Piper Verlag, 2009, gebundene Ausgabe, 339 Seiten
Originalverlag: Little, Brown and Company, New York
OT: Body Surfing
Übersetzt von Mechtild Sandberg
Kurzbeschreibung (lt. Amazon):
Der feine Sand zwischen den nackten Füßen und den Bodendielen. Feuchte Handtücher auf der Veranda, rote Geranien vor dem Lindgrün des Strandgrases: Im Sommerhaus der Edwards an der Küste von New Hampshire verbringt die 29-jährige Sydney ihre Zeit damit, Julie, die jüngste Tochter, auf das College vorzubereiten. Noch immer muss Sydney Abstand gewinnen von ihrem alten Leben, in dem sie auf tragische Weise zur Witwe geworden ist. Und obwohl vor allem Mrs. Edwards ihr nicht gerade mit großer Sympathie begegnet, genießt Sydney die sommerliche Zeit am Meer. Bis die Ankunft der beiden erwachsenen Söhne der Familie ihrer Seelen ruhe ein Ende setzt: Leidenschaftlich verliebt Sydney sich in Jeff und lässt damit nicht nur längst vergessene Spannungen unter den Edwards aufleben, sondern stürzt sich auch in ein verhängnisvolles Abenteuer.
Über die Autorin (lt. Amazon):
Anita Shreve, 1947 geboren, gehört zu den erfolgreichsten Schriftstellerinnen der USA. Sie lebt mit ihrem Mann in Massachusetts. Mit ihren Romanen, die von der Kritik für ihre kühle Eleganz gefeiert werden, erreicht sie weltweit ein Millionepublikum. Zu ihren größten Erfolgen gehören »Das Gewicht des Wassers«, »Die Frau des Piloten« und »Olympia«, deren Schauplatz ebenso wie in »Die Nacht am Strand« ein Haus an der Küste New Hampshires ist. Zuletzt erschien von ihr »Eine Hochzeit im Dezember«.
Meine Meinung:
In zweiter Ehe verwitwet sucht die 29-jährige Sydney als Privatlehrerin der Edwards an der Küste New Hampshires Abstand von ihrem bisherigen Leben.
Ins Sommerhaus der Edwards, in dem Sydney die scheinbar leicht zurückgebliebene Tochter Julie aufs College vorbereiten soll, kommen die beiden erwachsenen Söhne Ben und Jeff aus Boston zu Besuch.
Sydney wird in eine verwirrende und spannungsgeladene Familiengeschichte hineingezogen, als sie sich in Jeff verliebt.
Die Situation nimmt einen tragischen Verlauf und Sydney scheint erneut alles zu verlieren.
Anita Shreve schreibt wieder sehr klar und distanziert, der Leser wird zum Beobachter. Dadurch fällt es allerdings auch schwer, sich mit den Figuren zu identifizieren.
Obwohl die Geschichte durchaus einige tragische Wendungen nimmt, hat mir in diesem Roman Anita Shreves gewohnt detaillierte Zeichnung der Personen gefehlt.
Zu viele Klischees werden bedient - der liebevolle, gutmütige Vater, die zänkische, stest unzufriedene Mutter.
Einzig die Tochter der Edwards, Julie, ist eine außergewöhnliche junge Frau, die für Überraschungen sorgt - so wie man es von Anita Shreve gewohnt ist.