Gustav Freytag - Soll und Haben

  • Hallo :wave,


    ich habe in einem Buch - der Autobiographie von Annemarie Schimmel - das Buch "Soll und Haben" von Gustav Freytag erwähnt gefunden.


    Der Titel sagte mir zwar was, aber ich habe es nie gelesen.


    Kennt es jemand von Euch und wie ist es?

  • Hallo Murmelito,


    guck mal hier, hab ich bei Amazon gefunden.


    Autorenporträt
    Copyright: Aus Das Buch der 1000 Bücher (Harenberg Verlag)
    Freytag, Gustav dt. Schriftsteller * 13.7.1816 Kreuzburg (Schlesien) †30.4.1895 Wiesbaden Soll und Haben, 1855 Gustav Freytag gilt neben Theodor R Fontane und Theodor R Storm als bedeutendster Vertreter der deutschsprachigen Erzählliteratur des bürgerlichen Realismus und zählte bis ins 20. Jahrhundert zu den meistgelesenen Autoren Deutschlands. Sein Hauptinteresse galt der kritisch-ironischen Schilderung der bürgerlichen Gesellschaft in den Jahrzehnten nach der deutschen Revolution von 1848. Freytag, der einer angesehenen Familie entstammte - der Vater war Arzt und Bürgermeister -, schlug nach dem Studium der Philologie die Laufbahn des Hochschullehrers ein. Mit Übernahme der Schriftleitung der Zeitschrift Die Grenzboten begann seine erfolgreiche Karriere als Journalist. Vor dem Hintergrund der gescheiterten Revolution von 1848 trat Freytag für eine bürgerlich-liberale Erneuerung Deutschlands und die Gründung eines deutschen Einheitsstaats ein. Parallel zur schriftstellerischen Tätigkeit, die sich zunächst auf das Theater (Die Journalisten, 1852), später auf kulturhistorische Themen konzentrierte (Bilder aus der deutschen Vergangenheit, 5 Bde., 1859-67), engagierte sich Freytag nach seiner Ernennung zum Hofrat (1854) verstärkt in der Politik. Nachdem er 1867-70 als Abgeordneter im Reichstag des Norddeutschen Bundes amtiert hatte, seine nationalliberalen Vorstellungen jedoch wenig Gehör fanden, zog er sich ins Privatleben zurück und widmete sich - nach der Teilnahme als Berichterstatter am Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 - seinem literarischen Alterswerk (Die Ahnen, 6 Bde., 1872-80). Autobiografie: G. Freytag, Erinnerungen aus meinem Leben, 1996.


    Zum Inhalt stand da aber leider nichts.
    Es gibt aber verschiedene Ausgaben. Suche doch einfach mal bei Amazon oder evtl. bei einem Online-Antiquariat, vielleicht fndest Du da näheres?


    Liebe Grüße, geli

  • Ich kann mich erinnern, daß wir Freytags "Soll und Haben" damals in der Handelsschule in Kurzschrift lesen mußten. Aber das ist schon sooooo lange her, daß mir da auch nichts mehr im Gedächtnis haften blieb.

    Demosthenes :write
    Aus dem Klang eines Gefäßes kann man entnehmen, ob es einen Riß hat oder nicht. Genauso erweist sich aus den Reden der Menschen, ob sie weise oder dumm sind.

  • "Soll und Haben" von Freytag gehört zu meinen Lieblingsbüchern!


    Ich habe es schon 3 x gelesen.


    Das Buch war der meistverkaufte deutschsprachige Roman des 19. Jahrhunderts. Leider wurde er von den Nazis zu Propagandazwecken missbraucht. Deshalb ist er öffentlich in Ungnade gefallen und war längere Zeit nicht aufgelegt.


    Sicher ist er aus heutiger Sicht political uncorrect, aber der ist Mitte des 19. Jahrhunderts geschrieben und bietet gewiss einen Spiegel seiner Zeit.


    Der Roman breitet eine Welt vor einem aus. Wer zwischen Literatur und politischer Meinung differenzieren kann, den erwartet eine Lesegenuss!

  • Ich hab das Buch hier schon längere Zeit im Regal stehen.
    Ich hatte es auf einem Flohmarkt gefunden, eine alte Ausgabe von 1950. Hab mich bisher aber noch nicht rangetraut.


    Rabarat : Kannst du mal genauer erklären um was es in dem Buch geht?


    LG


    Spezi

    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen. Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.

  • Hallo Spezi,


    erzählt wird die Geschichte von Anton Wohlfahrt, von dem Zeitpunkt an, als er nach dem frühen Tod seines Vaters eine Lehrstelle im Handelskontor Schröter beginnt, bis ... aber das kann ich doch nicht verraten.


    Soll und Haben ist ein Entwicklungsroman, am ehesten vergleichbar mit Goethes Wilhelm Meister. Es geht um Anton Wohlfahrts Entwicklung vom Jugendlichen zum Mann, es geht um erfüllte und unerfüllte Liebe, um den Niedergang des Adels, um gute und böse Menschen (wobei zu beiden Kategorien auch Juden gehören), schlicht um das Leben im 19. Jahrhundert.


    Lies es!


    Grüße


    Rabarat

  • Ich musste das buch *räusper* damals in der 12. klasse lesen und vorstellen und hatte zuerst angst es nicht durchzubekommen. Aber da hatte ich mich getäuscht! Obwohl es ein altes Buch ist und auch in zeitgenössischer Sprache, ist es wirklich gut geschrieben und man bekommt es schnell durch!
    spezi, ich würde es auf jeden Fall lesen! Es lohnt sich wirklich!! :-)

  • @ Rabarabat: Danke.


    Ich hab auf jeden Fall vor das Buch noch zu lesen, aber ich weis noch nicht wann. Sobald ich durch bein schreib ich auf jedenfall, wie ichs fand.

    Bücher sind Schokolade für die Seele. Sie machen nicht dick. Man muss nach dem Lesen nicht die Zähne putzen. Sie sind leise. Man kann sie überall mitnehmen. Nachteil: Selbst das dickste Buch hat eine letzte Seite, und man braucht wieder ein neues.

  • So, ich habe "Soll und Haben" seit gestern durch und bin höchst beeindruckt. Ein wunderbares Buch, es fesselt und unterhält den leser ganz wunderbar.
    Der Stil ist so phantastisch ausgefeilt und die Geschichte sehr sehr interessant.
    Hat man sich daran gewöhnt, dass es kein Roman ist, wie man es gewohnt ist, mit Spannungsbogen, Klimax, etc und sich auf denEntwicklungsroman einlässt, ist es ein wirklich schönes Buch und nur zu empfehlen. Ich werde es sicher irgendwann nocheinmal lesen.