Hallo alle miteinander,
vielleicht hab ich ja was übersehen, aber ich hab das Gefühl, die Website des „August von Goethe Literaturverlags“ (Zuschussverlag) sah vor einiger Zeit noch etwas anders aus. (Verzeiht mir, wenn meine Erkenntnis bereits ein alter Hut ist und schon mehrmals diskutiert wurde)
Auf dieser Zuschussverlagswebsite findet man eine verzerrte, irritierende Aussage, die besagt, dass der überwältigende Erfolg dieses Zuschussverlags die Schriftsteller zu einer Schöpfung des Fairlags-Begriffs anregte. Das klingt für alle, die nicht wissen, was sich unter „Fairlag“ verbirgt, geradezu wie eine Ruhmestat dieses Zuschussverlags.
Und noch viel schlimmer! Man kann es sogar so lesen, als sei dieser ZUSCHUSSVERLAG MIT FAIRLAG GEMEINT!! Fairlag in dem Sinne, dass er neuen Autoren eine „faire“ Chance bietet!
(ich will mal lieber nicht direkt zitieren, weiß nicht, wie es mit dem Copyright aussieht, müsst also mal selbst schauen unter
http://www.august-goethe-verlag.de/index.html
einfach mal in dem Text diese Aussage suchen)
Ansonsten fällt mir auf, dass dieser Verlag die Autoren an das Rückporto erinnert. Will er damit andeuten, dass nicht alle Manuskripte angenommen werden oder sich noch ein kleines Taschengeld mit 5-Euro-Scheinen und Briefmarken hinzuverdienen? Vielleicht beides? Nur so meine persönliche Vermutung...
Irreführend finde ich weiterhin die Aussage des Foqué-Verlags, dass von den jährlich 5000 eingesandten Manuskripten nur 5 % veröffentlicht werden (http://www.fouque-verlag.de/Der_Verlag/der_verlag.html). Diese Zahl könnte nämlich vielleicht sogar stimmen. 250 veröffentliche Bücher im Jahr, das ist nicht gerade wenig. Hier soll wohl Ähnlichkeit mit richtigen Verlagen angedeutet werden. Ich würde aber mal sagen, es sieht eher so aus: Ein echter Großverlag kann primär aus Kostenrisiko-Gründen nicht alle eingesandten Manuskripte veröffentlichen. Selbst wenn er mehr Personal hätte, würde er nicht alles veröffentlichen, weil er damit Verluste machen würde. Ein Konzern-Zuschussverlag hingegen scheint mir eher aus Personalgründen nicht alles veröffentlichen zu können, so mein Verdacht. Beziehungsweise reichen 250 mal 5000 Euro (einmal angenommener Zuschuss) durchaus aus, um sich als Verlag mehr als nur über Wasser zu halten. Das wären bei meinem angenommenen Zuschuss von 5000 Euro 1.250.000 Euro (über eine Million!) im Jahr. Selbst wenn man die Ausgaben für den Druck abzieht, dürfte noch so einiges für ein gutes Leben übrig bleiben (und man bedenke, der Foque-Verlag ist nur ein Teil dieser Frankfurter Verlagsgruppe).