe das Buch auch gelesen...


    Ich war auch sehr begeistert!!


    Meine Meinung:


    Zu dem Inhalt wurde ja schon genug geschrieben, damit will ich euch jetzt nicht langweilen :grin
    Der Schreibstil war sehr flüssig. Zwar brauchte ich auch erst ein paar Seiten, bis ich in der Geschichte drin war (liegt vielleicht auch daran, dass ich die ersten 80 Seiten immer nur in Etappen lesen konnte), aber dann war ich völlig gefangen. Die Personen werden so gut beschrieben, dass man sich sehr gut reinversetzen kann.... Sehr liebevoll und genau... Man wird ziemlich neugierig auf diese Geschichte... Gerade am Anfang denkt man: OHJE, was kann da passiert sein???


    Also alles in allem: ein tolles liebevolles Buch, was durchaus auch sehr spannend ist!!!


    Ich kann es wirklich nur weiterempfehlen!!!!!

  • Es ist ein ruhiges, sehr liebevoll geschriebenes Buch.


    Sehr zu empfehlen und auf keinen Fall das, was ich unter Frauenliteratur verstehen würde,
    obwohl das ja auch nicht negativ besetzt sein sollte.


    9 von 10 Punkten für eine Geschichte, die hoffen lässt.

  • Ich lese es grade und verschlinge es förmlich. Ein wunderbars Buch...

    Manchmal ist es besser durch Schweigen den Eindruck von Inkompetenz zu erwecken, als durch Reden letzte Zweifel daran auszuräumen.


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  • Soeben begonnen und nun auf S. 58 angelangt kann mich das Buch noch so garnicht begeistern. Es ist bisher ein drumherum Gerede und nicht so recht auf den Punkt kommende Aussagen.


    Edit: Auch in der Mitte des Buches will es nicht so recht an Spannung zunehmen. Ein irgendwie sehr merkwürdiges Buch, was aber sprachlich dann doch zu schade zum Abbrechen ist. Vielleicht habe ich den wichtigsten und spannendsten Aspekt verpasst, weshalb es mich nicht in seinen Bann ziehen will.

  • So, nun bin ich gestern mit dem Buch fertig geworden und muss sagen, dass ich meine Meinung ab der Mitte des Buches vollkommen gewendet hat. Endlich nahm das Buch an Spannung an. Man konnte endlich ein richtiges Kopfkino erleben und meine Geduld wurde belohnt.


    Bis zur Mitte hin sollte man also schon erwähnen, dass die Geschichte sich sehr, sehr langsam entwickelt und dann ab der Mitte endlcih an Fahrt annimmt. Das Ende und der eigentliche Punkt, an dem die Geschichte spannend wird, ist der Autorin wunderbar gelungen und macht den eher uninteressanten Einstieg wieder wett. Insbesondere der Schluß wird wahnsinnig liebevoll beschrieben.


    Ich würde gerne nur das halbe Buch bewerten, so gäbe ich der Autorin ab der Mitte eine 1.. da dies nicht ganz aufschlußreich wäre, einige ich mich aufgrund des eher langweiligen ersten Teil des Buches auf eine 2-3, denn ein Buch sollte schon recht schnell spannend werden. Allerdings würde man eine tolle Geschichte verpassen, sollte man zu Beginn aufgeben.


    Hier zeigt sich für mich wieder einmal: Durchhalten lohnt sich.. :-]
    Danke für diese tolle Buchempfehlung, die mir dann doch noch tolle Lesestunden bereitet hat.

  • Donna Milner bring nächstes Jahr ihr zweites Buch raus. Die englische Ausgabe erscheint im Februar. Ich bin gespannt, ob und wann eine deutsche Übersetzung folgt:

    Kurzbeschreibung

    My mother died the same day as Marilyn Monroe. August 4th, 1962. Mom's death would force my father to 'return' to our family. Even though he came home every night, a large part of my dad was not really there. Ethie Coulter was born after her father Howard returned from the war in 1945. She never knew him as he was before, never knew that he had been an open, loving man and a devoted husband. When his wife dies in bizarre circumstances, Howard must take on the burden of looking after eleven-year-old Ethie and her two older brothers. Why, Ethie wonders, is he so silent and withdrawn? She can't help noticing that his breath often carries the smell of alcohol. Howard was one of hundreds of Canadian soldiers sent to the Far East following the Japanese attack on Pearl Harbour. Surviving the fierce battle for Hong Kong, he became a POW, moving from camp to notorious camp, watching his friends die of disease, starvation and worse. Yet Howard carries more than the physical and mental scars inflicted by his captors. Something happened in Hong Kong, a secret that he has carried for nearly two decades. Ethie, inquisitive and fearless, will be the one to work her way towards the truth and help her father come to terms with the past.

  • Zitat

    Original von Bouquineur
    Donna Milner bring nächstes Jahr ihr zweites Buch raus. Die englische Ausgabe erscheint im Februar. Ich bin gespannt, ob und wann eine deutsche Übersetzung folgt:


    Ui, danke für die Info. Ich mochte das Buch ja SEHR und hab schon immer auf etwas Neues von der Autorin gewartet. Da bin ich ja mal echt gespannt!! :zwinker


    .

  • Ja, es gibt eine deutsche Ausgabe, und zwar schon bald. :-]


    Kurzbeschreibung ( von www.amazon.de ):
    Ethie horchte in die Stille des Hauses hinein. Der Duft des grünen Satinkleids ihrer Mutter erfüllte noch immer den Raum, Soir de Paris, so hieß ihr Parfüm. Ethie konnte nicht glauben, dass sie nun für immer fort sein sollte. Aber genau das hatte der junge Polizist gesagt, nachdem Dad ihm die Tür geöffnet hatte: Es habe einen Unfall gegeben, und es tue ihm leid, ihre Mutter sei für immer »heimgegangen«. Jetzt schliefen Ethies Brüder, und Dad saß allein in der Küche, man konnte im Dunkeln die Glut seiner Zigarette sehen. Sicher dachte er darüber nach, warum Mom tot auf einem Segelboot gefunden worden war. Und warum sie getrunken hatte. Hing das alles mit dem fremden Mädchen zusammen, das gestern Morgen dagewesen war? Oder mit seiner Vergangenheit, über die er so lange geschwiegen hatte?

  • In „River“ wird die Geschichte Natalie Wards erzählt, die in den 1960er Jahren in dem kleinen, kanadischen Städtchen Atwood, nahe der amerikanischen Grenze, auf einer Milchfarm aufwuchs. Der Zusammenhalt in der Familie, den Eltern Gus und Nettie, Natalie und ihren drei älteren Brüdern, ist groß und Natalies Welt scheint heil.
    1966 kommt Richard „River“ Jordan, als Kriegsdienstverweigerer aus Amerika geflüchtet, als Helfer auf die Farm der Wards und das Leben der Familienmitglieder nimmt eine zum Teil dramatische Wende.


    34 Jahre später erhält Natalie, die die Farm mit 17 Jahren verließ und den Kontakt mit ihrer Familie seither mied, die Nachricht, dass ihre Mutter im Sterben liegt. Ihre Reise zurück nach Atwood ist auch eine Reise zurück in ihre Vergangenheit, die letztlich zum Auseinanderbrechen der Familie führte.


    Donna Milner wechselt die Erzählperspektive zwischen den 1960er Jahren, Natalies Gegenwart 2003 und Netties Erinnerungen, die im Sterben liegt.
    Lange bleiben die Dinge, die sich vor mehr als 30 Jahren ereigneten, nur angedeutet und man kann nur Mutmaßungen anstellen, was geschah.
    Die Autorin gestaltet ihre Charaktere dabei so liebevoll und lebendig, die Beziehung der Protagonisten untereinander so subtil und detailliert, dass man fasziniert in den Bann dieses Buches geschlagen ist.


    Dieser zunächst ruhige und sanfte Roman wird zum Ende hin, wenn die Geheimnisse nach und nach gelüftet werden, emotional sehr bewegend. Fast wie bei einem Vulkan entladen sich die Lasten, die die Familienmitglieder mit sich trugen.


    „River“ ist ein in wunderschöner Sprache geschriebenes Buch über Liebe, Trauer, Familie, Vergebung, Freude und, wie Donna Milner Boyer Ward sagen lässt:“ Wenn ich etwas gelernt habe, dann, dass Geheimnisse mehr Schaden anrichten als die Wahrheit.“


    9/10 Punkten

    Liebe Grüße, Sigrid

    Keiner weiß wo und wo lang

    alles zurück - Anfang

    Wir sind es nur nicht mehr gewohnt

    Dass Zeit sich lohnt

  • Die ersten paar Seiten kamen mit ein wenig zäh vor, es war für mich nicht abzusehen, in welche Richtung das Buch geht, aber nach einem Drittel liess mich die Geschichte nicht mehr los und ich konnte das Buch kaum mehr weglegen. Eine grossartige und traurige Geschichte um Missverständnisse, Schuld, Schweigen... eine Familientragödie mit einem sehr bewegenden Schluss. Ich bin auf mehr von der Autorin gespannt.
    9 Punkte!

  • Kurzbeschreibung:
    Natalie ist vierzehn, als der charismatische River an einem heißen Julinachmittag auf der Milchfarm der Wards in den kanadischen Cascade Mountains auftaucht. Mit der sanften Stimme und den aquamarinblauen Augen wird er bald Teil der glücklichen Familie. Doch tragische Ereignisse verändern das Leben aller und die Idylle endet jäh…



    Ein Buch, was unter die Haut geht…


    Natalie und ihre Familie sind glücklich. Die Milchfarm läuft gut, sie liebt ihre Brüder und ist der Wildfang der Schule.
    Alles ändert sich, als eines Tages ein immer größer werdender Schatten am Horizont auftaucht.
    Es ist River, der einzige, der sich auf die Suchanzeige nach einem Helfer gemeldet hat. Er hat lange Haare, eine Gitarre über der Schulter und ist ein sogenannter „Drückeberger“. Doch trotz allem wird er schnell in die Familie aufgenommen und Natalie wünscht sich mit einem Mal nichts sehnlicher, als hübsch zu sein. Sie möchte River auffallen. Doch fühlt er überhaupt das gleiche wie sie? Er behandelt sie nicht anders, als alle anderen. Doch jetzt hat Natalie ihn auch noch ihrem besten Freund und Bruder vorgestellt und die beiden verbringen immer mehr Zeit miteinander. Natalie ist eifersüchtig und macht dann einen Fehler. Dieser Fehler mündet in eine Katastrophe und dann in eine Tragödie, woraufhin die Familie gesplittet wird.


    Mit ihrer klaren, nüchternen Sprache bringt Donna Milner die Dinge auf den Punkt.
    Geschichte sind die Rückblenden mit den aktuellen Ereignissen verwoben, sodass der Leser ein Gefühl für das Glück und dann für die Ängste bekommt.
    Er durchlebt Natalies Jugend mit ihr. Er durchlebt ihre Enttäuschungen und ihre seelische Reifung. Und er durchlebt ihre Fehler.


    Ich musste das Buch hin und wieder beiseitelegen, da die Geschichte wirklich unter die Haut geht. Das Geheimnis, welches die Familie über Jahrzehnte trennt, wird nicht gleich verraten. Es sind die Andeutungen, die Gedanken, welche man sich selber macht, die das ganze spannend machen. Ich habe mir die Auflösung in Teilen auch schon denken können, aber die Ungewissheit hat das ja nie bestätigt.
    Als Natalie dann als Frau in ihre Vergangenheit zurückkehrte und den Schmerz ein zweites Mal fühlte, da fühlte ich mit ihr. Ich musste regelrecht nach Luft schnappen, so sehr hat es mich empört und auch geschockt.


    Das Buch berichtet aus verschiedenen Perspektiven, die alles sehr authentisch wirken lassen und eine gänsehautmäßige Tiefe in den Roman bringen.
    Die Autorin weckt mit ihrer Sprache aber nicht nur Erinnerungen, sie lässt den Leser auch an Gerüchen, Gefühlen und Bildern teilhaben. So ist man immer dabei und der „Kinofilm“ vor Augen kann laufen.


    Dieses Buch ist eine absolute Leseempfehlung, aber nichts für zwischendurch. Dieses Buch muss man mit Bedacht lesen und auf alles vorbereitet sein.
    Aber ich kann dem Aufkleber auf meinem Buch, auf welchem „Bestseller“ steht, nur recht geben!

  • Das ist so ein Buch, von dem ich mir wünsche, daß es niemals endet.


    Die Autorin Donna Milner hat die mir leider fehlende Begabung, mit Worten so zu spielen, daß ich das Buch dem Film (von dem ich gar nicht weiß, ob es ihn überhaupt gibt oder geben wird) vorzieh.
    Es ist nicht nur der Inhalt, es ist sie Art es niederzuschreiben, die mich nicht aufhören läßt dieses Buch weiterlesen zu wollen.


    Ich gebe auf jeden Fall 10 von 10 Punkten.


    Obwohl ich dachte ich sei eigentlich eher der Krimifan.
    Danke für den Tip, dieses Buch zu lesen, den ich hier im Forum bekommen habe.


    Grüße
    Anja